Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Oder geht es denen, wie dem Rinderhalter hier z. B:
    Angst vor dem Wolf im Kreis Cuxhaven - Cuxhavener Nachrichten

    Sorry, der ist ja nur ansatzweise lesbar - zusammengefasst: die Flächen in der Rinderhaltung sind so gross, dass ein wolfsabweisender Zaun extreme Kosten verursacht. Unterstützung für Rinderhalter gibt es nur in ganz lokal begrenzten Regionen. In Brandenburg sieht die Unterstützung z. B. so aus, dass man pro Mutterkuh € 60,- Wolfszaun-Förderung bekommt. Wie weit man damit kommt, kann man sich selbst ausrechnen. Ohne Rechnen: nicht weit.
    Wenn man dann bedenkt, dass die Mutterkuhhaltung ein Betriebszweig ist, der sich mit wenig Gewinn selbst unterhält, kann man erahnen, dass da nicht viel Luft für hohe Zaun-Investitionen übrig ist.


    Mich hat mein Herdenschutz für meiner Rinder bisher den ungefähren IST-Wert der Rinder gekostet. Aber ich will ja auch nix verdienen - dem FA so eine Gewinnerzielungsabsicht nachzuweisen, wäre ein Ding der Unmöglichkeit.


    LG, Chris

  • Ich finde, bei Wnd ist genau das Gegenteil der Fall. Der Informationsgehalt bei Wnd ist hoch. Ich kenne keine andere Seite, die aktuellere oder umfangreichere Wolfs-Infos zur Verfügung stellt.
    Filtern beim Lesen muß man, ja. Aber das muß man anderswo auch. Und ich finde "Wolf - ja bitte" noch einen ganzen Zacken gruseliger (und kann nicht mal gescheite Infos mitnehmen).

    Bei "Wolf-ja bitte" habe ich noch gar nicht rein geschaut (also gesucht -vielleicht durch einen Link von hier doch mal, hab ich aber nicht mehr auf dem Schirm-), da ich von dort auch keine Informationen (sachlich) erwarte. Beide pflegen ihr "Feindbild". Das bei WnD natürlich für Nutztierhalter immer aktuelle Rissberichte sind, und damit auch wichtige Informationen, ist klar. Aber für mich, der in der Mitte versucht sich ein Bild zu formen, taugen sie nichts.


    Warum mein Bild-Vergleich: spätestens nach dem Bericht des Kangals, der einen Jagdhund im Auto tödlich verletzt hat und die Kommentare war für mich Ende. Erinnert mich an die Zeit als es gegen sog. Kampfhunde ging.


    Sobald über andere Lebewesen abfällig gesprochen wird (oder auch noch hasserfüllt) oder aber gesäuselt (und damit auch teilweise abfällig gegenüber anderen Meinungen) wird, ergreife ich die Flucht. Das ist ein rein emotionaler Krieg, der keinem etwas bringt. Und schon gar nicht in dem Falle den Wolf, der irgend wie für alle Mittel zum Zweck ist.

  • Ich habe ja weiter oben geschrieben, dass ich meine, es gibt Regionen in Deutschland, in die der Wolf nicht (mehr) passt. Wenn die Besiedelung zu dicht ist, kommt es unweigerlich zur traurigen Konfrontation.
    Die andere Seite ist die, dass tatsächlich Viehhalter gint, die über hre "Kollegen" den Kopf schütteln, weil sie neuen Ansätzen gegenüber, wie z.B. Eseln oder HSH, die man zum Schutz der Tiere heranzieht, einfach zu machen. Und die Gefahr von außen per Abschuss gereglt haben wollen.
    Jeder Riss ist traurig, schlimm für die Herde, wirtschaftlich schädlich für den Halter, das ist für mich keine Frage. Aber dennoch sehe4 ich keine Alternative dazu, das auszubalancieren. Wölfe kehren zurück hierzulande und ganz prinzipiell halte ich das für gut. Und Wölfe für schützenswert.
    @Chris2406

  • Ich habe ja weiter oben geschrieben, dass ich meine, es gibt Regionen in Deutschland, in die der Wolf nicht (mehr) passt. Wenn die Besiedelung zu dicht ist, kommt es unweigerlich zur traurigen Konfrontation.
    Die andere Seite ist die, dass tatsächlich Viehhalter gint, die über hre "Kollegen" den Kopf schütteln, weil sie neuen Ansätzen gegenüber, wie z.B. Eseln oder HSH, die man zum Schutz der Tiere heranzieht, einfach zu machen. Und die Gefahr von außen per Abschuss gereglt haben wollen.
    Jeder Riss ist traurig, schlimm für die Herde, wirtschaftlich schädlich für den Halter, das ist für mich keine Frage. Aber dennoch sehe4 ich keine Alternative dazu, das auszubalancieren. Wölfe kehren zurück hierzulande und ganz prinzipiell halte ich das für gut. Und Wölfe für schützenswert.
    @Chris2406

