3 Schichtarbeiter wünscht sich Rat beim Hundekauf!

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    das kommt darauf an. Ein Gassiservice wo eine Person mit 25 Hunden unterwegs ist, geht natürlich nicht.

    Ich habe auch einen Hund den man nun wirklich nicht jedem anvertrauen kann.

    Ein Gassigänger der Einzelbetreuung anbietet und sich deshalb zu 100 % auf den Hund konzentrieren kann würde schon gehen.

    Kostet aber. Ich bin mit 200 - 250 € im Monat dabei. :/

    Die Akitas die ich kenne sind meiner Meinung nach sehr eigenständige Hunde. Herrchen und Frauchen sind scheissegal. Die ziehen ihr Ding durch und fertig. Ist aber vielleicht nur eine subjektive Erfahrung.

    Hi Zroadster,

    eine Einzelbetreuung halte ich auch für möglich. Dann aber wirklich auch jemand, der Erfahrung mit Nordischen hat. Der Akita ist mit familienfremden Artgenossen nur bedingt, häufig gar nicht verträglich.
    Aber es geht nicht nur darum. Der Akita ist schon eigenständig, aber wenn er richtig sozialisiert und aufgezogen sowie erzogen wird und er dann seinen Platz in der Familie anerkannt hat und er im Threadersteller (oder wer auch immer sich einen anschafft *g*) eine souveräne Führung erkennt, diese Person 100 % als Führungsperson respektiert (und das ist meiner Meinung nach nur der Fall, wenn ich beispielsweise meinen Akita bei Wildsichtung stoppen kann!), DANN (endlich kommt das dann :headbash: ) ist seine Bindung auf diese Person enorm stark und es kann sehr gut sein, dass er mit familienfremden Menschen absolut gar nicht spazieren geht. Das liegt unter anderem darin begründet, dass der Akita als Samuraibegleiter ein Kriegshund war, ein Einmann-Hund dessen absolute Treue nur einem einzigen Herren galt und der ein hohes Maß an Misstrauen allen Fremden entgegenbrachte. Die Samurai konnten sich einen Hund, der sich friedlich von jedem Fremden tätscheln ließ, nicht leisten. Deshalb verlangt er nicht nur von fremden Artgenossen, sondern auch von fremden Menschen seinen Respekt und wirkt so abweisend und beinahe arrogant.

  • Zitat

    Und mit der Rasse habe ich mich ausführlich befasst. Diese Sorte ist genau das was ich mir vorstelle.

    Keine einfache Rasse, die gerne mal zum Pöbeln an der Leine neigt (weil sie meisten ihre Ruhe vor anderen Hunden haben wollen)- weiß nicht wie deine Freundinn damit klar kommen wird.

  • Ich finde, dass dein zweiter Zeitplan besser passt, besonders, wenn ihr euch noch einen Plan b (Vater) und einen Plan c (Sitter) überlegt.
    Allerdings würde auch ich, besonders in Hinsicht auf deine etwas unsichere Freundin zu einem einfacheren Hund tendieren.
    Wenn du mal aufzählst, was für dich wichtig ist, welche Eigenschaften und Merkmale du an einem Hund haben möchtest (und sei da ehrlich zu dir, und beziehe auch deine Freundin mit ein), dann können dir hier sicher noch ein paar Rassetips gegeben werden.

  • Was ich noch sagen wollte, es kann alles gut oder alles schief gehen.
    Und viele wissen wahrscheinlich, dass es DEN perfekten Zeitpunkt zur Anschaffung nicht gibt..
    Aber dennoch finde ich es zu riskant und unüberlegt, wenn einfach so grundsätzliche Dinge schon dagegen sprechen oder noch nicht geklärt wurden bzw. es keine Lösungen dafür gibt.


    Ich will dir gar nicht absprechen, dass du dich nicht über diese Rasse schlau gelesen hast, aber mich interessiert trotzdem..

    Wieso gerade ein Akita?
    Was fasziniert dich an ihm?
    Wo denkst du ganz offen und ehrlich, dass du eventuell an deine Grenzen stoßen wirst? Und was dann?

