Hund maßregeln

  • Zum wiederholten Mal. Ich bin für gewaltfreies Training, das schließt für mich negative Strafe mit Bedacht ein. Ich glaube auch, dass reine positive Verstärkung doch an ihre Grenzen kommt. Spätestens dann, wenn die Hundeanzahl steigt.



    Und wenn ein Hund sich im Biergarten nicht benehmen kann, dann vertrete ich die Ansicht, dass er dort nicht gelernt hat, ruhig zu sein. Er kann es nicht. Das maßregle ich auch nicht weg, denn ein Hund muss nicht im Biergarten sein, wenn er es nicht lernen DARF.



    Und ich wüsste nicht, wo ein Verbot die Emotion des Hundes ändern sollte. Sage ich zu einem Hund "Nein", dann ändert das rein nichts an seiner Wahrnehmung. Er weiß nur, dass er was nicht soll.

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    • Ich seh das wie Hummel und BuddyJoy (und einige andere, die ich jetzt irgendwie vergessen habe). Heute wieder erlebt.
      Tierhof, zwei neue Hündinnen da, kennen nicht viel, haben demnach auch kein Bisschen Benimm und müssen möglichst fix die Hausregeln kennen lernen, damit der Alltag läuft.
      Eine davon ist sehr unsicher, mit der geh ich erst mal nur positiv um, die andere ist ne kleine Radauschwester, die alles und jeden anspringt. Darf sie nicht. Also, Hund setzt zum Anspringen an, wird vorsichtig, aber bestimmt, runtergeschoben, kriegt ein "Nein, runter!" Das Ganze drei, viermal, Hund springt mich nicht mehr an. Wird zwar meiner Erfahrung nach bei meinem nächsten Besuch (und wahrscheinlich dem übernächsten) nochmal getestet, aber dann ist normalerweise Schicht mit anspringen. Klar, mit diesen Hunden arbeite ich zweimal die Woche und lebe nicht mit ihnen (obwohl, die eine... hach... :fondof: ), daher kann man das nicht vergleichen, aber wenn wir da versuchen würden, ohne Maßregelung auszukommen, hätten wir im täglichen Ablauf ein Problem. Und trotzdem wird da kein Tier geprügelt, gebrochen etc. Auch wenn es einigen schwer fällt, das zu glauben.

    • Das Anspringen kann doch viel leichte rund mit Freude abtrainiert werden, wenn man auf Belohung setzt.


      Kenne ich den Hund nicht und will nicht angesprungen werden, dann wende ich mich von ihm ab. Ist er dann ruhig, bekommt er eine Belohnung. Dann trainiere ich, dass unten bleiben sich für ihn lohnt.


      Und Hunde testen nicht aus, das Verhalten ist lediglich noch nicht ausgestorben, egal wie man vorgeht.

    • Zitat


      Und Hunde testen nicht aus, das Verhalten ist lediglich noch nicht ausgestorben, egal wie man vorgeht.


      Doch in gewissem Sinn testen Hunde schon, nur nicht so, wie es menschlich gesehen meist verstanden wird. Aber sie lernen über Trial and Error, und Trial ist ein Test, ein Versuch, ob man so zum Ziel kommt. Sie zeigen ja Verhalten nicht einfach rein zufällig, sondern meist mit einer gewissen Absicht. Beim shapen testet der Hund andauernd, ob er mit dem Verhalten den Click auslösen kann und so an die Belohnung kommt. :smile:

    • Was ich einfach nicht glauben kann, ist, dass durch Maßregelung eine Emotion geändert werden kann. Zumindest bei meinen Hunden nicht.


      Ich war gestern mit Rider wieder mal im Training gegen das Leinenpöbeln. Anfangs hatte er nur Schiss und wollte bloß weg von dem anderen Hund. Was macht er dann gestern? Er zeigt ernsthaft Interesse auch mal gucken zu gehen. Da war dann eine spannende Situation: wenner es anbietet, wollten wir mal testen was passiert, wenn er beim anderen Hund ist. Das war dann auch der Fall. Er hat nur nicht gerechnet, wirklich hin zu kommen und als er dann sogut wie Nase an Nase mit dem anderen Hund war, hat er gemerkt, dass er etwas überfordert ist und hat angefangen zu bellen und die Situation war zu viel für ihn. Da er aber mittlerweile gelernt hat, dass bei einem "Touch" die Distanzvergrößerung folgt, hat er es sofort ausgeführt und war bei mir. ( jaaa ein bisschen Stolz ist bei mir schon vorhanden :D )


      Ich glaube mit mir als Hundeführer, ihm als Hund und dieser Ausgangssituation in dem Problem, wären wir durch Maßregelung niemals so weit gekommen!

    • Rider bellt also weil er Angst vor den Hunden hat?
      Warum muss er denn dann Kontakt aufnehmen?

    • Zitat

      Er hat nur nicht gerechnet, wirklich hin zu kommen und als er dann sogut wie Nase an Nase mit dem anderen Hund war, hat er gemerkt, dass er etwas überfordert ist und hat angefangen zu bellen und die Situation war zu viel für ihn. Da er aber mittlerweile gelernt hat, dass bei einem "Touch" die Distanzvergrößerung folgt, hat er es sofort ausgeführt und war bei mir. ( jaaa ein bisschen Stolz ist bei mir schon vorhanden :D )


      Ich glaube mit mir als Hundeführer, ihm als Hund und dieser Ausgangssituation in dem Problem, wären wir durch Maßregelung niemals so weit gekommen!



      das Training erschliesst sich mir nicht.

    • Zitat

      Was ich einfach nicht glauben kann, ist, dass durch Maßregelung eine Emotion geändert werden kann. Zumindest bei meinen Hunden nicht.


      Naja, man müsste es entsprechend trainieren.


      Ich glaube es, denn ich erlebe es hier selbst.


      gesendet vom Handy

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