Echte Wölfe und blöde Fragen
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macht es da nicht eher Sinn, die getöteten Tiere liegen zu lassen und die restlichen Tiere erstmal woanders hinzubringen? Dann würden die Wölfe doch bestimmt wiederkommen und das Aas fressen und in der Zeit sind die lebenden Tiere in Sicherheit, weil der Wolf ja was zu futtern hat.
Das ist lt. Tierkörperbeseitigungsgesetzt ganz schnöde verboten:
TierkörperbeseitigungsgesetzAbgesehen davon bringt man den Wölfen damit ja auch bei, dass sich das Schafe reissen erst Recht lohnt. Pädagogisch betrachtet ist es vllt. sogar besser, wenn sie nach solchen Übergriffen nicht auch noch in Schafsfleisch schwelgen können, sondern am besten genau gar nichts davon haben.
LG, Chris
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Ja klar...einfach mal 40 Tierkadaver rumliegen lassen
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Na, so viele Kadaver nicht. Nur einige.
Gut, könnte pädagogisch wirklich nicht so richtig sein. -
Hier werden die Umstände in der Königsbrücker Heide noch etwas beleuchtet - mit ganz guten Ansätzen, worauf man beim Umsetzen der Zäune noch achten sollte:
SZ-Online: „Der Wolf tötet auf Vorrat“Nämlich auf Wildwechsel - was allerdings manchmal leichter gesagt, als getan ist.
Das hier spielt sich auf unserer hintersten Fläche am Waldrand ab, die wir mit den Schafsnetzen einzäunen. Das ist kein Wildwechsel, das ist eine Autobahn:
a4f1ee64f6448d9cf76878a26.jpg3647e3.jpg1b465cac58825f9e0c.jpg3822baa7a8cd302d44.jpg1ffc3c542ecf8550a14.jpg5f6b254a1e87918fec5a3a0.jpg9ceb66b9a0fde3.jpg20376fb.jpgBisher hat da aber noch kein Tier den Zaun umgenietet - mögliche Gründe dafür sind, dass wir rot-weisses Flatterband zur besseren Sichtbarkeit ins Netz knüpfen und an den Pfosten befestigen, das raschelt dann im Wind und dass wir die Fläche bisher nicht komplett eingezäunt haben, sondern immer was "übrig" gelassen haben für die Wildtiere.
Was ich aber wirklich erschreckend finde - auch wenn ich für die "Leistung" durchaus auch zähneknirschend Respekt zolle, ist, dass die Wölfis es auch nach jahrelangem Nebeneinander-her mit diesen Schafen sofort spitzgekriegt haben, dass was am Zaun nicht stimmt.
Ich hatte immer ein wenig gehofft, dass sich schlechte Erfahrungen mit E-Zäunen ins Wolfshirn brennen, aber die Herrschaften scheinen sich ja jeweils nur für den einen Moment geschlagen zu geben.
Und das ist was, das ich für uns Tierhalter unglaublich schwierig finde - es geht ja noch nicht mal nur um selbst herbeigeführte Nachlässigkeiten, auch wenn die bei Menschen nun mal vorkommen können, sondern es geht ebenso um äussere Umstände, die wir nicht kontrollieren oder beeinflussen können: massiver Schneefall, Nebelfrost, der die Netze durchs Gewicht runterzieht, herabgestürzte Äste, zweibeinige Idioten, vierbeinige Zaun-Umnieter. Es gibt furchtbar viel Anfälligkeiten in Sachen E-Zaun und entsprechend viele Möglichkeiten für den Wolf.
LG, Chris
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Was ich aber wirklich erschreckend finde - auch wenn ich für die "Leistung" durchaus auch zähneknirschend Respekt zolle, ist, dass die Wölfis es auch nach jahrelangem Nebeneinander-her mit diesen Schafen sofort spitzgekriegt haben, dass was am Zaun nicht stimmt.
Ich hatte immer ein wenig gehofft, dass sich schlechte Erfahrungen mit E-Zäunen ins Wolfshirn brennen, aber die Herrschaften scheinen sich ja jeweils nur für den einen Moment geschlagen zu geben.
Wenn ich von Hund auf Wolf schließe, ist das aber nicht weiter verwunderlich.
Seit Pondis Zeiten haben wir hier ja immer weiter hochgerüstet, was so die Sicherungen für Müll, Futterkammer, Kompost und solche Dinge angeht.
