Hund maßregeln
- Britany
- Geschlossen
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Vom Gefühl her sehe ich halt schon bei meinen Beiden, dass wenn eine punktgenaue und verhältnismässig scharfe Massregelung kommt, die zwei Pudel das wirklich schnell und vor allem dauerhaft verstehen.
Ich mache sowas wirklich nur bei No-Gos: also Katzen fressen, Auto jagen und wirklich gefährliche, lebensbedrohliche Dinge für die Pudels oder ihre Umwelt. Und da mache ich es aber wirklich beim allerersten mal, wenn sie es zeigen. Ich würde es nicht für Socken klauen machen oder ähnliche Lappalien.
Ob das lehrbuchmässig ist, weiss ich nicht, aber vom Bauch her fühlt sich das halt für mich und die Lockenwickler richtig an.
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Zitat
Rider bellt also weil er Angst vor den Hunden hat?
Warum muss er denn dann Kontakt aufnehmen?Ich glaube, ich habe mich etwas unklar ausgedrückt...
Als wir mit dem Training im April angefangen haben, waren Hunde grundsätzlich doof. Jetzt sind wir so weit, dass er sie nicht mehr soo schlimm findet und Interesse zeigt. der Versuch zeigte, dass er aber noch nicht alle Unsicherheiten abgelegt hat, er hat also einen inneren Konflikt : eigentlich will er hin, aber ist sich noch zu unsicher um souverän zu reagieren, das müssen wir weiterhin üben. Natürlich muss er keinen Kontakt haben, aber im Moment zeigt er, ganz im Gegenteil zu Roonie, nunmal eine Tendenz selbst hin zu wollen. Roonie muss weiterhin keinen Kontakt haben, es reicht uns völlig, wenn sie ihre Individualdistanz auf ca 3 Meter reduziert und wir sind auf den besten Weg dort hin.
@Liv
Es war so gesehen auch kein wirkliches Training, es war ein Versuch und es war (noch) zu viel für ihn. Worauf ich aber stolz bin, ist, dass ich ihn ganz einfach zu mir umorientieren konnte. Das wäre am Anfang des Trainings noch nicht möglich gewesen.
deswegen schrieb ich ja "Zumindest bei meinen Hunden nicht."
Hätte ich meine gemaßregelt, wären wahrscheinlich fremde Hunde nur noch blöder geworden. -
Zitat
Naja, man müsste es entsprechend trainieren.Ich glaube es, denn ich erlebe es hier selbst.
gesendet vom Handy
Wenn Strafe keine Verhaltensänderung bringt (dss bedeutet, man muss so strafen, dass das Verhalten ausstirbt), dann hemmen Aversivreize regelrecht und die emotionale Lage bleibt auf jeden Fall.
Maßregelung aber, im Sinne einer Zurechtweisung, ist keine Strafe, die hart genug wäre, um dies zu bewirken. Zumindest meist.
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ja klar, du hast recht ...
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Das Hemmen von Verhalten ist doch schon selbsterklärend. Sonst wäre es kein Hemmen.
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Ich glaube nicht, dass deine Bemühungen fruchten, denn dazu ist die Meinung bei einigen zu eingefahren.
Da aber die Handlung zum Menschen passen muss (mehr als zum Hund meiner Meinung nach denn Hunde orientieren sich hauptsächlich an Authentizität), glaube ich gerne, dass es viele Menschen gibt, die im wahrsten Sinne des Wortes mit einer rein positiven Erziehung selber glücklicher sind. Dann ists auch der Hund.
Und darum mag es zwar sein, dass sich hier einige nicht vorstellen können, dass ein Verbot die Emotion ändern kann, wenn es für den Hund die richtige Botschaft enthält (und nicht "eine so starke Strafe dass das Verhalten gelöscht ist..." - das ist brutaler Unsinn meiner Meinung nach), aber sie würden es vielleicht auch gar nicht umsetzen wollen/können und somit würde es der Hund auch nicht annehmen können. Darum: Sollte jeder seinen Weg gehen - nur dem anderen nicht unterstellen, es kann nicht funktionieren. Das ist nur engstirnig und verbohrt in meinen Augen.
