Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Ich kann mich nicht freuen, wenn Wölfe getötet werden.
Das kann ich auch nicht, mich freuen. Und, ob Du es glaubst oder nicht, jeder überfahrenen (aber auch gewilderte oder durch die eigene Art totgebissene) Wolf stimmt mich traurig. Das hilft nur nicht weiter. Deswegen versuche ich, so sachlich zu betrachten, wie mir irgend möglich ist.
Und in Falle unserer Diskussion, bin ich immer noch der Überzeugung, nahezu nichts schafft den Bestand derart konsequent zu drosseln, wie starke Nahrungskonkurrenten. wie auch das Habitat seinen starken Einfluss nimmt (und in Finnland hat es Wolf nun mal nicht so bequem, wie in Deutschland, schon die Klimabedingungen sind andere ...).
Auch nicht Wildereien, denn das sind keine organisierten Jägertrupps wie einst, die dafür sorgten, die Wölfe in Europa auszurotten, wie in Deutschland. Nicht mal in Länder, in denen die Wolfsjagd ein touristisches Ereignis ist (man also Wolfschiessen buchen kann), bekommt eine Bestandsregulierung derart hin. M.E. sind diese Zeiten vorbei, wo "Heerscharen" von Menschen durch den Wald stapfen und um die Wette Wölfe schiessen. So auch in Finnland.
Ohne konkrete Zahlen, sagen wir mal ins Blaue: 50-100 Wölfe im Jahr werden gewildert, tue ich mir sehr schwer, solchen Einschätzungen zu folgen (also Finnland als Wolfswilderei-kriminelle-Nation),
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Woher kommt eigentlich die Faszination "Wolf" bei so vielen Menschen. Der Wolf wird nicht von der Erde verschwinden nur weil weltweit ein paar hundert Wolfe geschossen werden oder unters Auto kommen.
Es gibt nunmal in unseren Breiten keine natürlichen Feinde des Wolfes mit Ausnahme des Menschen.
Jedes andere Wildtier hat diese Feinde und das ist wohl auch gut so. Auch der Wolf ist der Feind vieler Lebewesen und reguliert Bestände.
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Naja, auch der Wolf hat natürliche Feinde wie jedes Lebewesen - Viren, Bakterien, Pilze...
Sieht man ja grade mit Corona...
Wölfe kriegen Staupe, Räude, Tollwut usw.
Und grunfsätzlich reguliert nicht der Räuber seine Beutetiere, sondern es ist genau umgekehrt. Zumindest in einer halbwegs "normalen" Umwelt.
LG
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Woher kommt eigentlich die Faszination "Wolf" bei so vielen Menschen.
Es sind einfach faszinierende Tiere. Zu einem gewissen Anteil dürfte auch seine Gefährlichkeit, Effektivität zählen (als Jäger, als wehrhafte Art meine ich). Hinzu kommt, es gibt Parallelen im Sozialverhalten und der Anpassungsfähigkeit (würde Mensch Wolf keine Grenzen setzen, gehört Wolf zu den anpassungsfähigsten Arten, die nahezu überall zurecht kommen, wie Mensch eben).
Natürlich, finde ich auch Raubkatzen faszinierend (ach ja, viele Tiere eigentlich, auch Fische ....), aber die Wölfe noch einen Ticken mehr
Und als Hundeliebhaber käme dann noch die Nähe zu unserem liebsten Haustier hinzu. -
Woher kommt eigentlich die Faszination "Wolf" bei so vielen Menschen.
Wölfe und Frauen...
Da gibt es unendlich viel drüber und handelt von Macht und von der Entmachtung, von Urängsten, vom Matriarchat und Patriarchat.
Von Mythen und Legenden.
https://www.welt.de/print-welt/art…lfe-lieben.html
https://chwolf.org/woelfe-kennenl…eziehung/mythen
"In der Mythologie der nordamerikanischen Indianer ist der Wolf ebenfalls von großer Bedeutung. Viele der amerikanischen Ureinwohner verehrten den Wolf als Gründungsvater ihres Volkes. Die Inuit im hohen Norden sehen im Wolf einen Bruder. Sie haben immer mit Wölfen zusammengelebt und tun es heute noch.
Die Aborigines nennen Sirius den Stern des Wolfes und bezeichnen ihn als die “Heimat der Vorfahren”. Eine interessante Übereinstimmung mit der ägyptischen Mythologie. In der Wissenschaft gibt es ebenfalls ein nach dem Wolf benanntes Sternbild in der südlichen Hemisphäre: “Lupus”."
