Junger Hund und Kommandoverweigerung

  • Auch wenn es hier vermutlich niemand hören möchte, aber es kommt doch ein wenig auf die Rasse an.
    Bei meinem Flat würde ich sagen ja, entweder nicht richtig konditioniert oder die Umstände passen nicht usw, also alles Gründe die schon genannt wurden.
    Bei meinem Basset gibt es aber Tage, da will er einfach nicht. Sei es ins Auto springen (er liebt sein Auto) oder Sitz (das einzige Kommando was er wirklich kann). Ich übergehe sein Verhalten bzw bringe ihn dann in die gewünschte Position, sprich ich hebe ihn ins Auto, oder drücke seinen Hintern runter oder nehme die Leine und führe ihn wieder an seinen "Bleib" Ort zurück. Allerdings weiß ich auch, dass bei ihm ignorieren nicht schadet, er denkt nicht so weit, dass er damit immer durchkommen könnte.

  • Sturheit wird ja auch gern der BX nachgesagt, wobei ich persönlich andere Erfahrungen gemacht habe.

    Die Sachen, die mir wichtig waren, hab ich mit Sinn und Verstand trainiert und die fluppen auch.

  • Zitat

    Sturheit wird ja auch gern der BX nachgesagt, wobei ich persönlich andere Erfahrungen gemacht habe.

    Die Sachen, die mir wichtig waren, hab ich mit Sinn und Verstand trainiert und die fluppen auch.

    Mein Hauptproblem ist ja dass ich ihn erst mit dreieinhalb bekommen habe. Das was er als Baby gelernt hat, nämlich "Sitz" und beim Fußgehen anhimmeln das klappt in 90% der Fälle super. Außer er hat keine Lust, sei es zu warm, sei es dass er etwas spannender findet (und wenn es nur ein Blatt ist) oder er ist zu müde oder er sieht den Sinn darin nicht oder die Bestätigung bei der letzten Ausführung war nicht die die er gerne gehabt hätte usw
    Aber wie gesagt 90% der Fälle klappen ja und ich denke man muss bei solchen Rassen wie du geschrieben hast, sich auf Sachen die einem wichtig sind beschränken. Mir wäre jetzt noch das Platz wichtig, da sind wir seit ca 2-3 Monaten dran. Das Bleib klappt wie Sitz, schließlich hat man da keine große Aufgabe sondern darf sich nur nicht bewegen :muede: Nur an manchen Tagen, da kann ich auf einer großen Wiese mit weit und breit nichts und niemand zu sehen mit ihm ein bisschen üben und er will sich ums verrecken nicht setzen...an anderen Tagen, gleiche Wiese, Wetter gleich usw macht er alles sofort und überschlägt sich dabei fast....leider kann ich die "schlechten" Tage nicht voraussehen, sonst würde ich da gar nicht erst anfangen.
    Ende vom Lied, es gibt sturere Rassen, bei denen die Verweigerung eines Kommandos vorkommen kann, wie man damit umgeht kommt aber ganz allein auf den Hund an.

  • Also ich kann sagen dass unsere Hündin Kommandos aus purer Sturheit verweigert. Nach dem Motto zeig mir erstmal das Leckerchen. Das macht sie aber auch nicht immer aber öfters. Ich bin da sehr konsequent,das Leckerchen gibt es beim ersten Mal dann nicht. Lasse Sie dann aber wieder stehen und nochmal sitzen und das wird dann belohnt.

    Aber ist ein Jack Russell, die sind halt schon mal stur. Ich kann damit leben, mit entsprechender liebevoller Konsequenz hab ich es bisher immer geschafft.

    Beispiel: Ein halbes Jahr lang konnte Sie nicht vor der ersten Agi Hürde sitzen bleiben, sie ist sofort los. Das Warten Üben konnte sie prima nur der Reiz beim Agi war einfach zu hoch! Mit viiieeeeeel viel Geduld hat es dann funktioniert. Irgendwann hat es dann Klick gemacht!

