Mischlingshündin decken lassen

  • Also zunächst mal danke für die vielen antworten und VIELEN, VIELEN DANK für die Wahrung der Höflichkeit (abgesehen von dem loch im kopf)... das ist bei einem solchen thema ja nicht selbstverständlich.
    Danke auch für die anregungen. ich hatte gehofft, anregungen dieser art zu erhalten, also mal schritt für schritt nachdenken:


    Natürlich habe ich jedem gesagt, dass die Kombi des Basenjiaussehens und des doch so problemlosen Wesens so unglaublich unwahrscheinlich ist, dass sie bei den Welpen nicht damit rechnen dürfen. Wie gesagt, ist allen bewusst, dass sie nicht unbedingt so aussehen und sein werden wie mein hund, aber alle haben auch schon erfahrung mit hunden (und nicht „nur“ mit goldies, sondern meistens mit wind- und jagdhundmischlingen). Ich kenne diese menschen alle gut (freunde und familie, nicht lose bekannte) und weiß, dass sie nicht abspringen, weil die welpen anders aussehen oder charakterlich anspruchsvoll sind, immerhin waren bzw. sind die meisten ihrer hunde gerettete „problemhunde“. Wenn aber ein oder zwei doch abspringen, dann ist das kein problem, die welpen etwas länger dazuhaben, bis ich jemanden für sie gefunden habe. Und 6-8 wochen kann ich problemlos frei nehmen.


    Mit den Krankheiten ist das eine andere sache: das war ein grund, warum ich hier so eine frage stelle: wenn sie und der rüde eingehend untersucht sind (falls der ta sagt, dass sie nicht geeignet ist, würde ich das NIE tun), ist dann das risiko immer noch höher als bei rassehunden, eigentlich dachte ich, dass mischlinge robuster seien.


    Natürlich kann ich nicht damit leben, dass meine hündin bei der geburt stirbt. Auch hier die frage: ist das risiko (wenn der ta sein ok gibt) höher als bei rassehunden und warum sollte das so sein? ich wäre dankbar, wenn mir jemand erklären würde, was ich hier noch gefragt habe.


    Und zu meinen motiven: ja ich würde sehr gerne einen welpen behalten und ich wüsste nicht, weshalb ich geld für die welpen nehmen sollte.


    Viele der genannten Gegenargumente sind doch sehr gut und ich schätze es sehr, hier diese hilfe zu erhalten. ich schätze, dass ich den ganzen gedanken nochmal sehr, sehr kritisch prüfen werde.


    Danke noch- und schonmal

  • Vielleicht kann ich dir das aus Erfahrung ein bißchen weiterhelfen: Ich hab's nämlich gemacht.


    Ich hab vor dreißig Jahren plus (verjährt!) meine Mischlingshündin decken lassen, nachdem mir 1.) ein Tierarzt, immerhin Hochschulprofessor, erklärt hatte, das helfe garantiert gegen ihre schweren Scheinschwangerschaften, 2.) mehrere ernsthafte Interessenten für ihre Welpen da waren, weil meine Hündin doch SO ein toller Hund war , und mir das 3.) selbst so wichtig war: Sie war ein perfekter Hund (das sehe ich auch heute noch so), und das wollte ich festhalten. Unbedingt - so wie du deine tolle Hündin reproduzieren möchtest.


    Was wir dann bekamen, waren drei Welpen, und ein Muster dafür, wie Vererbung funktioniert: nämlich bei Mischlingen wie in der Lotterie. Die Welpen hätten unterschiedlicher weder aussehen noch charakterlich ausfallen können. Und keiner war seiner Mutter auch nur entfernt ähnlich. Dem Vater übrigens auch nicht. Und, um noch eine Generation zurückzugehen: Meine Hündin selbst war ein Zufallstreffer aus zwei Mixen - und ähnelte ebenfalls keinem der Elterntiere, die ich beide gut gekannt habe, auch nur im geringsten.


    Wir hatten das Glück, daß unser Trio damals, vor der großen Hundeschwemme, prima Plätze fand, insofern bereue ich's auch nicht - aber der Zahn, daß man einen tollen Mix, also einen genetischen Zufallstreffer, "reproduzieren" kann, war mir nach dieser Erfahrung gezogen. Das funktioniert schlichtweg nicht, weil's nicht funktionieren kann.


    Wenn du wirklich gezielt züchten, also etwas Wertvolles bewahren und weitergeben möchtest, sind sorgfältig über Generationen auf ihr speziellen Qualitäten ausgesuchten Elterntiere das A und O, und selbst dann spielt der Zufall noch eine reizvolle Rolle. Aber die Chance, zu bekommen, was du möchtest, ist zumindest maximal - bei Zufalls-Mixen ist sie dicht an null. Das ist reines Roulette - und ob du das auf Kosten der Welpen riskieren möchtest, ist eine Frage, die nur du selbst beantworten kannst.

