Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Du klingst so'n bisschen...resigniert.


    Zum Thema "Wölfe waren hier eigentlich immer zu Hause" - (oder halt vor uns) - das ist so ein Argument, was für mich keinen Inhalt hat. Im Sinne von: was will uns das sagen?


    Das impliziert immer, WIR dringen in den Lebensraum des Wolfes ein. So ist es aber nicht. Der Wolf dringt derzeit in den Lebensraum des Menschen ein. Das Märchen, das Wölfe nur im Wald jagen, ist ja nun mannigfach widerlegt.
    Und irgendwie impliziert dieses Argument auch immer, dass die böse Landbevölkerung ja diejenige ist, welche in den Lebensraum des Wolfes VORdringt. Das lässt sich aus einer 3-Zimmer Wohnung im 6. Stock eines Mehrfamilienhauses auch leicht sagen (nein, das unterstelle ich dir jetzt nicht, ich will nur mein Gefühl bei dieser Art der Argumentation darstellen).
    Wer sagt denn, dass vor 500 Jahren, dort, wo jetzt HH-Mundsburg oder HH-Wandsbek ist, nicht auch diverse Wolfsrudel zu Hause waren? Was soll jetzt die Konsequenz daraus sein? HH-Mundsburg räumen? HH-Wandsbek auch?
    Deswegen - ich verstehe einfach nicht, was mir solch ein Argument sagen will....

  • Der Fohlen-Riss in Brandenburg ist schon amtlich als Wolfsriss bestätigt:
    Rissgutachter bestätigt: Wolf tötete Fohlen in Berkenbrück


    Zitat

    Der Zaun wies nach Aussage des Rissgutachters eine Schwachstelle auf: etwa 100 Meter vom Fundort des Kadavers entfernt war die unterste Litze durchgerissen. Möglicherweise wurde diese Stelle von dem Wolf genutzt, um auf die Weide zu gelangen.

    Sowas ist der Grund, warum ich nie allein auf Zäune setzen würde.


    Zaundefekte, für die man als Tierhalter nichts kann, können auch bei noch so gepflegten Anlagen jederzeit auftreten.
    Gerissene Litzen können auch bei der Flucht vor dem Wolf mit Auskeilen passieren oder eben in einer Verteidiugungssituation - es ist also noch nicht mal gesagt, dass die gerissene Litze die Eintrittspforte gewesen ist - was aber natürlich genausogut der Fall sein kann. Man wird es nie erfahren.




    Das Rodewalder Rudel hat erneut ein Rind gerissen - ein Artikel dazu kommt sicher bald. Das Tier war angefressen und musste eingeschläfert werden.

  • Aufgeben ist für mich (!) keine Lösung für ein Problem. Aufgeben ist (für mich!) Resignation.
    Meine Lösung ist das nicht - ich setze mich lieber dafür ein, dass Herdenschutz überall möglich ist. Ich nehm dafür sehr Vieles auf mich - aber mein Leben werde ich wegen der Wölfe nicht aufgeben. Das meiner Tiere auch nicht.

    Aufgeben musst du doch nicht, du hast doch Herdenschutz mit (doppeltem) Zaun, Tiere am Haus und Hunden.


    Schafhaltung wie ich es hatte (und ich habe nicht aufgehört weil 6 km von der Kopppel ein Wolfsrudel lebte und immer noch lebt).
    also so wie ich Schafe hielt, hätte ich bei Wolfsrissen einfach nicht weitermachen können.


    Und so handhaben das ja einige Schafhalter...Kleine Weiden, Schafe verteilt im Netz stehend....Ohne Schutz...und Schutz ist auch nicht immer möglich, hier zum Beispiel kann man in Naturschutzgebieten keine Festzäune hinkloppen. Meine Bekannte dort hat Esel in der Herde und noch keine Risse. Aber immer Angst...

    Du klingst so'n bisschen...resigniert.

    Ich nenne es pragmatisch.
    Resigniert passt nicht zu meinem Charakter :D


    Es ist eher ein Prozess.



