"Auslastung", "Hundesport" - nötig, überflüssig, schädlich?

  • Zitat

    So meinte ich das nicht. Sorry, hab ich mich blöd ausgedrückt.


    Klar sind die alle in die Familie integriert. Der Unterschied besteht nur darin:
    Kaufe ich einen Hund für die Familie, mit dem ich nebenbei Sport mache?
    Oder kaufe ich einen Hund FÜR den Sport? (Der natürlich ebenso in der Familie lebt)


    Jo, meinetwegen. Ich finde nur weder das eine, noch das andere verwerflich.
    Beides sind egoistische Motive und dem Hund ist es am Ende "egal". Geliebt, wird er bei beiden Parteien.

  • Find ich übrigens gut, dass besonders die, die es bisher nicht auch nur einen hundesport mal konsequent ausgeübt haben , genau wissen , wie man "Sporthunde " dazu kriegt gemeinsam zu laufen .



    Ich muss meinen da wohl noch was beibringen .



    Langsam wird's echt albern ..

  • Zitat

    Nur wer den Hund in allen bereichen kennt, also im Sport, nach dem Sport, beim Gassi, beim spielen, im sozialen Umgang mit Mensch und Tier, im privaten Umfeld, in der Wohnung ......... kann sich ein wirkliches Bild davon machen, was dem Hund gut tut und was nicht.


    Das ist wirklich ein guter Punkt. Mag sein, dass ich da einfach durch den eigenen Hund zu voreingenommen bin und vorschnell ein Urteil fälle.


    Zitat

    Unsere Hunde haben nur die Möglichkeiten sich zu beschäftigen, die wir ihnen geben - kein Fernsehen , kein Forum, keine Bücher, Spiele, etc.


    Jein. Für mich trifft es eher: sie haben die Möglichkeiten sich zu beschäftigen, die wir ihnen gewähren. Was spricht dagegen, dass ein Hund eigenständig einer Beschäftigung nach geht, die er sich selbst ausgesucht hat (so lange diese sich in einem akzeptablen Rahmen abspielt). Ich denke man bewertet seine Rolle da etwas über, wenn man meint, dass auslastende Aktivitäten nur gemeinsam mit dem Halter stattfinden können.


    Viele Grüße
    Frank

  • Bordy, schön wäre wirklich richtig zu lesen:
    Der Satz war provokant, aber nur weil hier mit Verträglichkeit bei Sporthunden argumentiert wird und die kann ich eben durch solche Tricks auch so erscheinen lassen.
    Mir ist Verträglichkeit eh egal, sonst hätte ich andere Hunde.


    Ich bin kein Hundesportgegner, aber "wenn der Hund doch abends platt ist" ist für mich kein schlagendes Argument. Denn das heißt nicht, dass ihm das Hochgepushe gut tut. (bei Wonder glaube ich es ihr schon, dass ihre Hunde das abkönnen, da sieht man auf jeglichen Fotos keinen wirklich gestressten Hund)

  • Zitat

    Bordy, schön wäre wirklich richtig zu lesen:
    Der Satz war provokant, aber nur weil hier mit Verträglichkeit bei Sporthunden argumentiert wird und die kann ich eben durch solche Tricks auch so erscheinen lassen.
    Mir ist Verträglichkeit eh egal, sonst hätte ich andere Hunde.


    ...


    Womöglich sind es keine Tricks, sondern einfach nur Gehorsamkeit ;)

  • Hunde sind unglaublich anpassungsfähig. Das sollte man nicht vergessen.
    Hier wohnt eine ältere Dame mit einem kleinen Mix. Der war 3 Jahre nur "glücklicher" Familienhund. Nachdem ein junges Mädchen ihn ab und an ausführte, sprach sie mich an ob sie wohl mit dem Kleinen Agility machen könnte.
    Sie kam zu uns auf den Platz und machte einen Anfängerkurs mit. Die alte Dame fand das toll, kam ab und zu mit und hatte Spaß am Zuschauen. Der Kleine machte sich super. Daheim fraß er keine Tapete mehr, nahm Kommandos an und war viel cooler im Umgang mit Artgenossen.
    Alle waren zufrieden und ich denke dem kleinen Hund geht es mit Sport besser. Zumindest kann er es gar nicht abwarten wenn das Mädel ihn abholt und zum Platz fährt. Sie machen jetzt die Begleithundprüfung und ich denke man wird sie bald auf dem ein oder anderen Turnier sehen.
    Er wird Familienhund bleiben, aber sein Leben ist doch irgendwie anspruchsvoller geworden.


    Was die durchgeknallten Sporthunde angeht, sind die mir auch bekannt. Ich erlaube mir aber zu behaupten das sie so gemacht wurden. Bestimmt 95% aller sportlich geführten Hunde sind sehr ausgeglichen, leicht führbar und sozial. Es kommt halt darauf an was man wie mit ihnen macht.


    Urteilen sollte nur jemand der Hundesport kennengelernt hat und nicht Leute die meinen allwissend zu sein.
    Ich kenne übrigens keinen Hundesportler der händeringend mit seinem Problemhund einen Hundetrainer sucht.


