Hundeschule Ulv Philipper - Erfahrungsaustausch

  • Warum auch mit dieser Methode wenn es auch anders geht? Warum muss man am Fell ziehen, find ich blöd.

  • Dann hast du wahrscheinlich die Vorlesungen verpennt, denn die negative Verstärkung ist die schnellste und nachhaltigste Lernform (unabhängig von der ethischen Bewertung aus rein evolutionär praktischen Gründen)...

    Was hat @Herdifreund da verschlafen? Daß du dich mal wieder besser informiert fühlst, als ein Mensch, der Psychologie studiert hat, ist schon fast putzig.
    Es wurde gesagt, daß eine Belohnung den nachhaltigeren und besseren Lerneffekt erzielt, die negative Verstärkung IST eine Belohnungsform. Das Ausbleiben bzw. das Wegnehmen des Aversivreiz ist eine Erleichterung und Belohnung.
    Da hast du was verschlafen, beim Lesen von Herdifreunds Post!


    Ich schreibe das nun allgemein, bevor du auch mich wieder belehrst:

    Da steht nirgends, daß negative Verstärkung (operant) das gleiche sei wie positive Strafe (operant) oder daß der Hund die nicht begreifen könnte?
    Fakt ist aber, daß ein unangenehmer bis ängstigender und schmerzhafter Reiz vorausgegangen sein muss, damit man irgendein Verhalten negativ verstärken könnte. Es geht in beide Richtungen:
    Um erwünschtes Verhalten zu verstärken oder unerwünschtes. Es ist völlig egal, wie wir das Verhalten bewerten, das sich verstärkt und es ist auch nicht an uns die Reizintensität zu bewerten, das macht der Hund! Was für ihn erschreckend, schmerzhaft oder unangenehm ist, bestimen nicht wir!

    Die negative Verstärkung lässt sich deshalb so wunderbar mit der positiven Strafe verbinden. Das heißt nicht, daß die negative Verstärkung stets "negativ" ist. Kombiniert mit positiver Verstärkung kann sie beim Training mit aggressiven und ängstlichen Hunden wirksam und sanft sein, während sie in Kombination mit Schreck- und Schmerzreizen Folter sein kann.

    Im Falle eines Stromreizgerätes haben wir ein gesetzlich verbotenes Aversivwerkzeug, was die ganze Relativierung eurerseits obsolet macht! Völlig egal, ob der Hund nun effektiver über die positive Strafe oder die negative Verstärkung über das Scheißteil lernt! Ich bin schockiert!

  • Meint ihr nicht, daß ihr euch jetzt hier genug gefetzt habt?
    Hier geht es um UP und nicht um Studiengänge und wer wann was verpennt hat.
    Es ist schon komisch - erst ist alles friedlich, dann wirft jemand plötzlich ein Stück Fleisch in die Arena und schon beginnen die Kämpfe.
    Der Werfer schaut evtl. ganz amüsiert zu und erfreut sich daran, hier mal ein wenig Stimmung gemacht zu haben und ihr investiert Zeit und Nerven für einen (verzeiht mir) ziemlich müssigen Glaubenskrieg.

    Eine Kanne Tee für alle. ;)

  • Zitat

    Hintergrund und absolut notwendig für die Umsetzung als Erziehungseinheit ist daher, dass man den Hund entweder zwangsweise einer für ihn höchst unangenehmen bis schmerzhaften Situaton ausgesetzt hat (man zwingt ihn, entgegen seiner Ängste das Hochaus zu betreten) oder erzeugt selbst einen stark aversiven Reiz in Form von z.B: Stromschlägen, Schlägen oder Tritten oder auch "Nasenquetschungen (sorry, dass musst ich jetzt bringen)".
    Denn nur wenn der Hund den Schmerz oder den negativen Reiz (Hochhaus - Anstzustände) kennt, der ausbleibt, wenn er eine bestimmte Handlung so und nicht anders durchführt, wird er entsprechend handeln. D.h. Jemand der so arbeitet muss dem Hund zwingend erst einmal Schmerzen zufügen oder ihn in eine Situation mit einem starken negativen Reiz zwingen, was bedeutet dieser Mensch arbeitet eindeutig aversiv.


    Sieht man ja in den Videos, wie Lernen über negative Verstärkung eindeutig immer mit einem starken negativen Reiz einhergeht...