    Bist du dir bewusst, dass..
    - das Leben mit einem Akita sehr einsam werden kann? Er ist absolut kein Hund, wenn man Lust hat auf eine Hundewiese zu gehen und neue Kontakte zu anderen Hundehaltern knüpfen will.
    - er einen sehr stark ausgeprägten Jagdtrieb haben kann, gegen den man mit viel Fachwissen angehen muss und teilweise Jahre braucht um den Hund in wildfreien Gebieten ohne Leine laufen lassen zu können(ich kenne einige, die noch nie offline laufen konnten)?
    - der Akita ein starkes Tier ist, welches in der Lage ist dich, deine Mitmenschen und andere Tiere schwer zu verletzen, wenn du deine Aufgabe nicht 100 %ig ernst nimmst?
    - der Akita absolute Konsequenz und Kontinuität in seiner Erziehung und im Zusammenleben mit ihm braucht?
    - man den Akita nicht für etwas begeistern kann, was er nicht will. Es kann sein, dass du einen Kandidaten erwischst, der sich durch augenscheinlich nix motivieren lässt. Keine Leckerlies und kein Spielzeug. Mein Akita tobt hin und wieder mit ihrem Ball und wirft ihn sich selbst durch die Luft, aber richtig Apportieren spielen mit mir??? Nach dem zweiten Mal Ballwerfen wirds ihr definitiv zu langweilig. Ich kann sie auch nicht motivieren mit Spielzeug, klappt bei ihr absolut gar nicht.
    - der Akita ziemlich faul sein kann. Ich kenne welche, die laufen am Fahrrad, aber ich kenne auch welche, die haben absolut kein Bock auf irgendeine Art von Sport wie Inlinern etc.


    Nichts desto trotz bleibt jeder Hund, egal welcher Rasse, ein Individuum. Aber auch der Akita hat ein genetisches Grundgerüst, manche Dinge sind genetisch vorgegeben, dass er in dieser oder jener Situation nicht anders reagieren KANN. Mit richtiger Sozialisation und Prägung, dem richtigen Händchen, einer großen Hand voller Respekt vor der Rasse und die Akzeptanz und das Verständnis dafür, dass der Akita untrennbar mit der japanischen Kultur und deren Wertschätzungen verflochten ist, kann man aus ihm einen wunderbaren, treuen Gefährten machen!

  • Akiko: danke auch von mir! :smile:

    Nur zur Angst der Freundin: die Chance, dass sie ihre Angst verliert, ist grösser, wenn sie überhaupt tierliebend ist. Wenn sie allgemein keine Tiere bei sich mag, wird es schwer.

    Ist Ersteres der Fall, ist es leichter für sie, wenn sie mit einem kleineren und vielleicht nicht so selbstständigen Hund anfängt. Die Angst kann verschwinden, in dem Maße, wie sie Hunde lesen lernt. Dabei können gute Bücher über Hundeverhalten mit Fotos und viele Begegnungen ihr helfen :smile:

  • So ich verscuhe mal auf alles zu antworten.
    Danke nochmals das ihr euch so den Kopf zerbricht. Ich habe mir nun folgendes überlegt. Ich werde unabhängig von einem Kauf, weiter Züchter anrufen und denen meine Sachlage erklären und sie befragen was sie davon halten und ob ich es schaffen kann den Hund glücklich groß zu ziehen.

    Des weiteren werde ich den Hund (wenn überhaupt) ende März bekommen. d.h. Ich habe noch gute 3 Monate um mit meiner Freundin ins Tierheim zu fahren und mit hunden spazieren zu gehen oder evt. meiner mum ihren boxer zu mir zu holen.


    Zu der Sache mit dem Schlaf. Wenn ich Nachtschicht hab, komme ich morgens heim, gehe mit dem Hund eine große Runde.... Dann lege ich mich für 2-3 stunden hin, wecker gestellt und wieder danach mit dem Hund raus. dann wieder 2-3 Stunden hingelegt. Ich verstehe nicht so ganz wo das Problem dabei sin soll?

    Und zu dem Thema Akita.... Gerade weil er kein Hund ist der apportiert und seinen eigenen Charakter hat möchte ich ihn. Ich will keinen Hund der für jeden Scheiß ein leckerli bekommt und pfötchen gibt.... Ich will einen Treuen Hund der mit mir verwächst und der mir die Liebe die ich ihm gebe auch wieder zurückgibt.
    Und zu der Sache mit der Kraft??? Welcher ausgewachsene Hund hat keine Kraft? Ein Boxer kann man mit sicherheit damit vergleichen.

    Ich bin auch der Meinung das jeder Hund seinen eigenen charakter hat und sich ziemlich schnell an den Charakter seines Herrchens anpasst.

