Wenn Hunde Kinder beißen
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Mich hat unserere erste Familienhündin mehr als einmal erwischt. Einmal als ich sie geärgert habe, einmal als ich mit der kleinen Schwester getobt habe und einmal als ich die Hündin trösten wollte. Bis auf den Biss beim Toben habe ich jedes Mal noch zusätzlich eine Abreibung (verbaler Art) von meiner Mutter erhalten. Die Hündin wurde am Ende abgegeben, weil sie ein großes Problem mit uns Kindern entwickelt hat und noch ein Säugling in die Familie kam.
Meine eigenen Hunde ignorieren Kinder. Säuglinge weiß ich nicht. Dazu gab es noch nie Gelegenheit.
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Zitat
Das nehme ich niemandem ab weil es praktisch eher unmoeglich ist.
Ich persoenlich wuerde wohl auf die Hundehaltung verzichten wenn ich meine Hunde nicht eine Sekunde lang mit Kind unbeaufsichtigt lassen koennte. Soviel Stress wuerde ich mir nicht antun.
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Sehr interessantes Thema!
Ich habe ja vier Hunde und vier Kinder....jeder Hund hat eins zum spielen.
Zwischen den acht klappt es fast reibungslos. Mein Oldie ist mittlerweile etwas anstrengend geworden, findet letztlich alles etwas doof und ist schnell genervt...na ja und merkt manches gar nicht mehr.
In jüngeren Jahren tatsächlich der Typ lebendes Stofftier, seit ca. nem Jahr müssen wir ein bissel drauf achten, weil er eben nicht mehr komplett er selbst ist.
Er hat schon nach uns geschnappt (simple Situation, er fand den Weg nach draussen nicht, ich wollte ihn in die richtige Richtung schieben, fand er blöd und hat abgeschnappt), auch die Kurzen findet er mittlerweile manchmal doof.
Manchmal nervt es, weil wir (---> mein Mann und ich) natürlich vermehrt darauf achten müssen, dass weder der Opi noch die kleinen Kinder zu Schaden kommen.
Er ist natürlich unterm Strich unberechenbar geworden, er weiß ja selbst nicht, was er als nächstes macht, aber da sind wir eben gefragt. Das funktioniert gut, können wir -aus welchen Gründen auch immer- nicht 100% acht geben, ist die Hundeschlafecke abgesperrt per Kindergitter, die Ecke ist groß genug, um sich relativ frei bewegen zu können...und der Alte pennt eh ungefähr 23 Std. am Tag.
Draussen vermeide ich den Alten mit meinem Sohn (drei Jahre) zusammen spielen zu lassen, weil letztlich die Sicherheit des Kleinen nicht mehr gewährleistet ist. Auch alte Hunde können noch schnell sein.
Das ist aber kein Grund, um den Oldie ins Land der ewigen Träume zu schicken.
Üble Verletzungen würden wahrscheinlich sowieso nicht passieren, Maxi ist kein "wild-um-sich"-Beisser, auch jetzt nicht, aber Vorsicht ist eben besser als Nachsicht.
Und als letzte Absicherung habe ich Lübke.
Klingt doof, aber er ist ein praktischer Hilfspolizist.
Mein Sohn ist dem Opi mal aus Versehen (kann passieren) auf den Schwanz getreten und Maxi war sehr ungehalten, hatte aber keine Chance den Menschenzwerg zu erwischen (wäre wohl eh nur ein Kratzer/blauer Fleck geworden, trotzdem unschön im Gesicht, der Kurze hat gerade ne doofe Körpergröße), weil Lübke den Opi "filmreif" umgeschmissen hat, so schnell konnte ich gar nicht gucken.Im Grunde gehen hier alle sehr gelassen miteinander um. Die (kleinen) Kinder verhalten sich eben schonmal ungeschickt, blöd und sind grobmotorisch, die Hunde sind manchmal nicht besser, da heult keiner, das ist eben einfach das normale Leben.
Manches passiert, wie z.B. auf einen im Weg liegenden Hund fallen, selbst ausm Tiefschlaf (Opi ausgenommen) gerissen, machen die Hunde gar nix, ausser doof gucken.
Umgekehrt genauso, wird der Zwerg im Spiel umgerannt, kassiert mal ne Schramme, kann passieren und davon fällt niemand um.
Unsere Hunde sind extrem kinderkompatibel, die Kinder sind hundekompatibel...passt also.Carlson ist der Typ "Kumpel für alles", für jeden Mist zu haben, je wilder, desto besser...und er findet kleine Kinder wahnsinnig toll, besonders Babys...und ganz besonders, wenn Babys an seinen Ohren fummeln. *grins* Ist zum totlachen!
Elli ist unsere "Mutti", spielt auch gerne, aber immer vorsichtig, sind ja klein....ist aber mehr die "Mutterhündin", sabbernde Kinder werden...öhm..."gesäubert".