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  • Es hat niemand gesagt, dass ein ERG gut sei.
    Es hat niemand die mögliche verheerende Anwendungsmöglichkeit relativiert.
    Es ist ein gesetzlich verbotenes Hilfsmittel - mit unterschiedlichen Anwendungsformen.

    So - jetzt hat jeder mal und es wäre dann jetzt auch gut, wenn wir zum Thema zurück kommen - voll inhaltlich.


  • So - jetzt hat jeder mal und es wäre dann jetzt auch gut, wenn wir zum Thema zurück kommen - voll inhaltlich.

    Dazu brauchen wir aber erst mal wieder "neue" Jünger.
    Spätestens, wenn irgendwas von UP in den Medien auftaucht und niemand es mitbekam, werden sie kommen.

    Also lesen wir uns in ca.1 Jahr wieder. :D

    Mit dem gleichen üblichen Gesülz.... :roll:

  • Endlich hat sich mal jemand getraut, genauer das Training zu beschreiben. Vielen Dank @Vidar.

    Wie gesagt, für mich war das nichts.

    • Ich möchte nicht, dass sich mein Hund immer hinsetzt wenn ich stehe bleibe. Sehe da auch keinen Sinn drin. Wenn ich stehen bleibe (z. B. um mir einen Schuh zuzubinden oder mit jemandem zum Quatschen), kann mein Hund machen was er will. Wenn er zu mir soll, reicht es mir, wenn ich ihn heranrufe. Ganz abgesehen davon finde ich es auch eine Zumutung dem Hund gegenüber. Ich gehe ja auch im strömenden Regen spazieren, bei Graupelschauer, wenn Schnee liegt. Mal bleibe ich auf einer Wiese stehen (z. B. zum Fotografieren) wo hier und da Brennesseln und auch Disteln sein können. Manchmal kürze ich Wege über Stoppelfelder ab, Asphalt kann sich mal unangenehm aufheizen im Sommer. Warum in aller Welt sollte ich das einem zarten Hundepo antun? Der Einzige Grund wäre, andere Hundebesitzer ins Staunen zu bringen, wie toll mein Hund erzogen ist und da ich nichts sage und alles so "freiwillig" aussieht, wird einmal mehr gestaunt. (Damit unterstelle ich Dir jetzt nicht, dass Du damit angibst, aber sei Versichert, der größte Teil der UP Schüler tut das in großem Ausmaß).
    • Dieses Schleppleinentraining habe ich ja nach 2 Tagen abgebrochen. (Damit war das UP Training bei mir auch beendet). Immer wenn der Hund unaufmerksam ist, Pfeifen und kehrt. Da ging uns jeglicher Spaß beim Spaziergang verloren. Ja uns, auch meinem Hund. Der hat sich gar nicht mehr gefreut wenn es rausging. Runterhängende Ohren, herabhängende gelangweilte Rute. DAS fand ich schon furchtbar, aber dann noch eins Draufsetzen und Sprühen... Da mag ich gar nicht drüber nachdenken wollen. Ich möchte nicht, dass mein Hund nur noch mich anguckt und nur noch "bei mir" ist, wenn wir draußen sind. Ich liebe es, wenn er seine großen Kreise zieht. Ich mag es ihm zuzusehen und ihn zu beobachten, wenn er ganz in "seiner" Welt versunken ist. Und genau das ist auch der einzige Grund, warum ich meinen Hund überhaupt frei laufen lassen möchte. Ich möchte ihm Freiheit bieten und keine "Pseudo-Freiheit", bei der ich meinen Hund so bearbeitet habe, dass er schlussendlich auf seine Freiheit "freiwillig" verzichtet. Der Rückpfiff wäre durchaus interessant gewesen, das Stop halt. Da aber Ziel ist, dass der Hund ja gar nicht mehr losläuft und eh nur noch "begleitend" bei einem ist, hat sich das auch wieder erledigt. Dann kann ich auch die Leine dranlassen. Spart Geld und nerven für mich und dem Tier.
    • Das Werbevideo mit seiner Hündin Bliss, auf das er so stolz ist, spricht Bände. Ich setze gerade unendlich viel arbeit darein, dass mein Hund gerade so NICHT ist. So eine Unsicherheit durch und durch. Mir tut die Hündin entsetzlich leid.