Das Einzige, was Pondi nie angerührt hat, war erstaunlicherweise der Kühlschrank.
Das hat Fin dann in jugendlichem Forscherdrang herausgefunden und den geplündert. Der bekam auch eine Sicherung. Aber der Kühlschrankriegel nervt mich. Den hab ich also immer mal vernachlässigt, auch in der Hoffnung, dass Hund nicht kontrolliert, ob der immer noch dran ist.
Naja, Du kannst es Dir denken: doch, das wird kontrolliert. Und dass von Finlay, der überhaupt nicht wirklich verfressen ist.Wie frustrierend das für Nutztierhalter ist, ist klar. Aber ich finds leider logisch. Die Wölfe haben ja schon genügend Kontakt mit Zäunen ohne Strom gehabt, also lohnt sich sicher das kontrollieren immer und immer wieder.
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Die Wölfe haben ja schon genügend Kontakt mit Zäunen ohne Strom gehabt, also lohnt sich sicher das kontrollieren immer und immer wieder.
Womit wir wieder da gelandet sind, wie wichtig es für die bisher noch nicht betroffenen Bundesländer wäre, wenn die Präventionsmaßnahmen rechtzeitig anlaufen würden und nicht erst dann, wenn das Kind schon im Brunnen paddelt.
LG, Chris
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Womit wir wieder da gelandet sind, wie wichtig es für die bisher noch nicht betroffenen Bundesländer wäre, wenn die Präventionsmaßnahmen rechtzeitig anlaufen würden und nicht erst dann, wenn das Kind schon im Brunnen paddelt.
Ja, ich weiß. Aber das ist selbst hier ja nicht wirklich besser. Ich bin die Tage erst wieder an einer uralten Schafweide vorbeigekommen, standen sogar welche drauf. Der Zaun ist unverändert. Fester Wildschutzzaun, sicher recht hoch. Aber die Weide liegt tief neben einem höheren Weg... da bräuchte Wolf nur von oben rüberhopsen. Außerdem fließt ein Bach durch, der natürlich auch nicht gesichert ist. 150m vorher hängt das "Vorsicht, freilebende Wölfe!"-Schild im Baum...
Und außerdem müßte auch mal dringend mehr Aufklärung bzgl. der dämlichen und widerlichen wilden Komposthaufen her. Das ist ja nicht immer nur Gemüse. So manches Mal findet man hier auch ganze Säcke mit Fleischknochen oder ähnlichem im Wald. Sowas können wir uns echt nicht mehr leisten.
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Eine interessante Fotostrecke - Wölfe jagen in Canada eine Wapiti-Hirschkuh (Tule Elk) auf einer Brücke unter der der normale Strassenverkehr vor sich hin rollt.
Christopher Martin PhotographyWenn ich mir die Bilder anschaue, sehe ich wieder ziemlich "lässig" aussehende Wölfe und ich frage mich zunehmend, wie man als Mensch bei Wolfsbegegnungen erkennen können soll, wann sich ein Wolf einem bloss neugierig annähert oder wann er "gib Deinem Essen keinen Namen" spielt?
Das übertragen auf Wolf-Mensch mit Hund-Begegnungen - wie kann ich es erkennen, was der Wolf im Sinn hat?
LG, Chris
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Das kann man nicht (siehe Video von der Attacke auf den Hund)..
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Und noch eine Meldung, die ich mir anders gewünscht hätte.
Im Jerichower Land, S-A, hält sich im Bereich Schweinitz/Nedlitz ein schwer verletzter Wolf auf, der schon einiges an Blut verloren hat:
Verletzter Wolf im Wald verschwundenDa hätte ich mir eine frühzeitige Information der Bevölkerung gewünscht, denn unverhofft über ein schwerverletztes Wildtier zu stolpern, z. B. als Spaziergänger mit Hund, kann in die Hose gehen. Nicht umsonst ist es oft schwierig, Hundeführer zu finden, die ihren Hund zur Nachsuche bei verunfallten Wölfen zur Verfügung stellen.
Für den Wolf tut es mir leid - in solchen Momenten kommt die Kehrseite der Medaille zum Vorschein, wenn man unter strengem Artenschutz steht. Ein schwerstverletztes Reh könnte erschossen werden, damit es sich nicht quälen muss. Beim Wolf muss sich erst das Bürokratie-Rädchen drehen.
LG, Chris
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