Hundetrainer werden - aber WIE?

  • Ich habe mal eine Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht, das ganze Betriebswirtschaftliche ist mir nicht unbekannt, im Gegenteil, es macht mir sogar Spaß.
    Ich würde mich aber, bevor das Projekt Selbstständigkeit dann startet, auf jeden Fall noch umfassend informieren, was ich alles beachten muss an Versicherungen, Steuer, etc. pp., es gibt ja auch Lehrgänge für beginnende Hundetrainer.

    Ist es denn sinnvoll, sich gleich am Anfang ein eigenes Gelände zu pachten/kaufen?
    Ich hatte eher gedacht, am Anfang mit Hausbesuchen bzw. Treffen im offenen Gelände zu starten bzw. das Gelände eines Vereins im Umkreis zu nutzen.

    Ich würde mich wirklich auf die Grunderziehungssachen konzentrieren, Leinenpöbler, Antijagdtraining, alles, was so dazu gehört und im Alltag mit dem Hund Probleme bereitet. Darin habe ich auch recht viel Erfahrung. Zumindest habe ich meinen Hund und etliche Pflegehunde ganz gut hinbekommen ;)
    Für den ganzen Hundesportlichen Bereich gibt es massenweise Vereine hier in der Gegend, die günstiger sind und auch erfahrenere Trainer haben. Ich habe ja selbst nur ein Grundwissen in Sachen Agility, Obedience, Dummy, etc. pp.
    Zum Thema "Erste Hilfe am Hund" habe ich vor geraumer Zeit einen Lehrgang belegt, würde den aber sowieso noch mal auffrischen.
    Beim Thema Ernährung und Krankheiten weiß ich eigentlich so das, was ein verantwortungsbewusste Hundehalter eben wissen sollte - ich könnte zum Beispiel aber keinen BARF-Plan erstellen oder so was, das überlasse ich den Profis ;)

    Ich bin Reiterin und habe auch eine Zeit lang als Pferdepflegerin gearbeitet, da war ich auch Sommers wie Winters stundenlang draußen... Mit der richtigen Kleidung geht alles ;) Mal frieren oder schwitzen macht mir nichts aus.
    Ich bin lieber den ganzen Tag draußen, als in einem (zwar klimatisiert und mit Sitzgelegenheiten, etc., aber dennoch) Büro.

    Ich möchte das Ganze auf jeden Fall Hauptberuflich machen.

    Die Idee mit dem Kredit ist super, Hein, ich werde bei der Bank mal nachfragen.
    Das mit dem Hundefachwirt wäre auch eine Idee - Corinna, hast du das nicht auch gemacht?

    Danke für alle Antworten! :)

  • Der Fachwirt ist nur für Leute, die eine gewisse Vorbildung in dem Bereich haben. Die Grundausbildung lernt man beim Hundeerzieher und Verhaltensberater der IHK.

    Es liegt ja auch nach, dass man die Lehre macht bevor man sich zum Meisterlehrgang anmeldet ;)

    Hunde selbst erziehen können ist gut, aber hilft oft nicht weiter. Du musst für die Menschen und Hunde die passenden Trainingsschritte hinbekommen. Die sind oft ganz anders als Du sie selbst mit dem Hund machen würdest und könntest ;)

    Übrigens wirst Du staunen wie wenige plötzlich wieder an Deinem Können interessiert sind, wenn sie wirklich Bares hinlegen sollen dafür :D

  • Ich denke auch, Hunde selbst erziehen ist die eine Sache.

    Aber du musst bewusst wissen, was du weshalb machst und dieses Wissen dann deinen Kunden lehren.

    Du musst mehr mit Menschen als mit Hunden umgehen, da du die Menschen ja anleiten musst, wie sie zukünftig ihre Hunde zu händeln haben.


    Wenn ich z.B. Training habe, hat mein Trainer keine Sekunde lang an meinem Hund zu tun, sondern beobachtet, kommentiert, regt an und verbessert ;)

  • Ich finde das klingt schon mal ganz gut. Zumindest hast du keine Illusionen!

    Wenn du sagst, du hast deinen Hund und Pflegehunde gut hinbekommen, dann war das ja immer Einzel"training". In der Gruppe schaut das wohl wieder anders aus.

    Ich würde es gut finden wenn du deinen eigenen Weg gehst. Hinter deinen Theorien und deinem Training stehst ohne jemand nachzuplappern.
    Im Gegensatz zu den meisten anderen finde ich eine Ausbildung bei einem Trainer nicht notwendig. Du arbeitest ja dann in dessen Sinne. Also entweder nach Rütter oder Fichtelmeier usw.
    Ich würde mir die Ausbildung lieber selber aneignen. Mich informieren, viel lesen, für mich Wissenswertes rausziehen, vergleichen, ev. Training bei Hundeschulen besuchen. Kann man ja auch überall mal reinschnuppern.

