Australian Cattle Dog & Australian Kelpie

  • Hallo Cattledogfan


    ALso ich veranstallte seid 2005 Hundetreffen. seid 2009 mit QUinny an meiner seite , seid 2012 mit 2 ACD an der seite und es klappt super .. der Hund muss nur lernen das ICH entscheide mit wem wir spazieren gehen ...


    oder sieht das so aus als klappt das nicht !?






  • Hallo Dolenhilien,


    ich habe ja auch gar nicht behauptet, dass Cattle Dogs grundsätzlich unverträgliche Stinker sind, nur, dass sie dazu WERDEN können... wenn sie keine sinnvolle Möglichkeit bekommen, ihre genetisch bedingte ... nun, sagen wir: Aggressivität (im Sinne von Verteidigungsfähigkeit in ihrem ursprünglichen Aufgabenbereich) irgendwo konstruktiv einsetzen zu können.


    Für mich sind ACDs in dieser Hinsicht mit Bauhunden vergleichbar, die einfach Reibung mit "Feinden" brauchen, um zu reifen. Das kann man nicht weichspülen.


    Dazu brauchen sie nicht nur die entsprechende Führung durch den Menschen, sondern auch die Lebensumstände müssen passen. Natürlich gibt es, wie bei jeder Rasse, auch untypische Rassevertreter, die diese Aggressivität nicht oder nur in geringem Maße mitbringen.


    Als ich vorhin z. B. mit im STall war, ist nichts weiter passiert, als dass der Hund genau bei 4 Gelegenheiten bellte, die Kühe gingen von alleine weiter, und ein weiteres Mal baute er sich schützend vor Herrchen auf, die Breitseite zeigend und die Rute steil in die Höhe, denn der Deckbulle bei der einen Kuhgruppe wird vor dem Melken weggesperrt. Anstarren und aufpumpen reicht inzwischen völlig, der Bulle weiß schon, was ihm blüht, wenn er nicht weicht. Das dauerte genau 1 1/2 Tage (= 3 x Melken), bis er begriffen hatte, dass er am Hund nicht vorbeikommt.


    Und der Hund ist hinterher glücklich und zufrieden, weil er schützen und bewachen durfte und dafür gelobt wird, selbst wenn für Außenstehende gar nichts Spektakuläres passiert.


    Ich gehe übrigens nicht in diesen Stallteil, den Bullen darf Herrchen selber absammeln - mit seiner besten Leibwache...


    Ich habe irgendwie den Eindruck, der/die Schreiberin hat noch nicht viele Cattle Dogs in natura erlebt. Und das sollte man, wenn man sich einen anschaffen will.


    Caterina

  • Man kann keinen Cattle , der als Familienmitglied mit Hundepsport und Familienaktionen ( urlaub, stadt, eisessen ) etc aufgezogen wird und einen der täglich mit zum Hüten muss vergleichen.

  • Ich habe noch nicht viele Cattles kennen gelernt, vielleicht 5 oder 6. Davon waren fast alle schwierig bis hoch problematisch im Umgang mit anderen Hunden und auch Menschen. Bei denen wo noch nichts "passiert" war... ich glaub da dauerts nicht mehr lang.


    Ich war mal dabei wie ein Cattle einen kleinen Pudel umbringen wollte - Griff ins Genick und schütteln, schütteln, schütteln. Das war so schrecklich und dieser Hund wollte einfach nicht loslasen, wir mussten zu dritt den Hund fixieren und den Kiefer aufstemmen um den Pudel raus zu holen. Ich konnt bestimmt zwei Nächte nicht schlafen. hab sowas noch nie erlebt. Der hatte definitiv Tötungsabsichten. Ein anderer Cattle von dem ich weiß hat schon mehrfach Menschen gebissen (Briefträger, Pflegedienst). Ein junger Cattle (6 Monate vielleicht?!) einer Vereinskollegin verhädderte sich mal mit der Leine von meinem Sheltie und wurde sofort mega aggressiv. Es ist zum Glück nichts passiert, aber der ging so schnell hoch. Das war echt gruselig ...und so könnt ich jetzt noch ne weile weiter machen.



    ... ich halt mich mittleriweile fern von Cattledogs.
    Ich trau denen so weit wie ich sie werfen kann.




    Meine Freundin hat gerade einen einjährigen Australian Kelpie. Ich kenn nur diesen, aber der ist in keinster Weise mit den Cattle Dogs dich ich kennen gelernt habe vergleichbar... Seeeehr aktiv, sehr ungestüm und auch ein bisschen trampelig aber nervenstark und freundlich.

  • ChasingRainbows , das echt scheiße das du so schlechte erfahrungen mit den ACD gemacht hast ...


    Leider sind viele ACD nicht in den richtigen Händen und müssen ihre energie irgendwo rauslassen.... Schade .. aber es gibt auch andere =)

  • Im Pferdebereich sind Cattledogs oft zu sehen. Ich persönlich kenne 3 Exemplare. Einer gehört zu einem großen Aktivstall, hilft beim Treiben der Herde von einer Koppel zur anderen. Nerviger Kläffer, sobald man auf den Hof kommt. Eigentlich bellt er immer. Und wenn er nur meint eine Ameise hätte den Hof betreten. :roll: Auffallen tut, dass er sich nicht anfassen lässt und ausweicht, wenn man in seine Richtung geht. Er fordert unbedingte Individualdistanz von ca. 5m.


