Bin hin- und hergerissen
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Hallo liebe Forumsgemeinde,
wie schon im Titel geschrieben sind meine Frau und ich hin- und hergerissen: Wir bauen gerade ein Haus und haben auch fest eingeplant den Garten einzuzäunen um uns dann nach Fertigstellung einen Hund anzuschaffen. Meine Frau ist mit Hunden aufgewachsen, ich leider nicht, da meine Mutter panische Angst vor Hunden hat. Das Thema Hund beschäftigt uns schon seit einigen Jahren und wir haben uns zu diesem Thema sehr viele Gedanken gemacht, zahlreiche Bücher gelesen und sind uns der Verantwortung die man mit der "Anschaffung" (ich finde das ist ein blödes Wort dafür. Ein Kind "schafft" sich auch keiner an!) übernimmt.
In Vorfreude auf Haus und Garten und somit das perfekte Refugium für Doggy haben wir mal ein wenig im Netz gesurft und sind auf einen Welpen in unserer Nähe gestoßen, der aufgrund einer Hundehaarallergie der Partnerin vom derzeitigen Besitzer schon nach einer Woche wieder abgegeben wird. Es handelt sich um einen 10 Wochen alten Mix aus Golden-Retriever und Border Collie. Frei nach dem Motto "naja, wir fahren aber wirklich nur mal gucken" haben wir den Welpen vorgestern mal besucht und uns spontan verliebt. Das einzige was uns stutzig macht, ist dass das derzeitige Herrchen den "Züchter" nicht benennen kann. Das Herrchen machte zwar keinen sonderlich "hellen" Eindruck, aber ich weiss doch nach einer Woche noch, wo ich meinen Hund abgeholt habe, oder!? Der Hund ist auch nicht gechippt und müsste noch einmal entwurmt werden. Wir wohnen an der Grenze zu den Niederlanden und daher hat der Hund auch nur einen holländischen Impfpass. Die Eltern sind laut Herrchen "kerngesund" und "haben nix". Das Alles macht uns etwas skeptisch. Der Hund selbst machte aber (anders als sein bisheriges Herrchen) einen sehr intelligenten Eindruck und war sehr zutraulich und.... hach, er war einfach toll.
Zwischenzeitlich wurde er auch zwei weitere Male im Internet inseriert, zu inzwischen deutlich niedrigeren Preisen. Was uns derzeit abhält, den kleinen bei uns aufzunehmen:Wir wohnen derzeit in einer 95qm Wohnung im ersten OG "auf dem Dorf". Zu unseren Nachbarn besteht ein tolles Verhältnis und den Garten können wir auch mitnutzen. Dieser ist allerdings nicht eingezäunt.
Meine Frau arbeitet Vollzeit ca. 45 Minuten von hier im Büro, ich arbeite von Zuhause aus im Außendienst und bin fast den ganzen Tag mit dem Auto unterwegs. Haltet Ihr eine solche Ausgangssituation für "Welpentauglich"?
Ich habe zwei Kollegen, die beide ebenfalls einen "außendiensterfahrenen Hund" haben. Dem Hund macht das Mitfahren auch nichts aus und ich bin üblicherweise nicht länger als eine Stunde am Stück unterwegs. Allerdings sind beide Hunde erst im "gestandeneren Alter" mit in den Außendienst eingestiegen. Ab dem nächsten Frühjahr wäre Haus und Garten fertig und der Hund könnte teilweise auch ein paar Stunden im Garten bleiben (natürlich unter Aufsicht / Betreuung eines Nachbarn). Derzeit haben wir allerdings nur für den Notfall meine Schwiegereltern als "Backup", wo Doggy mal während eines Urlaubs oder einer Tagung (einmal pro Quartal für zwei Tage) hin könnte.
Was haltet ihr generell von der ganzen Sache? Mir geht der Kleine nicht aus dem Kopf und ich glaube, er würde wirklich toll zu uns passen. Dennoch schreckt mich die Situation Wohnung + Beruf / Außendienst ein wenig ab.Über Eure Meinungen würde ich mich sehr freuen!
Viele GRüße aus dem Westen
Stormking
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Zitat
Dennoch schreckt mich die Situation Wohnung + Beruf / Außendienst ein wenig ab.
Mich würde vorallem die dubiose Herkunft des Hundes abschrecken.
Zudem Frage ich mich, wir Ihr dem Hund "die Basics" (Stubenreinheit, etc.) beibringen wollt, wenn Ihr Vollzeit arbeitet. Oder ist dafür ein mehrwöchiger Urlaub geplant nachdem er eingezogen ist? Was das Thema "Außendiensthund" angeht - klar ist das machbar. Aber sicher nicht von heute auf morgen mit nem Welpen. -
So eine übereilte Anschaffung tut selten gut!
Holl. Impfpass, Inserate mit versch. Preisen, keine Auskunft, wo der Hund her ist - hört sich für mich nach Hundehändler an. Die spekulieren meist auf das Mitleid der Welpenkäufer!
Zweitens - Ihr seid noch im Stress, Hausbau und Arbeit, ein Welpe braucht Zeit!
Die erste Zeit sollte er min. 3-4 Wochen sich zuhause einleben können und Euch kennenlernen, bevor er zum Sitter geht oder auf Touren mitgenommen wird.
Was, wenn er das Autofahren nicht verträgt und sich übergibt?
Vielen Welpen muss man auch das Autofahren langsam beibringen, wie die Stubenreinheit. -
So wie Du das schilderst, hätte ich auch Bauchschmerzen bei den Besitzern...
