Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Wie man es dreht oder wendet.
Es ist alles zu wenig durchdacht. Die Jagdwirtschaft ist hier, die Rehe zu schützen, damit diese dann irgendwann geschossen werden könne. Ein enorm harter Winter(wahrscheinlich in Deutschland auch). Wir in Österreich hatten zwischen 4 und 10 Meter Schnee, die Gemse, Rehe, Steinböcke haben sich teilweise komplett einschneien lassen müssen um zu überleben, den Futter war nicht zu kriegen. Dazwischen einige unbegabte Hundeführer die ihre Hunde im Wald frei laufen ließen und die letzten Kraftreserven aus diesen Tieren herausgeholt haben. Die Tiere sind wirklich gestorben nach solchen Hetzjagden.
Und nun - haben wir die Wölfe, die erneut das Wild dezimieren, aber bereits ausweichen müssen auf Nutztiere.
Wer hat denn hier einen Fehler gemacht. Laut Naturschutz, darf man Wölfe nicht mal anfüttern (es wäre eine Leichtigkeit - totgefahrene Hasen etc irgendwo abzulegen, damit sich ein Tier darüber freut). Ein Wolf ist ein Wildtier und hat zu jagen. Ein Wolf ist eigentlich auch ein Aasfresser, also könnte man ihn als Jäger leicht, irgendwo wo er niemanden gefährdet füttern sodass er bestmöglichst auch dortbleibt.
Es ist ein undurchdachter Plan gewesen. WIr haben jahrhunderte Gebraucht um Bären, Luchs, und Wolf aus Deutschland und Österreich zu vertreiben (nahezu die big 5 Europas). Aber unser idiotischer Naturschutz hat es geschafft, alle 3 Arten binnen der letzten 10 Jahre wieder anzusiedeln... Die tun nix - die wollen nur leben (leben bedeutet fressen).
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Hallo,
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Und ich bin immer noch der Meinung, dass ein Wolf, ein Luchs oder ein Bär in unseren dichtbesiedelten Ländern nichts zu suchen hat. Alleine das schon ist ein süffisanter "Tierschutz", wenn ich freilebende Wölfe zwischen A1 und A2 irgendwo im Wald auslasse in der Hoffnung das die 70 Mio Deutschen und Ebensoviele Ausländer genauso ein großes Herz für die Wölfe haben, und auf der Autobahn runterbremsen bevor sie so ein Tierchen totfahren.
Unsere Tierschützer haben das mit den Bibern genauso verbrochen, die Tiere die so putzig sind, ausgelassen in dichtbesiedelten Gebiet, an einem Bach mit etwa 50 Meter Freifläche zwischen Häusern und Kleingartenanlagen. Nach 3 Jahren stand dort kein Baum mehr und die Tiere sind ausgewichen, Kirsche, Apfel, Marille... alle Bäume wurden gefällt, auch in den Kleingartenanlagen. Schluss war erst, als die Tiere begonnen haben Tunneln unter die nächste Bundesstrasse zu graben. Dann ging es aber Pronto: Revitalisierung des ganzen Gebietes, die Biber wurden ausquartiert nach Niederösterreich (wo sie auch geschossen werden dürfen), neue Bäume wurden bepflanzt, die Flussregulierung umgebaut und nun sind sie wieder da, die lieben kleinen Putzigen... Weide existiert hier keine mehr (es wurden ungefähr 100 Weiden gepflanzt wegen Hochwasserschutz), andere Bäume werden 2x im Jahr ersetzt und die Strasse ist nicht mehr weit. Mittlerweile beginnen sie, weil es wohl doch ins Geld geht, die neuen Bäume mit Gitter zu umwickeln... Als ob ein Nagetier plötzlich zum Fleischfresser werden würde, oder sich gemächlich in die Wiese setzt um zu Äasen. Für einen Biber sind Bäume und Büsche lebensnotwendig, mit Gitter umwickelte Bäume werden in ruhe gelassen, dafür gehen sie eben 100 Meter weiter und müssen fällen.
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WIr haben jahrhunderte Gebraucht um Bären, Luchs, und Wolf aus Deutschland und Österreich zu vertreiben
Also WIR sicher nicht, ich behaupte jetzt mal das war schon erledigt bevor wir (oder zumindest ich) geboren wurden. Und ob das etwas ist, worauf man "stolz" sein kann, bezweifle ich...
Sicherlich läuft nicht alles übermäßig durchdacht und geplant bei der Wiederansiedlung der Wölfe jetzt zum Beispiel. Die Frage aber, ob ich es grundsätzlich gut finde, dass Wölfe und Luchse wieder hier heimisch sind, muss ich einfach mit einem "Ja." beantworten. Schäfer, Bauern u. Co. werden das vielleicht etwas anders sehen und das sicher mit Recht. Trotzdem bin ich persönlich grundsätzlich für die Wiederansiedlung.