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Ich kann den Beitrag von McChris gerade nur ohne Ton gucken (sollte eigentlich arbeiten
), aber kann mal schnell jemand sagen, ob eine nähere Ortsangabe genannt wurde? Mir sah das nämlich fast wie der Füchteler Forst in Richtung Moor aus, und das wäre wirklich ein Ding, weil dieser Wald nicht dicht, nicht weitläufig und ganz sicher nicht einsam ist und er grenzt direkt an die Innenstadt.Durch eine Hundehalterin, die ich mit ihrem Neuhund ein bisschen betreue, hab ich jetzt einen heißen Draht zum Forsthaus in unserer Gemeinde und sie erzählte, dass ihr Mann vor Jahren an ebendiesem Forsthaus noch Schafe gehalten und die Haltung wegen der Wölfe aufgegeben hat, weil sie beide es nicht mehr ausgehalten haben, jeden Morgen erst mal Schäfchen zählen zu müssen. Die wohnen auch direkt im Wald, kein guter Ort mehr für Nutztiere.
Die alte Pferdeweide mitten im Wald wurde auch aus diesem Grund aufgegeben, für die Pferde war das früher sehr schön dort. Jetzt nicht mehr.
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Ich kann den Beitrag von McChris gerade nur ohne Ton gucken (sollte eigentlich arbeiten
), aber kann mal schnell jemand sagen, ob eine nähere Ortsangabe genannt wurde? Mir sah das nämlich fast wie der Füchteler Forst in Richtung Moor aus, und das wäre wirklich ein Ding, weil dieser Wald nicht dicht, nicht weitläufig und ganz sicher nicht einsam ist und er grenzt direkt an die Innenstadt.Moor bei Vechta (und von einem Vormoor war auch die Rede und zwischen Vechta und Diepholz, eine Goldenstätter(?) Wölfin wird erwähnt), reicht Dir das?
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Danke dir. Moor bei Vechta reicht, dann weiß ich, dass ich vermutlich mit dem Füchteler Forst Recht habe. Die Goldenstädter Wölfin ist ja nach der Gegend benannt, wo sie hauptsächlich rumturnte, die ist aber auch da bei Vechta unterwegs.
Das passt zu dem, was mir neulich eine Bekannte erzählte: Dass man jetzt in Vechta (wie gesagt, der Wald liegt quasi an der Innenstadt) beim Gassigehen aufpassen solle, weil dort Wölfe unterwegs seien.
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Woher kommt eigentlich die Faszination "Wolf" bei so vielen Menschen.
Ich finde das super interessant.
Die Faszination war schon immer da, aber meiner Meinung nach hat sie sich innerhalb der letzten 20 Jahre von „ängstlich-ablehnend“ zu „begeistert-entfremdet-verklärt“ gewandelt.
Im Studium habe ich im Seminar zur Diskursanalyse mal eine Arbeit über die Berichterstattung einer Zeitung (nicht repräsentativ) über Wölfe in Deutschland geschrieben. Es ging grob und ganz vereinfacht um die Fragestellung, wie die Darstellung ist. Heraus kam, dass in den frühen Jahren der Ansiedlung sehr negativ und geradezu reißerisch -obwohl keine ‚solche‘ Zeitung- berichtet wurde, sich das über die Jahre wandelte und in den letzten Jahren nur positiv berichtet wurde. Hatte ich nicht so krass erwartet.
Und ich bin ja jetzt seit sehr vielen Jahren Mitglied in der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe. Wenn ich früher davon erzählt habe, erntete es Unverständnis und mitleidige Blicke, heutzutage ist es cool.

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Ich glaube, die Faszination steckt uns irgendwie in den Genen.
Schon unsere frühen Vorfahren haben sicherlich registriert, dass unser Sozialleben dem der Wölfe sehr ähnelt. Familie eben.
Dann kommt noch hinzu, dass einige Wölfe sich sozusagen selbst domestiziert haben (sog. "Lagerwölfe"), die sich in der Nähe der Menschen angesiedelt haben, weil es dort Abfälle zu fressen gab. Mensch und Wolf erkannten im Lauf der Zeit, dass sie beide davon profitierten. So kam der Mensch (ohne jede Ahnung von Genetik, Vererbung usw.) auf den Hund - und wir lernten vielleicht dadurch, dass man Tiere domestizieren kann
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