Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Wieder mal meine häufige Frage: Hast Du schon mal Herdenschutz wirklich gelebt?
Nö, ich hab keine Herde. Und natürlich ist es nicht möglich etwas wirklich nachzuvollziehen, wenn man es nicht selbst erlebt.
Wenn dich die Wortwahl stört, dann nenn ich es halt "verständlich", wobei ich das ja auch in meinem Beitrag habe mit dem Satz "Ich kann verstehen...". Dafür muss ich nicht erlebt haben, das ist eine Geistesleistung die man erbringen kann. ^^
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Hallo,
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Im Bereich des Rodewalder Rudels haben die Zaun-Firmen mehr Arsch in der Hose, als die Zuständigen, die Firma Patura hat der Gallowayzucht Steinhuder Meer nach Kälberrissen Schafsnetze als zusätzliche Einzäunung zur Verfügung gestellt, das NWLKN hat auch ein wenig mitgemischt:
Patura hilft rissgeplagtem Galloway-Züchter in NS
Was man dazu aber unbedingt wissen muss:
Schafsnetze für Rinder tauchen in der AID-Broschüre "Sichere Weidezäune" nicht auf. Diese Broschüre wird bei Rechtsstreitigkeiten heran gezogen, um die gute fachliche Einzäunungspraxis beurteilen zu können.
Hier in diesem Fall ist das schnurz, da die Netze innerhalb der normalen Umzäunung stehen.
Ebenfalls wichtig zu wissen ist, dass man für behörnte Rinder immer noch einen weiteren Innenzaun benötigt, damit diese sich nicht mit den Hörnern in den Netzen verfangen.
Als Kombination mit vorhandenem Zaun sind die Schafsnetze eine gute Ergänzung für kälberführende Mutterkühe.
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Also ich muss sagen, dass ich stinksauer bin auf die ahnungslosen Politiker und die sogenannten "Wolfsexperten". Und ich stimme dem Franzosen zu: Von diesen Stellen sind bisher nur Lügen verbreitet worden, die der Wolf inzwischen zu 95% widerlegt hat. Das regt mich richtig auf, auch weil es am Ende darauf hinausläuft, dass der Wolf erneut ausgerottet wird.
LG
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Also ich muss sagen, dass ich stinksauer bin auf die ahnungslosen Politiker und die sogenannten "Wolfsexperten". Und ich stimme dem Franzosen zu: Von diesen Stellen sind bisher nur Lügen verbreitet worden, die der Wolf inzwischen zu 95% widerlegt hat. Das regt mich richtig auf, auch weil es am Ende darauf hinausläuft, dass der Wolf erneut ausgerottet wird.
Du sprichst mir aus der Seele.
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Wie schön - ein Info-Faltblatt für Nutztierhalter vom LfU Brandenburg, in dem mitgeteilt wird, dass es auch Schadensersatz für gerissene oder verletzte HSH gibt, das freut uns doch
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Ich könnte glaub für nix mehr garantieren wenn mein Hund gerissen wurde, und mir dann jemand paar Euro Schadenersatz anbietet
Bzw. auch den wird man sich ja vermutlich erst erstreiten dürfen...
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Ich glaub, das hab ich nur im HSH-Thread verlinkt gehabt - eine BR-Doku zum Wolf, wo auch einiges über HSH drin vorkommt und die exorbitant hohen Anforderungen an Hunde und Tierhalter:
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Ich könnte glaub für nix mehr garantieren wenn mein Hund gerissen wurde, und mir dann jemand paar Euro Schadenersatz anbietet
Bzw. auch den wird man sich ja vermutlich erst erstreiten dürfen...
...und dieses Gefühl bei jedem Schaf, jeder Ziege, jedem Pferdchen, jedem Kälbchen...
Auch wenn's Nutztiere sind - das sind die Hunde ja auch - das tut einfach weh! Und zeigt einem sehr deutlich, wie wenig bis gar nichts man mit seiner Artbeit Wert ist.
Sehr sehr traurig.
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Nordtirol - die Schafsrisse wollte man mal wieder streunenden Hunden in die Schuhe schieben:
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Die Gewöhnung an die Rückkehr von Beutegreifern und grossen Pflanzenfressern ist vermutlich etwas, was man in Generationen denken muss.
Von jetzt auf gleich geht das mit Sicherheit nicht.
Ja, der Umgang damit ist etwas, das wieder neu von Grund auf gelernt werden muss. Und das geht nicht überstürzt und von heute auf Morgen. Das braucht einfach Zeit sich zu entwickeln.
Man bloss ist die Sache mit dem Herdenschutz nicht so einfach, wie es immer wieder gern dargestellt wird.
Ich kann verstehen, dass man sich als Betroffener (Schäfer, Bauer usw.) da teilweise etwas im Regen stehen gelassen fühlt und teilweise die Aktionen / Reaktionen der Verantwortlichen und der Behörden nicht ganz nachvollziehen kann.
Und man fühlt sich sicher nicht ernst genommen, wenn Bedenken wegen dem Herdenschutz einfach mit dem Verweis "Bau den Zaun halt höher und schaff dir halt einen HSH an, dann ist alles wieder gut." weggewischt werden. Das ist irgendwie der falsche Weg.
Das Problem mit dem "weiterdenken" ist ein schwieriges. Der Wolf wird nun nicht brom und Erdbeeren im Wald fressen, nur weil jede Herde nun einen Herdenschutzhund hat. Es wird wahrscheinlich auch bessere oder schlechtere Herdenschutzhunde geben. Es beginnt das Wettrüsten, der besten, tollsten und stärksten HSH, der kleine Bauer der sich möglicherweise nur 1 oder 2 Hunde leisten kann, dem seine tiere werden wohl als ersters verspeist.
Es ist eine Verschleppung des Problems, Wild finden sie keines, ein Weidetier können sie auch nicht mehr, entweder beginnen sie Vögel zu fangen (hoffentlich keine geschützten) - oder sie suchen sich etwas in der obersten Nahrungskette wie Haustiere oder den Menschen.
Irgendwann muss man an das Problem dezimierung herangehen. Abschiessen lassen, sterlisisation, Kastration, was macht man wenn sich in Gebieten eine Überpolulation bildet. Die Freiflächen wie in Alaska gibt es in Mitteleuropa nicht, da befinden sich dörfer und Städte mitten im Rudelgebiet.
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