  • Zitat

    Also ich will WIRKLICH auch von Gegner wissen, wieso ich es lieber nicht tun sollte. ich bin in einem entscheidungsprozess und hätte gerne hilfe. bitte fangt nicht an, beleidigend zu werden, ich denke ich habe klar gemacht, dass es mir um orientierungshilfe geht und nicht darum, mit jemandem zu streiten!


    Ich hatte auch schon Gedanken in Richtung Nachwuchs von meiner Hündin. Aber nur Gedanken. Sie ist einfach genial und so wie ich mir einen vierbeinigen Begleiter vorstelle. Trotzdem habe ich sie nach der ersten Läufigkeit kastrieren lassen.
    Sie sieht total niedlich aus, ist verträglich mit allem und jedem, macht alles mit und war ein super Sporthund. Sie wird auch heute noch richtig bewundert für ihre liebe und souveräne Art.
    Aber: Ihre Mama ist eine reinrassige Podenca, der Vater unbekannt. Ihren Bruder habe ich 2 Jahre später kennengelernt. Er war locker 20cm größer als sie, rauhharig und hatte Jagdtrieb ohne Ende. Das einzige was gleich war, war die Farbe. Das Nachwuchs so aussieht wie sie und so ist wie sie konnte ich mir nicht vorstellen. Ich hätte sie klonen müssen. Sie kam aus dem Tierschutz zu mir und damals fing ich auch an umzudenken, bzw. kam ich erst auf den Tierschutzgedanken.
    Die Tierheime sind voll und auch viele "richtige" Züchter haben Probleme ihren Nachwuchs zu verkaufen. Welpenaufzucht bedeutet viel mehr als mal eben 8 Wochen Spaß zu haben. Die Kosten sind auch nicht ohne und wenn du dich mal bei seriösen Züchtern umhörst, wirst du erszaunt sein. Selbst wenn man Zusagen von Bekannten hat, nehmen die wirklich alle einen Welpen. Definitiv nicht.
    Dazu kommt noch das es auch passieren kann und du dann deine Hündin und den Nachwuchs verlierst.
    Ich hoffe das es bei dir auch nur der Gedanke ist und du von deinem Vorhaben absiehst.


    Gruß Terrortöle

  • Zitat


    Und auch weil die TH schnell sowas wie Papiere etc. verschwinden lassen und dem Züchter keinen Bescheid geben, weil "er könnte ja noch Profit draus schlagen"...


    Die Ahnentafeln verschwinden zu lassen ist seit der Chippflicht müßig.


    Hole ich mir einen Rassehund aus dem Tierheim, kann ich schnell feststellen ob er z. B. in einem VDH zugehörigen Rassehundeverein gezüchtet wurde. Ich kann mir dann ganz einfach eine Ersatz-Ahnentafel ausstellen lassen.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • 6-8 Wochen freinehmen?
    Vergiss es.
    Wenn du einen Welpen behaelst, brauchst du wesentlich laenger frei.


    Mein Tipp, ueberlass das Zuechten den Leuten die es koennen und die die dafuer vorgesehenen Seminare besucht haben, noch mehr Mischlinge braucht die Welt nicht. Vor allem keine mit unbekannter Herkunft, Gesundheit, Praegung, usw. Zuechten heisst nicht nur einen Hund auf eine Huendin lassen und dann einige Wochen spaeter da nette kleine Welpies rausplumpsen zu sehen.
    Zuechten bedeutet kostspielige Untersuchungen, die Auswahl eines Zuchtrueden der dazu passt und der auch nicht umsonst ist, viel Dreck, Impfkosten, Entwurmungen, Futter, vollgepinkelt und gekotete Boeden, angeknabberte Moebel, Gesundheitsrisiken fuer die Huendin, Tierarztkosten waehrend der Schwangerschaft und Geburt, eventuell hunderte Euro weil die Huendin einen Kaiserschnitt braucht und und und...
    Deine Interessenten sollten sich, wenn sie Interesse an einem Mischling haben, lieber an den TS wenden, es gibt tausende Hunde die einen Platz suchen.