Nettes Beispiel: Mein Sohn war sechs/sieben Monate, ich musste die Pferde noch von der Weide holen, es regnete in Strömen. Ich habe den Bub in unser Heulager gesetzt, Elli daneben "Pass mal schön auf" und habe die Pferde zurück getrieben. Elli hat schön aufgepasst, weder Carlson noch Maxi "durften" an den Kleinen ran und Elli hat sich "streicheln" lassen, hat den Kleinen "beschäftigt", war ein cooles Bild und steht komplett für Elli.....sie ist einfach so.
Heulager ist übrigens einsehbar gewesen, bevor hier böse Stimmen kommen. ;-)Lübke ist eine Mischung aus beidem, er spielt ebenfalls gerne mit den Kids, hat son bissel die Rolle eines haarigen großen Bruders.
Bei den kleinen Kindern ausgeprägter, als bei den großen Mädels.
Da muss ich lediglich bei fremden, erwachsenen Menschen ein bissel acht geben, weil er dann gerne den Beschützer raushängen lässt.
Viele Beissvorfälle ließen sich sicherlich verhindern. Selbst kranke Hunde (hatte selbst einen Hund mit Hirntumor) flippen nicht von heute auf morgen aus, ein Tumor wächst ja nicht über Nacht und passiert letztlich sowieso eher selten.
Es gibt doofe und sogar saudoofe Kinder, aber letztlich wissen sie es doch nicht besser und können nix dafür.
Ich hatte mal einen Pflegehund, blind, der wurde von Kindern drangsaliert und geärgert, der fand Kinder sooo scheiße und er hatte ja Recht.
So kinderkompatibel wie meine Hunde wurde er nicht bzw. hat er sehr genau unterschieden, was für ein Kind in seiner Nähe war. Es waren einfach zuviele schlechte Erfahrungen, aber er hat nicht mehr wahllos in Kinder bzw. Menschen gehackt, hat eben gelernt, dass Angriff nicht die beste Verteidigung ist.Kratzer, blaue Flecken und ähnliche banale Verletzungen finde ich nicht schlimm, solche können ja selbst im Spiel passieren.
Ich halte mich für so umsichtig, dass ich denke schlimme Verletzungen werden bei uns nicht passieren....und wenn doch, ich wüsste nicht genau, wie ich reagiere. Es käme sicherlich auf die Situation und die Umstände an. -
ich finde es auch nicht praktikabel, hunde und kinder nicht eine sekunde ohne aufsicht zu lassen.
und wenn es nur der weg zur waschmaschine ist, an die haustür, in den keller,zum postkasten, was auch immer.wenn das nicht möglich ist, wäre mir die hundehaltung zu anstrengend.
meine hunde mögen kinder...sind nur etwas ungestüm.
darauf achten wir, wenn kinderbesuch da ist.
dann allerdings, wenn fremde kinder im haus oder garten sind, lasse ich sie nicht aus den augen. -
Zitat
Das nehme ich niemandem ab weil es praktisch eher unmoeglich ist.
Ich persoenlich wuerde wohl auf die Hundehaltung verzichten wenn ich meine Hunde nicht eine Sekunde lang mit Kind unbeaufsichtigt lassen koennte. Soviel Stress wuerde ich mir nicht antun.
Geht mit genauso.
Wer sowas behauptet lügt oder hat ein extrem stressiges Leben und Hund und Kind gleich mit.
Wenn ich z.B. Nur mal aufs Klo möchte muss ich in einen Berei in den unser Hund nicht darf. Unsere Wohnung hat einen Anbau mit 2 Stufen runter, da gehts nur zum Bad und zum Kinderzimmer. Diese Stufen darf Chili nicht runter gehen weil das Kinderzimmer für sie tabu ist.
Soll ich dann also jedesmal meine Tochter mit 3 Jahren zwingen mit mir aufs Klo zu gehen obwohl sie grad im Wohnzimmer malt und Chili im gleichen Raum in ihrem Körbchen schläft
Oder wenn der Postbote mit einem Pakte kommt. Nehme ich den Hund mit habe ich kein Hand mehr frei fürs Paket weil dieser sonst den Postboten umrennen würde vor lauter Freude, nehm ich meine Tochter mit brauchen wir so lange für die Treppen nach unten das der Bote bis dahin wohl schon wieder weg wäre. Tragen geht grad nicht weil ich im 7. Monat schwanger bin und meine Tochter 15Kg wiegt. -
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Ich wurde als Kind von unserem damaliegen Dackel ins Gesicht gebissen. Die Narbe an der Oberlippe sieht man auch heute noch, ich selbst kann mich nicht daran erinnern. Mein Vater hat den Hund dann einschläfern lassen. Allerdings nicht wegen des Bisses, sondern weil ihm klar geworden ist, dass der Hund leidet. Er hatte starke Dackellähme und der Vorfall hat deutlich gemacht, wie stark sie Schmerzen sein mussten. Ich habe den Hund nämlich nicht berührt, sondern mich neben ihm abgestützt, was ihm wehgetan haben muss.