    Es ist IMMER, auf der GANZEN Welt so, dass Tiere nicht hinpassen, wenn der Mensch bedroht wird....
    In Indien sinds die Tiger, woanders ...Schlangen, was weiss ich...


    Selbstverständlich möchte ich nich HH- Mundsbek räumen :lachtot:
    Kenn ich nicht mal.


    Aber ich kann dir sagen: HIER ist massig Platz für Wölfe....echt....man glaubts nicht, aber hier passts....genau wie in Sachsen....und wahrscheinlich auch in Franken und Thüringen...




    Das lässt sich aus einer 3-Zimmer Wohnung im 6. Stock eines Mehrfamilienhauses auch leicht sagen (nein, das unterstelle ich dir jetzt nicht, ich will nur mein Gefühl bei dieser Art der Argumentation darstellen)...


    Ich wohne in Wolfgebiet, finde auf den Gassiestrecken oft Losungen und Spuren, im Nachbarort gibts Welpen, ich habe schon mal einen freien Wolf hier rumlaufen sehen....
    Es gibt "offiziell" bestätigte Sichtungen...
    Ich glaube, mit dieser "Expertise" darf ich mitdiskutieren.... :lachtot:


    Und NEIN, ich habe keine Lösung (nur Losungen)... :drgreen:

  • S-H: Weitere Infos zu dem schwer verletzten Bullen, bei dem man von einem Wolfsangriff ausgeht, würden mich ja interessieren. Kälber, Jungrinder, Mutterkühe, die ihre Kälber verteidigen und dabei zu Tode kommen ..... aber von angegriffenen Bullen hab ich bisher noch nichts gehört, wird ganz unten nur erwähnt.
    Boyens Medien: Mutmaßlicher Wolfsriss am Heseler Weg


    @Antoni - hast Du was davon gehört?

    Nein, davon ist hier noch nichts angekommen.
    Bisher immer nur Infos über gerissene Schafe und Kälber.

  • So, der erste "Wolfsriss" in meinem Dorf/Tal. Momentan ist noch nicht sicher ob es der Wolf war. Wir werden es jedoch bald wissen.
    Bin ja schon froh, dass ich selbst nur ein Pferd habe und dieses groß genug ist um sich zu verteidigen bzw. in einer Herde steht mit alles großen Tieren. Ein Pony würde ich nach der Nachricht bzw. dem Video wohl besser einstallen.

  • Bin ja schon froh, dass ich selbst nur ein Pferd habe und dieses groß genug ist um sich zu verteidigen bzw. in einer Herde steht mit alles großen Tieren. Ein Pony

    Alleine darauf würde ich mich nicht verlassen. Es wurden auch schon viele Rinder gerissen und die standen auch in einer Herde.


    LG
    Sacco

  • Alleine darauf würde ich mich nicht verlassen. Es wurden auch schon viele Rinder gerissen und die standen auch in einer Herde.
    LG
    Sacco

    Greift ein einzelner Wolf 5 ausgewachsene Pferde an?
    Die Pferde sind schon ausreichend gesichert mit hohen Zäunen und Strom und allerhand dingen-
    Natürlich, kann man nie wissen ob er jetzt tatsächlich angreifen würde, jedoch schlafe ich mit dem Gedanken, dass sie sich mindestens selbst verteidigen könnten besser. :hust:

  • Greift ein einzelner Wolf 5 ausgewachsene Pferde an?Die Pferde sind schon ausreichend gesichert mit hohen Zäunen und Strom und allerhand dingen-
    Natürlich, kann man nie wissen ob er jetzt tatsächlich angreifen würde, jedoch schlafe ich mit dem Gedanken, dass sie sich mindestens selbst verteidigen könnten besser. :hust:

    Alles, was ich bisher sah sind Rudel, die jagen, ein Tier abtrennen und das hat dann verloren.


    Einzelne Wölfe jagen eher verzweifelt oder Niederwild.

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