Hundeschule Ulv Philipper - Erfahrungsaustausch
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Ja, aber nur dadurch, dass Du es anders umschreibst, wird die Aussage nicht unterschiedlich, bzw. different.
Doch...
Denn in deinem Beispiel ist es Beliebigkeit und dadurch für den Hund nicht kontrollierbar und einschätzbar, das ist keine Verstäörkung das ist Willkür.
Verstärkung kann es nur sein, wenn Hund merkt, dass er das Ergebnis durch seine Aktion aktiv beeinflussen kann. Einen ängstlichen Hund eine Treppe hoch oder nur an ihr vorbei zu schleifen, wird für ihn die Situation nicht beeinflussbar machen.Und der Unterschied liegt darin, dass es eben nicht nur das Ausbleiben, sondern eben auch das aktive Beenden des aversiven Reizes umfasst. Kommt der Reiz einfach nicht, kann es Zufall sein und wird selten als Verstärker funktionieren (und da Verstärker über die Steigerung der Auftrittsrate definiert wird, ist das der Knackpunkt). Wird der Reiz durch die Aktion beendet, ist die Verstärkerwirkung meist sehr deutlich und damit als Bestandteil der operanten Konditionierung sinnig.
Spar dir die Mühe, nach einem abgeschlossenem Studium in Psychologie, Pädagogik (und lustigerweise auch Englisch) kenne ich die Texter nach B.F. Skinner im Original, da brauch ich keine Übersetzungen, die - wie die Professoren heutzutage offen zugeben - in der Wortwahl bisweilen durchaus etwas neben dem Kern liegen bzw. auch durchaus suggestiv sind.
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Herdifreund, anstelle großartig auszuteilen könntest du auch dein Wissen über Lerntheorie und Körpersprache auffrischen, dann würden sich nämlich deine Kritikpunkte erübrigen.
Aber Hauptsache in jedem zweiten Beitrag steht, wie dumm und unwissend andere doch sind. Wenn wenigstens was dahinter wäre...
Gern. Hiermit lade ich Dich herzlich ein, bei mir vorbei zu kommen und mir Deine, scheinbar völlig neuartigen psychologisches Erkenntnisse auf dem Gebiet der Lern- und Verhaltenspsycholgo zu vermitteln. Ich lerne wiirklich gerne dazu.
Ich frage mich aber tatsächlich, was sich an diesen Eckpfeilern der "modernen" Lerntheori seit Skinner so groß geänder hat. An unserer Uni ist das heute noch Thema und ich bin mir ziemlich sicher, das die UNI BI nicht zu den schlechtesten psychologischen Faktultäten gehört. Und MEIN Studium ist jetzt schlappe 35 Jahre her. Mit ist tatsächlich nicht bekannt, dass man vollständig von der operanten Konditionierung abgewichen währe und nun völlig neue, gänzlich anders lautende Theorien verfolgt. Auch ist mir nicht bekannt, dass sie widerlegt worden wäre.
Klar könnte ich immer schön so schreiben, das sich bloß niemand auf den Schlips getreten fühlt. Doch warum sollte ich das tun, wenn ich völlig anderer Meinung bin? Und zumindest ICH mache mir wenigstens die Mühe zuer eklären WARUM ich so denke. Dein Posting hat, ausser Unterstellungen nicht einen erklärenden Punkt. Hey, vielleicht kann ich ja tatsächlich von Dir lernen? Und vielleicht überzeugst Du mich ja...? Also los, in welchen Momenten sind ERG nicht aversiv? Und nach welcher Theorie, erreicht man mit leichten Reizen einen nachhaltigen Lernerfolg?
Ich habe aber weder irgendjemanden als Idioten bezeichnet, noch als Dumm tituliert. Das machst DU von ganz allein und völlig ohne meine Hilfe, indem Du Dir Schuhe anziehst, die Dir (nicht?) passen. Hier habe ich eigentlich nur geschreiben, dass Reizstromgeräte, sorry "ERG" die fälschlich als Teletakt bezeichnet werden, gesetzlich verboten sind und dass der Versuch, diese aversiv arbeitenden Geräte als non-aversiv und völlig harmlos darzustellen, allein daran scheitern muss, dass diese Geräte eben mit aversiven Reizen arbeiten. Es wurde zwar behauptet, aber auf meine völlig ernstgemeinte Frage, wo man den Reizstromgeräte im positiven Sinn einsetzen kann, wurde mir nach wie vor nicht geantwortet. Also los, ich warte...