    Wie haben denn die bekannten Hundetrainer angefangen? Doch auch oft nur aus der Intuition heraus, oder?

    Hilfreich würde ich definitiv eine Art Ausbildung oder Seminar in Hundepsychologie und ähnlichem finden.

  • Ich würde sagen, du kannst auch als mobile Hundeschule arbeiten, das machen hier in unserer Gegend sehr viele, denn ein Gelände bzw. nen Hundeplatz zu pachten ist verdammt schwierig. Nicht nur, weil es teuer ist, sondern auch, weil du fast keinen Landwirt findest, der seine Flächen für sowas hergibt.

  • Über die Ausbildung werde ich mich mal informieren, Corinna... weißt du da zufällig etwas über die Kosten?

    Ich könnte mir auch vorstellen, nebenher noch einen Gassiservice oder so etwas anzubieten.
    Nur den Hundesport überlasse ich den Profis. Ausgenommen Agility, das würde ich später gern mal unterrichten, aber bis dahin fließt noch viiiiiiel Wasser den Rhein runter ;)

    Wenn ich einen "Problemhund" bekomme, schaue ich mir erst die Situationen an, in denen er Probleme zeigt und beobachte, wie der Besitzer damit umgeht. Meist arbeite ich auch einmal selbst mit dem Hund, um ihn noch besser einschätzen zu können. Danach überlege ich mir, wie ich mit ihm arbeiten würde und erkläre dann dem Besitzer, wieso und warum ich das so und so tun würde.
    In den nächsten Trainingseinheiten arbeitet dann der Hundehalter selbst mit seinem Hund und ich schaue zu und gebe Erklärungen und Tipps, was er verbessern sollte und warum der Hund dann und dann so reagiert, wie er reagiert.

    Das mit dem "Für Hund und Mensch die passenden Trainingsschritte finden, die von dem, was ich tun würde, abweichen" stelle ich mir noch schwierig vor. Aber das muss man doch alles lernen können!
    Hm... Corinna...? Du hast doch eine Hundeschule...? Ich bin mir sicher, du brauchst noch eine hochmotivierte und lernbegierige Praktikantin? Ich bin vielseitig verwendbar! Bitte? :ops:

  • Glaubst Du wirklich, dass Du zum Hundetrainer geeignet bist? Du schreibst doch selbst, dass Du mit Hunden gut kannst, aber bei Menschen gruselt es.

    Wenn Du mit Hunden arbeiten willst, geht es in der Regel nicht ohne die Menschen. Und im Hundetraining werden in erster Linie Menschen trainiert, denn die machen die Fehler und müssen das umsetzen, was Du ihnen empfiehlst.

    Reicht Deine Menschenliebe dafür aus?

  • Es hat mich auch gewundert, aber beim Training hatte ich damit noch nie Probleme.
    Ich habe eigentlich nichts gegen Menschen, im Gegenteil, ich fange langsam an, die wirklich spannend zu finden.
    Es macht mir auch Spaß, mit den Menschen zu arbeiten, was ich früher nie erwartet hätte... mache wohl doch Fortschritte :)

  • Wann würdest du deinen Traum denn gerne verwirklichen wollen? Bzw. willst du vorher noch eine andere Ausbildung machen, so quasi als zweites Standbein?

    Wie wäre es eigentlich mit einer Ausbildung zum Groomer? Ist nicht ganz so teuer und du kannst mobil arbeiten oder einen Salon eröffnen. Hast dann Kontakt zu Kunden und lernst Hundehalter kennen. Du kannst dir die Zeit selber einteilen und nebenzu gut als Trainer arbeiten.
    In einem Salon kannst du nebenzu auch noch Accessoires verkaufen, Futter anbieten usw.
    Ist allerdings auch körperlich ein anstrengender Job, denn es kommen nicht nur die Schoßhündchen sondern auch mal ein 60kg Hund.

  • Am Besten jetztgleichsofort ;)
    Eine andere Ausbildung werde ich nicht machen, DAS ist es, was ich machen möchte, mit Hunden arbeiten und ihren Menschen...! Was sollte ich anderes machen? Mir fällt nichts ein.

    Mit dem Beruf Groomer habe ich es eigentlich nicht so, dass ich nicht mein Ding... Lieber Gassiservice/Betreuung und Trainer.

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