    Ich habe auch Zeit genug um mit dem Hund zur Hundeschule zu gehen. Aber noch zum Thema Plan B.... Mir kommt hier kein Fremder Gassigeher ins Haus. Ich werde ihn gleich an meinen Vater gewöhnen sodass ich im Notfall auch jemanden Hab der den Hund gerne nimmt.

    Ich bin einfach der Meinung, das es mit sicherheit ein paar Gründe gibt den Hund nicht zu nehmen. Aber wie viele Gründe sprechen dafür? Wie viele schlecht halter gibt es? Ich weiß jedenfalls eins. Wenn ich mir einen Hund nehme, wird er immer an erster Stelle kommen. Und mit dem Party machen und zeit opfern, das er Sachen kaputt machen kann, habe ich mir schon gedanken genug gemacht. :-D Keine Sorge

  • Ich schubs das nochmal, denn ich finde, Du machst auch ggf. unpassende Gegebenheiten passend, um Dir einen Hund zu holen.

    Zitat

    Deine Freundin muss sich also nicht nur an den eigenen Hund gewöhnen, sondern vor allem mit Fremdhunden klarkommen, die Euch beim Spaziergang begegnen. Das können freundliche, nette Hunde sein, aber eben auch das Gegenteil. Und nicht immer ist der Besitzer der Hunde in der unmittelbaren Nähe. Was macht Deine Freundin dann?

    Ich finde den Zeitpunkt ungünstig. Was, wenn Du nicht immer bei der Frühschicht Urlaub machen kannst? Was, wenn der Hund aber nicht so schnell so lange alleine bleiben kann? Was, wenn Deine Freundin dann doch nicht mit dem Hund rausgeht? Was, wenn sie trotz Deiner Hoffnung dauerhaft Angst vor dem Hund hat?


    Du sagst so lapidar: Dann schlaf ich zwei, drei Stunden, gehe raus und schlafe danach wieder ....
    Glaubst Du wirklich, ein Welpe hält sich an Deinen Plan? Wohl kaum.

    Bist Du eigentlich sicher, dass im März, wenn Du Urlaub hast, ein Welpe abgabebereit ist?

  • Zitat

    Zu der Sache mit dem Schlaf. Wenn ich Nachtschicht hab, komme ich morgens heim, gehe mit dem Hund eine große Runde.... Dann lege ich mich für 2-3 stunden hin, wecker gestellt und wieder danach mit dem Hund raus. dann wieder 2-3 Stunden hingelegt. Ich verstehe nicht so ganz wo das Problem dabei sin soll?


    Puh und das hältst du über Monate durch?? Respekt! Erholsam klingt das nicht... :lepra:

  • Uiuiui wenn ich das so lese finde ich, dass du dir bei deiner Rassenwahl gerade nicht so viele Gedanken gemacht hast.. kommt so rüber :(
    Du schreibst du bist hundeerfahren. Welche Erfahrungen kannst du vorweisen außer die mit deinem Golden Retriever? Ich sage nicht, dass der Akita ungeeignet ist als Ersthund, aber diese Menschen müssen sich wirklich einlesen und auch vorher Erfahrungen machen an erwachsenen Tieren.
    Hast du dir genügend kynologisches Fachwissen angeeignet durch Literatur beispielsweise?
    Warst du schonmal Züchter besuchen oder auf Ausstellungen, hast nicht nur mit Züchtern sondern auch mit Haltern gesprochen?

    Wie würde der Alltag aussehen bzw. wie hast du vor deinen Akita korrekt zu prägen und zu sozialisieren?
    Wüsste sich deine Freundin richtig zu verhalten, wenn beispielsweise der erwachsene Akita Rüde sich vor ihr aufbaut, sie fixiert und anknurrt?

    Ich habe mich knappe 4 Jahre!!!! intensiv mit dem Akita beschäftigt ehe wir einen genommen haben und mich immer gefragt ob es wirklich das ist, was ich will und was ich von dem Hund erwarte.

    Ich würde empfehlen:
    - Literaturmässig D. Feddersen-Petersen "Hundepsychologie", G. Bloch "Der Wolf im Hundepelz"
    - Auf Ausstellungen fahren mit verschiedenen Akitaleuten reden
    - Züchter besuchen BEVOR es konkret wird mit einem Welpen
    - Vorher schon Hundeschule suchen, die sich mit Nordischen auskennt

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