Echte Wölfe und blöde Fragen

  • http://www.cellesche-zeitung.de/S4971766/Oberg…n-Celler-Region

    Ist natürlich nicht komplett lesbar.

    Es gab wohl eine Präsentation von Celles Kreisjägermeister H. Knoop im Umweltausschuß, die zu hitziger Diskussion führte.
    Aus Knoops Sicht würden sich mehr Rudel im LK befinden, als von Experten berechnet. Laut Berechnung wäre für 3 Rudel Platz, wir hätten aber 4 bestätigte und 2 vermutete. Er bekomme immer wieder Berichte, dass Wölfe die Scheu vor Menschen vermissen lassen. Wölfe sollen auf Einzelgehöften sogar an Sandkästen von Kindern gepinkelt haben (zum Markieren). Laut CZ hält der NLWKN das für normal - vor allem in der Dämmerung und tagsüber bei wenig Aktivität auf dem Hof. Knoop sagt, die Wölfe kämen auch bei Tag und Aktivität.
    SPD und Grüne übten Kritik und warfen Knoop vor, nicht neutral entsprechend seiner Position als Kreisjägermeister zu sein. CDU und Wählergemeinschaft fanden seine Darstellung hingegen realistisch.
    Knoop selbst hat den Eindruck, dass ihm die Wolfsbefürworter nicht mal richtig zugehört hätten und ist darüber entsetzt. Er meint, die Landbevölkerung würde die Sicherheit verlieren und die Politik sie nicht ernst nehmen.
    Er fordert eine Obergrenze für Wölfe und ein professionelles Wolfsmanagement (mit besserer Bezahlung, ist ja bisher Ehrenamt mit 25 Euro pro Rissgegutachtung).
    Helge John erwähnt, dass das Land ja nun Veterinäre einstellen will und es besser wäre, wenn die das übernehmen. Ob 2 reichen, weiß er allerdings nicht.
    Aus seiner Sicht gibt es nur 2 Rudel im LK, die anderen bewegen sich in den Randbereichen. Dass es schwierig sei mit dem Wolf zu leben, wenn es zu "Situationen am Sandkasten" kommt, kann er nachvollziehen. Vergrämungskationen sind aber nicht einfach durchführbar, da das der Schutzstatus der Tiere verhindert. Außerdem gibt es laut NLWKN nicht genügend Experten mit ausreichendem Wissen.


    Also, wenn das so stimmt, dass die Wölfe da lustig an Sandkästen auf Höfen strullern (der Spielplatz der Kinder ist auf mir bekannten Höfen meist in Nähe des Küchenfensters, also auf dem "Marktplatz" und nicht irgendwo am Rand) und das normal sein soll und nicht zügig vergrämt wird, finde ich das unter aller Sau. Da ist der nächste Kurti doch vorprogrammiert. Mal ganz abgesehen davon, dass ich jedes Elternteil verstehen kann, dass da dann eben ganz aus dem Bauch heraus vergrämt.

  • Also, wenn das so stimmt, dass die Wölfe da lustig an Sandkästen auf Höfen strullern (der Spielplatz der Kinder ist auf mir bekannten Höfen meist in Nähe des Küchenfensters, also auf dem "Marktplatz" und nicht irgendwo am Rand) und das normal sein soll und nicht zügig vergrämt wird, finde ich das unter aller Sau. Da ist der nächste Kurti doch vorprogrammiert. Mal ganz abgesehen davon, dass ich jedes Elternteil verstehen kann, dass da dann eben ganz aus dem Bauch heraus vergrämt.

    Klingt wie in Wietzendorf - die Menschen dort werden auch nicht wirklich ernst genommen. Wobei die m. M. n. den Fehler gemacht haben, das alles zu polemisch anzugehen.

