Sennenhund für Studenten geeignet ?

  • Hi,


    vorab: Ich hab schon jahrelang den Wunsch ein Hund zu haben. Allerdings habe ich die ganze Zeit drauf verzichtet, da ich aufgrund meiner Ausbildung einfach zuwenig Zeit zuhause war und das keinem Hund antun wollte den ganzen Tag alleine daheim sitzen zu müssen.
    Nun beende ich dieses Jahr meine Ausbildung und beginne ein Studium. Wie jeder weiß, hat man als Student viel Freizeit, welche man natürlich gerne mit einem Hund teilen möchte.
    Die Sennenhunde habens mir einfach angetan, durch meinen Bekanntenkreis hab ich schon Erfahrungen mit diesen Hunden sammeln dürfen und hab mich sofort mit den Hunden 100% verstanden.


    Meine Frage:
    Bin ich falsch in der Annahme, oder ist es problemlos als Student ein Hund zu halten ? Durch Kumpels die den selben Studiengang belegen weiß ich, dass man dort 4- max. 6 Stunden außer Haus ist und während der Zeit oft Freistunden hat in denen man nach dem Hund sehen kann.
    Aber wie ist es wenn man über Nacht weggeht, kann man einen Hund am Abend (nach dem Gassigehen natürlich) die Nacht über alleine lassen ?


    Ist ein Sennenhund für so eine Lebenssituation geeignet ? Am liebsten würde ich noch ein Jungtier haben, welches ich dann großziehen kann.



    Danke schonmal für eure Antworten :)



    Ps.: Was kostentechnisch auf mich zukommt, ist mir bewusst und stellt kein Problem für mich dar.

  • Tja, problemlos ist es nun auch nicht...Man muss schon wissen, worauf man sich einlässt! Ich habe ein paar Semester gewartet, um auch das Studentenleben erst einmal auskosten zu können. Denn es ist schon so, dass man mit dem Hund doch öfter "nein" sagen muss zu diversen Unternehmungen, und "mal schnell mit in die Mensa gehen" ist oft auch nicht drin, weil man nach Hause und dann Gassi gehen muss. Bei uns nicht so das Problem, wir wohnen direkt auf dem Campus, aber bei längeren Wegen stelle ich mir das schon stressig vor.
    Kommt eben ein bisschen darauf an, was für eine Art Student du werden willst ;) Wenn du regelmäßig Feiern gehen willst, dann ist das mit dem abends alleine lassen nur das eine (und das würde ich zum Beispiel meinem Hund nicht gern antun), du musst dann auch früh wieder zeitig mit ihm raus! Man unterschätzt das evtl. doch ein bisschen, wie viel Organisation ein Hund doch erfordert, und dass man eben nie mal schnell woanders übernachten oder früh länger schlafen kann. Na gut, kommt natürlich auch darauf an, ob du allein für den Hund verantwortlich bist oder in einer WG/Partnerschaft lebst, dann entspannt sich das natürlich schon wieder.


    Also, ich finde es toll, als Studentin eine Hund zu halten, aber ich habe auch das "Lotterleben" vorher ausgekostet und vermisse somit nichts. Ich würde dir aber raten, guck dir das mit dem Studieren erst mal ein paar Monate an, knüpfe wichtige Ersti-Kontakte(!) und such dir eine tolle, hundgerechte Wohnung (wenig Treppen für so eine große Rasse?).
    Was jetzt sicher noch kommen wird von anderen: Was ist denn nach dem Studium, Vollzeitjob? -> Was ich darüber denke: Niemand kann mehrere Jahre im Voraus haarklein planen und selbst gefestigte Verhältnisse können sich ändern, deswegen sehe ich das nicht als Argument, das gegen einen Hund sprechen würde. Man muss natürlich bereit sein, sein Leben auch ein wenig danach ausrichten zu wollen, und sollte man wirklich mal so lange ohne große Mittagspause später berufstätig sein, dann muss man sich eben eine Betreuung suchen. Es findet sich immer ein Weg, wenn man nur will. Aber ich hoffe/denke, du hast dir darüber auch schon Gedanken gemacht.

  • Ich bin auch Studentin und habe einen Sennenhund;-)
    Allerdings habe ich das Glück, dass mein kleiner nie alleine ist.
    Ich habe die Semesterferien genutzt um ihn an mich zu gewöhnen, in die Hundeschule zu gehen usw.
    Die 8 Wochen waren für uns beide äußerst hilfreich, denn wer ist sonst schonmal 8 Wochen am Stück Zuhause;-)



    Was für einen möchtest du denn?