    Gruß Terrortöle

  • Ich gehe mal davon aus dass die wenigsten Hundehalter sich in dieser Frage nach dem Hund richten. Wer sich im Hundeverein wohl fühlt wird hingehen. Egal obs dem Hund damit gut geht oder nicht oder er überhaupt geeignet ist. Und wer seinen Arsch gar nicht hochkriegt macht eben gar nichts. Egal ob dem Hund was fehlt oder nicht. Gott sei Dank gibt es ja noch ein paar Abstufungen zwischen den Extremen.


    In meinem Fall klammer ich Hundesport im Verein für uns aus, weil mir das einfach zuwider ist. Und auch meine Hunde haben sich nach einer handvoll Versuchen als nicht sonderlich begeistert erwiesen. Dafür mach ich mit ihnen zuhause Sport. Fahrradfahren, Joggen, Canicross, Bikejöring, Ball und Frisbee spielen, Dummy suchen, Beisswurst zergeln. Was wir gar nicht machen ist Unterordnung wie es hier im Forum verstanden wird. Das ist einfach nichts für mich. Und Pluto hält da auch nicht viel von :lol:


    Ich finde es wichtig in einem gewissen Rahmen darauf zu achten dass innerhalb einer Familie alle Beteiligten auf ihre Kosten kommen. Aber ich habe den Eindruck dass es manche Hundehalter übertreiben. Aus welchen Gründen auch immer. Sportlicher Ehrgeiz oder Eiskunstlaufmutter-Syndrom :hust:


    P.S. Und ich finde schon dass eine gewisse Verträglichkeit heute ein Musthave ist, weil die wenigsten Hundehalter hier in Deutschland sonderlich einsam wohnen und täglicher Kontakt mit Fremdhunden beinahe Standard ist. Mein Ewok mag auch keine anderen Rüden. Trotzdem erwarte ich von ihm dass er auch leinenlos an anderen Rüden vorbei läuft und sich auch wenn er angepöbelt wird nicht gleich in eine Prügelei stürzt, sondern wartet bis ich ihm helfe. Ich hab nämlich absolut keinen Bock auf Tierarztkosten, Leinen- oder gar Maulkorbzwang. Und noch weniger Lust hab ich darauf dass mein Hund einen anderen ernsthaft verletzt. Aber eventuell bin ich da zu sozial eingestellt.

  • Biomais, damit bist du doch ein gutes Beispiel für jemanden, der mit seinen Hunden zusammen einen Weg gefunden hat, damit alle zufrieden und eben "ausgelastet" sind :gut: . Hundesport richtet sich eben nach beiden - Hund und Halter, beide müssen es wollen und Spaß haben, denke ich zumindest. Das beginnt auch schon bei der Auswahl des Hundes, auch wenn es manchmal Überraschungspakete gibt. Und ich teile deine Definition von "verträglich", nur habe ich hier viele HH um mich rum, die es so verstehen, dass alle Hunde hippiemäßig gemeinsam über die Blümchenwiese laufen, Pfote in Pfote.

  • Zitat

    Biomais, damit bist du doch ein gutes Beispiel für jemanden, der mit seinen Hunden zusammen einen Weg gefunden hat, damit alle zufrieden und eben "ausgelastet" sind :gut: . Hundesport richtet sich eben nach beiden - Hund und Halter, beide müssen es wollen und Spaß haben, denke ich zumindest. Das beginnt auch schon bei der Auswahl des Hundes, auch wenn es manchmal Überraschungspakete gibt. Und ich teile deine Definition von "verträglich", nur habe ich hier viele HH um mich rum, die es so verstehen, dass alle Hunde hippiemäßig gemeinsam über die Blümchenwiese laufen, Pfote in Pfote.


    Die Auswahl meiner Hunde war aber definitiv sehr blauäugig und naiv, jedenfalls beim Beagle :lol: Der passte irgendwie so gar nicht in unserer Lebenssituation und zu meinen Erwartungen. Aber es wird langsam :D


    Der Schäfermix passt hier super rein. Hätte aber auch anders kommen können.

  • Für mich ist die Frage ob Hundesport nötig, überflüssig, schädlich oder nützlich ist wie eigenlich alles im Leben eine Frage des was, wie und wieviel.
    - Hundesport im Verein kann für Hund und Halter etwas unwährscheinlich Schönes und Bereicherndes sein.
    wenn der für das Team richtige Sport im für das Team richtige Maß ausgeübt wird.
    - Hundesport kann schädlich sein wenn zum Beispiel zu großer Ehrgeiz im Spiel ist oder das Maß oder die Sportart
    nicht passen.
    - Hundesport im Verein kann überflüssig sein wenn sie das Hund-Halterteam außerhalb eines Vereins für sich
    passend miteinander beschäftigen
    - Kein Hundesport im Verein kann schädlich sein wenn dem Halter ohne den Verein die Anregung fehlt sich
    passend mit seinem Hund zu beschäftigen...
    - ?
    ich denke denke da könnte man noch eine ganze Menge Punkte aufzählen die aufzeigen wie individuell man diese Frage betrachten sollte.


    Was die Vertäglichkeit mit anderen Hunden angeht wäre für mich nicht die Frage: "Muß sich ein Hund mit anderen Hunden vertragen?" Sondern eher: "Warum verhält sich der Hund so wie er es tut?" und, vor allem "Geht es ihm gut damit.?"


    LG


    Franziska mit Till

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