Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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ich sehe dort nicht was dagegen spricht!
Du vielleicht nicht, aber manche Amtsveterinäre, die die Tierschutzhundeverordnung nun mal als Rechtsgrundlage haben, schon.
Sorry, aber es nützt doch nix, wenn ich im Fall X dem Veterinär-Amt sage, "Aber Caronna hat gesagt....."

Wenn der Amtsvet darauf besteht, MUSS ein Schäfer momentan in den meisten Bundesländern noch eine voll-isolierte Hundehütte ins Naturschutgebiet verfrachten.
Wenn er das nicht tut, weil er ein Mensch der Praxis ist, verhält er sich genau so entgegen geltendem Recht, wie der Schäfer. Soviele Hühneraugen, die es da z. Zt. zum Zudrücken geben muss, gibts ja gar nicht. In der Tierschutz-Hundeverordnung kommen HSH nicht vor - entsprechend gelten für sie die Bestimmungen wie für alle anderen Hunde in Zwinger- oder Draussen-Haltung auch. Das hab nicht ich erfunden - das ist so. Und Dein Link zu dem Schreiben sagt da leider auch nix anderes, eher noch, dass es keine Bestrebungen gibt, daran etwas zu ändern.Ich habe diesen Vieh-Hänger hier für meine Hunde:
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. Da gehen die Hund noch (!), die sind ja erst 6 Monate alt, hinein, wenn es stark hagelt, sonst nicht. Würde ich die Öffnung vorne so schliessen, dass nur ein Schlupf da ist und das Ding als Hütte durchgeht, würden sie da gar nicht mehr reingehen. Ein HSH will und muss die Umgebung im Auge behalten können und ruht da, wo seine Herde ruht.
Wer den Hänger mag, sind Wespen und Hornissen.
Denen musste ich zur Nestbauzeit täglich erklären, dass das nicht ihr Hänger ist.Dass die Rinder selbst den nicht ganz leichten Hänger umschmeissen können, ich also so in Zukunft immer ein Areal mit Panelelementen um den Hänger bauen muss, wobei Panel-Elemente mit Kälberschlupf benötigt werden, weil die Hunde jetzt schon nur noch knapp durch die Stangenabstände kommen, macht es für Rinderhalter dann nicht grad leichter, wenn die Fläche gewechselt wird.
Genutzt wird der Hänger schon, aber mehr auf diese Art hier, so kann der Hund nämlich die Umgebung im Auge behalten.
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. Ja, Balin war auch schon bei uns, um sich die Hunde anzuschauen, das war ein sehr netter Vormittag.
LG, Chris
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Hallo,
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Manchmal habe ich das Gefühl, es herrscht die Idee in manchen Köpfen, tu einfach ein paar Herdenschutzhunde dazu und alles wird gut. Das ist doch völlig weltfremd. Die gerade geänderten Bestimmungen für die Weidetierhaltung bei Schafen sind schon schwer nachvollziehbar. Die Bestimmungen, die der Aufgabe der Herdis im Weg stehen, kommen dazu und auch, dass die Tiere nunmal nicht für jede Haltung geeignet sind, wird einfach wegdiskutiert. Ich habe sehr weit vorn im Thread mal ausführlich beschrieben, warum das für uns z.B. nicht geht. Halter wie ich sind immer gearscht, weil wir Weiden pflegen, auf denen es nahezu unmöglich ist so einzuzäunen, dass man wenigstens hoffen kann, den Wolf was abzuhalten. Da passen weder Herdenschutzhunde, noch wären Großtiere wie Esel, von denen fälschlicherweise behauptet wird, die würden Wöle abhalten, erlaubt. Feste Zäune, Zäune über einer gewissen Höhe, Untergrabschutz - das ist alles nicht erlaubt, feste Hütten oder gar Ställe - nicht erlaubt. Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass die "paar Halter", die das so betrifft wie uns, halt Pech haben, aber man muss sich nicht vormachen, dass die die einzigen Halter sein werden, die aufgeben, vielleicht verbittern und die alles andere als der Idee Wolf aufgeschlossen gegenübertreten. Da hat man als Minorität halt Pech und lernt erfolgreich, dass man dem Rest der "Welt" scheißegal ist, also seine Interessen selbst vertreten und schützen muss und zwar fernab der legalen und langen amtskonformen Pfade. Das werden dann die Halter sein, die auch wenig Mitleid haben, wenn der Ottonomralverbraucher behauptet, dass ihm Tiere am Herzen lägen, der sich aber an Billigzeug halten muss. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man vollen Halses behaupten kann, dass die Wiederansiedlung des Wolfes so toll sei und keine nennenswerten Probleme mit sich brächte.
