Mischlingshündin decken lassen

  • Zitat


    Mit den Krankheiten ist das eine andere sache: das war ein grund, warum ich hier so eine frage stelle: wenn sie und der rüde eingehend untersucht sind (falls der ta sagt, dass sie nicht geeignet ist, würde ich das NIE tun), ist dann das risiko immer noch höher als bei rassehunden, eigentlich dachte ich, dass mischlinge robuster seien.


    Mischlinge sind nicht gesünder und robuster als ein gesunder und robuster Rassehund.


    Welche Untersuchungen soll der TA machen? Was stellst Du dir da vor?


    Gut, er kann den Bewegungsapparat röntgen, aber dann geht es los. Der Basenji neigt zu PRA, MPP, erblichem Katarakt und dem Fanconi-Syndrom.


    Alles Erbkrankheiten, die deine Hündin weiter geben könnte.


    Wie will dein TA das ausschliessen?


    Gaby und ihre schweren Jungs

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    Also 8 Leute wollen wirklich einen Welpen haben. Alles Menschen, die ich kenne und bei denen es dem Welpen gut gehen würde, alles keine Hundeanfänger, zum Teil wollen sie einen Welpen als Zweithund, zum Teil haben sie nach dem Tod des letzten Hundes gesagt, dass sie keinen mehr wollen und sind von der kleinen Wilden so begeistert, dass sie ihre meinung änderten, wenn es Welpen meiner Hündin wären. Allen ist klar, dass die Welpen keine Klone sind, also anders in Aussehen und Wesen sein können.
    Aber es ist zu sehen, dass die Frage, wer sie nimmt geklärt ist und sie nicht im Heim landen.



    Das dachten zweimal Hundehalter aus meiner Nachbarschaft auch. Sooo süße Hündin, ja alle wollten ganz sicher einen Welpen nehmen, wenn sie denn welche bekommt.


    Tja dann waren die Welpen da und keiner sah aus wie die süße wuschelige Mama sondern es waren kunterbunt gemixte kurzhaarige.
    Und aufeinmal war das Interesse nur noch minimal. Mit viel Mühe haben sie die Welpen dann noch untergebracht.


    Gab allerdings trotz augenscheinlich gesunder Mutter, diverse Krankheiten bei den kleinen im Laufe der Zeit.


    Anderer Nachbar - fing alles genauso an. Erst sprangen die Interessenten ab, dann nach langem suchen die Welpen vermittelt, aber im Laufe der nächsten Zeit landeten von diesen Welpen 4 im Tierheim. Halt unüberlegte Anschaffung weil sie kaum etwas gekostet haben

  • erstmal möchte ich dir sagen, dass ichs gut finde, dass du dir im vorfeld gedanken machst und dich informierst statt einfach zu hoffen, dass das ganze schon irgendwie klappen wird!
    ich persönlich hab jetzt nicht so die ahnung was züchten angeht...handelt sich hier also nur um meine bescheidene meinung...korregiert mich also bitte, wenn ich totalen blödsinn reden sollte ;)


    Zitat


    Mit den Krankheiten ist das eine andere sache: das war ein grund, warum ich hier so eine frage stelle: wenn sie und der rüde eingehend untersucht sind (falls der ta sagt, dass sie nicht geeignet ist, würde ich das NIE tun), ist dann das risiko immer noch höher als bei rassehunden, eigentlich dachte ich, dass mischlinge robuster seien.