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Ich verweise da mal auf Deine Signatur:
ZitatWer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet Ausreden. (H.S.)
Genau darauf läuft es hinaus, wenn gesagt wird: "Bei meinem Hund funktioniert es aber nicht!" -
Da ist mir die Ausrede ja 1000 mal lieber, als das hineinzwängen des Hundes in eine für ihn schädliche Trainingsmethode die nicht zum Hund passt, nur damit man sagen kann "Bei uns hat es auch funktioniert".
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Zitat
Genau darauf läuft es hinaus, wenn gesagt wird: "Bei meinem Hund funktioniert es aber nicht!"Das wirst Du von mir nicht lesen können.
Ich weiß zwar nicht, ob es bei meinen Hunden funktioniert hätte, da ich positives Verstärken nicht anwende.
Ich mache es nicht, weil ich nicht will und keinen Sinn darin sehe einen Hund zu belohnen, wenn er Verbotenes nicht tut. Der Gedankengang ist mir einfach zu verquer
Gaby und ihre schweren Jungs
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Ich will hier noch mal einen Text zitieren, der aus einem anderen Thread bereits gelöscht wurde, weil ich mich nicht an die Quellenangaben gehalten habe. Dies will ich am Ende des Textes diesmal tun.
"Richtig verstandene Autorität heißt für mich Verantwortung übernehmen, Gefahren erkennen und von meinen Hunden abwehren, authentisch sein, mitfülend reagieren wenn es angebracht ist und last but not least einen klaren Handlungsrahmen schaffen, innerhalb dessen sich die Persönlichkeite Hund frei entfalten darf. Autoritär aufzutreten heißt eben nicht rumzuprügeln, ständig den Hund zu dominieren oder ihm prinzipiell sämtliche Ressourcen wegzunehmen. Richtige Rudelführer verhalten sich weitestgehend sourverän oder "cool", wie man im Neudeutschen zu sagen pflegt. Sie haben einen Lebensplan parat, an dem sich alle Gruppenmitglieder orientieren können. So einfach ist das. Und doch so schwer. Probleme lösen ist zeitintensiv und anstrengend.
Die Alternative, sämtliche unerwünschten Verhaltensweisen des Hundes zu ignorieren, bringt erfahrungsgemäß überhaupt nichts.
Eine Erziehung mit ausschließlich positiver Verstärkung funktioniert nicht. Nirgendwo.
Abstruse Theorien werden nicht wahrer, wenn man sie in manchen Kreisen ständig wiederholt. Wir dokumentieren das Sozialverhalten von Wölfen, Hunden, Kojoten, Bären und Raben. Und in all den Jahrzehnten der behutsamen Beobachtung haben wir bis heute noch nie eine Tiermutter kennengelernt, die ihren Nachwuchs ausnahmslos über Positivverstärung erzogen bekommen hätte.Tiereltern sind liebevoll und fürsorglich. Sie greifen ber genauso auch auf Abbruchsignale (Verhaltenskorrekturmaßnahmen) zurück, wenn sich ihre Jungen zu hemmungslos verhalten.
Schlimm, dass manche Menschen es besser wissen wollen als Tiereltern.
Diesen Fehler machen wir nicht.
Wir wollen von ihnen, den echten Praktikern, lernen. Nicht von irgendwelchen Theoretikern, deren einzige Beschäftigung "Moral nach Gutdünken" sowei "konsequenzlose Entrüstung" zu sein scheint!"
Autor: Günther Bloch
Quelle: Mein Hund & Ich (Leseprobe / Gratisexemplar)
Kleiner Ausschnitt von Seite 6.
Der Artikel umfasst insgesamt 4 Seiten und stellt seinerseits ebenfalls einen Ausschnitt aus dem Buch
"Was fühlt mein Hund? Was denkt mein Hund?" dar -
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