Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Wisst ihr eigentlich wie die Wölfe gezählt werden. Laut Wolfbeauftragten gibt es derzeit 24 oder 27 Wölfe in Österreich. Aber 4 Stück in der Nähe von Wien. Wenn man das nun hochrechnet müssten Teile von Österreich komplett wolffrei sein (sind es aber nicht).

    Wie kommts?

  • Ich muss einfach mal loswerden wie wohltuend ich es finde hier zu lesen.

    Bei allen Sorgen, die ich mir als Schafhalterin mache und mit meiner durchaus vorhandenen Faszination vom Wolf, finde ich es zur Zeit unheimlich anstrengend, wie es hier in Hessen und ganz Deutschland zur Zeit rundgeht. Gefühlt jeder hat was zum Thema beizutragen, Wolfkuschler stellen Stellen Viehhalter an den Pranger, Schafhalter verkaufen ihre Hobbytiere (wo noch keine Rudel ansässig sind), weil sie den Druck und die Sorge nicht mehr wollen und auch im persönlichen Gespräch bekommt man dann zu hören, dass man ja sicherlich super entschädigt wird und man doch einfach seine Hunde bei den Schafen lassen soll.

    Ich kann den Satz "In anderen Ländern lebt man doch auch mit dem Wolf und keiner beschwert sich." schon nicht mehr hören.

    Umgekehrt werden von den Panikmachern Videos mit falschen Ortsangaben in Umlauf gebracht und auf einmal hat gefühlt jeder zweite schonmal ein verdächtiges Tier am Waldrand gesehen.

    Hier treffe ich auf ein paar gut Informierte, die ähnlich denken wie ich. Und besonders Chris sorgt für unheimlich viel fachlichen Input.

    Danke dafür!

  • Hmpf.

    Mir is gerade nen bissl anders geworden bei den Berichten über die Aufeiandertreffen mit Luchsen auf Arbeitskreis Hessenluchs.

    Von Beute bewachen mitten an einer „gut besuchten“ Waldkreuzung mit Scheinangriffen auf Hunde bis hin zu Spaziergänger folgen war alles dabei.

    :tropf:

    Da scheinen die hier durchziehenden Wölfe scheuer zu sein....

    :verzweifelt:

  • Das mit den Luchsen hat wahrscheinlich damit zu tun, dass diese komplett "ausgestorben" sind und waren in Mitteleuropa. Die Wölfe lasse ich mir einreden, die kommen über die "grünen" Grenzen ins Land - sind im Herkunftsland jahrelang in der Freien Natur geboren worden. Bei Luchsen ist das nicht so der Fall - die mussten ausgesetzt werden. Ein Tier ganz ohne Prägung aber dennoch im menschlicher Obhut gross zu ziehen - das gibt es nicht.

  • Mir is gerade nen bissl anders geworden bei den Berichten über die Aufeiandertreffen mit Luchsen auf Arbeitskreis Hessenluchs.

    Von Beute bewachen mitten an einer „gut besuchten“ Waldkreuzung mit Scheinangriffen auf Hunde bis hin zu Spaziergänger folgen war alles dabei.

    :tropf:

    Ich habe schon mehrfach hier im Forum und auch in diesem Thread irgendwo weiter vorne erzählt, dass wir hier im Wald seit Jahren Luchse haben. Darunter vor einigen Jahren auch einen richtigen Problemfall. Der hat Spaziergänger verfolgt und auch ein paar Hunde angegriffen und schwer verletzt. Darunter einen Ridgeback und einen Border Collie. Die Informationen kamen nicht um mehrere Ecken, sondern direkt von den Besitzern. Der Border Collie war der Hund einer Kundin. (Mittlerweile ist der Knabe aus Altersgründen verstorben.) Dieses schnuckelige Miezekätzchen hat sich an beliebten Parkplätzen am Waldrand herumgetrieben. Durch meine Kundin weiß ich, dass die Jäger alles daran setzten, dass es nicht publik wird, wie dieser Luchs sich benimmt. Es dauerte nach dem Angriff auf ihren Hund ein paar Wochen und plötzlich tauchte er nicht mehr auf ... ich vermute, dass die Jäger das einzig richtige getan haben mit diesem auffälligem Tier. Ganz ohne die Öffentlichkeit.

  • Mir is gerade nen bissl anders geworden bei den Berichten über die Aufeiandertreffen mit Luchsen auf Arbeitskreis Hessenluchs.

    Von Beute bewachen mitten an einer „gut besuchten“ Waldkreuzung mit Scheinangriffen auf Hunde bis hin zu Spaziergänger folgen war alles dabei.