Klar könnte ich schreiben, " Ach Du bist es, dann ist ea natürlich in Ordnung weil,, ähh.,, ach ja, weil Du Dich auf den Schlips getreten fühlst, wenn ich da pauschalisiere" oder "Weil Du natürlich anders bist als die, die die Geräte bis zum Anschalg aufdrehen (vor allem weil ich Dich ja so gut kenne)". Wenn ich es sche...se, finde das jemand Reizstromgeräte nutzt, dann schreibe ich das auch und verharmlose nicht, weil es da Leute wie Dich gibt, die da Befindlichkeiten entwickeln. Genau so wie ich jeden anspreche und gegenbenfalls handele, der ein Tier in meinem Beisein quält, schlägt tritt oder sonstwie misshandelt.
Ich mache jetzt seit knapp 35 Jahren intensive Tierschutzabeit und ich habe so ziemlich alles gesehen, was Menschen Tieren antun. Teils tatsächlich aus Dummheit, aber meist aus Gleichgültigkeit, Desinteresse oder sogar aus Spaß. Was glaubst du, auf wen ich da mehr Rücksicht nehmen würde? Auf die Tiere oder auf Menschen, die es gewohnt sind, sich gerne alles so schön zu reden, dass es in ihr aktuelles Konzept passt? Wo aversives Handeln, plötzlich nicht mehr "wirklich" aversiv ist, weil man feststellt, dass sich so Zeit sparen läßt? Wo man sich allein schon durch ihre Bauform oder ihre Funktion aversive und schmerzhafte Geräte schönredet, weil damit der Abruf plötzlich so gut klapp und man da ja eigentlich gar keine Gewalt mehr erkennen kann. Wie gesagt "nur ein bisschen Vergewaltigt".
Ich könnte auch, wie in so vielen anderen Foren an den eigentlichen Thmen mitschreiben die da wären; "Stadt, Land Fluss", "der 500000er Thread mit den schönsten hundert Ereignissen heute", "Oder, wir stricken uns einen Hund aus Lamawolle". Aber erstens, gehe ich für so was nicht in ein Hundeforum und zweitens regt sich dann doch niemand so wunderbar auf wie Du. Denn... wie Du wohl merkst, macht es mir einen wahnsinns Spaß ......
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Dann hast du wahrscheinlich die Vorlesungen verpennt, denn die negative Verstärkung ist die schnellste und nachhaltigste Lernform (unabhängig von der ethischen Bewertung aus rein evolutionär praktischen Gründen)...
Ungenehme Piepstöne im Auto und Babygeschrei funktioniert übrigens auch hervorragend, um Verhalten wie anschnallen oder Kind füttern zu verstärken...nur weil ein Reiz nicht appetitiv ist, muss er noch lange nicht wehtun oder mit Angst verknüpft sein.
Negative Verstärkung eignet sich auch ganz hervorragend bei der Bearbeitung von Angstauslösern und zum Medical Training ..
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Genau. Selbes Prinzip wie mit dem Finger auf die Kruppe des Hundes drücken (leicht) bis er nachgibt und sich setzt.
Das machen viele schon lange nicht mehr, da man durch Druck Gegendruck erzeugt und sich der Hund somit länger widersetzt, bis er absitzt.
Man zieht daher kurz am Fell auf der Kruppe des Hundes, dann sitzt er ratzfatz ab. -
Das machen viele schon lange nicht mehr, da man durch Druck Gegendruck erzeugt und sich der Hund somit länger widersetzt, bis er absitzt.Man zieht daher kurz am Fell auf der Kruppe des Hundes, dann sitzt er ratzfatz ab.
Das ist mir völlig klar. Aber darum geht es doch gar nicht.
Es geht darum, das Prinzip zu verstehen und auch das Fell an der Kruppe nach oben ziehen ist negaitve Verstärkung.
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Warum muss der Hund dafür ein gutes Stück hinter mir laufen oder relativ langsam sein?
Man muss halt mit offenen Augen durch die Gegend gehen und das Gehör immer beim Hund haben.Naja, wenn mein Hund (Whippet) knapp (2-3m) hinter mir liefe und wir sähen zeitgleich Wild, dann hat sie eine solche Reaktionsgeschwindigkeit und einen solchen Antrieb, sie wäre schon an mir vorbei, während ich noch dabei wäre, mich zu ihr zum Blocken umzuwenden.
Da du nun aber in deinem Beitrag schriebst, dass du hierbei nicht nur körperlich, sondern auch verbal einwirkst - joa, das ginge dann wohl schon, allerdings könnte ich sie auch gleich vorne laufen lassen und bei Wildsichtung zurückrufen (also, wenn ihr Trainingsstand mal weit genug ist).
Gehör ist bei mir auch schwierig, da mein Hund im Freilauf zumeist gar nichts an hat.
