Hund maßregeln

  • Ich glaube, dass das ein gutes Beispiel dafür ist, wie sehr es vom Hund abhängig ist.
    Diese Isolation würde meinen kleinsten in kürzester Zeit zu einem Haufen Elend machen, dass im Umgang mit mir extrem verunsichert wäre.
    Da kommt er weit besser damit zurecht, dass ich ihn in seinem Verhalten unterbreche und ihm dann die Möglichkeit gebe etwas anderes zu tun, um mein Wohlwollen zu erreichen - das ist für diesen Hund nämlich das tollste überhaupt. Die Möglichkeit dazu gibt man dem Hund durch diese Isolation ja nicht einmal, zumindest nicht während der Zeit der Isolation. Das würde ihn absolut verunsichern

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    Hi


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    • Isolation oder Ausgrenzung ("Entzug des Sozialpartners") wäre für meinen Hund psychisch eine deutlich massivere Belastung. Er ist ein sehr weicher Hund, der sich eng bindet. Da kann ich mir vorstellen dass das ein Shiba, ein Akita und Co deutlich besser wegstecken: Ich kenn in der Hauptsache viele Akitas und die... liegen sogar wenn sie frei wählen können ab und an allein rum, sind sehr selbständige und starke Hunde.


      Wenn ich meinen Hund von mir wegschicke, dann ist das definitiv die härteste Strafe für ihn. Da bricht seine Welt zusammen und wenn man in dem Zusammenhang von Vertrauensverlust sprechen will, dann ist DAS für ihn schlimmer wenn ich das tue als wenn ich ihm sage "Hey, mein Freund ich will das nicht, was du grad tust." - Das wäre sicher kurz frustig für ihn, aber solange er das eine dann lässt, geht es ja fröhlich weiter. Für ihn und für mich (und für die Hunde, mit denen ich bisher zu tun hatte allesamt) die besser Variante.

    • Zitat

      Ja, im endeffekt ist das eine stille Treppe. Das Signal wird vorher trainiert und bei "Verfehlungen" geht es in den Flur. Isolation vom Sozialpartner ist durchaus eine sehr harte Strafe. Aber sie ist nun einmal kein Zufügen von etwas Unangenehmen.


      Strafe dient dazu, dass Verhalten weniger oft eintritt. Und da so ein bisschen Trietzen und Schimpfen eher nervend sind als "furchtbar", bringt diese positive Straferei meistens nicht einmal was und wäre eigentlich schon gar keine Strafe, weil sie nichts bewirkt.


      Das ist in der Tat keine gute Methode! Das ist sabotierend für die Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Hat aber nichts mit einer punktgenauen, kurzen positiven Strafe zu tun. ;) Und das ist der Knackpunkt.


      Gut eingesetzt, war es bei meinem Welpen so, dass positive Strafe äusserst selten notwendig war, darauf konnte ich dann mit negativer Strafe als "Höchststrafe" arbeiten, diese widerum ist dann auch nicht mehr nötig, da Pudel es schnell verstanden hat und wir konnten zum normalen Geschehen der positiven Verstärkung übergehen.


      Für mich ist nicht der Punkt, ob ich positive oder negative Strafe einsetze, sondern dass ich sie möglichst selten und wenn, dann effektiv einsetzen kann. Gelingt mir das nämlich nicht, und ich strafe dauernd, womöglich noch "ein bisschen" (Trietzen und Schimpfen oder mal kurz draussen geparkt, Hund hat aber keine Ahnung dass dies Strafe sein soll), wird es tierschutzrelevant, da der Hund es nicht versteht und es somit für die Katz' ist und Hund denkt: die hat sie nicht alle.


    • Weißt du, an was mich das grad erinnert? Früher, wenn Kinder am Tisch nicht ordentlich gegessen haben, mussten sie in ihr Kinderzimmer. Sicherlich ein schöner Ort für ein Kind, aber diese Ausgrenzung war ein harte psychische Strafe.

    • Zitat


      Allerdings ist es ein bedeutender Unterschied, ob ich etwas Ungenehmes hinzufüge oder etwas Angenehmes entziehe.


      Welcher unterschied? Ich meine jetzt für den Hund, nicht die Theorie. Mir ist absolut nicht klar, warum da so ein großer unterschied für das Vertrauenverhältnis entstehen soll. Es kommt doch ganz auf den Hund an, was er als schlimmer empfindet. Und wenn er die strafe nicht nachvollziehen kann, ist beides schlecht. Erkläre doch bitte mal, was du da genau meinst, ich würde es nämlich gerne verstehen.

    • Zitat

      Das wäre dann, wenn ich den Hund vor der Tür anbinde.
      Ihn aber am angrenzenden Flur liegen zu lassen, statt bei mir auf der Couch, halte ich für angemessen. Das Time-Out darf sich auch nicht übere längere Zeit erstrecken (=grausam und ineffektiv). Wir reden hier von nicht einmal eine Minute "Auszeit".
      Dazu darf die Örtlichkeit auch keinen Strafcharakter haben. Also, wenn der Hund sich im Flur unwohl fühlt, wird aus einer negativen ganz schnell eine positive Strafe.