  • Ein Sennenhund hat nichts in der Stadt verloren - er ist ein Hütehund, der nicht in der Enge einer Wohnung eingeschlossen sein sollte und mit Parkspaziergängen sicher nicht zufrieden ist.


    Diese Hunde wirken zwar "gemütlich", aber eigentlich sind es Arbeitshunde!


    Vor allem Deine Aussage über "nachts weggehen" macht mich nachdenklich. Da sind doch anscheinend einige andere Interessen. Und das Studium braucht ja auch seine Zeit.


    Überlege es Dir gut, ob Du wirklich reif genug bist, die Verantwortung für ein Tier zu übernehmen. Du bindest Dich immerhin für einen langen Zeitraum von leicht einmal 10 - 15 Jahren.


    Etwas anderes wäre es, wenn Du etwas ländlich wohnen würdest und es Leute gibt, die den Hund in Deiner Abwesenheit betreuen.


    Gruss
    Gudrun

  • Zitat


    Nun beende ich dieses Jahr meine Ausbildung und beginne ein Studium. Wie jeder weiß, hat man als Student viel Freizeit, welche man natürlich gerne mit einem Hund teilen möchte..


    Ich weiß nicht ob ich, :lachtot: oder :( soll. Irgendwas mache ich falsch bzw. habe ich falsch gemacht. Ich hätte in den ersten Semestern niemals Zeit für einen Hund gehabt. Selbst wenn ich, weil gerade kein Praktikum, mal schon mittags um 2 zuhause war, war der Rest des Tages bis Abends voll mit Lernen. Ich hätte definitiv keinen Nerv für die Erziehung eines Hundes gehabt, schon gar nicht von einem Welpen und wohl auch nicht die Zeit, ihn jeden Tag ausreichend zu beschäftigen bei nem Erwachsenen. Weißt du schon sicher, dass das bei dir anders aussieht und du auch ganz sicher nicht nebenbei arbeiten musst? Und sei es nur als Hiwi, um Berufserfahrung zu sammeln? Gibt es Praktika, die du machen musst? Ist ja heute eigentlich überall üblich.


    Zu Sennenhunden kann ich dir nichts sagen, die kenne ich kaum. Wir lassen unseren auch mal über Nacht allein, aber das ist vielleicht 2-3 x im Jahr. Da darf der Hund dann aber auch wirklich auf keinen Fall bellen, wenn er allein ist, sonst gibt es mit Sicherheit Ärger mit den Nachbarn.

  • Ich kann dir nur den Tipp geben, zuerst mal 1-2 Semester zu warten und das Studentenleben mal ein wenig auf dich wirken zu lassen, bevor du dir deinen eigenen Hund holst...
    Das man als Student viel Freizeit hat ist mir auch neu :lol: ... Du darfst dich da nicht an den Stunden die du auf der Uni verbringst festnageln. Ich hab z.B. momentan 24 Wochenstunden. Klingt im ersten Moment nicht viel, Tatsache ist aber, dass du pro Kurs zwischen 2 - 4 Stunden Arbeit (lernen, Vorbereitungen, Arbeiten schreiben, etc.) einplanen kannst, da biste in Spitzenzeiten gerne mal auch 40-60 Stunden... Oftmals hast du auch Blockkurse, an denen du den ganzen Tag nicht da bist.
    Ich hab mich bevor ich Colin geholt hab an vier Seiten abgesichert, wer auf ihn aufpasst, wenn es doch mal länger dauern sollte...
    Ich kann nur von mir sagen, dass ich zZ wirklich nichts anders mache als Uni, Lernen, nebenbei ein wenig arbeiten (Hundesachen kaufen sich ja nicht von selbst :D ) und mich mit dem Hund beschäftigen. Und was unter Tags Zeit mit dem Hund verbracht wird muss eben Nachts beim Lernen aufgeholt werden ;) ...
    Man muss allerdings auch dazu sagen, dass es sicher auch auf die Studienrichtung ankommt und was du generell für ein Typ bist... Einige nehmens lockerer und brauchen eben 2-3 Jahre länger, dann hast du auch sicher genügend Freizeit ;) ...


    Fazit: Lieber mal rein schnuppern und alles auf sich wirken lassen, als überstürzt handeln. Weil das Uni Leben an sich ist schon ein kleiner Kulturschock (alles neu, etc.) und dann noch einen eigenen Hund... Könnte ein bisschen viel werden...


