Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Ja klar, Hunde bögeln eben gegen den Wind. Aber wenn du ein Suchengebiet hast, und der Wind kommt von links, und du setzt deinen Hund am linken Rand des Gebiets an, dann wird der Hund entweder direkt nach links in den Wind bögeln und ist damit voll raus aus dem Gebiet, oder er muss selbstständig nach rechts um sich Wind zu holen. Wenn du aber am rechten Rand ansetzt, dann kann der Hund direkt nach links bögeln und ist voll im Gebiet.

    Edit: Wie gesagt kann das im Rettungshundesport auf andere Art gehandhabt werden.

  • Babylon ja ich habe meinen Fehler schon entdeckt :pfeif: Du hast natürlich recht! Ich hatte gerade einen Denkfehler und an ein Gebiet gedacht, wo wir den Hund immer mit den Wind schicken mussten, da wir da selbst nicht durchgekommen sind. Aber das ist natürlich was komplett anderes.

  • Ich weiß nicht genau, wie weit es wirklich ist. Es ist natürlich auch vom Gelände abhängig. Umso freier, umso besser zieht der Wind.

    Es ist wirklich super spannend und unsere Einsatztaktiken beruhen fast nur auf das Riechverhalten der Hunde.

    Das kann ich bestätigen. Ich habe meine Rettungshündin immer unter Berücksichtigung der Windverhältnisse angesetzt. Steuern kann man den Flächensuchhund dann mit unterschiedlichen Taktiken. Wir haben ja immer das (ungefähre) Suchgebiet, bzw. die Hunde sind ausgebildet eine bestimmte Fläche (m²) abzusuchen.

    Stellt man sich jetzt eine rechteckige Suchfläche vor, und der Wind kommt von links, dann ist links kein Problem, da braucht Hund nicht in die linke Ecke laufen, wenn da nichts ist.

    Von welcher Ecke man dann ansetzt und anfängt ist reine Taktik.

    Ein Border meiner Staffelkollegin, hat in der Prüfung das Opfer schon in der Nase gehabt, als wir noch zur Ansatzstelle gingen. Der Wind kam von links, das Opfer lag ca. 300 m in die linke Richtung.

    Die Prüfung dauerte 1 Minute.

    Dazu nur so viel - bei Nebel ist es ja windstill. Wenn der Wind von links kommt, können unsere Hunde 100m nach rechts riechen. Nach links aber gar nicht. Manchmal laufen unsere Hunde bei windstille oder falscher Windrichtung einfach am Menschen vorbei ohne ihn überhaupt wahrzunehmen. Also ja, der Nebel hat einen großen Einfluss. Dazu kommt dann halt auch noch, dass dazu noch die Optik verschlechtert ist.

    Irgendwas geht da durcheinander. Wenn der Wind scharf von links kommt, kann es durchaus sein, dass die Witterung bei hoher Nase schwierig für die Hunde wird, weil die Gerüchspartikel "verwirbelt" werden.

    Dann kommt hinzu, dass die Windverhältnisse am Boden anders sind als in höheren Luftschichten. Und kommen dann noch am Boden Hecken und Gewässer ect. hinzu, wird es immer schwieriger den Hund so zu FÜHREN, dass er findet.

    Wenn in einem Suchgebiet, bei der Übung, oft Hunde am Opfer vorbeilaufen, dann muss man überlegen, woran das liegt und evt die Taktik umstellen.

    Man muss mit dem Wetter arbeiten. Und das immer mit berücksichtigen.

    Eine falsche Windrichtung kann es nicht geben. Was aber je nach Örtlichkeit sein kann, dass zum Beispiel bei Föhn, der Wind ab und zu aus einer ganz anderen Richtung kommt, als an den meisten anderen Tagen.

    Das muss man, mit Hunden üben. Das ist die Sucherfahrung. Am Opfer dicht vorbeilaufen habe ich nur erlebt, wenn der Wind von links kommt, und das Opfer liegt rechts. Da man aber das Suchfeld strategisch absucht, geht der Hund bei der Suche irgendwann am Opfer wieder so vorbei, dass das Opfer links liegt, der Wind aus dieser Richtung kommt und dann wird gefunden. In den echten Suchen haben wir Suchketten gebildet und habe grosse Gelände abgesucht.

    Dann wird das im Rettungshundesport anscheinend anders gemacht.

    Nein, ist genauso.;)

    Ja klar, Hunde bögeln eben gegen den Wind. Aber wenn du ein Suchengebiet hast, und der Wind kommt von links, und du setzt deinen Hund am linken Rand des Gebiets an, dann wird der Hund entweder direkt nach links in den Wind bögeln und ist damit voll raus aus dem Gebiet, oder er muss selbstständig nach rechts um sich Wind zu holen. Wenn du aber am rechten Rand ansetzt, dann kann der Hund direkt nach links bögeln und ist voll im Gebiet.

    Edit: Wie gesagt kann das im Rettungshundesport auf andere Art gehandhabt werden.

    Genauso. Sie bögeln (tolles Wort....kannte ich nicht, passt haargenau)

    Ob sie dann Menschen suchen sollen oder Wild, ist unerheblich. Die Taktiken müssen ja ähnlich bis identisch sein. Es geht um effektives Absuchen eines bestimmten Gebietes. Und Mensch nutz dafür den Hund.

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