Echte Wölfe und blöde Fragen

    Sorry, viel ist aber eh noch nicht lesen - es geht um den Schäfer, der vor Verzweiflung die toten Schafe in Stralsund abgeladen hatte. Der hat letzte Woche zwei erwachsene HSH gekauft und in eine Herde gesteckt, obwohl er es wohl eigentlich nicht darf, er weiß sich aber einfach nicht mehr zu helfen, weil die Wölfe immer wiederkommen. Den Link zu dem Artikel hatte ich hier vor ein paar Seiten.

    Jetzt, etwa eine Woche später, sollen die beiden Hunde ausgebrochen sein und zwei Joggerinnen weit gehetzt haben. Die beschreiben das Ganze als "Horrorfilm". Kommt im Laufe des Tages sicher noch mehr und Lesbares, aber das läuft wohl wirklich auf "wie man es nicht machen sollte" raus. Mir tun da alle Beteiligten verdammt leid.

    Zitat von terriers4me

    Jetzt, etwa eine Woche später, sollen die beiden Hunde ausgebrochen sein und zwei Joggerinnen weit gehetzt haben. Die beschreiben das Ganze als "Horrorfilm".

    Aha, danke, diese Info fehlte mir. Denn Du hattest nur geschrieben, dass etwas schnell schief gelaufen wäre. :ka:

    Schief laufen kann vieles =)

    Aber leider ist es genau das, was ich befürchtet habe, als Chris mal etwas irritiert über meine Zweifel an HSHS Einsätzen war. Es werden sich aus einer Verzweiflung oder Mode heraus die HSH angeschafft mit dem Denken "die machen das schon von selbst". Ich befürchte, dass es solchen Geschichten bald öfter geben wird und es auch mal zu gravierenderen Vorfällen kommt. Und es wird dann entsprechende verschärfende Maßnahmen geben für alle HSH-Halter, die das ganze nicht leichter machen.

    Das sehe ich nicht als HSH-Gegnerin, sondern ganz realistisch.

    Ich bin froh, dass die HSH, denen ich Silvester begegnet bin, Profis waren. Aber sowas weiß man vorher nicht. Ich möchte nicht wissen, was mit solchen Ausbüxern passiert, die vielleicht auch noch Artgenossenaggro reagieren, wenn ich alleine irgendwo zwischen den Feldern unterwegs bin.

    ..... weit gehetzt......

    Hört sich seeehr dramatisch an.

    MMn, wenn die Hunde ihnen wirklich was hätten tun wollen, dann hat ein Mensch auch bei dem schwerfälligsten HSH keine Chance.

    Diese tlw sehr reisserischen Infofetzen tragen nicht wirklich was zur Wahrheitsfindung bei...... wahrscheinlich liegt diese wie so oft in der Mitte

    Zitat von Linali92

    Das wird also wieder gefundenes Fressen für die HSH Gegner..

    Ja, mit Sicherheit.

    Meine Hunde sind sozusagen Bodenlenkraketen, wenn was ist. Die sind richtig, richtig schnell.

    Deshalb frage ich mich grad wie man sich das "und haben zwei Frauen quer durch die Franzburger Hellberge gejagt" tatsächlich vorstellen muss. Selbst Arnold Schwarzenegger in seinen besten Zeiten hätte nicht vor HSH wegrennen können.

    Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass diese Situation, hätte man sich so verhalten, wie im Schweizer Aufklärungsvideo beschrieben, anders verlaufen wäre und ich gehe bis auf Weiteres davon aus, dass die HSH den Joggerinnen lediglich gefolgt sind, weil die eben weitergelaufen sind, statt stehen zu bleiben.

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    Diese ganze Aufklärungsarbeit fehlt in D komplett. Das ist etwas, was man den offiziellen Stellen absolut anlasten muss.

    Und zwischen dem, was manche Leute DENKEN, was die HSH grad machen und dem, was die HSH wirklich TUN liegen oft Lichtjahre.

    Das erleb ich hier ja nun regelmäßig.


    Diese HSH sind neu bei der Herde.

    Es ist in der Szene kein Geheimnis, dass es die Bindung an die Herde ist, die die Hunde hinterm Zaun hält.

    Die Hunde sind ja scheints von einem schon erfahrenerem Tierhalter abgegeben worden - der hätte dann auch den Mentor für die Integrationssphase spielen sollen.

    Es ist Mist, wenn sowas passiert, aber es KANN nun mal passieren. Das sind alles Lebewesen.

    Und natürlich KANN es auch durch äussere Umstände immer dazu kommen, dass HSH auch ausserhalb des Zaunes sind.

    Wenn eine Rotte Wildsäue alles umgebombt hat.

    Irgendwelche Spassvögel den Strom abgestellt haben und die Herde das spitz bekommen hat.

    Wenn bei einem Wolfsangriff die Herde in Panik gerät und auskommt.

    Sprich: natürlich muss die Bevölkerung auch darüber aufgeklärt werden, wie man sich im Fall X bei freilaufenden HSH verhält.

    Das alles den Tierhaltern aufzulasten geht gar nicht.

    Ach so - das soll bitte nicht so klingen, als würde ich den Joggerinnen da irgendwas in die Schuhe schieben wollen, die können auch nix dafür, genauso wie die Tierhalter und sind genauso Opfer der mangelhaften offiziellen Aufklärung.

    Aber es ist nun mal so, dass die Arbeit mit HSH um KLASSEN einfacher wäre, wenn die Bevölkerung ein gewisses Grundwissen hätte, was den Umgang mit HSH betrifft. Das würds für die Leuts leichter machen und das würds für die Hunde leichter machen.

    Zitat von McChris

    [....] und ich gehe bis auf Weiteres davon aus, dass die HSH den Joggerinnen lediglich gefolgt sind, weil die eben weitergelaufen sind, statt stehen zu bleiben.

    Naja, das ist aber auch ein Zwiespalt in dem man sich befindet. Als ich mein Erlebnis mit den Schrottplatz-Rottweiler hatte, hatte ich zumindest den Instinkt, dass ich aus ihrem Revier verschwinden sollte. (damals gab es in der Nachbarschaft einen Schrottplatz mit marodem Zaun und die Hunde liefen da auch in der näheren Umgebung frei rum) Als ich stehen blieb, sprangen die an mir hoch und bissen mir in die Jacke und die Wade (mein einziger Beweis im nachhinein bei der Anzeige, weil wirklich niemand da in der Nähe war) und ich bin langsam eben wieder zurück gegangen und habe das Weite gesucht. Bei HSH wäre ich auch erst recht davon ausgegangen, dass die irgendeine magische Reviergrenze haben und dann kehrt machen...da würde ich auch nicht stehen bleiben.

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