Ich wäre da extremst kritisch - vielleicht ist er total verwurmt, hat Gott weiß was und ihr verbringt mehr Zeit (und Geld...) beim/zum TA, als Euch lieb ist... :/
Bei Eurer momentanen Arbeitssituation halte ich einen Welpen für nicht ideal...
es sei denn, ihr nehmt Euren Jahresurlaub und gebt dem Kleinen einige Wochen, dann könnt Ihr es packen mit der Stubenreinheit, dem "ans-Autofahren-gewöhnen", die Sozialisation.... -
Hui, das ging ja schnell! Vielen Dank für die ersten Reaktionen.
Die Herkunft macht mich auch etwas stutzig. Andererseits hat man bei Hunden wo man die Eltern selber gesehen hat auch nie eine Garantie dass der Hund auf ewig kerngesund bleibt. Was die Eingewöhungsphase angeht so ist eines klar: Der Hund wird nicht "im laufenden Betrieb" hier einziehen. Einer von uns beiden würde sich (abwechselnd) Urlaub nehmen damit sich Doggy an uns und wir uns auch an gewöhnen könnten. Zudem wäre so oder so eine Erziehung in der Hundeschule geplant. Ich erkenne Eure Skepsis und bin selber (wie schon geschrieben) absolut hin- und hergerissen.
Was die Herkunft angeht: Wenn man den Hunde vor der Kaufzusage beim Tierarzt untersuchen lassen würde und zusätzlich eine Krankenversicherung für Hunde abschließt, dann wäre man zumindest finanziell da einigermaßen sicher. Oder? -
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Mein Mann und ich arbeiten als Betreuer, also auch "Außendienst" wie man so sagt. Wir fahren auch mit dem Auto täglich durch die Gegend, von einem Klienten zum anderen. Unser Hund kommt mit, ist also auch täglich lägere Zeit im Auto, weniger allerdings am Stück, Es kommt aber vor. Wir haben auch mal einen Arzttermin mit Klient oder einen Einkauf oder anderes, wo er im Auto warten muß. Wenn wir das vorher wissen, bleibt er daheim oder fährt halt mit dem anderen mit. Immer ist das aber nicht planbar.
Es geht und ist gut machbar, wir nehmen uns aber die Zeit zwischendurch, auch irgendwo anzuhalten und mit ihm ne Runde zu laufen, entweder im Wald, einem Park oder auch in der Stadt. Damit verbunden auch kurze Übungseinheiten und UO. Dann ist er erstmal wieder geschafft und wartet brav im Auto. Das geht, weil wir selbständig sind und uns die Zeit einteilen können.
Wenn Ihr das gewährleisten könnt, seh ich kein Problem. Allerdings nicht mit einem Welpen, den würd ich nicht lang alleine im Auto lassen. Alle anderen Bedingungen klingen auch nicht unbedingt optimal.
Ich weiß, es ist schwer, aber mein Rat wäre: wartet ab, bis die Bedingungen passen und Ihr Zeit habt für einen Welpen. Die Herkunft klingt mir auch sehr suspekt, vorsichtig gesagt. Ich würd die Finger davon lassen. -
Flexibel wäre ich auch. Es wäre definitiv Zeit zwischendurch, um dem Hund auch "etwas bieten" zu können.
So sehr in mir die Überzeugung reift, das Thema Integration und Alltag gut lösen zu können, so sehr wächst auch die Skepsis hinsichtlich der Herkunft nach Euren Rückmeldungen.... -
Zitat
Andererseits hat man bei Hunden wo man die Eltern selber gesehen hat auch nie eine Garantie dass der Hund auf ewig kerngesund bleibt.
Nein, eine Garantie hat man nicht.... allerdings ist die Chance bei einem seriösen Züchter ungleich höher als bei dubioser Herkunft!
Und was mit Mutterhündinnen von Welpen dubioser Herkunft geschehen kann, siehst Du hier:
http://www.augen-auf-beim-welpenkauf.de/und das wäre auch ein Kriterium wo ich äußerst skeptisch bei den von Dir geschilderten Umständen wäre....
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Ich finde, das hört sich nach klassischem Hundehandel/Vermehrertum an. Die Eltern sind wahrscheinlich irgendwo im Ausland, der Welpe wurde zu Zwischenhändlern gebracht, die einen einigermaßen harmlosen Eindruck machen. Auch wenn er noch so süß ist - Finger weg. Erstens muss man diesen Leuten die Einnahmen versauen, zum zweiten kann es richtig teuer und traurig werden, der Welpe könnte alle möglichen Krankheiten haben, gibt hier etliche Threads dazu.
Einen Hund würde ich mir ganz in Ruhe aussuchen.
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Zitat
Das Herrchen machte zwar keinen sonderlich "hellen" Eindruck, aber ich weiss doch nach einer Woche noch, wo ich meinen Hund abgeholt habe, oder!?
Vielleicht weiss er es ja, will es aber nicht sagen? Bzw. gibt es ja auch Leute die einen Hund irgendwo auf einem Autobahnrastplatz kaufen oder sich übers Internet nach hause liefern lassen. Da er einen holländischen Pass hat, liegt ja der Verdacht nahe. Zumindest merkt man ja, dass etwas illegal gewesen sein muss, da der Hund nicht geschipft ist, aber schon in Holland war. Legal war das also nicht.
ZitatMeine Frau arbeitet Vollzeit ca. 45 Minuten von hier im Büro, ich arbeite von Zuhause aus im Außendienst und bin fast den ganzen Tag mit dem Auto unterwegs. Haltet Ihr eine solche Ausgangssituation für "Welpentauglich"?
Nur, wenn einer von euch einen Welpen mit zur Arbeit nehmen kann.
Ich würde:
A: Den Welpen auf keinen Fall kaufen und
B: Auch keinen anderen Welpen kaufen, sondern einen erwachsenen Hund nehmen -
- Vor einem Moment
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