  • Wenn du so tolle Bedinungen für die Hundezucht hast, warum holst du dir nicht eine Basenjidame vom Züchter und verwirklichst deinen Hund von der Hundezucht in ein paar Jahren in einem Verein, wo du für alle deine Fragen Antworten findest.
    Und die Hündin kann bei der Geburt oder auch danach noch sterben, weil ihr was fehlt, weil sie schwach ist, weil man da einfach nicht drin steckt. Auch Menschen können beim Gebären ihres Nachwuches versterben, da gibt es aber Insentivstationen etc. Da gibt es für Hunde nicht, sie können nicht künstlich beatmet oder sonstwie versorgt werden, oder nur sehr eingeschränkt.
    Und das Risiko kann bei Mischlingen in sofern größer sein, weil du nicht weißt, ob es nichtmal eine Dogge in den Vorfahren gab und einer der Welpen dann Übergröße hat, quer liegt und nicht natürlich geboren werden kann, weil die Mutter schlichtweg zu klein ist.
    Dann kann es sein, dass die Mutterhündin die Welpen nicht annimmt, dann musst du zufüttern und zwar alle 2 Stunden, mach das mal bei 8 Welpen.
    Und Mischlinge sind nicht robuster, bei ihnen kommen alle Erbkrankheiten der Ausgangsrassen zusammen und wenn du eine Rasse A hast, die prädestiniert für Augenkrankheiten ist, und Rasse B für Hüftschäden ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die Welpen für Hüftschäden sowie Augenkrankheiten prädestiniert sind. Wie gesagt, alles wahrscheinlichkeit, es kann auch sein dass alle topgesund sind, aber das ist Roulette spielen.

  • Die Frage bei der Gesundheit ist doch auch, auf was ist der Hund untersucht und auf was soll untersucht werden?


    Wenn ich keine Ahnung habe, was wirklich mitgemischt hat, müsste ich um auf Nummer sicher zu gehen die ganze Palette rauf und runter untersuchen lassen, angefangen von verbreiteten Dingen wie HD und ED über stärker rassespezifische Krankheiten wie MDR 1 bis hin zu eher seltenen Krankheiten wie Narkolepsie und maligne Hypothermie....und das geht so richtig ins Geld. Aber wenn ich durch die RAssegschichte keine Grenze ziehen kann, muss ich nach allen Seiten absichern.


    Ist es wahrscheinlicher dass ein Mischling bei der Geburt stirbt, als ein rassehunde? Nein ist es nicht, nur im Rassezuchtverein habe ich im Vorfeld die Möglichkeit zur Fortbildung und im falle eines Falles habe ich ein Netzwerk, wo ich mir Hilfe suchen kann, bis hin zur Ammenvermittlung.
    Mit einem Mischling würdest du da allein dastehen.




  • Ich dachte, die Interessenten würden am liebsten einen Klon wollen?..(was ja totaler schwachsinn ist)...aber wenn du sie schon aufgeklärt hast, dass da was ganz anderes raus kommen kann..sowohl optisch als auch vom charakter.... dann ist es doch wohl für jeden von ihnen klar, dass es komplett andere hunde werden (können)... und das nehmen die ja auch scheinbar in kauf.. - nur .. dann können sie ja auch einfach "irgendeinen" mischling nehmen !... denn das was sie wollen werden sie vermutlich eh nicht bekommen... dafür musst du ja dann nicht auch noch anfangen zu "züchten"...


    .. sry.. aber das verstehe ich wirklich nicht.. ich finde es ist einfach nur eine schnaps-idee und total verantwortungslos und fahrlässig.. :???:

  • Zitat

    von BieBoss » 13.02.2013 14:17
    Tamita hat geschrieben:
    ...Was versprichst du dir davon? Was sind deine Erwartungen?Wie stellst du dir das vor?



    Na, das hat sie doch deutlich geschrieben: sie hat Interessenten für evtl. 8 Welpen! Die Leute, die einen Welpen wollen, wollen den, weil er von DIESER Hündin stammt, die wollen nicht ein Tier aus dem Tierschutz. Insofern bringt es den Tieren im Tierschutz überhaupt nichts, wenn dieser Wurf nicht zustande käme.


    Was ist daran deutlich?


    Will die TS Welpen von der Hündin weil sie genug Interessenten hat? Ist das logisch? Ich würde mich schon von der TS über eine konkrete Antwort freuen. Evtl. kann man dann auch explizieter darauf eingehen und brauch nicht mit Verallgemeinerungen kommen.


    Verspricht sie sich Geld?Steckt eine gewisse Naivität dahinter das sie meint ihre Hündin wäre so eine große Bereicherung für die Hundewelt,das man sie reprodzieren lassen müsste? Will sie von ihrer,für sie, genialen Hündin einen Welpen behalten in der Hoffnung die Mutter dadurch zu "klonen", glaubt sie Welpen großziehen ist doch voll süß und knutschi und toll?


    (liebe TS ich meine nichts davon abwertend und soll nicht als dieses verstanden werden =) )


  • das hat sie zwischenzeitlich schon beantwortet, sie möchte eine Welpen von ihrer Hündin

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