Das zweite Mal bin ich von meiner Gassihündin, einer DSh angegangen worden. Ich war selbst schuld, ich habe nicht gesehen, dass sie in ihrer Hütte liegt und an einem Knochen nagt, habe reingelangt und da wars schon geschehen. -
Zitat
Das nehme ich niemandem ab weil es praktisch eher unmoeglich ist.
Ich persoenlich wuerde wohl auf die Hundehaltung verzichten wenn ich meine Hunde nicht eine Sekunde lang mit Kind unbeaufsichtigt lassen koennte. Soviel Stress wuerde ich mir nicht antun.
Sicherlich ist im Alltag/Umgang Kinder + Hunde Management gefragt, aber wirklich pausenlos, bzw. zu jeder Sekunde Aufsicht garantieren zu können, ist unmöglich.
Meine Kids wuchsen mit Rottis (je aus zweiter/dritter Hand) auf, zum damaligen Zeitpunkt gab es für mich keine andere Rasse, die ich lieber und ruhigeren Gewissens im Haus gehabt hätte (Teckelchen kam erst später dazu). Nennenswerte Schnappereien gab es keine, Beissereien auch nicht.
Besuchskinder/Übernachtungen/Geburtstage gab es ohne Ende und auch zig Photos und Videoaufzeichnungen davon - viele Eltern der befreundeten Kids bekamen mehr als einmal Schnappatmungen, als sie Aufzeichnungen davon sahen, doch noch heute erzählen mir just diese Eltern, dass sie den offenen Umgang Kind/Hund niemals ihren eigenen Kids so frei hätten vermitteln können und kennen sogar noch witzigerweise den Namen der allerbesten Rottihündin.Als Kind wurde ich öfter mal geschnappelt von unseren eigenen Hunden und bekam obendrauf Ärger von meinem Dad, die Kratzer wurden versorgt, die Hose geflickt und klein network legte sich weiterhin zu den Hunden in die Hütten
Meine jetzigen Hunde verhalten sich Kids ggü. unterschiedlich. Die älteste fühlt sich schnell genervt von Kleinkinderlärm, die mittlere ist locker und eher desinteressiert, der Zwerg rennt spielenden Kids hinterher, ergo kommen alle 3 bei Kinderbegegnungen zu mir ran und gut ist das.
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Zitat
Wie willst Du das entscheiden, wenn Du im Zweifel gar nicht dabei warst?
ich kann mein Kind und meine Hunde einschätzen. Wenn mein Kind ausversehen einem auf den Fuss latscht oder drauf fällt, dann rasten die Hunde net aus. Die gucken im Zweifel dumm und verziehen sich.
Ein berechtigter Grund für die Hunde wäre, wenn mein Kind sie drangsaliert oder dauernd geärgert hätte. Ist aber net der Fall, Hauen, Treten oder mit Gegenständen ärgern tut mein Kind sie auch net.
Ausserdem kann das Kind reden, ergo: sollte es zu einem Zwischenfall kommen dann wird sie gefragt und nein, bei sowas lügt sie net.Zitat
Bei mir ging es sehr gut! Meine Hunde waren vor den Kindern da und sie waren, bis die Kiddis im Teenageralter waren, nicht eine Sekunde gemeinsam alleine!
Die große Hündin war vor der Geburt meiner Tochter da, der kleinste Hund kam letztes Jahr als Welpe und im Sommer diesen Jahres kam die mittlere Hündin als Gebrauchthund zu mir. Und ja, alle dürfen mit Kind allein sein. Warum auch net?
Wenn Du das so strikt getrennt hast - dann ma Respekt. Dann warst Du nie ma schnell am Briefkasten? Duschen? Auf'm Klo? Kochen? Wäsche waschen ohne vorher explizit Hund und Kinder zu trennen und natürlich mit abschlossenen Türen und versteckten Schlüsseln?
Nö, ich hab's gern entspannt zuhause. Und da ich allen Seiten in genau solchen Punkten vertraue brauch ich mir da keine Sorgen machen.
Bevor ich das so handhaben würde wie Du würd ich auf die Hunde verzichten. Wir leben gern alle gemeinsam und net dauernd getrennt nur weil die Mama mal für 30 Minuten in die Küche muss. -
Ich frage mich auch, wie das mit der ständigen Aufsicht funktionieren soll. Vor allem reicht es ja, mal 10 Sekunden woanders hinzuschauen und ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand sein Kind und seinen Hund wenn die zusammen sind permanent im Auge hat. Als ich von Keetah gebissen bzw. abgeschnappt wurde stand meine Mutter knapp 2 Meter daneben und hat sich die Hände gewaschen.
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