    Viele liebe Grüße

  • Zitat

    Ich weiß nicht ob ich, :lachtot: oder :( soll. Irgendwas mache ich falsch bzw. habe ich falsch gemacht. Ich hätte in den ersten Semestern niemals Zeit für einen Hund gehabt. Selbst wenn ich, weil gerade kein Praktikum, mal schon mittags um 2 zuhause war, war der Rest des Tages bis Abends voll mit Lernen. Ich hätte definitiv keinen Nerv für die Erziehung eines Hundes gehabt, schon gar nicht von einem Welpen und wohl auch nicht die Zeit, ihn jeden Tag ausreichend zu beschäftigen bei nem Erwachsenen. Weißt du schon sicher, dass das bei dir anders aussieht und du auch ganz sicher nicht nebenbei arbeiten musst? Und sei es nur als Hiwi, um Berufserfahrung zu sammeln? Gibt es Praktika, die du machen musst? Ist ja heute eigentlich überall üblich.


    Zu Sennenhunden kann ich dir nichts sagen, die kenne ich kaum. Wir lassen unseren auch mal über Nacht allein, aber das ist vielleicht 2-3 x im Jahr. Da darf der Hund dann aber auch wirklich auf keinen Fall bellen, wenn er allein ist, sonst gibt es mit Sicherheit Ärger mit den Nachbarn.


    Tja, genau das denke ich auch öfter, wenn ich hier lese was man als Student für ein tolles leben führt.
    Ich hätte mein komplettes studium über niemals zeit für einen ganz eigenen hund gehabt. Neben der uni (gerne auch mal 10std), kam die arbeit zu hause (referate, lernen etc) und natürlich noch 1-3jobs zum leben (und damit meine ich nicht jede woche party, sondern lebensmittel, auto, ab und zu mal kino).


    Ich würde dir raten erst mal anzufangen mit dem studium und zu schauen, wie viel zeit und Geld tatsächlich übrig ist.


    Das war soweit mein OT zum Thema ;-)


    Lgr

  • Ich bin auch Studentin und habe mir in den Sommersemesterferien zwischen den 4. und 5. Semester einen Labbi- Welpen geholt. Dazu muss man sagen, dass ich kaum noch Anwesenhitspflicht hatte und meine Kleine bei meinen Nebenjobs sehr Willkommen war. Ebenso wohne ich auf einem Dorf im eigenem Haus mit Garten. Wenn wirklich nötig kann ich meine Kleine auch mal zu meinen Eltern bringen, das nehme ich aber nur selten in Anspruch.
    Was ich sagen kann. Es ist deutlich schwieriger, das Studium zu organisieren mit Hund. Nicht nur die Regelveranstaltungen, auch Lern-und-Arbeitsgruppen müssen so gelegt werden, dass ich nicht zu lange aus dem Haus bin, da ich auch nicht mal eben nach Hause kann um Lina zu holen oder sie rauszulassen.
    Abends weggehen (egal ob mal kns Kino oder auch nur in die nächste Kneipe) hab ich stark eingeschränkt und war Lina Tags schon mehrere Stunden alleine muss ich auch öfters mal Freunden absagen, wenn sie mich fragen ob ich mit möchte. Man ist deutlich weniger spontan, als ohne Hund. Man muss sich besser organisieren und geschickter sein im Planen. Man muss häufiger Kompromisse finden und Abstriche machen, denn das Lebewesen, dass man bei sich aufgenommen hat ist darauf angewiesen, dass wir uns angemessen um es kümmern. Mal eben über Nacht weg ohne Hund? Meiner Meinung nach nicht angebracht, denn ein Hund ist, wie bereits gesagt, ein Lebewesen, dass man nicht einfach "in den Schrank" stellt, wenn man es grade nicht braucht. (Das heißt nicht das Hunde sich nicht anpassen oder auch mal zurückstecken müssen, wenn wirklich nötig)!


    Ich würde dir auch empfehlen, komm erstmal im Studentenleben an. Mach ein paar Semester, schau wie hoch der Zeitaufwand tatsächlich ist (das ist seeeeehr unterschiedlich je nach Studiengang) und genieße ein wenig die Freiheiten, die man als Student so hat und dann denke nochmal drüber nach, ob du bereit bist einem Hund ein zu Hause zu geben.

  • Was studierst du denn? Mein Mann studiert Wirtschaftsingeneuerwesen und war 2 Jahre lang von morgens bis abends damit beschäftigt- erst jetzt, im Hauptstudium beginnt das "Studentenleben", von dem man so hört :-)
    Und überleg dir, was nach dem Studium kommt- ein 8h Job ist natürlich nicht ganz günstig, bzw. musst du den Hund rechtzeitig an die Alleinzeit gewöhnen bzw. Mittags kurz zum Gassigehen heimfahren- und du musst dir überlegen, ob du dann wirklich noch Lust hast, 3x am Tag größere Gassirunden zu gehen.

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