Kann man Hunde ohne Lob erziehen?

  • Ein verbales Lob habe ich immer in meiner "Tasche" dabei. Auch wenn es mal nur schnell um die Ecke geht. Warum sollte ich dann auf ein solches Hilfsmittel verzichten.
    Eine freundliche Stimme wenn ich etwas möchte und ein Lob fürs prommte Ausführen sind doch kein Hexenwerk. Mein Hund kommt mir doch auch freundlich und lachend entgegen.

  • Ohne Lob? Nun ja, ohne verbales Lob geht es sicherlich, sonst könnten Taubstumme nie einen Hund halten - und taube Hunde nicht erzogen werden.
    Ansonsten kann für einen Hund ALLES als Lob konditioniert werden. Allerdings finde ich die Ansicht "nicht geschimpft ist genug gelobt" total blöde, weil auch ein Hund extrinsische Motivation braucht, um unsere menschlichen Ansprüche zu erfüllen (extrinsische = von außen kommend, im Gegensatz zu intrinsisch = aus sich heraus, zB jagen als selbstbelohnende Aktion).
    Ich halte Lob in welcher Form auch immer für unverzichtbar für soziales miteinander.
    LG

  • Na,vielleicht kommt diese Übund bei uns auch noch(Mia ist wahrscheinlich noch zu jung).
    ich wollte damit nur deutlich machen(er sagte ja er hält nichts von netten Worten oder Lob in jeder Art)dass ich es schon etwas fragwürdig finde wenn ein junger Malinois im Alter von 7 Monaten so beschwichtigen versucht,sodass er sich fast uf den Rücken legt.Zudem erwürge ich meinen Hund auch nicht,wenn er nicht perfekt bei "hier"vorsitzt,so wie er es getan hat.Der Hund war nicht mit Freude sondern mit Angst dabei,das war unser aller Eindruck. :hust:

  • Zitat

    Abgesehen von jeder Lerntheorie widerspricht es meinem Empfinden nach auch dem Bauchgefühl...
    Wir Menschen reden so viel, da können wir doch auch sagen wenn wir was gut finden :smile:

    Aber wer weiß, wie die "ohne-Lob-Erzieher" das sehen und wieso sie das so machen...


    ich mache doch ein lob nicht von meinem persönlichen redebedürfnis und/oder von einer lerntheorie
    abhängig.
    bei mir gibt es ein trockenes ja und nein, das war es auch schon.

    lob gibt es bei mir nicht, weil es keinen grund gibt.


    Zitat

    Ich persönlich möchte einen Hund, der in freudiger Erwartung mit entgegen kommt
    mit mir mit Spaß zusammen arbeitet

    und das bekommt man ohne Lob irgendeiner Art nicht hin

    ich bekomme es schon hin. Und einige andere menschen auch.


    lg

  • Zitat

    Sehe ich genauso!
    Mein Hund weiss was Sitz und Platz heißt, Belohnung gibts jetzt nur noch wenns schnell gemacht wird.
    Und plötzliches Platz aus dem Hier wird bei uns auf dem Platz auch trainiert, finde ich ganz normal.

    Gebrauchshundler sehen maches etwas anders :D

    Hatte kürzlich Hund im "Platz" und Spieli flog dicht an ihm vorbei -Hund sollte natürlich ligenbleiben.

    Kam die Frage: "Warum machst Du das ? Das ist doch gemein..."

    Meine Antwort war nur "Impulskontrolle - wenn das schon hier nicht mit dem Spieli klappt, wie soll das im Gelände mit flüchtendem Wild gehen ?"

    "Ach so, aber ist trotzdem gemein" :hilfe:

    Und: es gab natürlich Lob (+ Spiel) fürs Liegenbleiben

  • Zitat

    Ein verbales Lob habe ich immer in meiner "Tasche" dabei. Auch wenn es mal nur schnell um die Ecke geht. Warum sollte ich dann auf ein solches Hilfsmittel verzichten.

    Weil es bei manchen Hunden kontraproduktiv sein kann.
    Es hat sehr lange gedauert, bis mein Rüde über Stimme gelobt werden konnte, ohne komplett zu überdrehen. Auch heute reicht es noch, dass ich eine Nuance zu euphorisch bin und schon dreht er ab vor "oh supi Frauchen freut sich".
    Ein kurzes Streicheln oder auch Bestätigung über Beute, sind da wesentlich zielführender und unterbrechen die Konzentration weniger bei uns.