  • Genau, manche Hunde sind einfach anders. Mit Keks in der Hand bin ich Gott und er springt wie ein Zirkuspferdchen. Hab ich nichts oder er will keine Kekse, macht er alles laaaaaamgsam oder gar nicht. Ich sag mal so, ohne Bezahlung würde ich auch nicht arbeiten. Kommandos zu befolgen, weil er Hund und ich Mensch bin, das liegt ihm einfach nicht. Aber weil er mich mehr und mehr respektiert (vielleicht sogar mag?), tut er immer öfter etwas einfach mir zuliebe. So könnte es auch klappen. Dazu gehört für mein Empfinden aber auch ein Respekt vor dem Tier. Essen wegnehmen als Dominanzgehabe, aus dem Spiel abrufen, um mal zu testen, ob er folgt, Ruhezeiten und Bewegungsbedürfnisse ignorieren, das sind alles Respektlosigkeiten in meinen Augen, die der freiwilligen Wunscherfüllung nicht dienlich sind ;) .

  • Zitat

    Genau, manche Hunde sind einfach anders. Mit Keks in der Hand bin ich Gott und er springt wie ein Zirkuspferdchen. Hab ich nichts oder er will keine Kekse, macht er alles laaaaaamgsam oder gar nicht. .

    Er hat gelernt deine "Befehle" auszuführen, wenn du Leckerchen in der Hand hast.
    Das ist ein Trainingsfehler.

    Du kannst das abbauen. Wenn es dir eh nicht wichtig ist, lass es so, aber wenn du auch Gehorsam so aufgebaut hast, ist das schlecht, weil es so nie sicher abrufbar ist.

    Ich habe meinen 1. Hund auch so "aufgebaut"...war bis zum Schluss immer wackelig in vielen Situationen...

  • Zitat

    Er hat gelernt deine "Befehle" auszuführen, wenn du Leckerchen in der Hand hast.
    Das ist ein Trainingsfehler.

    Du kannst das abbauen. Wenn es dir eh nicht wichtig ist, lass es so, aber wenn du auch Gehorsam so aufgebaut hast, ist das schlecht, weil es so nie sicher abrufbar ist.

    Ich habe meinen 1. Hund auch so "aufgebaut"...war bis zum Schluss immer wackelig in vielen Situationen...


    Du hast Recht. Da wir so auch nicht weiterkommen, gehen wir nach dem Urlaub in eine Hundeschule. Ein Hund, der mit Leckerlis nicht oder nur selten zu ködern ist, ist für Anfänger die Pest. Ich will keinen blinden Gehorsam, aber was ich will und brauche, ist ein 1A Rückruf. Momentan klappt der überwiegend, bestimmt 90%, aber die restlichen 10% lassen mich Blut und Wasser schwitzen.
    Doch zum Thema, bestrafen würde ich dennoch nicht. Bei meinem Hund bringt das nichts. Keine Gefallsucht außer Haus, leider :D .

  • Zitat


    Unter Erfahrung fasse ich einen gewissen Sachverstand , den in meinen Augen nicht viele mir bekannte HH haben.
    Nach mittlerweile 7 Jahren eigener " Erfahrung" fallen mir spontan zwei Menschen ein, die mich beeindruckt haben und mit denen ich mich mehr als gern ausgetauscht habe und die ich als erfahren bezeichnen würde und mit denen ich d'accord bin / war.
    Wenn ich länger überlege, gibt es sicherlich noch mehr.
    Aber praktische Erfahrung sammle ich schliesslich auch als Ersthundehalter und diese ist durch kein Buch der Welt zu ersetzen.( es ging ja um das Thema theoretisches Wissen aneignen )


    Und diese haben mit Sicherheit sich viel theoretisches Wissen aus Büchern angeeignet. Ohne gehts mMn nicht, wenn man Sachverstand kriegen will.

  • Zitat


    Bei meinem Basset gibt es aber Tage, da will er einfach nicht. Sei es ins Auto springen


    Vielleicht liegt es auch einfach an seiner Physiognomie.

    Zitat


    Mein Hauptproblem ist ja dass ich ihn erst mit dreieinhalb bekommen habe. Das was er als Baby gelernt hat, nämlich "Sitz" und beim Fußgehen anhimmeln das klappt in 90% der Fälle super.


    Und das ist dir wichtig? :???:

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