Mein Rüde hat wahrscheinlich Hündin gedeckt

  • Mal ehrlich: Soll ich mir als Rüdenhalter den Schuh anziehen, wenn ein Hündinnenhalter so schlau ist und seine Hündin an ihren Stehtagen oder während der Läufigkeit selbst nicht an der Leine hält? Stürmt ein Hund in eine Gruppe von spielenden Hunden, dann gehe ich (meinen naiven und an den guten Hundehalter glaubenden Verständnis nach) davon aus, dass es sich dabei NICHT um eine läufige Hündin handelt. So blöd ist in meiner rosanen Ponyhofwelt nämlich keiner. Und selbst wenn ich die Ambitionen meines Rüden rechtzeitig erkennen würde und die Hunde nur 20 Meter von mir weg wären und mein Rüde (widererwarten, denn er ist kein Roboter und kann sich gegen Hormone auch nur bedingt wehren) nicht auf mein Aus reagieren, glaube ich nicht, dass ich es rechtzeitig zu den Hunden hinschaffen würde um sie auseinander zu ziehen. Ich bin nicht Superman :ka:


    Ich habe nur das Glück, das mein Rüde recht uninteressiert an Hündinnen ist, die heiß sind. Er sucht genau aus was er will.


    Für mich trägt die Schuld der Hündinnenhalter. Den Rüdenhalter trifft keine Schuld.

  • Ich muss als Rüdenhalter auch sagen, dass ich schon oft heiße Hündinnen vertreiben musste. Louis war angeleint und diese verfolgten uns penetrant und wackelten mit Ihrem Popo vor Louis rum. Er ist Gott sei Dank in sowas eiN Schaf und weiß von nix :D
    Ich bin immer dankbar, wenn ein Hündinnenhalter gleich vom weiten über die Läufigkeit Bescheid gibt. Dann wird Louis gleich kurz angebunden, denn er schnüffelt doch sehr gerne ;-)
    Aber leider gibt es immer wieder welche die keine Rücksicht auf das Gegenüber nehmen können, sei es Rüden die frei laufend Hündinnen belästigen oder heiße Hündinnen die sich dem Rüden aufdrängen. Beides unschön.


    Ich musste mich auch schon bei einer Dame beschweren, die Ihre Hündin tagein und aus immer alleine im Feld streunen lässt und die in Ihrer Läufigkeit meinen Rüden sehr doll bedrängt hat. War für mich sehr anstrengend meinen angeleinten Rüden immer wegzuziehen...

  • Ich finde auch das die Hündinnenbesitzer da stärker in der Pflicht sind auf ihre Mädels aufzupassen und nicht überall hin rennen zu lassen. Meine bleibt in der Zeit an der Schlepp.Rigoros.


    Knatsch gibt es im umgekehrten Fall,wenn es den rüdenhalter wurscht ist das meine läufig ist und sein Kerl offline mein Mädel bedrängt.

  • Zitat


    Ich habe allerdings auch schon wirklich ignorante Menschen mit Rüden getroffen bei denen meine Bitte ihren Hund kurz anzuleinen auf taube Ohren gestoßen ist. Das ist dann genau die umgekehrte Situation...
    Da könnte ich auch echt aus der Haut fahren! Diese Rüden werden von mir dann auch sehr unfreundlich vertrieben, nicht immer zur Freude der Halter...




    In dem hier geschilderten Fall sehe ich den größten Teil der Schuld bei dem Halter der Hündin!


    Das ist unbestritten, die gibt es natürlich auch.


    Erst heute habe ich einer jungen Frau geholfen, die sich kaum mehr eines großen Rüden erwehren konnte, der ihre läufige Hündin besteigen wollte. Die Hündin war an der Leine und so in Panik, daß sie sich nicht setzte.


    Ich habe mir dann den Burschen gekrallt und zu seinem daher schlendernden Frauchen gebracht. Die verstand die ganze Aufregung natürlich nicht.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Es ist halt ein gegenseitiges Rücksicht nehmen :)
    Ich kann hier trotz Rüden beide Seiten sehr gut verstehen ;-)

  • Zitat

    Ich muss kein ach so 1000%ig perfekter Hundehalter sein, dass ich nicht die Hunde beobachte, wenn ein anderer fremder Hund dazukommt - ich mach es einfach.