  • Hinkriegen kann man das wahrscheinlich schon. Sinnvoll finde ich es nicht. Warum soll ich denn auf Lob verzichten wenn mein Hund was gut macht? Bringt mich das um? Ich finde es schöner wenn der Hund Spaß daran hat etwas zu lernen und mit mir zu arbeiten. Ich werde auch gerne gelobt. Arbeiten würde ich auch ohne, aber wenn meine Arbeit anerkannt wird bin ich viel motivierter. Einem Hund gehts da wohl nicht anders.

  • Zitat

    Weil es bei manchen Hunden kontraproduktiv sein kann.
    Es hat sehr lange gedauert, bis mein Rüde über Stimme gelobt werden konnte, ohne komplett zu überdrehen. Auch heute reicht es noch, dass ich eine Nuance zu euphorisch bin und schon dreht er ab vor "oh supi Frauchen freut sich".
    Ein kurzes Streicheln oder auch Bestätigung über Beute, sind da wesentlich zielführender und unterbrechen die Konzentration weniger bei uns.


    Klar, wenn ich zu arg lobe, dann dreht meine Maus auch auf und denkt sie hat ihre Aufgabe erledigt. Doch in der Regel weiß man doch schon nach kurzer Zeit, wie euphorisch ein Lob ausfallen darf.

    Und klar gibt es hier auch Streichler und/oder Beutespiel aus Belohnung.

    Aber ich korrigiere über die Stimme, warum soll ich dann nicht auch so loben, dass es für Hund und mich passt.

  • [Ich grüble also darüber nach, ob eine Hundeerziehung auch ohne Lob funktioniert? Welches ist das erfolgversprechendere, oder auch schnellere Konzept? Weshalb vermeidet jemand in der Hundererziehung Lob?
    Würde es um Menschen gehen, so würde ich denken, Erziehung ohne Lob produziert Neurotiker. Aber da hier die ganze Familie den selben Stil hat, gehe ich von einem Konzept aus. Kennt ihr ein solches?]

    Ja, ich habe erst gerade so eine Methode kennen gelernt

    Als ich vor vielen, vielen Jahren meine ersten Hunde erzog, waren Hundeschulen nicht bekannt.
    Allerdings ließen einige Leute ihre Hunde abrichten (Scharf machen). Das wollte ich nicht.

    Klicker und Leckerchen kamen in den Hunderatgebern nicht vor.

    Meine Hunde lernten Komm - Sitz - Platz - Bei Fuß - Lauf - Los - Stop (dieses Komando sofort ausgeführt kann dem Hund Schmerz erspaaren und das Leben retten) - Aus - Warten - Such - Bring.

    Heute gibt es Anderes und ich bin sehr an diesen neuen Methoden interessiert.

    In diesem Rahmen fiel mir eine DVD auf, in der eine Erziehung ohne Leckerchen und ohne Lob gezeigt wird.
    Ich bin mir nicht sicher ob ich den Namen des Trainers, seine Hundeschule und den Titel der DVD hier nennen darf.
    Es könnte wie eine Werbung wirken.
    Der erzieherische Ansatz scheint mir sehr erfolgreich, zumindest bei meinem Hund.
    Der Mann geht davon aus, das der Hund sich selbst belohnt, weil die Übung klappt.

    Diese Methode soll sich unter Anderem als besonders erfolgreich bei Hunden erweisen, die bereits die ein oder andere Erziehungsmethode durchlaufen haben, die Komandos auch ausführten, irgendwann aber den Halter samt Komando ignorierten.

    Es wird auch stark auf das Verhalten innerhalb von Haus und Wohnung eingegangen.

    Das heißt nicht, dass das nun die allein seligmachende Methode ist.

    Die beste Methode ist die, die bei Ihnen und Ihren Hunden funktioniert.

    Diese Methode funktioniert aber auch und macht Sinn.

    Ich bemühe mich gerade um Hundeschulen:
    Manche scheinen mit Leckerchen zu arbeiten, manche mit Klickern. Kennen Sie da noch andere Methoden?

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