    ich denke schon, dass das risiko höher ist, als bei rassehunden. da weiß man zumindest auf was man achten muss. gerade bei so..ja...seltenen hunderassen und man nicht sicher sagen kann, was nun drin ist.
    mal ein komplett aus der luft gegriffenes beispiel:
    bei deiner hündin hat vielleicht noch eine...sagen hd vorbelastete rasse mitgemischt...was bei ihr nicht auffällt aber ja evtl. weiter vererbt wird, weil ihre mutter/oma/tante schlimme hüftschäden hatte. nun suchst du einen vater für deine welpen aus, wo irgendwann mal ein z.b. dackel mitgemischt hat und zufällig dackellähmung mit vererbt wurde. ich könnte mir nun vorstellen, dass es nicht soooo weit hergeholt ist, dass wenn dann beide krankheiten im genroulette aufeinandertreffen sie sich gegenseitig fördern können und irgendwas viel schlimmeres rauskommt.
    bei cavalier-spanieln ists z.b. so, dass oft herzfehler vererbt werden, weil sie bei dieser rasse oft erst spät (im alter von 4-6 jahren) festgestellt werden und in dem alter bereits mit den vermeindlich bis dahin gesunden tieren gezüchtet wurde.
    was ich sagen will ist: du kannst nicht deine hündin auf ALLE bekannten krankheiten ALLER rassen testen lassen. beim aussie z.b. werden die elterntiere auf den mdr-1 gendefekt getestet, es käme aber bestimmt kein husky-züchter auf die idee den selben test zu machen, weils bei dieser rasse soweit ich weiß nicht vorkommt.
    versteht man, was ich sagen will?? :???: :lol:



    Zitat

    Natürlich kann ich nicht damit leben, dass meine hündin bei der geburt stirbt. Auch hier die frage: ist das risiko (wenn der ta sein ok gibt) höher als bei rassehunden und warum sollte das so sein? ich wäre dankbar, wenn mir jemand erklären würde, was ich hier noch gefragt habe.


    auch hier denke ich wieder dass das risiko bei mischlingen höher ist. nehmen wir an (sehr übertriebenes beispiel) bei dem von dir auserkohrenen rüden steckt...dogge oder etwas anderes sehr großes drin, was bei ihm selber nicht zu sehen ist, bei seinen nachkommen aber wieder durchkommt. sprich deine hündin hätte in dem fall für ihre verhältnisse viel zu große welpen...was dann? trächtigkeit, geburt und aufzucht sind so schon anstrengend genug für den körper deiner hündin. ich an deiner stelle würde das nicht verantworten wollen ihr etwas derartiges zuzumuten...


    hoffe, dass hilft dir weiter


    LG


  • PLUS die Erbkrankheiten der unbekannten Vorfahrenrassen.

  • ich bin jetzt "böse" und behaupte es ist schlicht blödsinn.
    mixe gibt es bereits genug..die tierheime quellen ab der hunde über und das sollte genug zu denken geben.
    alles andere ist vermehrerei..ohn sinn und verstand.
    das hört sich jetzt krass an, ist jedoch so.

  • Und - um noch einmal eine andere Frage in den Raum zu werfen - was ist, wenn von den acht Interessenten vier an demselben Welpen interessiert sind, während drei andere Knirpse unbeliebt sind (weil sie weniger den Geschmack treffen, weil sie charakterlich anstrengender sind o.ä.)? Wenn es um puren Egoismus geht, sind Freunde und Familie meistens kaum zu übertreffen.


    Die Gesudnheit von Mischlingen beruht meistens darauf, dass sie schon seit x-Generationen Mischlinge und keine Kreuzungen (also Rasse Z x Rasse Y) sind. Über viele Generationen hinweg wird die Gefahr für Erbkrankheiten geringer, da die Umwelt sie schlichtweg aussortiert, daher sind Auslandshunde (die sich "natürlich" und ungehemmt vermehren, aber auch von einer harten Umwelt selektiert werden, indem Tiere mit Krankheiten u.a. elendig verenden) häufig kerngesund. Bei Mischlingen die erst in Generation 2 oder 3 Mischlinge sind, deren Großeltern oder Urgroßeltern Kreuzungen sind, sieht die Sache anders aus, zumal hierzulande Krankheiten durch tierärztliche Versorgung aufrecht erhalten werden. (Das ist nicht negativ gemeint! Es soll lediglich verdeutlichen, warum Lebensmittelallergien z.B. hier eher vorkommen. Erbkrankheiten die sich erst sehr spät im Leben äußern sind auch wieder eine andere Sache, denn bis dahin hat ein Hund im Zweifel schon viele Nachkommen produziert.)


    Die Kehrseite ist, dass der Genpool so groß ist, dass viele versteckte Anlagen Generationen später wieder zum Vorschein kommen. Als Fellstruktur und Farbe, als Charakterzüge und Veranlagungen - und und und.


