Beagle oder besser eine andere Rasse?

  • Zitat

    Der Beagle war auch nicht meine "erste Wahl", aber die anderen Rassen waren entweder nichts für Anfänger, viel zu groß oder neigen zu stark zum beschützen


    Wie Biomais sagte, Beagle sind nichts für Anfänger. Keine Ahnung wie man da drauf kommt? Weil sie süß und klein sind? Hast du dich eigentlich schonmal informiert wozu Beagle gezüchtet werden? Kannst du ihm sowas auch nur ansatzweise bieten?

  • Ihr könnt gerne immernoch andere Vorschläge machen...
    Nur leider ist es so, dass laut den "Experten" so gut wie gar kein Hund etwas für "Anfänger" ist...
    Ich meine: irgentwann habt ihr doch auch mal angefangen und ich habe sehr oft gelesen und gehört, dass beagle "anfängerhunde" sein sollen, tut mir leid, wenn man als Neuling an jeder Ecke falsch informiert wird

  • Ich weiß auch nicht ob das außnahmefälle sind, aber die 3 Beagle in meinem Bekanntenkreis (mit denen ich auch öfter Gassirunden drehe) sind meist nach 1,5 Stunden Auslauf extrem ko und schlafen den ganzen Abend durch...

  • Ich denke ich habe mich jetzt schon sehr intensiv mit der Rasse beschäftigt. Ich weiß dass Beagle zur hasenjagd gezüchtet wurden und daher viel mehr Auslauf benötigen als andere Rassen. An einem normalen Wochentag währen das bei mir 3-3,5 Stunden. Ich würde auch in der Woche mal mit ihm zu einem See in meiner Nähe laufen oder mit ihm eine Radtour machen. Ebenfalls stehen mir zwei Gärten zur Verfügung, der eine gehört den Eltern meines Freundes und auch die sind Hundeliebende, können aber selbst keinen haben, der andere gehört zur Mietwohnung meines Vaters. Am Wochenende habe ich kein Problem damit mich noch mehr mit dem Hund zu beschäftigen und das wird auch so sein, wenn ich im Studium bin oder arbeiten gehe!
    Ich bin mir der Verantwortung bewusst und wenn "der Hund Probleme macht" ist das meine Schuld und der Hund wird dafür nicht "bestraft" oder gar abgeschoben.
    Ich finde auch, dass es für jeden Hund traurig ist, wenn er mit 10min Gassi gehen abgespeißt wird...

  • Hallo! Ich bin auch in deinem Alter aber habe auch schon einen eigenen Hund, für den ich selbst verantwortlich bin. Ich laste ihn nicht nur aus, sondern sorge auch für seine Erziehung, Pflege, Fütterung,... eben alles was man bei einem Hund so machen muss.
    Ich habe mich am Anfang hier im Forum auch angemeldet um nach einer passenden Rasse zu suchen. Meine Ansprüche und Vorstellungen waren eigentlich ähnlich wie deine. ''Sportlich, am liebsten mittelgroß, pflegeleicht, leicht zu motivieren, für jeden Spaß zu haben...'' Auch wie du hatte ich einpaar favorisierte Rassen. Boxer, Labrador Retriever oder Kurzhaar Collie. Das waren damals meine Vorstellungen. Selbst im Dogforum haben mir viele User gut zugesprochen.
    Ich habe mir die ganzen Sommerferien lang jeden Tag etliche Rassebeschreibungen im Internert durchgelesen, hatte so Vorfreude, dass ich Geld gespart hab und damit in den Fressnapf gegangen bin und irgendwelche Hundespielzeuge gekauft hab. Ich glaube ich habe in dieser Zeit auch mehr Hundebücher über Erziehung und Hundeverhalten gelesen als manch einer in seinem ganzen Leben. Gut, so viele Bücher waren es auch nicht, aber trotzdem habe ich mir damit definitiv einen ersten Eindruck und etwas Allgemeinwissen über Hunde geschaffen. Was aber nicht heißen soll, dass ich vorher garnichts mit Hunden zutun hatte.
    Als ich ein Kleinkind war, hatten meine Eltern bereits ihren ersten eigenen Hund, an den ich noch einige schwache Erinnerungen habe. Und als Vorschulkind war ich mit unserem damaligen Berner Sennen Rüden das erste mal auf einem Hundeplatz. Die erste richtige Erfahrung hatte ich aber mit unserem dritten Familienhund. Eine ziemlich wilde Herdenschutzhündin, die einige Baustellen hatte. Meine Eltern haben sie übrigens nach einer kurzen Zeit weitervermittelt, weil sie nicht mit ihr zurecht gekommen sind.
    Aber durch diese Hündin beschäfftigte ich mich ab meinem 12. Lebensjahr ernsthaft mit Hunden. Zum Beispiel fing ich an, mich über Hundefutter zu informieren. Denn bis dahin waren weder meine Eltern noch ich aufgeklärt was das Thema angeht. Doch als ich las, was für ein - Entschuldigung - Mist in dem meisten industriell angefertigtem Futter steckt, wollte ich meinem/unserem Hund was besseres bieten.
    Das war auch so, was andere Themen angeht. Ich informierte mich über Dinge, über die weder meine Eltern und ich als ''Otto-Normal-Hundehalter'' noch nie was gehört hatten, die aber eigentlich jeder Hundehalter kennen sollte.


