Hündin trächtig- Kastrieren oder austragen?

  • So lang wie der Decktag schon her ist würde ich nie auf die Idee kommen "auszuräumen".

    Sicherlich ist es nicht gut gelaufen, dass deine Hndin ungewollt gedeckt wurde...aber die Welpen haben bereits angefangen sich zu entwickeln, abspritzen direkt nach dem decken kann ich ja noch verstehen aber jetzt ist es zu spät dafür und die welpen sind da! Auch Mischlinge ohne Papiere habe ein recht zu leben! Das hat ja nun absolut nichts mit einer bösen Vermehrerfabrik zutun.
    Ich wurde die Geburt abwarten und dann ggf kastrieren. Vielleicht suchst du mal nach einem erfahrenen Züchter und erklärst ihm die Situation..vielleicht ist er/sie dann bereit dir Tipps zur Aufzucht zu geben.

    Klar ist eine Geburt schmerzhaft....aber sie ist nunmal auch die natürlichste Sache der Welt. Den Nabel nach der gGeburt zu desinfizieren kann nicht schaden, da diese Stelle eine willkommene Pforte für Keime ist. Würde da eben regelmäßig kontrollieren, ob der nabel gut austrocknet und verheilt oder ob es Entündungen gibt. Ob eine Hündin die Nachgeburt fressen darf muss natürlich jeder selber Wissen aber grundsätzlich ist das auch eine ganz natürliche Geschichte..die Hündin weiß was sie tut.

    Denke auch mal, dass euer TA auch wissenwertes über Welpenaufzuchten erzählen kann. Ich denke noch ist Zeit um sich ausreichend zu informieren um den Welpen einen guten Start ins Leben zu geben.

    Hunde zu töten (auch wenn sie noch nicht geboren sind) nur weils sie eben keine Papieren haben finde ich absolut daneben...solange der Ta sagt, dass eine Geburt (selbst wenns ein Kaiserschnitt werden sollte, dass kommt auch bei Rassehunden ab und an vor) keine unverantwortbaren Gefahren bringen würde.

    Wünsche euch alles Gute

  • ...das mit den Zusatzkosten für hochwertiges Futter für das Muttertier: ich geh mal davon aus, daß die das eh schon bekommt, wenn die HAlterin sich solche Gedanken macht!

    Und zu denen, die behaupten, man müsse 24 Stunden rund um die uhr für die Welpen da sein: also, ich hab ncoh gelernt, daß Hunde ca. 16-18 Stunden am Tag dösen oder schlafen. Hat sich da so viel geändert in den letzten paar Jahren? Also, wenn - meinen Hunden hat das keiner gesagt.... Und Welpen schlafen ja gleich nochmal mehr als erwachsene Hunde!

  • Wenn die Welpen kommen sollten, dann finde ich es wichtig, dass Du für entsprechende Sozialisation und Umweltgewöhnung sorgst. Das fängt ab der 5. Woche an eine große Rolle zu spielen. Die Hundekinder sollten im Großen und Ganzen das kennen gelernt haben, wo sie später viel mit zu tun haben.

    Ich kann ja mal erzählen, was meine Welpen bis zur Abgabe in der 9. Woche kennengelernt haben in der Zeit: Regelmäßige Autofahrten sowie regelmäßige Gassigänge (nunja, an einem Feld hoch und wieder runter) in fremden Gebieten mit unterschiedlichen Untergründen etc...
    Wir waren mehrfach in fremden Häusern, Gärten und Wohnungen zu Besuch.
    Einmal bin ich mit denen in die Stadt gegangen, also, hab sie dort hingetragen, gucken lassen...
    Befahrene Straßen.
    Fremde (mir bekannte) Hunde in allen möglichen Varianten kennengelernt.
    Klar hatte ich auch Zuhause diverser Spielzeuge - da finde ich das berühmt, berüchtigte Welpenbad eigentlich am unwichtigsten. Ich habe viele Wackelbretter und Schaukeln gehabt für die Koordination. Außerdem Gitterroste und Spielzeuge die Krach machen :D
    Halsband, Geschirr und mal an der Leine sein