    Ich mache mit meinem Hund aber auch sowieso nicht viel. Er mag es am liebsten bei Spaziergängen in seiner Schnupper-Welt zu sein oder mal in einem wahnsinnigen Tempo große Kreise zu ziehen als wenn es kein Morgen gibt. Clickertraining, Leckerchen, lange Spiele, da hat er keinen Spaß dran, also nerve ich ihn auch nicht damit. Hin und wieder gibt es mal eine kurze Spieleinheit, aber nie von langer Dauer. Ruhige Spaziergänge wo jeder "sein Ding" macht gefallen meinem Hund am besten. Dann ist er durch und durch entspannt. Ich habe das große Glück, dadurch richtig die Natur zu genießen. Ich sehe meinen Hund, aber auch einzelne Blumen, beobachte Krabbelkäfer und Schmetterlinge usw...

    Ebenso ist mir lieber wenn er vorläuft statt hinter mir. Denn an seiner Körpersprache erkenne ich, wenn er was wittert oder sieht und kann dann auch eingreifen. Ist er hinter mir, muss ich mich dauernd umdrehen. Wenn er alt ist, wird er noch lange genug nur noch hinter mir hertrotten.

    Das ist jetzt nur eine Ausführung, wie ich es mit meinem jetzigen Hund am liebsten Handhabe. Ich weiß nicht wie es wär, wenn ich einen Hund hätte, der nichts anderes im Kopf hätte, als auszubüchsen. Also praktisch ein "Leine-los-und-tschüss-Hund". Oder ein "Tür-auf-und-tschüss-Hund". Es gibt durchaus auch so selbstsichere und dominante Rüden, denen so ein Training vielleicht nicht viel anhaben kann. Und ich weiß nicht, ob ich dann irgendwann auch zu solchen Methoden gegriffen hätte (bin ja nicht in so einer verherenden Situation). Aber angenommen, ich hätte so ein Training bei UP gemacht und hätte mir einen "begleitenden Hund" zurechtgesprüht... was in aller Welt würde mir das Recht geben, mich derart damit zu brünsten und den Rest aller Hundebesitzer für doof und minderbemittelt zu betrachten, während ich aber gleichzeitig meine "Trainingsmethoden" arg verschweige? Diese "Möchtegern-Hundebesitzer" die im Wald die Ruhe stören, weil sie so minderbemittelt sind und ihre Hunde mit ihrer "Stimme" rufen müssen? Sind nicht eher diejenigen die Gewinner, die es tatsächlich schaffen, selbst schwierige Hunde mit Engelsgeduld, Engelsstimme und positiver Bestärkung zu "alltagstauglichen" Hunden zu machen?

    Wie gesagt, ich möchte niemanden runtermachen, der aus seiner Not dort sein Training macht. Aber diese widerwärtige Arroganz des UP-Clans stösst mir ganz schön auf. Auf Fragen über Probleme, die eben nicht das Stop betreffen, bekommt man dort keine Antwort und keine Hilfestellung. Es gibt keine Alternativen.

    Dieses Training ist für mich und meinen Hund verschenkte unangenhme Lebenszeit. Lebenszeit, die mir, aber vor allem meinem Hund, niemand mehr wiedergeben kann. Ein Jahr solches Training sind wieviel Zeit für einen Hund? Einige Jahre mehr.

    Lebenszeit, auf die er auf "seine Freiheit" und "seine Interessen" verzichtet. Nach einer Gehirnwäsche bei UP glaube ich, dass er das sogar freiwillig macht und mich anzuhimmeln sowieso das schönste für ihn ist. Nach einer Gehirnwäsche glaube ich, dass sich mein Hund sowieso nur neben mich hinsetzt, weil es am bequemsten für ihn ist... im Regen, im Schnee...
    Wenn ich der Gehirnwäsche glaube, glaube ich, dass mein Hund ja nach dem Training seine Freiheit wieder hat, aber diese ja nun darin besteht, dass er sie ja gar nich mehr will und braucht, weil er ja jetzt erkannt hat, dass er "MICH" hat. Mir ist ein Rätsel wie es UP schafft, dass die Leute das tatsächlich glauben.

    Ich bin froh, das große Glück zu haben, meinen Hund mit meiner Stimme zu mir rufen zu können. Der Spaziergang ist seine Zeit und ich greife nur ein, um ihn vor Gefahren zu schützen. Und zwar so wenig wie möglich aber soviel wie nötig.

    LG

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