      Meine Weiber fühlen sich in meinem Flur durchaus wohl, liegen ja eigentlich bei dem Wetter ständig da rum


      Schicke ich die für n Time-Out aus dem Raum ist das für die eigentlich die grausamste Strafe die ich anwenden kann
      BtW das "Raus" wurde nicht über positive Strafe aufgebaut sondern über Kekse ;)
      Isolation von mir liegt bei uns ganz oben auf der "Strafeskala"


      Das wird von Hund zu Hund sicher unterschiedlich sein, bei meinen Hunden ist es das gemeinste und böseste was ich machen kann
      Fauch ich die kurz an klappen sie einmal kurz ihre Ohren ein und machen dann einfach was anderes
      Schick ich sie ausm Raum ( und sei es nur ne halbe Minute) schleichen die dicke ne halbe Stunde um mich rum ob "nu alles bittebitte wieder gut ist"

    • Zitat

      Ist ein Signal konditioniert, ist es konditioniert. Es stimmt aber. Wende ich die Strafe die ganze Zeit an (dann ist sie eh ineffektiv), dann nutze ich das Signal ab und der Hund wird es nicht mehr tun (ich würds danach "aufladen").
      Der Hund geht raus und gut. Ich kann ihn auch an der Hausleine hinausführen. Das geht genauso, ist aber durchaus mit minimalem Zwang verbunden.


      Es geht nicht darum, den Hund in eine unangenehme Lage zu bringen, sondern ihm Angenehmes zu entziehen. Angenhem = Sein Beißspiel mit mir.



      Also, meinen Hunden wäre das ziemlich egal, weil sie gelernt haben alleine zu bleiben. Ich wandle auf versch. Stockwerken und das juckt sie keinen Stecken. Und wenn der Schornsteinfeger kommt, dann gehts rein ins Zimmer und Türe zu, weil der Schornsteinfeger die da echt nicht brauchen kann. Juckt meine keinen Stecken. Und wenn ich mit einem im Flur was übe, steht der andere hinter der Glastüre und guckt zu. Logisch, will ja auch mitmachen. Verstecke ich dem aber Leckis und lasse solange suchen, dann ist das ein tolles Spiel.


      Ja, Welpen und Junghunde, denen gönnt man ein time-out, wenn sie überdreht sind. Wie die kleinen Kinder bringt man sie dann ins Bett. Oder Hund zur Ruhe und ggf in die Box.


      Wie ist das, wenn ich Hund daheim alleine oder im Auto lasse? Ist das dann Strafe, Isolation oder eine zwingende Notwendigkeit, mit der Hund halt leben muss?


      Also, beim time-out, wie du es nennst, schicke ich meinen Hund auf seinen Platz, der ist aber im Zimmer.


      Für Hunde ist es weitaus einfacher eine kurze klare Maßregelung zu bekommen und gut ists. Wichtig dabei ist es, nicht nachtragend zu sein und den Hund dann nicht zu ignorieten, sondern in die Gemeinschaft wieder aufzunehmen.


      Du sagst immer, du seist kein Hund, sondern ein Mensch. Aber wir Menschen können etwas hündisch lernen. Hunde maßregeln sich kurz und knapp, oft ziehen sie nur den Eckzahn oder knurren. Und dann spielen sie wieder gemeinsam durch die Welt.


      Wenn du mir sagst, du isolierst, um die anderen zu schützen, dann nehm ich dir das sofort ab.

    • Zitat

      Gut, dann würd eich es auch nicht anwenden. Allerdings finde ich es komisch, dass ihr Welpen habt, die ecuh angehen, sobald er euch wieder zuwendet. Wird einer meiner Hunde zu ruppig und ich wende mich ab, dann lassen die mich in Ruhe.
      Aber ja, ich hab es eh nicht mit Welpen.


      Ich würd dem Hund defintiv ein Abbruchsignal beibringen und dann ein Alertantivverhalten dranhängen. "Lass es" und dann "Geh auf deinen Platz".


      ging ja nicht im meinen Welpen, sondern um den Malinois-Welpen einer Bekannten, die mich um Rat fragte


      Wie würdest du ihm das Abbruchsignal beibringen, so dass es auf hohem Erregungslevel funktioniert?


      Und was wäre deine Sofortmaßnahme beim Beißen, wenn der Hund beim Wegdrehen nachsetzt?

    • Was sich mir noch nicht erschließt...wie das mit einem Welpen klappen soll. Vielleicht kenne ich die falschen, aber die, die ich kenne, rennen freudig hinter her, zwicken vielleicht noch in die Waden dabei. Einfach weggehen nutzt da nichts. Um ein Kommando aufzubauen hatte ich keine Zeit...der Welpe ist ja gerade mal angekommen. Wie also verpasse ich dem eine Auszeit? Einfach in den Flur setzen ist positiv, anleinen ist positiv, Box auch. Und bitte nicht wieder mir dem positiv aufgebauten Kommando anfangen.


      Klar, meine Hunde kann ich auch wegschicken, auch wenn das das Schlimmste für sie ist, was ich machen kann. Ich weiß auch gar nicht so recht, wann ich das anwenden sollte. Da ist eine Ansage, was ich gerade nicht möchte, verständlicher und fairer für sie.

    • Bei meinen Hunden reicht,
      1. wenn ich sie "BÖSE" angucke.
      Die Erhöhung ist:
      PLUS 2. "ich atme ein und gucke Böse" und
      PLUS 3. "das hinzukommen der Körperhaltung" (aufbauen, Kraft demonstrieren)
      PLUS 4. Körperhaltung drohend nach vorne beugen.

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