    Insgesamt würde ich dir auch dazu raten, dass (wenn du gerne züchten möchtest) du dir einen reinrassigen Basenji oder einen Pharaohund zulegst und dich mit den Voraussetzungen des jeweiligen Dachverbandes auseinandersetzt. Züchten ist eine tolle Sache, die neben viel Fleiß auch sehr viel Spaß mit sich bringt und sie ist umso schöner, wenn man es in einem gesicherten Umfeld und nach besten Wissen und Gewissen machen kann. Und dazu zählen eben auch wirklich gesunde Hunde, die nach besten Möglichkeiten dem Standard entsprechen, den du von einem Hund erwartest. :)


    Wenn deine Freunde und deine Familie dennoch Hunde, wie deine Kleine, haben möchte, dann schaut euch doch gemeinsam nach Auslands-/Tierheim-/Nothunden um. Lernt sie kennen und sucht euch die Hunde, die vom Wesen (oder von der Optik ;)) her deinem Mädchen am besten entsprechen.

  • Ich schließe mich den Gegenargumenten an. Nur eine Überlegung noch:
    Vor 30 Jahren hatte meine damalige Setterhündin einen Wurf (VDH-Papiere, alle Untersuchungen und Prüfungen). Es fielen 8 Welpen. Ich hatte (damals!) 20 ernsthafte Interessenten.
    Kaum etwas ist mir im Leben so schwergefallen wie die Auswahl der "richtigen" Käufer! Es ist wirklich schwer, die Verantwortung für den weiteren Lebensweg dieser kleinen Mäuse, die man 8-10 Wochen rund um die Uhr betreut hat, zu übernehmen!
    Genau deshalb habe ich danach nie mehr gezüchtet.
    LG

  • Ähm, Auslandshunde sind meistens "kerngesund" weil die Schwachen und kränkelnden gnadenlos von der Natur aussortiert werden... Und wie viele Auslandshunde kommen hier mit Leishmaniose etc. an? Das sind nicht gerade wenig.
    Wenn es danach geht bitte, dann müsste man aber auch den Teil eines Wurfes, der selber zu schwach ist oder krank ist, sterben lassen und das macht auch keiner.
    Man kann nicht mit sowas wie Mutter Natur argumentieren bei einem Vorgang, der so sehr durch die menschliche Einmischung geprägt ist wie die Hundevermehrung (im Sinne von mehren, züchten ist damit auch gemeint).

  • Zitat

    Ähm, Auslandshunde sind meistens "kerngesund" weil die Schwachen und kränkelnden gnadenlos von der Natur aussortiert werden... Und wie viele Auslandshunde kommen hier mit Leishmaniose etc. an? Das sind nicht gerade wenig.


    Leishmaniose und andere sogenannte Mittelmeerkrankheiten sind Infektionskrankheiten, haben also mit Erbkrankheiten nicht das geringste zu tun.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Leishmaniose ist allerdings keine Erbkrankheit. Ich hätte wahrscheinlich dazu schreiben sollen, dass ich mich natürlich auf diese beziehe. ;) Und für alle Krankheiten, die ein Hund sie im Laufe seines Lebens zuzieht, kann ein Züchter schließlich auch nichts, die sind ja auch durch Zucht nicht auszuschließen.


    Ehr, ganz davon abgesehen, hatte ich nicht vor mit der genannten Umwelt-Selektion Auslandshunde schön zu reden, ich wollte lediglich das Mischlinge-sind-gesünder-Argument erläutern. Weil Mischling eben nicht gleich Mischling (und schon gar nicht Kreuzung) ist.


    Es gibt natürlich diverse Züchter (in welchen Ländern sei dahingestellt, es gibt sie wahrscheinlich überall), die durchaus die Schwächsten (oder am wenigsten Erwünschten) aussortieren, indem sie selbige töten. Ob und inwiefern das gut / schlecht ist, ist eine ganz andere Sache und eine Diskussion, die bei einem Haustier wie dem Hund kaum zu führen ist. Und in Deutschland (hoffentlich) auch nicht geführt werden muss.

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