    Die "Kunst" ist es, die Zwerge an diese Dinge zu gewöhnen, ihnen aber genügend Zeiten zum Erholen zu geben. Sie sind eben auch schnell überfordert.
    Außerdem muss man sich gut überlegen wo man die Mutter mitnimmt und wo nicht. Bei Hundebegegnungen habe ich sie zum Beispiel nicht dabei gehabt, weil sie ihre Welpen natürlich verteidigen wollte und ich nicht wollte, dass die Zwerge als erstes Beispiel von Mama sehen: Man greift Fremde an.
    Die Hunde, denen wir begegnet sind, waren natürlich alles Hunde, die ich lange kenne und von denen ich wusste, dass sie mit meinen Zwergen umgehen können, angemessen maßregeln können etc.

    Überhaupt muss man sich bewusst sein, dass die Zwerge sich das Verhalten, dass die Mutter zeigt in bestimmten Situationen, ziemlich genau abspeichern. Sie zeigen es dann noch nicht, sondern erst in viel späteren Entwicklungsphasen.

    Da wäre jetzt die Frage: Wie "souverän" kann eine so junge Mutter sein als Vorbild? Ich bin ein Fan davon, dass Hündinnen spät Mutter werden und lasse meine mit frühstens 3 Jahren decken (Mittelgroße Hunde). Die Hündinnen reifen durch einen Wurf. Aber mir ist es lieber, sie sind schon reif für die Insel... ähem... für diese Aufgabe :smile:

    Über die Gefahren und Komplikationen bei Geburt etc. wurde ja schon genug hingewiesen. Nur eins noch: Ich habe meine Zwerge nicht steril verpackt und Wärmelampen gab es auch nicht. Nachgeburten durften meine auch fressen, aber als roh gefütterte Hunde sind sie so frisches Zeug ja gewöhnt.

    Bei der ersten Geburt hatte ich sehr enge Unterstützung während der Geburt einer Züchterin. Da bin ich sehr froh drum, denn ich wusste ja gar nicht, was da "normal" ist und was nicht. Wenn ich da nicht so jemanden gehabt hätte, hätte ich vermutlich 300 Mal meine Tierarzt angerufen... :pfeif: Dabei war es im Nachhinein betrachtet eine absolut normale Geburt :D

    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    .......
    Bitte überdenke besonders meinen letzten Satz. Kannst du mit dem Risiko leben das deine Kleine stirbt? Das vielleicht alle sterben, sie und die Welpen?

    Seit wann ist eine Trächtigkeit eine tödliche Krankheit?? Klar, passieren kann immer mal was - aber die meisten Welpen werden doch ganz normal geboren, man sollte bei aller Sorge nicht die Realität aus den Augen verlieren!

  • Nur mal zum Thema Zellhaufen. Ab dem 20/21 Tag sehen die Welpen aus wie kleine Hunde. Klar sind sie alleine nicht lebensfähig. Aber sie leben. Sie bewegen sich und ihr Herz schlägt.

    Ich habe ein Praktikum beim Tierarzt gemacht. Dort wurde sich eine Hündin ausgeräumt. War ähnliche Woche.

    Bei der op selber war ich nicht dabei ich habe aber hinterher aufgeräumt. Und ich habe die toten Welpen gesehen. 6 Stück nebeneinander gelegt.

    Das ist nun gut 20 Jahre her aber ich sehe es noch vor mir als wäre es gestern.

    Von den "Tierschützern" bin ich enttäuscht. Es kann mir keiner erklären das in Tierheimen noch ausgeräumt werden würde.

    Und ja es geht hier auch um die Hündin es ist weniger belastend die Welpen austragen zu lassen.

    Überall wird aufgeschrien wenn man unter 3 Jahre kastrieren möchte. Oft wird es komplett verurteilt.

    Hier soll eine junge Hündin sofort kastriert werden. Die trächtig ist! Abgesehen davon das die Umstellung der Hormone riesig ist. Ist sie wie in vielen Foren ja immer gern behauptet wird noch Jung und bleibt dann in ihrer Entwicklung zurück.
    Ist nicht das genau immer das Argument gegen Kastra? Das die Hündin in dem Stadium und alter hängen bleibt.