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WIr haben jahrhunderte Gebraucht um Bären, Luchs, und Wolf aus Deutschland und Österreich zu vertreiben
Also WIR sicher nicht, ich behaupte jetzt mal das war schon erledigt bevor wir (oder zumindest ich) geboren wurden. Und ob das etwas ist, worauf man "stolz" sein kann, bezweifle ich...
Sicherlich läuft nicht alles übermäßig durchdacht und geplant bei der Wiederansiedlung der Wölfe jetzt zum Beispiel. Die Frage aber, ob ich es grundsätzlich gut finde, dass Wölfe und Luchse wieder hier heimisch sind, muss ich einfach mit einem "Ja." beantworten. Schäfer, Bauern u. Co. werden das vielleicht etwas anders sehen und das sicher mit Recht. Trotzdem bin ich persönlich grundsätzlich für die Wiederansiedlung.
Die Gesellschaft ist nicht dafür bereit. Ein Wolf schlägt ein Kalb in einem Betrieb wo tagsdrauf die Maul und Klauenseuche ausbricht, eine andere Rinderseuche, Ziegen oder Schafseuche, bei einem Wolf wird Tollwut festgestellt.
Und plötzlich springen alle noch so tollen Tierschützer ab und erklären: das haben wir doch alle nicht gewollt, dass die Tiere, die wir alle so gepflegt haben (die wölfe pflegen wir auch) - nun getötet werden müssen um Seuchenbekämpfung durchzuführen.
Ich freue mich auch nicht über Goldschakal und andere Tiere. Weil diese möglicherweise aus Tollwutgebieten eingewandert sind. Tollwut ist böse, und gefährlich für jedes Lebewesen auch für Menschen.
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Die Gesellschaft ist nicht dafür bereit.
Das ist für mich kein wirkliches Argument. "Die Gesellschaft" wird nie bereit sein, wenn der Umgang mit der Situation nicht von Grund auf gelernt werden muss.
Kritik an der Umsetzung finde ich sicher berechtigt. Kritik an grundsätzlich der Wiederansiedlung aber nicht.
Der Rest... das gehört irgendwie zum allgemeinen Lebensrisiko. Seuchen können auch anders ausbrechen. Und Tollwut kann man sicher - wie bei den Füchsen geschehen - auch in den Griff bekommen.
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Die Gesellschaft ist nicht dafür bereit. Ein Wolf schlägt ein Kalb in einem Betrieb wo tagsdrauf die Maul und Klauenseuche ausbricht, eine andere Rinderseuche, Ziegen oder Schafseuche, bei einem Wolf wird Tollwut festgestellt.
Ich versteh nicht recht, was Du damit zum Ausdruck bringen willst???
Der letzte MKS-Ausbruch in D war m. W. n. 2001 - den hab ich mit meinen Schweinen damals glücklich überstanden.
Die aktuell befürchteten Seuchen sind die afrikanische Schweinpest, die für Schaf- und Rinderhalter aber nicht relevant ist und die Blauzungenkrankheit. Nur mal so als fachliche Info.
Tollwut ist bisher noch bei keinem einzigen verunfallten oder verendetem Wolf festgestellt worden. Tote Wölfe werden sehr umfassend untersucht.
Die Gewöhnung an die Rückkehr von Beutegreifern und grossen Pflanzenfressern ist vermutlich etwas, was man in Generationen denken muss.
Von jetzt auf gleich geht das mit Sicherheit nicht.
Auch in Sachen Herdenschutz muss erst eine neue Herdenschutz-Kultur geschaffen werden. Viele Weidetierhalter arbeiten viel zu eng mit der Natur zusammen, um Wölfen und Co einfach ein Lebensrecht abzusprechen. Man bloss ist die Sache mit dem Herdenschutz nicht so einfach, wie es immer wieder gern dargestellt wird.
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Die Gewöhnung an die Rückkehr von Beutegreifern und grossen Pflanzenfressern ist vermutlich etwas, was man in Generationen denken muss.
Von jetzt auf gleich geht das mit Sicherheit nicht.
Ja, der Umgang damit ist etwas, das wieder neu von Grund auf gelernt werden muss. Und das geht nicht überstürzt und von heute auf Morgen. Das braucht einfach Zeit sich zu entwickeln.
Man bloss ist die Sache mit dem Herdenschutz nicht so einfach, wie es immer wieder gern dargestellt wird.
Ich kann verstehen, dass man sich als Betroffener (Schäfer, Bauer usw.) da teilweise etwas im Regen stehen gelassen fühlt und teilweise die Aktionen / Reaktionen der Verantwortlichen und der Behörden nicht ganz nachvollziehen kann.
Und man fühlt sich sicher nicht ernst genommen, wenn Bedenken wegen dem Herdenschutz einfach mit dem Verweis "Bau den Zaun halt höher und schaff dir halt einen HSH an, dann ist alles wieder gut." weggewischt werden. Das ist irgendwie der falsche Weg.
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Ich kann verstehen, dass man sich als Betroffener (Schäfer, Bauer usw.) da teilweise etwas im Regen stehen gelassen fühlt und teilweise die Aktionen / Reaktionen der Verantwortlichen und der Behörden nicht ganz nachvollziehen kann.