Wie du siehst: für mich wäre das nichts, auch, weil ich gerne meinen Hund sehe, wenn ich mit ihm spazieren gehe (sonst könnt ich ja gleich alleine laufen). So ist halt jeder anders.
lg
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Das machen viele schon lange nicht mehr, da man durch Druck Gegendruck erzeugt und sich der Hund somit länger widersetzt, bis er absitzt.
Man zieht daher kurz am Fell auf der Kruppe des Hundes, dann sitzt er ratzfatz ab.Man lernt nie aus. Den Trick kannte ich nicht.
Ziehen und Druck wäre bei meinem Angsthund nicht gegangen.
Da habe ich das "Sitz" während der zufällig eingenommen Position verbal geäußert und stimmlich gelobt, später auch mit Leckerchen, die er erst nicht nahm.
Ist das dann "shapen"?Wozu braucht ein Angsthund "Sitz"?
Um es immer wieder "stolz" anzubieten und dadurch hat der Hund ein Erfolgserlebnis und wir beide haben einfach Grund zur Freude und es ist leicht und schnell einzuüben (ich mache mit und ohne "Bleib").So - das war jetzt aber sowas von OT.
(aber Vidar hatte nach den Methoden gefragt)
L. G. -
Naja, wenn mein Hund (Whippet) knapp (2-3m) hinter mir liefe und wir sähen zeitgleich Wild, dann hat sie eine solche Reaktionsgeschwindigkeit und einen solchen Antrieb, sie wäre schon an mir vorbei, während ich noch dabei wäre, mich zu ihr zum Blocken umzuwenden.
Da du nun aber in deinem Beitrag schriebst, dass du hierbei nicht nur körperlich, sondern auch verbal einwirkst - joa, das ginge dann wohl schon, allerdings könnte ich sie auch gleich vorne laufen lassen und bei Wildsichtung zurückrufen (also, wenn ihr Trainingsstand mal weit genug ist).Gehör ist bei mir auch schwierig, da mein Hund im Freilauf zumeist gar nichts an hat.
Wie du siehst: für mich wäre das nichts, auch, weil ich gerne meinen Hund sehe, wenn ich mit ihm spazieren gehe (sonst könnt ich ja gleich alleine laufen). So ist halt jeder anders.
lg
Äääähm - ich weiß ja net, wo bei Euch das Wild läuft, aber unseres läuft meist abseits der Wege und kommt nicht unbedingt von vorn. Somit wird mein Hund mit Sicherheit, ob er vor oder hinter mir ist, nicht an mir vorbeilaufen zum Wild, sondern seitlich abzischen in den Wald, aus der Bewegung raus. Nix mit Markenklimpern bzw. Aufhören des Klimperns oder so, der is ja net doof und macht ne Ansage, damit ich ihn ausbremsen kann... (abgesehen davon, stoppt das Klimpern dauernd, wenn er an irgendnem Grashalm schnuppert, ich würd einen Lendenwirbel-Bandscheibenvorfall nach dem anderen kriegen, würd ich mich da jedes Mal rumdrehen zu ihm, wenn er hinten liefe.)
Nur, daß ich ihn nimmer sehe, wenn er hinter mir ist. Sehe ich ihn vor mir, zeigt mir seine Körperhaltung, daß da Wild sein muß (ne "unfreiwillige Ansage" sozusagen *gg), und ich kann ihn dabehalten. Reagiere ich auf sein körpersprachliches "Ey, da is was!" nicht, ist das für ihn die Freigabe, loszulaufen. Deswegen sind MEINE Hunde immer vor mir. Wollte ich Bossi körperlich blocken oder einholen, könnte der sicherlich nimmer jagen - weil er sterben würd vor Luftmangel vor lauter Lachen..... -
Ziehen und Druck wäre bei meinem Angsthund nicht gegangen.
Da habe ich das "Sitz" während der zufällig eingenommen Position verbal geäußert und stimmlich gelobt, später auch mit Leckerchen, die er erst nicht nahm.
Ist das dann "shapen"?Ich glaube, das nennt man Einfangen oder Capturing, wenn der Hund das Verhalten zufällig mal im Alltag zeigt und man es in dem Moment verstärkt und benennt.
So habe ich Sitz auch beigebracht. -
Ich kannte das vorher nur vom Anlongieren von Pferden: Pferd fällt beispielsweise in den Trab, man sagt das dann und später verknüpft Pferd Gangart mit Kommando, dabei kann eine Longierpeitsche als optisches/akustisches Signal helfen.
Da ich vorher keinen Angsthund hatte, musste ich mir ja etwas einfallen lassen.
(Vorher kannte ich nur die sanfte "Porunterdrückmethode", das ging mit allen Hunden super, aber dieser Hund war dafür zu ängstlich.)
L. G. -
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