Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Das Blöde ist halt nur, dass dem Wolf das im Fall von Nutztierrissen nichts bringt - denn selbst, wenn der betroffene Tierhalter das pragmatisch sieht (solange der Wolf die erlegten Tiere fressen kann, reisst er keine anderen), spricht doch das Tierkörperbeseitigungsgesetz dagegen, sprich wir Nutztierhalter sind aus seuchenrechtlichen Gründen dazu verplichtet, die Kadaver unserer Nutztiere unverzüglich abholen zu lassen.

    LG, Chris

  • Und hier ist noch ein Link zu einer Erklärung in Bezug auf "HSH im Einsatz", der recht gut deutlich macht, warum ich in Sachen Versicherung, Haftung und Co doch recht gelassen bleibe:
    https://www.facebook.com/Freundeskreis-…30411870556576/

    Wenn man an verschiedenen Betrieben mehrere solcher HSH im Einsatz gesehen hat, kann man sich das alles viel besser vorstellen - wie sie "arbeiten", wie sie sich verhalten und wie sie tatsächlich die im Vergleich zu ihrer eigenen Größe eher lächerlich anmutenden Zäune absolut respektieren. Ich konnte bei jedem besuchten Schäfer nach dessen Erlaubnis und mit ihm zusammen in das Areal gehen und die Hunde problemlos streicheln (es blieb mir bei dem freundlichen Hundeansturm nix anderes übrig :lol: )

    LG, Chris

  • Und ich dachte, um die Goldenstedter Wölfin sei es derzeit ruhig? Aber wie es scheint, gab es erst Mitte Mai wieder einen Riss von 8 Schafen, der Diepholzer Kreisrat berät nun über eine mögliche Entnahme:
    Diepholzer Kreisrat erläutert in Syke, dass eine Entnahme der Wölfin denkbar sei | Syke

    Na, ob das passiert?
    Sie wurde ja in Begleitung anderer Wölfe gesehen, es ist fraglich obs Durchreisende, ein Partner und Anhang oder gar ihre Jungen sind.

    Sollten es ihre Jungen sein werden die schon einiges von ihrer Jagdstrategie mitbekommen haben, sind ja mindestens schon Jährlinge laut dem Bericht den ich gelesen hab.
    Dann bringt die Entnahme von ihr nicht viel, wenn die beiden "Kleine" sich dann da weiter beschäftigen...

  • Die Art und Weise, wie diese Wisente ausgewildert wurden, ist jedenfalls einer Akzeptanz keinenfalls förderlich...

    Ich bin echt froh, begene ich diesen urtümlichen Kolossen nur mit stabilen Zäunen dazwischen. Mir reichen Mutterkuhherden von stinknormalen Mehrzweckrindern auf offiziellen Wanderwegen als Gefahrenquelle. :flucht:

  • Wobei die Wahrscheinlichkeit, dass Mutterkühe in "freier" Weide, die sich mit Wolf und co rumschlagen sollen, sich dann auch Menschen gegenüber wehriger verhalten, besonders solchen mit Hunden in Begleitung, ansteigt. Möglicherweise muss man sich irgendwann entscheiden, was wichtiger ist - Freizeitaktivitäten auf Almen und Co oder deren Erhalt durch Beweidung. Alles gleichzeitig wird künftig immer schwieriger werden. Abgesehen davon ist der Wolf ja nicht das Einzige an Wildnis, was zurückkehrt. Jede "wilde" Art bringt ihre eigenen künftigen Änderungen mit sich - ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickeln wird und wann ein Teil der Menschheit merkt, dass sich "back to nature" doch auf alle auswirken wird.


    KLeiner Watschn von Frau Radinger für Internet-Wolfsfreunde:
    Wolf Magazin: Echte Wolfshelden – Freiwillige gesucht!

    Ein typisches Beispiel für die mentalen Leistungen von typischen Internet-Wolfsfreunden gabs erst wieder die Tage, als die Meldung kam "Wolf im LK Schwandorf getötet?"
    Statt mehr als nur die Überschrift zu lesen, im nächsten Satz kam die Erklärung, dass es sich um einen Verkehrsunfall handelte, ging gleich die Post ab, es wurden (mal wieder....) die Jäger verdächtigt, den Wolf erschossen zu haben, weitere wilde Spekulationen, wüste Beschimpfungen und Drohungen.....

    Man hätte einfach nur einen Satz weiter lesen müssen...... |)

    LG, Chris

  • Solche Momente, in denen man dem Wisent ohne Zaun gegenüber steht, sind nicht lustig - habe ich auch schon erlebt, allerdings hatte die Kuh da das Kalb noch nicht und war sehr entspannt. Ich habe mich einfach erschrocken, weil sie mitten auf einer Miniwiese direkt neben einem Wanderweg zu einer örtlichen Sehenswürdigkeit, ca. 1000m vor einer Einkehrstube stand.

    Die Wisent-Wieseransiedlung hat im Vergleich zum Wolf noch relativ strenge Auflagen, soweit ich weiß.

    Bei den Wolfsseiten, auf denen die fleißigen Helfer beim Zaunbau gezeigt werden, beschleicht mich ständig das Gefühl, dass die sinnfreie Arbeit erledigen. Die Zäune sind so niedrig - welchen Wolf sollen die denn aufhalten?

  • Bei den Wolfsseiten, auf denen die fleißigen Helfer beim Zaunbau gezeigt werden, beschleicht mich ständig das Gefühl, dass die sinnfreie Arbeit erledigen. Die Zäune sind so niedrig - welchen Wolf sollen die denn aufhalten?

    Für mich sehen mind. 2 der 3 Bilder dort aus, als würde da grad der alte Zaun demontiert.

    Aber auch solche Aktionen sind nur der Tropfen auf dem heissen Stein - trotzdem finde ich sie überaus wichtig.

    LG, Chris

  • Zaunbauaktionen sind sicher wichtig, aber es sollte dann auch ein halbwegs wolfssicherer Zaun irgendwo gezeigt werden, oder wenigstens eine passende Bildunterschrift.

    Schon bei dem letzten Artikel hatte ich ja gehofft, es würde der Abbau gezeigt. Meist ist es ja so, dass die Zaunhöhe vorgegeben ist, also nicht überschritten werden darf - da muss sich in Zukunft noch viel ändern, auch für Privatgrundstücke.

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