Und man fühlt sich sicher nicht ernst genommen, wenn Bedenken wegen dem Herdenschutz einfach mit dem Verweis "Bau den Zaun halt höher und schaff dir halt einen HSH an, dann ist alles wieder gut." weggewischt werden. Das ist irgendwie der falsche Weg.Ich bin mir nicht so sicher, dass Unbeteiligte das wirklich nachvollziehen können.
Wieder mal meine häufige Frage: Hast Du schon mal Herdenschutz wirklich gelebt?
Also Tag und Nacht auf dem Sprung, wenn die Tiere unruhig sind, wochenlang den 3. oder jetzt 4. HSH gespielt bei der Integration von Hunden in die Herde, bei Schnee und Frost Zäune aufgerüstet, Dich mit Behörden und Wanderern gestritten, die HSH scheisse finden und weit über 10.000,- Tacken zum Fenster raus geworfen?
Ich fühle mich nicht nur teilweise im Regen stehen gelassen.
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McChris Ich find eben genau das einfach zum kotzen.
m.e. wird ausschließlich populistisch rumgeeiert. sowohl einen Wolf erschießen, damit Welpen verhungern lassen, als auch nix tun ist m.e. nämlich genau das.
da will oder kann keiner mehr sachlich richtig handeln. Und wenn das eineR tut - so auf der Arbeitsebene, dann heisst es eben mal wieder "Geld ist alle". Genau weil eben keine sachlich fundierten Entscheidungen mehr getroffen werden, sondern ignorant alle stehen gelassen werden.
die SPD traut sich nix weder allzu pro noch allzu contra, also Abschuss einzel rüden hier oder Fähe mit Hybridisierungsvorliebe dort ja, bisschen Herdenschutzgeld auch ja
die CDU traut sich nix weder allzu contra noch allzu pro, also Abschuss einzel rüden hier oder Fähe mit Hybridisierungsvorliebe dort ja, bisschen Herdenschutzgeld auch ja
die Grünen dürfen der grünen (Stadt) Jugend auch nix über Realpolitik sagen, sonst wählen die noch Satiriker oder Youtuber, also Abschuss einzel rüden hier oder Fähe mit Hybridisierungsvorliebe dort ja, bisschen Herdenschutzgeld auch ja
die FDP eher contra, weil die öko-extensivhalter eh nur die agrarindustrie stören und das darf man auch mal sagen (wenns der Vogelsänger sich schon nicht traut.
die AFD fordert den Wolf im Jagdrecht, (weiters wolfs- (und migrantenfreie Zonen) wer das wie macht und von welchem Geld bleibt unklar. Herdenschutz oder Agrarpolitische Stellschrauben Fehlanzeige ( Ps: in Deutschland hat jedeR dessen Vorfahren nach 1954 nach D-land kamen einen Migrationshintergrund)
Und sonst? Interessiert doch eh nicht. Wale, Tiger, ok. Aber Schafe und Krill?
Sorry, das Wetter, ich bin in nörgelmodus.
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Ich bin mir nicht so sicher, dass Unbeteiligte das wirklich nachvollziehen können.
Passt jetzt nicht so ganz, aber wollte ich schon länger mal los werden.
Als der Wolf in der Presse ect "publik" wurde und ich die ersten Gegenstimmen mitbekommen habe, dachte ich noch "ach ihr blöden Städter, regt euch doch nicht auf, das ist doch toll. In anderen Ländern leben sie mit Skorpionen, giftigen Schlangen, großen Beutegreifern und hier wird nun wegen ein paar wenigen Wölfen Theater gemacht".
Ich muss gestehen, ich habe das Thema viel zu kurz betrachtet.
Weidetierhalter waren bei mir so gar nicht auf dem Schirm - muss ich gestehen.
Wie komplex das Thema ist, habe ich gar nicht umrissen und mir da auch gar keine großen Gedanken drüber gemacht.
Bis ich angefangen habe hier in dem Thread mitzulesen und die vielen informativen Links von dir Chris mitzubekommen (ein großes Dankeschön dafür auch noch!)
Mittlerweile ist meine Sicht auf das Thema natürlich deutlich umfassender.
Ich bin nach wie vor pro Wolf, jedoch mit einem ABER.
Hier habe ich nun einfach auch gelernt, was der Wolf für die Weidetierhalter bedeutet, was der Bürokratieunsinn macht ect.
Und ich denke mal, dass es so auch vielen geht.
Die hören "Wolf ist wieder da" und denken sich "oh schön". Oder eben nicht.
Man ist nicht in dem Thema drin, hat auch keinen Anreiz sich da weiter einzuarbeiten und fertig.
Ich bin echt froh, dass es diesen Thread hier gibt und bin nun auch immer fleissig dabei, in meinem RL da weiter Infos zu verbreiten.
Auch wenn natürlich meine Sicht nach wie vor immer noch nur ein Ankratzen der komplexen, wirklichen Situation ist.
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