Fremde Personen im Haus - ein Graus !!!!
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Unsere Mara ist jetzt 15 Monate alt und eigentlich ein echter Traumhund. Sie ist ein Mix aus Appenzeller Sennenhund und bayerischer Gebirgsschweißhund, eher zurückhaltend, nicht unbedingt en Angsthund aber auch nicht die souveränste. Wollen fremde Leute beim Gassigang sie streicheln weicht sie der Hand aus, jedoch ohne wirklich zu flüchten, reagiert aber auch nicht aggressiv. Sieht sie draußen beim Freilauf andere Hunde geht sie erstmal in deren Richtung, da hört sie dann erstmal auch nicht. Sie bleibt dann aber ca. 15-20m von den Hunden entfernt stehen, sucht dann Blickkontakt zu mir und lässt sich dann zuverlässig abrufen und anleinen. An anderen Hunden und Leuten geht sie angeleint draußen vorbei, wohl interessiert aber ohne bellen oder anderes Theater.
Im Haus ist sie sehr ruhig, schläft die meiste Zeit, nur an Sturmtagen ist sie etwas aufgedrehter.
Was ein Problem ist, ihr Wachtrieb. Unbekannte Geräusche werden zuverlässig gemeldet mit ein- oder zwei wuffs, dann ist Ruhe. Klingelt es allerdings an der Tür, dann gibt es kein Halten mehr. Wir haben eine offene Wohnung mit offenem Treppenaufgang, dann kommt unten eine Windfang-Türe, danach die Haustüre. Klingelt es, bellt sie wie wild, rennt die Treppe runter und springt an der Windfang Türe hoch. Erst danach ist sie wieder ansprechbar und lässt sich wieder herauf rufen und auf ihren Platz schicken. Sind wir zu zweit in der Wohnung kann einer dafür sorgen dass sie auf ihrem Platz bleibt während der andere zur Türe geht, bin ich alleine kommt sie allerdings hinterher wenn ich an die Türe gehe.
Kommt dann der fremde Besuch tatsächlich die Treppe hoch dann gibt es kein Halten mehr. Sie stellt die Rückenhaare auf und bellt wie wild. Dabei geht sie wohl auf den fremden zu, ist aber doch ständig im Rückwärtsgang, also keine Tendenz zum schnappen oder beißen. Gefährlich aussehen tut sie dabei aber trotzdem, deshalb habe ich sie bisher immer auf ihrem Platz angebunden wenn fremder Besuch kam weil ich nicht möchte dass sie die Leute erschreckt. Von ihrem Platz aus bellt sie aber so ohrenbetäubend, dass keine Unterhaltung möglich ist, und zwar so lange bis die Leute das Haus wieder verlassen haben. Setzen sich die Leute an den Tisch, gibt sie nach 1-2 Minuten Ruhe, stehen die Leute wieder auf, gehts wieder los. Egal ob frei oder angebunden.
Sind wir zu zweit und mein Mann betreut den Besuch, dann schaffe ich es wohl, die Aufmerksamkeit kurz auf mich zu lenken, da gibt sie dann für 1-2 Sekunden Ruhe, das klickere ich dann auch, aber länger schafft sie es noch nicht, dann gehts wieder weiter. Ich weiß auch nicht ob das der richtige Weg ist oder ob ich damit nicht doch das falsche bestätige, indem ich ihr zu viel Aufmerksamkeit schenke wenn sie bellt.Bisher haben wir noch kein wirkliches Mittel gefunden. Leider sind gute Hundetrainer hier in der Gegend ziemlich dünn gesäht, ich habe keine Ahnung an wen ich mich noch wenden soll. Dass aber was passieren muss ist mir bewusst, deshalb haben wir vor, im Weihnachtsurlaub gezielt zu trainieren:
1. Trainingsschritt
Mein Mann geht runter an die Türklingel und ich stelle mich neben der Treppe auf. Mein Mann klingelt und ich fange Mara noch oben an der Treppe ab (Hausleine am Geschirr) und führe sie wortlos auf ihren Platz. Dort dann Superleckerlie. Das wiederholen wir immer wieder, an mehreren aufeinander folgenden Tagen. Wenn wir es dann geschafft haben, dass sie beim Klingeln an der Türe auf ihren Platz rennt anstatt die Treppe runter, dann geht es weiter mit dem2. Trainingsschritt
Wir bestellen fremde Leute ein, die nicht nur klingeln sondern dann auch tatsächlich die Treppe rauf kommen. Diese werden angewiesen, den Hund völlig zu ignorieren während ich den Hund mit der Hausleine wieder auf die Decke führe, dort wieder Super-Leckerlie. Das dann auch wieder öfters, an mehreren Tagen hintereinander und mit unterschiedlichen Personen (wenn wir die denn finden).3. Trainingsschritt
Dem Hund beibringen das bellen auf Kommando einzustellen. Und hier habe ich keine Ahnung wie....Sorry, ist ein Roman geworden, aber - würdet Ihr das auch so machen oder hättet Ihr noch einen anderen Trainingsansatz??????????????
