Zwangsspielen?

  • Zitat


    Was spricht dagegen, den Hund nur über Futter zu belohnen? Rennspiele macht mein Hund gern, das nutze ich draußen, aber das geht auf dem Platz auch nicht, wegen der anderen Hunde.


    Nichts!



    Zitat


    Ist das in allen Vereinen so? Wenn ich auf den ganzen HPs lese, dass notwendige Utensilien fürs Training Leine, Leckerlies und Spielzeug sind, glaube ich es fast. :/


    Nö.


    Leckerlie = Futter


    Natürlich schreiben die Vereine auf ihre Website Leckerlie und Spielzeug ...
    Weiß ich als Trainer vorher, was der Hund bevorzugt?


    Das wissen oft genug die Hundehalter ja selbst nicht.


    Die meisten Hunde reagieren auf beides gut, da mische ich gern. Die meisten Hunde stehen auf Leckerlies.
    Manche können mit Spieli überhaupt nicht.


    Bei meinen eigenen Lockenwölfen ist es so, dass da einige rechte Beutegeier darunter sind. Wenn da ein Spielzeug ins Spiel kommt, schalten die im Kopf völlig ab.
    Wenn ich Nele bsp. Einmal mit Spielzeugbestätigt hatte, konnte ich sie früher erst mal ins Auto packen und ne halbe Stunde warten. Und wenn sie vorher wusste, dass ich ein Spielzeug in der Nähe hatte, war ganz aus, da wurde sie völlig starr von wegen Spielzeug erwarten.

    • Neu

    Hi


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    • Genau so schaut es aus. Prinzipiell gilt: belohne mit dem, was dein Hund als Belohnung empfindet. Wenn die Vereine auf ihrer HP alles aufführen würden, was ein Hund möglicherweise als Belohnung empfinden könnte, würden sie wohl so einige Seiten nur damit füllen. ;)

    • Wenn dein Hund über Futter hoch motiviert ist und konzentriert mitarbeitet, dann muss die Hundeschule das einfach akzeptieren.
      Aber: Dachte ich bei meinem Djego auch, also dass er über Futter ausreichend zu motivieren ist, weil er mit Spielzeug einfach nichts anfangen konnte. Irgendwann ging dann aber nichts mehr weiter, der Kopf war dicht. Dann haben mein Hund und ich gemeinsames Spielen regelrecht gelernt und seitdem erkenne ich ihn nicht wieder. Es hat das Training wesentlich einfacher gemacht.
      Klar ist jeder Hund anders, ich bin froh, dass ichs damals doch versucht habe. Du kennst aber deinen Hund natürlich am besten :smile:

    • Zitat

      Hallo,


      bei uns wird auch häufig gespielt, und es wird auch versucht den Hunden, die bisher nichts mit Spielzeug anfangen können das schmackhaft zu machen - aber nicht um jeden Preis.
      Der Grund ist, dass der Hund mal aus der Konzentration soll, ein bisschen ausgelassen sein, den Kopf frei bekommen, um dann wieder weiter machen zu können. Ansonsten wird bei uns auch viel mit Leckerli belohnt.
      Wenn ein Hund gar kein Interesse an Spielen zeigt kann der Besitzer bei uns auch ne Runde mit dem Hund laufen, ihn schnüffeln lassen, den Hund durchknuddeln oder zB. ohne Objekt körpersprachlich ein Spiel beginnen. Aber der Hund soll eben Zeit haben den Kopf frei zu bekommen und gleichzeitig Spaß mit dem Besitzer haben.


      Das ist natürlich auch dem Fakt geschuldet, dass wir Gruppentraining haben, und im Grunde eine Stunde viel zu lang ist um wirklich konzentriert zu arbeiten. Deswegen soll zwischendrin immer wieder aufgelockert werden. Wie die Übungen selbst bestätigt werden hängt vom Hund Mensch Team ab.