    Und nein - ich finde das ebenfalls ganz und gar nicht normal. Und bei aller Liebe zur Natur und bei aller Bereitschaft, gewisse Einschränkungen hinzunehmen, hörts bei mir an dem Punkt auf, wo ich Angst um meine Hofkatzen haben muss und wo ich vorm nächtlichen Pieseln gehen mit meinem alten Yorkie erst mal das Hofgelände absuchen muss.

    In denen uns immer als leuchtendes Beispiel vor Augen geführten Ländern, die so gut mit den Wölfen leben können, wird niemand abstreiten, dass solch ein Verhalten deutlich zu weit geht und dass solche Wölfe natürlich auch irgendwann ihnen sich bietende Gelegenheiten nutzen werden.

    Es müssen auch mal Grenzen gesetzt werden - und wenn ich als Dorfbewohner im Regen stehen gelassen werde, dann muss ich das selbst tun. Das mit dem Wolf kann nur funktionieren, wenn jeder weiss, wo er hingehört.

    Und in Kindersandkästen, in Gärten, auf Hofflächen, in Tierställen und auf Tierweiden gehört der Wolf nicht. Definitiv nicht.

    LG, Chris

  • Nun hab ich den Artikel komplett lesen können.

    Ich hab als Erstes nach dem Lesen gedacht: "Ticken die alle noch ganz richtig?" :lol:

    Sorry, aber wenn hier auf dem Hof ein Wolf sein angebliches Territorium markiert, werd ich ihm schon erklären, wo der Bartl den Most wegholt und nicht rumsülzen, dass "der Schutzstatus der Tiere Vergrämungsaktionen so schwierig macht".


    LG, Chris

  • Was ich in diesem Zusammenhang gar nicht verstehe:
    Das Vergrämen dient doch dem Schutz der Wölfe :ka:

    (damit es nicht zum nächsten "Fall Kurti" kommen muss.....)


    Aber es liest sich echt so, als ob Vergrämen schlecht für die Wölfe ist und deshalb scheinbar nur in geprüften Ausnahmesituationen erlaubt ist :???:

  • Ich hab grad mal einen Hof vor Augen, wo ich 2-3 mal die Woche hinfahre. Da ist eben recht mittig der Kinderspielplatz, direkt vorm Wohnhaus. Von dort aus sieht man auch schon den Offenstall für die Rinder. Einen Hund haben die, glaub ich, nicht mehr. Aber Katzen natürlich.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Landwirt da den Wolf alles inspizieren ließe und als sein Revier markieren. Irgendwo hörts ja mal echt auf, nech.

    Wenn das NLWKN nun sagte, sie können nicht zu jedem Hof ein Spezial-Team schicken... das könnte ich nachvollziehen. Aber daß es normal (und in meinen Ohren klingt das wie: das ist hinzunehmen) sein soll, dass Wolf sich da alles anguckt und die Tiere damit ja auch schon in Aufruhr bringt, das verstehe ich so gar nicht. Ich würde schon erwarten, dass ein Experte mal vor Ort aufschlägt, sich die Örtlichkeiten anschaut und mit dem Landwirt die Möglichkeiten der selbstständigen Vergrämung durchspricht. Wenn sie die Landwirte im Regen stehen lassen, dann reagiert vielleicht auch mal einer über das Ziel hinaus. Mal ganz abgesehen davon, was Wolf da mal wieder von lernt.

    Irgendwie will ich aber auch noch nicht so recht glauben, dass das vom NLWKN tatsächlich so gemeint ist. Ich bin da manchmal auch sehr skeptisch, was die Berichterstattung der CZ so angeht.
    Wenn das wirklich eine Aussage vom NLWKN ist, dann handeln sie in meinen Augen gegen den Wolf und gleichzeitig hat man als Landei dann natürlich das Gefühl, dass man eigentlich unerwünscht ist. Ziehen wir also alle in die Städte, lassen die Flächen Flächen sein und importieren unsere Nahrungsmittel vom Mond. Hauptsache der Schutzstatus vom Wolf bleibt unangetastet.