    :tropf:

    Ich habe schon mehrfach hier im Forum und auch in diesem Thread irgendwo weiter vorne erzählt, dass wir hier im Wald seit Jahren Luchse haben. Darunter vor einigen Jahren auch einen richtigen Problemfall. Der hat Spaziergänger verfolgt und auch ein paar Hunde angegriffen und schwer verletzt. Darunter einen Ridgeback und einen Border Collie. Die Informationen kamen nicht um mehrere Ecken, sondern direkt von den Besitzern. Der Border Collie war der Hund einer Kundin. (Mittlerweile ist der Knabe aus Altersgründen verstorben.) Dieses schnuckelige Miezekätzchen hat sich an beliebten Parkplätzen am Waldrand herumgetrieben. Durch meine Kundin weiß ich, dass die Jäger alles daran setzten, dass es nicht publik wird, wie dieser Luchs sich benimmt. Es dauerte nach dem Angriff auf ihren Hund ein paar Wochen und plötzlich tauchte er nicht mehr auf ... ich vermute, dass die Jäger das einzig richtige getan haben mit diesem auffälligem Tier. Ganz ohne die Öffentlichkeit.

    in unserem Urlaubsort ist es ähnlich, ja es wurden - welch grosses hurra für die grünen - ein Luchspäärchen ausgesetz. Mitten in der Wildnis - naturschutzpark, eigentlich ist das ein Wanderparadies aber so weit weg von der Zivilisation - dass so ein Tier ja gar nicht stören kann... Fakt ist: es gibt jährlich mehrere Luchssichtungen, die Tiere liegen neben der strasse und beobachten vorbeifahrende Autos, wenn ihnen Fad ist verfolgen sie auch diese. Nun stellt man sich diese beiden Luchse vor, wenn der Naturschutzpark im Sommer stark frequentiert ist und Kinder, Hunde und Fahrradfahrer auf diesen Strassen unterwegs sind. Mit blech um mich herum - fürchte ich mich auch nicht. Es gibt einige gestandene Jäger die auch schon mal erklären, am besten nichts über die Sichtungen erzählen, sonst gibt es aufmerksamkeit, dann kommen die Luchsexperten die versuchen alles ins "Schöne und Wilde" hineinzusprechen. Fakt ist, wenn so ein Luchs mal einen Hund oder einen Menschen angreift sind seine Tage dort gezählt, und wenn er im See schwimmen geht und zufälligerweise nicht mehr auftaucht.

    Keine Frage es sind wildtiere, aber sie sind wie alle Tiere intelligent, dh. sie spielen, sie brauchen abwechslung und sie brauchen beschäftigung. Wenn nun die beschäftigung so gelöst wird, dass sie rein nur autos verfolgen - tun sie wirklich nichts, sollten sie das mit einem Fussgänger oder einem Radfahrer machen - sehe ich schwarz.

    Ich selbst habe noch keinen gesehen, aber die Risse der Luchse durchaus mal betrachtet. Der Hund wird beim Geruch durchaus nervös - meinen kleinen kann ich zur not hochnehmen und in die Jacke stopfen - mit dem großen geht so ein unterfangen eher nicht mehr - da muss ich sehen wie ich den Hund schützen könnte.

  • Den Luchs gabs hier in der Region auch schon mal. Die Population wurde dann wohl durch die Fuchsräude stark dezimiert.

    Sichtungen gab es so gut wie keine (nur mal Spuren im Schnee...), von Rissen an Nutztieren weiß ich nichts.

    An Menschen gewöhnte ausgesetzte Wildtiere sind ja sehr häufig ein Problem. Ich weiß aber nicht wieviel Rückschlüsse das auf in der Wildnis geborene Nachkommen zulässt.

  • sollten sie das mit einem Fussgänger oder einem Radfahrer machen - sehe ich schwarz.

    Radfahrer müssen sich mit zunehmender "großer" Wildtierausbreitung allmählich mal darüber im Klaren werden, dass Radfahren in der Natur (!) eigentlich deplatziert ist. Die Geschwindigkeit beim Radeln simuliert etwas, das in der Natur (!) Flucht oder Jagen bedeutet, auf jeden Fall nix Gutes. Es ist also kein Wunder, dass viele Wildtiere und eben auch Prädatoren auf "Radfahrer" besonders anspringen.

    Für mich bedeutet ein Naturschutzpark etwas völlig anderes, als ein Naherholungs-Stadtpark oder Kurpark. Ist aber vllt. auch nur eine von mir falsch verstandene Begrifflichkeit.

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