    Ich bin "online" und schau ob das Spiel evtl. kippt, ob gemobbt wird, ob die Hunde untereinander mit dem Spielverhalten der anderen klar kommen etc.


    Ich verstehe das voll und ganz und handhabe das ähnlich, allerdings aus anderen Gründen. Und obwohl ich immer mein Umfeld im Blick habe, passiert es mir regelmäßig das uns ein Hund reinrauscht, oder meine Hündin durchbrennt.


    Aber mal ein kleiner Einblick in den täglichen Hundealltag hier in München:


    Treffen sich Hundehalter wird gequatscht, die Hunde toben in der Zwischenzeit, da wird NICHT auf die Hunde geachtet, auch nichts aufs Umfeld. Die spielen ja und andere können auch aufpassen. Verhalten wird falsch interpretiert oder gar nicht bemerkt und läufige Hündinen werden sehr häufig gar nicht erwähnt, so mancher Halter kennt noch nicht einmal den Begriff "Stehtage"
    Oft wird erst im Vier-Augen-Gespräch mal beiläufige erwähnt, daß die Hündin läufig ist. Da kann es dann u.U. schon zu spät sein bzw. hat man mächtig Mühe, den verliebt-interessierten Rüden einzufangen.


    Anderes Szenario:
    Man ruft "läufige Hündin" die sich an der Leine befindet und man sucht bereits das Weite, weile keine Reaktion kommt. Man wird jedoch vom Rüden verfolgt, dessen Halter entweder gar nicht ruft, oder vergebens. Dann irgendwann kommt der Halter (vielleicht aber auch nicht) und dann wird man beschimpft wie man nur mit einer läufigen Hündin nach draußen gehen kann und warum man nicht stehen bleibt usw.


    Solch lustigen und merkwürdigen Situationen erlebt man oft genug. Eigentlich traurig, daß so wenige richtiges Interesse, Verständnis und Verantwortung für ihr Tier übernehmen können und wollen.


    Liegt aber wohl daran, daß eine breite Masse an Hundehaltern sich nicht in Foren sammelt und keine Fachliteratur liest, in kompetente Hundeschulen geht und Seminare besucht. Das ist dann ehe die Elite und die scheint klein zu sein in der Hundewelt.


    Sehr viele Menschen sehen heute noch in einem Wurf nix schlechtes. Die wollen der Natur ihren Lauf lassen, brauchen Geld, oder wollen einmal Welpen haben und schon ist die katastrophe angerichtet. Manche kann man aufklären, andere nicht.


    Bei den Fällen in denen es einfach passiert ist: Pech, man kann die Schwangerschaft ja abbrechen lassen und für die Zukunft daraus lernen.


    In den Fällen wo sich Hundehalter untereinander kennen und tratschen, erwarte ich mittlerweile gar nix mehr. Weil die finden alles normal, völlig egal was deren Viecher anstellen.


    Es gibt keinen 100% Hundehalter. Es gibt mehr engagiert und weniger engagierte. Es gibt die Unbelehrbaren und die totalen Vollpfosten....

  • Hallo,


    ich kann nur von meinem Rüden berichten: ich glaube schon zu merken, ob er "besonders" interessiert ist. Bei normalen Hundebegegnungen ist er entweder ignorant, freundlich, distanziert oder man kennt sich und spielt.


    Riecht eine Hündin besonders gut: alles andere ist ausgeblendet, er geht auch ins Getümmel, selbst wenn schon andere Rüden um die Angebetete rumtänzeln, Blick verblendet, Bewegung tänzelnd, intensives Schnuppern und Versuch zu Lecken ... dann schreite ich spätestens (!) ein.


    D.h. Abruf, wenn er - was leider passiert - in ganz anderen Sphären schwebt, wird er eingesammelt und angeleint. Manchmal bin ich da auch zu voreilig, weil sich dann herausstellt, dass die Hündin "nur" eine Gebärmutterentzündung hat oder aus anderen Gründen anders riecht, aber auch dann hat mein Rüde sie nicht zu belästigen.