    Ich glaube, ich habe mittlerweile eine gutes Basiswissen, was artgerechte Hundehaltung angeht und bin zum Glück schon in der Lage mir über einige Sachen eine eigene, gerechtfertigte Meinung bilden zu können.


    Wenn du meinen Text bis hierhin gelesen hast, fragst du dich vielleicht, was für einen Hund ich jetzt hab.
    Naja es kam etwas anders als geplant. Denn meine Eltern erlaubten mir nicht, die Rasse meines eigenes Hundes zu bestimmen.
    Mir war es damals aber nicht so wichtig, denn lieber einen Hund, einer für mich damals uninteressanten Rasse, als keinen. Nun ja, es ist ein Bichon Frise Rüde geworden. Vielleicht kennst du die Rasse garnicht, denn ich bezweifel, dass sie in dein Beuteschema passt.
    Es handelt sich um einen 5kg Fellbeutel, der aussieht wie ein Kleinpudel. Eigentlich überhaupt nicht meins.
    Aber schließlich bin ich froh, ''nur'' einen Bichon zu haben.
    Vorallem in der ersten Zeit hatten wir nämlich große Probleme. Die Welpenzeit war super, aber danach, die ''Pubertät'' eines Hundes.. die ist echt nicht zu unterschätzen! :D
    Ich hatte ihn monatelang an der Schleppleine, hab die verschiedensten Methoden ausprobiert, dass er mir nicht auf der Nase rummtanzt, war immer nett aber konsequent, immer motivierend. Ich war schneller als ein Karatemeister was Leckerlie-in--Hundemaul-stecken-und-sich-dabei-freuen-egal-wo-und-wann angeht. Ich habe immer versucht ihm die bestmögliche Erziehung zu bieten. Und was war? Monatelang hatte ich starke Kopfschmerzen beim Gassi gehen. Das war nämlich echt anstrengend im Winter. Ich bin an manchen Tagen um 16 Uhr von der Schule heimgekommen, dann wurde es schon direkt dunkel. Ich musste aber trotzdem aufs Feld mit ihm, mindestens 1,5 Stunden Gassi gehen, austoben. Kopfarbeit musste auch sein. Wie gesagt, wir haben die Schleppleinenzeit hinter uns. Denn Benji ist, anders als es der Rassestandart und die 100 Internetberichte es sagen, richtig oft zu anderen Hunden abgehauen, weil er die interessanter als mich und interessanter als Leberwurst fand.
    Nach dem Gassi musste ich dann übrigens ne halbe Stunde sein Fell von Schnee, Dreck, Streusalz und Ästen befreien. Glaub mir das macht echt keinen Spaß.
    Achso und ich bin mittlerweile auch abgehärtet was Hundekacke angeht. Egal ob mit Würmern (lebend oder tot), flüssig, fest, mit Stückchen, hell, dunkel, grün, braun, orange, ... Hundekotze ist ekliger. Aber daran gewöhnt man sich auch. Vorallem wenn man nachts um 3 aufwacht und sowas neben sich auf dem Kopfkissen findet. Oder morgens mit nackigen Füßen reintritt, wenn man vom Bett aufsteht.
    Und auch wenn das in den vielen Welpenbüchern die ich gelesen habe drinstand, ich hätte nicht gedacht, dass es in echt auch so eklig ist und dass das wirklich stimmt.