  • Ich hab grad mal einen Hof vor Augen, wo ich 2-3 mal die Woche hinfahre. Da ist eben recht mittig der Kinderspielplatz, direkt vorm Wohnhaus. Von dort aus sieht man auch schon den Offenstall für die Rinder. Einen Hund haben die, glaub ich, nicht mehr. Aber Katzen natürlich.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Landwirt da den Wolf alles inspizieren ließe und als sein Revier markieren. Irgendwo hörts ja mal echt auf, nech.

    Wenn das NLWKN nun sagte, sie können nicht zu jedem Hof ein Spezial-Team schicken... das könnte ich nachvollziehen. Aber daß es normal (und in meinen Ohren klingt das wie: das ist hinzunehmen) sein soll, dass Wolf sich da alles anguckt und die Tiere damit ja auch schon in Aufruhr bringt, das verstehe ich so gar nicht. Ich würde schon erwarten, dass ein Experte mal vor Ort aufschlägt, sich die Örtlichkeiten anschaut und mit dem Landwirt die Möglichkeiten der selbstständigen Vergrämung durchspricht. Wenn sie die Landwirte im Regen stehen lassen, dann reagiert vielleicht auch mal einer über das Ziel hinaus. Mal ganz abgesehen davon, was Wolf da mal wieder von lernt.

    Irgendwie will ich aber auch noch nicht so recht glauben, dass das vom NLWKN tatsächlich so gemeint ist. Ich bin da manchmal auch sehr skeptisch, was die Berichterstattung der CZ so angeht.
    Wenn das wirklich eine Aussage vom NLWKN ist, dann handeln sie in meinen Augen gegen den Wolf und gleichzeitig hat man als Landei dann natürlich das Gefühl, dass man eigentlich unerwünscht ist. Ziehen wir also alle in die Städte, lassen die Flächen Flächen sein und importieren unsere Nahrungsmittel vom Mond. Hauptsache der Schutzstatus vom Wolf bleibt unangetastet.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur ein halbwegs sauber tickender Nutztierhalter oder normales Elternteil nicht mit aller gebotenen Härte umgehend gegen einen Wolf auf seinem Hof oder am Sandkasten vorgehen würde. Angst hätte ich da vielleicht nur beim ersten Mal so viel, dass ich einen Rückzug antreten müsste, aber spätestens danach hätte ich so viel Schiss, dass ich von vorn herein irgendwelche Wurfgeschosse oder mindestens eine Forke mit mir rumtragen würde. Ich lasse doch nicht meine Kinder, Tiere oder mich vom Wölfchen anknabbern, weil ich es nicht selbst vergrämen darf.

    Bei solchen Artikeln fragt man sich automatisch, wo man eigentlich das Luftgewehr aus Kindertagen eingelagert hat ...

  • Bei solchen Artikeln fragt man sich automatisch, wo man eigentlich das Luftgewehr aus Kindertagen eingelagert hat ...

    Muah, ich hab auch schon überlegt, ob ich mein kindlichen Fähigkeiten im Gummizwille-Schiessen nicht wieder auftrainieren sollte..... :lol:

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    Peter Peuker, Wolfsberater und der Mensch hinter Willkommen | AmarokTV hat mal Zahlen gegenübergestellt:
    https://www.facebook.com/peter.peuker.5…409155455777248

    Das muss man sich echt auf der Zunge zergehen lassen:
    Das was für die Warterei beim Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg FÜR EINEN EINZIGEN TAG (sorry, aber das kann man nur brüllen) draufgeht, entspricht in etwa der Summe, die in 1 Jahr für Präventionsmaßnahmen in Sachen Wolf an Tierhalter ausgezahlt wird.


    LG, Chris

  • Sorry, aber wenn hier auf dem Hof ein Wolf sein angebliches Territorium markiert, werd ich ihm schon erklären, wo der Bartl den Most wegholt

    Na na na, ich hoffe doch sehr, dass sich dein Handeln auf das allseits beliebte Rufen und Klatschen beschränken wird. :pfeif:

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