    Aber leider ist es auch bei uns oft genug der Fall, dass Hündinnenhalter ins Auslaufgebiet gehen, wenn ihre Hündin läufig ist und sich nicht darum kümmern - für mich unverständlich und fahrlässig oder sie legen es sogar darauf an, wer weiß?!


    Ich wurde übrings auch schon angesprochen, dass es doch tolle Welpen gäbe, wenn... Ich habe einen Mix und werde das natürlich nicht zulassen!!! Gerade auch wegen solcher Ansagen achte ich auf meinen Hund und greife selbst möglichst frühzeitig ein.

  • Es gibt immer 2 Seite der Medaille.


    Nur mal als Beispiel, man geht mit einer angeleinten, läufigen Hündin spazieren, fragt Halter von herankommenden Hunden, ob es sich um einen Rüden handelt, falls ja bittet man den Hund zu sich zu rufen, da die eigene Hündin läufig ist, und bekommt böse Worte wie "Warum müssen sie denn mit der hier spazieren gehen?" "Wenn die läufig ist, dann geht man halt mal nur um den Block!" usw.


    Das man sich mit einer läufigen Hündin nicht in ausgesprochenen Freilaufgebieten wie Hundewiesen und Co aufhält sollte selbstredend sein. Aber eine läufige Hündin ist nicht krank, und hat auch nicht die Pest ^^ die möchte auch spazieren gehen, und beschäfftigt werden.


    Ein wahrer Spiessrutenlauf :muede: inzwischen zähle ich nun zu den Rüdenhaltern, (allerdings eines Rüden, der erst 500m später vielleicht mal feststellt, dass eine Hündin spannend sein könnte) und ich finde es selbstverständlich, dass ich verhindere, dass er decken würde!
    Nun gehöre ich allerdings auch zu den Hundehaltern, die eben nicht wollen, dass jeder fremde Hund ungefragt begrüsst oder bespielt wird, nach Kontaktaufnahme und Absprache mit dem anderen Halter immer gern.
    Meine Hunde haben nicht einfach irgendwo hinzurennen! Kommt ein mir unbekannter Hund ins Rudel gebrezelt, wird er geblockt und meine abgelegt. ( JA ich weiss, dass das nicht immer einfach ist) aber sowas von von der TE beschrieben MUSS nicht passieren!


    Aber ich gehöre halt auch nicht zu der piep piep piep .. alle Hunde haben sich lieb Fraktion :D

  • Natürlich gibt es die zwei Seiten. Aber es geht ja nur um eine Seite hier im Thread. Und zwar um die, welche ihre läufige Hündin einfach laufen läßt. :ka:


    Im übrigen wurde ich noch nie mit einer läufigen Hündin dumm angemacht. Ganz im Gegenteil schienen die Rüdenhalter eher dankbar zu sein. Was ich auch bin, wenn ich mit meinem Rüden unterwegs bin.

  • Also ich bin sogar sehr dankbar, wenn man mir Bescheid sagt, dass die Hündin läufig ist, das passiert nur leider eher selten. In den meisten Fällen merke ich es ja selber schon von weiten, wenn Herr Hund in seinem jugendlichen Übermut über alles drüberfällt nur um die tolle Duftspur ja nicht zu verlieren.
    Allerdings mache ich hier auch eher die Erfahrung, dass die Hündinnenbesitzer sich nicht einschränken wollen und Madame trotzdem offline ist und man selber sich fragt, wie man seinen hormongeladenen Kerl da jetzt ohne viel Drama wegbekommt. Ganz ehrlich, das würde ich unter "Pech für die Kuh Elsa" abhaken, wenn da was passiert, da wäre ich mir keiner Schuld bewusst.
    Der Knaller ist ein Bekannter. Der kommt öfter mal zum Quatschen auf unser Grundstück und bringt seine Hündin immer mit, da interessiert es ihn null ob die läufig ist oder nicht. Der zuckt nichtmal wenn unser Rüde schon aufreiten will und ich darf ihn dann runterpflücken, weil ich einer 12jährigen Hündin sowas nicht zumute. Und hab dann zum Dank noch tagelang nen durchgeknallten Jungrüden, der im Liebesrausch die Ohren komplett ausgeschaltet hat ... :ugly:.

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