    Zwei andere zusammen in privater Hand. Auch Reiterin und die macht Agility. Zwei nette Tiere, gut erzogen und an sich im Umgang mit Menschen problemlos. Nur der eine hat einen konsequenten Jagdtrieb und darf selten mal von der Leine und nicht mit zum Ausreiten da er Katzen, Kaninchen und alles bewegliche Kleingetier killt. Laufende Kinder sind auch nicht ganz unproblematisch.


    Habe mal einen Satz zu den Cattles gelesen, als ich mich für sie interessierte als "kleine Schäferhunde": Es sind die Terrier unter den Hütehunden. Also eher griffig, durchsetzungsfähig, eher ernsthaft und rauhbeinig. Mich hat dieser Satz beeindruckt und deshalb fiel der Cattle für mich weg.


    Kelpies kenne ich nicht, finde die braunen aber wahnsinnig hübsch. :ops:

  • Über ACD lasse ich mich nicht aus. Australian Kelpies kenne ich wenige. Wir haben drei Australian Working Kelpies, die ja oft mit dem Australian Kelpie verwechselt werden.


    Wir arbeiten mit den Hunden an unseren 40-60 Schafen, machen Agility, Unterordnung ein bißchen Frisbee spielen wir auch und zwei der 3 ziehen mich auf dem Rad während Nr. 3 vorwegläuft. Wir gehen viel spazieren, wandern und im Winter auch mal Skifahren. ABER nicht jeden Tag das volle Programm, Manchmal passiert bei Schietwetter sehr wenig und wir clickern oder machen Suchspiele im Haus. Jeder darf dann 10 Minuten arbeiten und dann ist ausser den üblichen drei Spaziergängen nichts los.


    Ich denke, die Working Kelpies sind nichts für Anfänger und auch nicht für JEDEN Fortgeschrittenen, wenn er nicht das entsprechende Lebensumfeld bieten kann. Sie brauchen das richtige Mass zwischen Auslastung und Ruhe und vor allem Hütearbeit. Sie sind seeeeehr temperamentvoll und sehr reaktionsschnell. Dabei am ehesten mit Border Collies vergleichbar, allerdings sind sie oft selbständiger und ein bißchen sturer. Verträglichkeit (gute Erziehung vorausgesetzt) mit Mensch und Hund ist meist sehr gut.


    Probleme mit den Hunden gab es folgende:
    Nr. 1 sehr schüchtern, Tendenz zum Autohüten, sehr sensibel. Hasst bis heute die Leine und schnellfahrende Autos (sie ist 10!).
    Nr. 2 extrem temperamentvoll, immer hektisch und draussen auf 180. Sie wird langsam ruhiger (sie wird 9!). Als Welpe war sie schrecklich, wenn man nicht auf Einhaltung der Ruhepausen bestand. Anbellen von Fremden und Jagen konnten relativ schnell durch Gegenkonditionierung abgestellt werden. Heute kommt sie zu uns, wenn sie im Wald etwas/jemanden entdeckt.
    Nr. 3 Sohn von Nr. 2: Sehr sensibel, tendenziell unsicher bei allem was "fremd" ist. Eine Rennsemmel - wir arbeiten erfolgreich daran, dass er beim Rennen hin und wieder anhält und wartet. Jagdtrieb ist da, er lässt sich aber abrufen. Bellt gern!

  • Wie seid ihr zu der Rasse gekommen bzw. weswegen habt ihr euch dafür entschieden?


    Wir haben eine Hundeschule und hatten Laufenten, wohnen am Wald mit viel Wild. Der Hunde sollte hundesportgeeignet, sozialverträglich mit anderen Hunde/Menschen sein, Enten hüten können und einen beherrschbaren Hütetrieb haben. Kurzhaarig war auch nicht unwichtig.


    Wieviel Zeit verbringt ihr aktiv mit Hunden dieser Rassen?


    2 Stunden Gassi täglich (mehr oder weniger), gelegentlich 15 Minuten Clickertraining abends.


    Wie lastet ihr sie aus?


    Selten Radfahren oder Skilanglauf, 1 Mal wöchentlich Agility, 1 bis 2 Mal Hütetraining, Unterordnung/Tricks/Ball/Frisbee auf den Spaziergängen. Gelegentlich Arbeitseinsätze an den Schafen zwischen 2 Minuten und 4 Stunden.


    Welche Probleme traten auf und wie schwer u./o. langwierig war deren Behebung?


    Hüten von Autos, Reitern, Joggern, Radfahrern, Leinenphobie, Jagen, Anbellen von Fremden. Liess sich alles durch Erziehung im Welpenalter und/oder Durchsetzen konsequenter Verbote relativ schnell "beheben". Eine Hündin mag bis heute keine Leine und schnell vorbeizischende Autos, kann damit aber leben.


    Würdet ihr euch wieder einen dieser Rasse holen?


    Wir haben den 3. Kelpie, Nr. 4 ist in Planung.


    Wieweit kann ein Hundeanfänger einen solchen Hund führen und gerecht werden oder würdet ihr abraten?


    Einige "Hunde-Experten" kommen nicht mit diesen Rassen klar! Trotz Hundeerfahrung. Es gibt sicher auch Anfänger, die es schaffen, das ist aber ohne viel viel Arbeit, Wissen und das passende Umfeld nicht möglich. Kelpies reagieren sehr schnell und lernen sehr schnell. Da ist nicht viel Platz für Timing-Fehler!

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