      Hi Lemming,


      in welche Hundeschule gehst Du (gern auch per PN)? Ich suche gerade... :|

    • Huhu,
      ich verstehe das auch nicht.
      Mit meinem Ersthund, der auf dem Platz mit Spielzeug nix anfangen konnte, hab ich angefangen, einfach so eine Art Bewegungsspiel einzuführen, also schnelle Bewegungen, vielleicht mit einem Lecker in der Hand, Hand mit Lecker aus der Bewegung raus auf den Boden, Hund Lecker entdecken lassen. Mein Hund springt auch gerne an mir hoch, das durfte er dann nach Herzenslust, hab ihn halt animiert, so ein bissel nach Lind-Art.
      Zweitens habe ich mir besonders stabile Futterbeutel gesucht und sie zum Zergeln hergenommen. Mein Zweithund liebt das, obwohl er sonst Spielzeug auch nicht sooooo pralle findet. Mein Ersthund fängt (jetzt, mit 8 Jahren!!) an, vorsichtig mit mir zu rangeln. Es ist so süß! :)


      Aber grundsätzlich würde ich es auch nicht einsehen. Ich belohne mit Zerren oder eben dem "Rumgehampel", weil ich hauptsächlich Agi mache und da gerne Action habe. Würde ich UO trainieren, würde ich ruhige, durchaus auch angespannte Konzentration belohnen, und das geht bei meinen super über Futter.


      Sollen die sich doch erstmal darüber klar werden, was sie eigentlich wollen....!
      Grüßle
      Silvia

    • Haha silvi, ich dachte auch grad "Lind-Artler?" als ich die ersten Zeilen deines Beitrag gelesen hab :)


      Es is halt praktisch wenn man variieren kann und verschiedene Wertigkeitsstufen der Belohnung einführen kann.
      Verbales Lob (und zwar nicht nur ein brav, sondern da geht schon was ab) ist bei B weniger wert als Futter und das wiederum weniger als Beute.
      So kann ich die Qualität der Übungen steigern. Irgendwann kapieren die Wuffs, dass es für hintraben und irgendwie am Target liegen nur verbales Lob gibt, für hintraben und schön drauf legen Futter und für Galopp + schönes Platz gibts Beute. So kann ich schneller, präzisere Arbeit rauskitzeln.


      In den verschiedenen Spielbüchern von Ekard Lind is übrigens ganz gut beschrieben, wie man jeden Hund zum Spielen bringt.
      Zum Spielen "zwingen" find ich übrigens ne äußerst schlechte Wortwahl. Gemeinsames Spiel (egal ob mit oder ohne Beute) ist wichtig für die Bindung und auch im Alltag sehr nützlich.


      Dieses "Kopf aus" bei Beute hatte meine Triebsau übrigens auch, das lässt sich raustrainieren und man kriegt Konzentration rein ;)
      Ich bin halt eher Spieliorientiert, finds praktischer und hab den Hund zu.
      Aber spielen "lernen" kann jeder Hund.

    • Wir mixen das ganze zum Beispiel.
      Da mein Hund mit fremden Menschen (noch) nicht spielt, arbeiten wir an der Opferbindung zum Beispiel mit Futter (und Fraule derzeit ausser Sicht)und wenn sie ein Opfer findet und anzeigt, dann wird mit Spielzeug belohnt. Da ist sie dann auch richtig heiss drauf und lsst sich über Futter eher schlecht motivieren...

    • Einen Hund der nicht gerne spielt, im Training mit aufgedrängtem Spiel belohnen zu wollen, halte ich für schlecht.
      Was soll er dabei lernen, außer dass auf eine Lektion etwas folgt, dass er als nicht angenehm empfindet und das finde ich nicht gut.
      Positiv sollte der Abschluss sein, damit ist bei Deinem Hund das Futter erst mal die Belohnung.
      Dabei kann auch aus Futtertreiben ein tolles Spiel werden, darauf fährt meine kleine Dame total ab.
      Wenn Du spielen möchtest, würde ich das erst langsam zu Hause aufbauen und erst später im Training versuchen, aber nur wenn es dem Hund auch wirklich gefällt.
      Der Hund "bestimmt" die Belohnung, das kann sich im Lauf der Ausbildung auch mal ändern, vom Futter- zum Spielehund und gerade körpernahes, wildes Spiel, müssen Hunde die eher respektvoll agieren oder nicht kennen erst (kennen)lernen.
      Sie müssen unterscheiden lernen, dass dabei z.B. ein Anspringen/Knurren/Kneifen/Raufen -dass ja sonst eher unerwünscht ist-, hier plötzlich ausdrücklich gewollt ist.
      Wie begründet denn die Hundeschule das ausschließliche Belohnen durch Spiel?

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