Will man mit dem Wolf leben - und mir ist er fernab meines Gartens - durchaus willkommen, dann muss man alle Gruppen Ernst nehmen und darf die "Kollateralschäden" nicht aus den Augen verlieren. Es wird nur noch auf Landwirte geschimpft, aber jeder der es etwas tierfreundlicher gestaltet, bekommt Knüppel um Knüppel zwischen die Beine geworfen. Die so verteufelten Landwirte würden sicher für das gleiche Geld auch gern 1000 Rinder weniger versorgen. Fakt ist aber, dass das Rind oder sonst irgendein Futtertier den Menschen nicht viel Wert ist. Es ist so wenig wert, dass es als Produkt erst durch bloße Masse überhaupt Gewinn generieren kann. Da versuchen uns Politiker einzureden, dass eine höhere Fleischsteuer irgendwas brächte. Ich bin für teurere Preise bei Fleisch - alles unter 10€ das kg ist doch eigentlich eine Frecheit und Leichenfledderei. Steckt die Subventionen in sinnvolle, örtlich angepasste Programme, verabschiedet Euch von Großketten und lasst die Ware Tier aus örtlicher Produktion gern so teuer werden, dass es nicht mehr nötig ist, immer weiter zu expandieren.
Hat man kleinere Bestände bei gleichem Ertrag ist es evtl. möglich, Flächen innerhalb von Genossenschaften etc. zumindest teilweise so zu sichern, dass man sich weniger Sorgen machen muss. Da bleiben dann auch noch genug Kollateralschäden übrig. Aber die Landwirte sind nur die ersten in der Reihe und am Ende wird das Gebrüll vom Problemwolf da sein, Einzeltiere geschossen werden und keiner will irgendwas gewusst haben.
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Auch wenn ihr das bestimmt kennt

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Mal nix mit Wölfen - quasi zur Entspannung
mal Wisente - in NRW lebt ja eine ausgewilderte Wisent-Herde, nicht unbedingt zur Freude aller und mindestens einen verletzten Menschen gab es auch schon.Ich wüßte ja mal gern, was so ein Wisent aus einem Schafsnetz machen kann?
Siegener Zeitung :: LOKALES :: Wisentbullen-Flirt mit Kuhdamen?
Oder ob so ein altgedienter Wisentbulle sich auch mal mit Weidebullen anlegt und die ebenfalls schwer verltzt?Das ist auch so ein Experiment mit der Landbevölkerung, von dem im Vorfeld niemand so genau vorher sehen konnte, wie sich das entwickelt. Aber einfach mal machen.....
Die Sendehalsbänder sind auch schon im Eimer und 4 Jungbullen sind erstmal unbekannt verzogen, u. a. wohl in Richtung Hessen.
Noch werden Wetten angenommen, was für Wildtiere als nächstes irgendwo ausgesetzt, äh ausgewildert werden.

LG, Chris
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Ja, das Bild ist klasse, ich musste es aber verlinken, da Fremdbild.
LG, Chris
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Da passen weder Herdenschutzhunde,
wieso?
Wie wird das denn gemacht in Ländern mit Wanderviehhaltung und Wölfen? -
@Chris2406: Ich hoffe, ich darf mal eine Frage an dich als Herdenschutzhundhalter stellen. In einem Urlaubsgebiet im Südschwarzwald, in dem ich sehr häufig bin, gibt's jetzt auch Herdenschutzhunde. Davor warnten Schilder. Man solle Abstand zur Herde halten, den Hund an der Leine führen etc. Nur führte blöderweise der offizielle Wanderweg mittig durch die Herde durch, was mich bewogen hat, einen Umweg zu laufen.
Was würdest du schätzen, wäre passiert, wäre ich mit angeleintem Hund durch die Herde gegangen? Ich bin ja seit dem Kangal-Angriff auf meine letzte Hündin eher etwas vorgeschädigt und möglicherweise übervorsichtig, was HSHs angeht. Habe ich überreagiert? Hätten mich die Hunde angegriffen oder hätte ich durchgehen können, weil der Hund angeleint war? Rein instinktmäßig hab ich in dem Moment nur gedacht, dass es vermutlich nicht klug ist, so geradewegs mit Hund auf die Herde zu zu laufen und dass die Hunde dann wahrscheinlich wenig dran interessiert sind, ob meiner angeleint ist oder nicht.
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Rein instinktmäßig hab ich in dem Moment nur gedacht, dass es vermutlich nicht klug ist, so geradewegs mit Hund auf die Herde zu zu laufen und dass die Hunde dann wahrscheinlich wenig dran interessiert sind, ob meiner angeleint ist oder nicht.