    Also wenn es Wohnungsmässig sich machen lässt. Man tolerante Nachbarn hat. Zeit investieren kann.

    Sich bei Züchtern und im Tierheim erkundigt.

    Ist es wohl das kleinere übel die Welpen zu bekommen.

    !!!Handy getipselt!!!

  • Zitat

    ...... für mich beginnt Leben erst mit der Geburt. .......

    Was nichts daran ändert, daß es vorher schon vorhanden ist. Nur, weil Du die Augen (davor ver-)schließt, heißt es nicht, daß es keine Welt um Dich herum gibt.....

  • Ich glaube ich würde meine Hündin auch austragen lassen.

    Allerdings kommt es eben auch immer auf die eigenen Kompetenzen an, hat mal Hilfestellung von Familie/Freunden, hat man Zeit, Platz und die finanziellen Mittel ...

    Unsere verstorbene Familienhündin war auch tragend. Da sie ein Hofhund war und ganzjährig aussah wie ein Plüschteddy haben wir das nicht mitbekommen. Meine Eltern arbeiten, ich in der Schule, Hund auf dem Hof (sie wollte nie rein). Da muß sich wohl ein Rüde zu uns geschlichen haben.
    Auf jeden Fall hat mein Dad es noch kurz vor knapp mitbekommen, und ist mit Sissy zum Doc. Aufgrund eines Autounfalls war sie allerdings "behindert". Sie lief nur auf drei Beinen und das Becken war bei dem Unfall stark beschädigt worden. So hat der Doc uns gesagt "entweder sie wollen die Hündin, oder sie entscheiden sich für einen Welpen".
    Wie haben dann die Welpen weg machen lassen und uns für unsere Hündin entschieden. Meinem Dad ging es nach dieser Entscheidung lange Zeit schlecht und er hat sich Vorwürfe ohne Ende gemacht.

    Überleg Dir das wirklich gut. Wäge das pro und contra gut ab, und entscheide dann in Ruhe.

  • Meiner Meinung nach ist die Entscheidung eh schon gefallen, daher ist jegliche Diskussion sinnlos.

    Ich hoffe, dass alle diejenigen die meinen Geburt und Welpenaufzucht wäre ja so leicht und mache kaum Arbeit, der TS dann auch hilfreich zur Seite stehen und das nicht nur mit Worten via Internet, sondern bei ihr an der Wurfkiste sitzen.

  • Zitat

    Meiner Meinung nach ist die Entscheidung eh schon gefallen, daher ist jegliche Diskussion sinnlos.

    Ich hoffe, dass alle diejenigen die meinen Geburt und Welpenaufzucht wäre ja so leicht und mache kaum Arbeit, der TS dann auch hilfreich zur Seite stehen und das nicht nur mit Worten via Internet, sondern bei ihr an der Wurfkiste sitzen.


    DAS hat niemand behauptet - aber mein Motto ist da (wie überall im Leben, sonst wäre ich heute nicht da, wo ich stehe!): wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wer sich vor der Arbeit und Verantwortung drücken möchte, findet immer eine passende (selbst rationale!) Ausrede, pardon Entschuldigung dafür, ist also weitgehend auch eine Frage der persönlichen Prioritäten und Einstellungen. ;-)

    Ich selbst habe mit der Entscheidung, meine Hündin nicht sinnlos kastrieren zu lassen, in meinen Augen schon damals die Verantwortung übernommen, mich, falls ich mal nicht aufpassen würde, um einen evtl. Wurf auch adäquat zu kümmern (Biene ist jetzt 6 Jahre alt, und bisher ist auch nichts passiert, ich passe seeehr auf). Auch wenn das Zeit, Mühe und Geld kosten würde - die Hündin kann isch nicht aussuchen, ob sie kastriert wird oder nicht, also treffe ich die Entscheidung und stehe auch für dei Folgen grad.

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