Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Hmmm ... Die Tochter vom Lebensgefährten meiner Mutter hat hinter ihrem Grundstück (das an einen Wald grenzt und am Fuße eines Berges ist) ein totes Reh entdeckt. Schon ziemlich aufgefressen, aber sie hat deutlich den Kehlbiß sehen können. Der Jäger, der für dieses Revier zuständig ist, meinte, daß das wohl der Luchs gewesen sei, der da seit einiger Zeit im Berg lebt. Dann hatte ich vor ein paar Monaten doch richtig gehört, daß da ein Luchs ist.
    Weiter meinte der Jäger, daß wir da aufpassen sollten, weil der Luchs unter Umständen den Hund angreifen könnte (das wird zwar immer verneint, aber im Nachbarort gab es trotzdem schon einen Angriff auf einen Hund).
    Vielleicht sollte man aber doch mal prüfen, ob das wirklich ein Luchs war oder gar ein Wolf. Schließlich habe ich vor ein paar Jahren oben auf diesem Berg eine Wolfsspur im Schnee gesehen. Und wie man in dem von mir verlinkten Artikel lesen kann, haben schon einige Jäger einen Wolf gesehen (zwar an anderer Stelle, aber egal).
    Das wäre für mich jetzt mal interessant zu wissen, ob es ein Luchs oder ein Wolf gewesen ist.
    Fakt ist aber, daß es für beide Tiere viel zu nah an der Ortschaft ist. Wie geschrieben, lag das Reh hinter einem bewohnten Grundstück. Zwar im Wald, aber hinter dem Grundstück, wo ein Kind im Garten spielt, ein Kater umherstreift...
    So, wie es aussieht, hat der Jäger das Reh da weggeholt, da ich es vorhin nicht finden konnte (ja, ich bin neugierig).
    Na, hier wird es ja langsam lustig...

  • Fakt ist aber, daß es für beide Tiere viel zu nah an der Ortschaft ist. Wie geschrieben, lag das Reh hinter einem bewohnten Grundstück. Zwar im Wald, aber hinter dem Grundstück,

    Das haben wir hier auch, also Rehrisse, die direkt hinter Zäunen gefunden werden. Ist ja nicht so verwunderlich. Die Rehe hüpfen ja auch mal durch Gärten und Straßen. Und wo die Jagd nun beginnt und Wolf dann das Tier erlegt... :ka:

    Das Gefährliche daran ist eben, wenn Hund dahin latscht und Wolf dann wieder kommt, um weiter zu fressen.

  • Eben. Und es riecht an besagter Stelle nach Mensch, da ein Wanderweg da langgeht, manche Leute ihre Gartenabfälle da illegal entsorgen, etc. So hätte man dann gleich die Verbindung "Menschengeruch - Fressen".

  • Mindestens seit letzter Woche geistern ja die Thesen von Andreas Wilkens (wer ist das, außer das er Jäger ist?) durchs Netz. Heute sind sie auch in der Celleschen und in der HAZ angekommen.

    Der CZ-Artikel ist mal wieder nicht öffentlich. Ersatzweise mal diesen hier
    http://www.topagrar.com/news/Home-top-…ge-3152168.html

    Ich kann den HAZ-Artikel lesen ;)
    http://www.haz.de/Nachrichten/De…und-oder-beides
    Vielleicht gebt ihr bei der HAZ mal einfach "wolf" in die Suche ein, wenn der LInk wieder nicht funzt.

    Die Elterntiere des Munsteraner Rudels sind ja eindeutig zugeordnet. Dann müßten also schon bei den Heimatrudeln in Sachsen Hunde mitgemischt haben oder bereits davor.

    Ich kann mir das ja nicht so recht vorstellen. Schließlich ist es doch oft genug so, dass bei den DNA-Untersuchungen Hund raus kommt (man nehme nur mal den Hornbosteler Fall, wo es ja eindeutig Wolfshund war).

    Die Senckenberger tun mir auf jeden Fall irgendwie leid. Immer sind sie die Doofen.


    Um noch mal auf ein altes Thema zurückzukommen: Wikipedia schreibt "Männliche Wölfe sind nur zur Zeit der Brunft paarungsbereit, und nur zu dieser Zeit produzieren sie fortpflanzungsfähige Spermien. Männliche Haushunde sind im Prinzip jederzeit paarungsbereit und -fähig."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf
    Eine läufige Hündin sollte also nur in der Ranzzeit (Januar-März) "gefährdet" sein.

  • Ich glaube, dass der größte Fehler der Wolfsromantiker ist (abgesehen davon, dass sie Wölfe für "Fast-Hunde" und Kuscheltierchen halten!), dass sie nicht kapieren (wollen), dass es nicht um "Kurti" geht, sondern um das "Große, Ganze".

    Darum, dass der Wolf in unseren dicht besiedelten und zu fast 100% kultiviertem Land nur dann weiter existieren kann, wenn er Abstand zu Menschen hält.

    Was man vielleicht hätte anders und früher und sowieso machen können, ja, da wird man noch eine Menge dazu lernen müssen, aber Fact ist: Es geht, so brutal das klingt, nicht um "Einzelschicksale"!
    Auch wenn sie mit verniedlichenden Namen versehen werden.

    Es geht darum, dass "Der Wolf" nur dann in Deutschland existieren kann, wenn Menschen weiterhin Angstfrei in ihren Wäldern spazieren gehen können, ohne dass der Hund an der Leine mal eben von einem Wolf angefallen wird.

    Ob der Abschuß zu diesem Zeitpunkt berechtigt war oder nicht, kann ich nicht beurteilen, aber früher oder später hätte es soweit kommen müssen. Denn er wäre sicher durch hier und da versuchte Verbrämungsmaßnahmen nicht nachhaltig scheuer geworden, aber sobald er einen Wurf zu versorgen gehabt hätte, hätte er sich am gedeckten Tisch (= Koppeln mit Jungtieren um diese Jahreszeit) bedient. In direkter Nähe von und in Siedlungen. Weil ihm einfach die natürliche Scheu fehlte.
    Sein Verhalten hätte er an seine Nachkommen weiter gegeben... und dann???

  • Da stimme ich dir zu 100% zu!

    Meine Mutter hat mir erzählt, daß eine Bekannte von ihr ein Tier gesehen hat, das mit ziemlicher Sicherheit ein Wolf gewesen sein mußte. Wäre ja nicht die erste Sichtung hier.
    Langsam wird es lustig hier. Luchse, Wolf...

  • Frau Radinger schreibt auch noch Interessantes:
    Wolf Magazin: Stellungnahme zur Tötung von Wolf MT6

    LG, Chris

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