    Es ist für viele Hobby Schafhalter schlicht nicht möglich, effektiv mit Herdenschutzhunden zu arbeiten und diese zu finanzieren. Es ist ja bei Weitem nicht damit getan, einfach so ein Tierchen in die Herde zu stecken. In Gebieten wo vermehrt Herdenschutzhunde ohne engmaschige Betreuung verwendet werden, kommt es regelmäßig zu Konflikten.


    Aber dazu wurde hier ja bereits ganz viel im Thread geschrieben..

  • Es ist für viele Hobby Schafhalter schlicht nicht möglich, effektiv mit Herdenschutzhunden zu arbeiten und diese zu finanzieren. Es ist ja bei Weitem nicht damit getan, einfach so ein Tierchen in die Herde zu stecken. In Gebieten wo vermehrt Herdenschutzhunde ohne engmaschige Betreuung verwendet werden, kommt es regelmäßig zu Konflikten.
    Aber dazu wurde hier ja bereits ganz viel im Thread geschrieben..

    Und wieder: "Hobbyschafhalter". Was weißt Du denn schon? Lass doch das einfach bleiben. Macht die Diskussion einfacher udn auch effektiver.

  • Die andere Seite ist die, dass tatsächlich Viehhalter gint, die über hre "Kollegen" den Kopf schütteln, weil sie neuen Ansätzen gegenüber, wie z.B. Eseln oder HSH, die man zum Schutz der Tiere heranzieht, einfach zu machen. Und die Gefahr von außen per Abschuss gereglt haben wollen.

    Abschussforderungen - die pauschale Variante - gibt es bilderbuchmäßig wiederkehrend immer gern in Wolfserwartungs-Regionen, in denen die Tierhalter in Sachen Herdenschutz ja von "oben" noch im Stich gelassen werden und sich einfach nicht vorstellen können, wie sich die Tierhaltung, wie sie sie kennen, mit den Wölfen ändern wird. Da besteht noch die vage Hoffnung, dass alles bleiben kann, wie es war, wenn nur eingesehen wird, dass das mit den Wölfen so dicht bei uns nicht funzt. Da "stören" Tierhalter, die sich ganz pragmatisch in Sachen Herdenschutz vorbereiten, erst mal, klar. Ich krieg ja auch gelegentlich Mecker.


    Und dann kommen in etablierten Wolfsregionen irgendwann wieder Abschuss-Forderungen, wenn festgestellt wird, dass das mit dem Herdenschutz so einfach wie gern propagiert wird, auch nicht ist. Wenn festgestellt wird, dass es trotz Herdenschutzmaßnahmen zu Rissen kommt und wenn festgestellt wird, dass die, die vor ein paar Jahren noch sagten "90-cm-Zaun" nun sagen, dass man seine Tiere halt nachts aufstallen und tagsüber Hunde dazu packen soll. Und wenn festgestellt wird, wie es ist, TATSÄCHLICH mit den Wölfen leben zu müssen, die nicht so scheu sind, wie damals gesagt wurde, die konsequent nach Lücken im Herdenschutz suchen, die einfach immer da draussen sind.



    Aber dennoch sehe4 ich keine Alternative dazu, das auszubalancieren.

    Nur, wie soll denn das Ausbalancieren aussehen?
    Bisher liegt die Last dieses Ausbalancierens fast ausschliesslich bei den Tierhaltern. Die Unterstützungen sind Augenwischerei, reichen vorne und hinten nicht aus und wo es nur geht, werden einem Steine in den Weg geschmissen. Als Beispiele - Baurecht im Aussenbereich und Tierschutzhundeverordnung.


    Dass es viele Tierhalter gibt, die sich weigern HSH einzusetzen, bevor die rechtliche Lage geklärt ist, ist für mich absolut nachvollziehbar.
    Der eingegrabene Untergrabungsschutz - eines der angeblichen Wundermittel - DARF an vielen Flächen lt. Baurecht gar nicht installiert werden, da hat der Aussenbereich seine speziellen Anforderungen.


    LG, Chris

  • Gut. Was ist Deine Lösung? Der pauschal genehmigte Abschuss?

  • Meine wäre Förderungen, die den Namen auch verdienen und eine konsequente Vergrämung aller Wölfe, die sich auf Distanz x Nutztieren und Dörfern nähern.

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