    Aber bei mir war es genauso wie bei dir. Einen Hund um jeden Preis! Denn wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, mit einem Hund zu leben, will man garnicht mehr ohne. Und es ist echt das tollste finde ich. Also wenn das wirklich dein Traum ist, einen Beagle zu haben, dann kann ich dir nur empfehlen, dich gut einzulesen.
    Ich persönlich würde mir in unserem Alter keine solch anspruchsvolle Rasse zutrauen, obwohl ich sogar schon einem Kangal den Abruf beigebracht habe, an dem viele Erwachsene gescheitert sind. Nicht, weil ich Angst habe, dass ich den Hund nicht erziehen kann, sondern weil ich kein Jäger bin und keine Möglichkeit habe, dem Hund seinen Herzenswunsch zu erfüllen. Das gilt nicht nur für den Beagle, sondern auch für den Kangal, Border Collie und vielen anderen Rassen.
    Und da helfen auch keine 2 Bücher und eine Registrierung in einem Hundeforum.
    Du solltest übrigens nicht nur Rasseportraits lesen, sondern auch zumindest eine Grundlage haben, was Ernährung und Körpersprache angeht, ich finde das sind mit die wichtigsten Dinge.


    Sorry für den längeren Text, aber ich wollte dir nur helfen und dir einen groben Eindruck verschaffen - vorallem weil ich so alt bin wie du. Ich werde in einem halben Jahr 16.


    PS: Ich finde es schade, dass du jetzt, bevor du überhaupt einen Hund hast, schon planst, ihn sein ganzes Leben hauptsächlich an der Schleppleine laufen zu lassen.

  • Zitat

    Ich habe auch kein Problem mit einem älteren Hund, ich habe mich auch schon auf einigen Homepages von Tierheimen umgesehen. Das Problem: die Hunde sind entweder gar nichts für Anfänger oder (speziell die Beagle) schon ziemlich alt (z.t. 10jahre)....


    Ich wollte auch einen Welpen, damals und bin froh, dass ich dann einen 12 Monate alten Junghund genommen habe, aus zweiter Hand.
    Es kam dann noch ein (schwieriger) Hund aus dem Tierschutz dazu.
    Und ein Pflegehund.


    Ich würde mir, aus heutiger Sicht, niemals einen Welpen anschaffen. Ich verstehe, dass viele Menschen Welpen bevorzugen, aber ich vermisse rein gar nichts. Ich hatte hier einen Welpen über Wochen da, den ich aufziehen sollte (eine Papillon-Dame) - von jemanden, der sich einen Welpen angeschafft hat, ohne die nötige Zeit zu haben (und man war dann noch sauer, dass sie nach 3 Wochen noch nicht komplett stubenrein war und nicht perfekt an der Leine lief).
    Es war eine schöne Erfahrung, aber für mich steht fest: Kein Welpe. Nur noch Tiere aus zweiter Hand. Man kann da auch ordentlich auf die Schnauze fallen, aber mir persönlich fällt es leichter, die Fehler anderer auszubügeln, als meine eigenen!


    Ich hatte vor den Shibas auch noch nie Hunde. Ich mochte Hunde nicht einmal. Und das ist auch keine Anfängerrasse, ganz im Gegenteil. Nun bin ich aber fast 30 und habe meine Ausbildungen udn Studien hinter mir und weiß, wie ich mein Leben gestalten will. Und ich habe die nötige Zeit für die Hunde.


    Und warum muss es denn unbedingt ein junger Hund sein? Alte Hunde haben sehr viele Vorteile. Als Einstieg wäre vielleicht ein älterer Beagle sogar sinnvoller. Das Tierheim kann dnn eine ziemlich genaue Prognose geben, wie der Hund sein wird. Bei einem Jungund von unter einem Jahr kann es das nicht, Pubertät udn der Zeitpunkt der sozialen Reife können den Hund noch einmal verändern.


    Übrigens: ich wollte immer einen großen Hund. Einen Wolfhund oder einen Husky. Später dann einen Akita. Letztendlich habe mich dann in den Shiba verliebt und bereue es überhaupt gar nicht!

  • Wieso war das nur klar? Diese "Ich will aber!"-Einstellung hat es doch von Anfang an schon klar gemacht!


    Jetzt kann man nur noch hoffen das kein Züchter da einen Hund hingeben wird. Aber selbst wenn, es gibt ja noch die Vermehrer oder "Ups"-Würfe...