Ich denke, dass Dein Instinkt da gut funktioniert hat. Wenn die Herde grad blöderweise verteilt um den Wanderweg steht, ist es auf jeden Fall besser, den Weg zu verlassen und die Herde komplett zu umgehen, so dass die HSH immer zwischen Dir und vor allem Deinem Hund und der Herde bleiben können. Wenn das Umgehen aufgrund der Umgebungsverhältnisse nicht möglich ist, ist Umkehren immer besser, als es drauf ankommen zu lassen.
In der Schweiz wird mittlerweile häufiger der Wanderweg ausgezäunt, wenn HSH mitlaufen. Es gibt grad eine Schweizer Umfrage für Wanderer zum Thema HSH, vllt. machst Du da ja mal mit (auch wenn es bei Dir nicht die Schweiz war)
ZHAW: Umfrage zum Herdenschutz mit Hunden | Schweizer AgrarmedienLG, Chris
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Wir hatten selbiges mal in Frankreich - wussten aber nicht, dass Hunde bei der Herde waren. Unsere Hunde sind mucksmäuschenstill neben uns durch die Herde und die Herdis haben uns quasi eskortiert. Plötzlich waren sie hinter uns.
Aber wirklich nur beobachtet, nichts gemacht. Also theoretisch würde ich sagen, hättest du durchgehen können. -
wieso?Wie wird das denn gemacht in Ländern mit Wanderviehhaltung und Wölfen?
Das ist nicht dein Ernst, oder? Ich habe das hier schon gefühlte 100x geschrieben.
Erstens: wir haben keine Wanderviehhaltung. Bei echter Wanderviehhaltung sind Hirte und Hunde bei der Herde. Bei kleinen Wolfsgruppen sollte das als Schutz derzeit vielleicht reichen.
Wir bewirtschaften Renaturierungsflächen, Uferzonen und Hangweiden. Dort dürfen zum einen keine Herdenschutzhunde gehalten werden, weil die Auflagen für eine Haltung von Hunden im Freien nicht einzuhalten sind, zum anderen führen teilweise Wege durch oder direkt dran vorbei. Da Herdenschutzhunde einzusetzen setzt voraus, dass die Tiere absolut zuverlässig nicht gegen Menschen, Fahrräder oder auch fütternde und streichelnde Idioten vorgehen, von den freilaufenden Hunden ganz abzusehen.
Daneben ist bei einer Haltung auf mindestens 3 Weiden bei unseren Herdengrößen notwendig, dass wir 6 Herdis hätten. Der Anschaffungspreis für ausgebildete Hunde oder der Preis für eine fundierte Ausbildung steht da in keinem Verhältnis mehr, zumal hier keine HSH gefördert werden und so viele Hunde, wie benötigt würden, gar nicht auf dem Markt sind.
Was soll ich auf den Weiden machen, die mit keinem PKW oder auch nur Roller anfahrbar sind? Wie bekomme ich da Hundehütten hin? Der Aufwand die Herdis jedes Mal beim Umtreiben oder Transport erst zu sichern, kommt dazu. Die Kosten für die Hunde, die tierärztliche Versorgung, das Futter und nicht zuletzt die Tatsache, dass es keinerlei verbindliche Richtlinien zur Versicherungsfrage und Haftungsfrage gibt, in einem Land, in dem es schon reicht, sich vorm Hund hinterm Zaum erschreckt zu haben, um Schadenersatz zugesprochen zu bekommen, sollte man deshalb stürzen.
Ich kann keine Ausbildung für 6 Herdenschutzhunde leisten oder mir finanziell leisten und wüsste auch nicht, wie das im Winter funktionieren soll, wenn wir unsere Weiden räumen müssen. Die Anzahl der Hunde, die in einer Wohnsiedlung pro Haushalt gehalten werden dürfen (variert von Gemeinde zu Gemeinde, in den meisten sind es 5), läge bei uns unter der Anzahl, die dann alle benötigten Hunde im Haushalt hätten. Und dann? Nicht versichern, nicht anmelden?
Ich habe am Anfang des Threads auch schon Berichte verlinkt, in denen aus Frankreich Zahlen angegeben waren, mit Zwischenfällen mit HSH. Also Zwischenfälle, bei denen Menschen zu Schaden kamen und dazu noch Berichte über HSH, die sich eigenmächtig von der Herde entfernt haben.
Was bedarf es da denn noch für Erklärungen? Was soll es, immer wieder auf Länder zu verweisen, in denen es auch Wolfsrisse gibt und die nunmal nicht HIER sind.
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