    Der Hund tut mir jetzt schon leid. Meiner Meinung nach verstößt das auch gegen das Tierschutzgesetz einen Welpen so lange alleine zu lassen. Aber machen kann man mal wieder nichts...


    ...mit dem Handy getipselt!

  • Zitat

    Ihr könnt gerne immernoch andere Vorschläge machen...
    Nur leider ist es so, dass laut den "Experten" so gut wie gar kein Hund etwas für "Anfänger" ist...
    Ich meine: irgentwann habt ihr doch auch mal angefangen und ich habe sehr oft gelesen und gehört, dass beagle "anfängerhunde" sein sollen, tut mir leid, wenn man als Neuling an jeder Ecke falsch informiert wird


    Also, um die Frage mal zu beantworten: Bei einem Welpen, selbst einem Rassewelpen mit vordefinierten Eigenschaften, bekommst du immer eine Wundertüte. Kann sein, dass du den pflegeleichtesten Welpen auf der Welt erwischst, kann auch sein, dass es einer ist, der seine "Rassebeschreibung nicht gelesen hat" und wirklich enorm viele Probleme macht. Meine Tante z.B. hatte bisher zwei Goldies vom selben Züchter, der erste war ein Lamm, völlig unkompliziert und toll. Er starb leider mit 4 Jahren, und der neue Welpe, mittlerweile schon 9Jahre alt, war der absolute Horror, obwohl sie alles gleich gemacht haben. War ziemlich aggressiv und schwer zu bändigen und kostete unzählige Trainingsstunden und Verzweiflung. War, abgesehen von Ärger, auch alles unglaublich teuer...Soviel zum Goldie als pflegeleichtem Anfängerhund. Ich würde auf so eine Beschreibung einer Rasse als "anfängergeeignet" echt wenig geben.


    Deswegen, geh doch BITTE wenigstens EIN MAL in ein Tierheim, und schau dir dort Hunde an. Da sitzen auch Scheidungskinder und Trennungsopfer, die super erzogen sind und vor allem: WO MAN DEN CHARAKTER schon weiß. Mach es einfach mal. Vielleicht können die die Tierheimmitarbeiter sogar sagen, dass der jeweilige Hund ein richtiger Anfängerhund wäre.
    So sind wir zu unserem Traumhund gekommen, und das ist auch eine eher anspruchsvolle Rassenkombi (Schäfi/Husky, evtl sogar Wolfshund), aber absolut freundlich, treu, leicht zu begeistern, genügsam etc. D.h. Rasse an sich sagt gar nichts aus, es kommt auf den Hund an. So eine Kombi hätte ich mir NIE als Welpen geholt, weil da sicher auch ´ne absolute Knalltüte drauß entstehen kann.


    Also, "Anfängerhund" ist meiner Meinung nach nie eine Rasse, sondern immer nur ein bestimmter Hund, der dazu aber schon älter sein muss, um dann irgendwas darüber sagen zu können. Verstehst du, was ich meine?

  • Ich finde es ja gut, dass ihr so von Tierheimen überzeugt seid, ich möchte mir auch später selber nur Hunde aus dem Tierheim holen, aber ich möchte eben keinen aus dem Tierschutz zumal es sich gar nicht lohnen würde jetzt schon Tierheime abzugrasen. Ich war vor einem Jahr schonmal im Tierheim, informieren und da waren nur sog. "Kampfhunde" oder eben sehr alte Hunde vertreten....
    Ich selber hätte mit einem Hund bis 3jahre gar kein problem, aber auch beim Tierheim kann man sich nicht 100% sicher sein

  • Charlisle: danke für den Beitrag! Ich weiß dass es nicht leicht wird und ich habe auch schon 2-3 Bücher zum Thema Hund -Pflege, Ernährung, Bewegung etc.- gelesen. Es ist ja auch nicht so, als wenn ich noch nie einen "echten Hund gesehen hätte". Ich denke aber auch, dass es besser ist mir einen Hund zu kaufen mit dem ich glücklich bin, weil ich dann bereit bin viel mehr Opfer zu bringen. Ich finde es richtig gut dass du so verantwortungsvoll an die Sache rangehst! Ich möchte eben auch alles richtig machen....und die Züchterin, die ich "ausgesucht" habe züchtet nur mit ruhigeren Hunden, was ich sehr gut finde, denn ich weiß dass ich mit dem aktivsten Beagle den es überhaupt gibt überfordert wäre

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