Und - gibt es weitere Tipps, vor allem für Schritt 3 ????????
Weitere Fragen beantworte ich natürlich gerne.
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Ich fnde den Aufwand zu hoch, den Du da betreiben möchtest. Stecke den Hund doch einfach- wenn es klingelt, in ein Zimmer, mach danach die Tür auf, erfreue Dich an Deinen Besuchern, und lass ihn erst raus, wenn er sich beruhigt hat, entweder, wenn die Besucher noch da sind oder halt erst, wenn sie weg sind.
Hat bei mir wunderbar funktioniert, inzwischen regt sich Cookie nicht meht über Klingeln, Besucher, hin und her laufende Servicetechniker auf.
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Gott, ich freue mich über deinen Thread und erkenne meinen Hund zu 99% wieder. Kennt er die Leute, freut er sich tierisch. Die dürfen alles machen. Kennt er sie nicht, bellt er, dass mir die Ohren fast abfallen. Auch dasselbe bei der Klingel, wir haben schon gegenkonditioniert, einfach klingeln, aber der Hund ist ja nicht blöd, ab und an kommt da tatsächlich wer rein, wenn's klingelt. Puh, anstrengend, aber das muss ich dir ja nicht erzählen.
Ich würde mich hier gerne leise einklinken und ein paar Tips abstauben
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finde ich total super eure trainingsideen ... nur weiter so ... die zeit wird euch den erfolg zeigen!!!
gebt euch zeit und sei ruhig beim training .. habe selten so eine gut durchdachten trainingsplan gelesen
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Zitat
Ich fnde den Aufwand zu hoch, den Du da betreiben möchtest. Stecke den Hund doch einfach- wenn es klingelt, in ein Zimmer, mach danach die Tür auf, erfreue Dich an Deinen Besuchern, und lass ihn erst raus, wenn er sich beruhigt hat, entweder, wenn die Besucher noch da sind oder halt erst, wenn sie weg sind.
Hat bei mir wunderbar funktioniert, inzwischen regt sich Cookie nicht meht über Klingeln, Besucher, hin und her laufende Servicetechniker auf.
Auch ein Ansatz: mach einfach gar nix dann erledigt sich das Problem von alleine.
jansens: kein Problem
Tennesse: vielen Dank - dann werden wir mal schauen ob wir das so hin bekommen.
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Bei uns ist es nicht ganz so krass, aber recht ähnlich. Bisher hat sie sich doch noch relativ schnell wieder beruhigt, aber in letzter Zeit brummt sie vor allem die Freunde meines Sohnes ständig an und kontrolliert sie durchgehend.
Das Bellen einstellen auf Kommando möchte ich meiner auch gerne beibringen, bin da aber genauso hilflos wie Du, denn wenn sie bellt, dann ist sie auch aufgeregt und hört auf mich sowieso nicht.
Ich finde den Trainingsplan toll und wünsche Euch damit viel Erfolg!
Wie immer hilft wahrscheinlich nur viel Geduld und immer und immer wieder üben. -
Die Trainingsschritte sind gut. Was ich noch überlegen würde: Wo der Ort ist, an dem sie sich aufhalten soll. Du hast ja nun von der Rassemischung her einen Wachhund und vielleicht ist es für Deinen Hund nicht zu leisten im selben Raum zu sein und "im Angesicht des Feindes " zu ruhen. Ich würde darüber nachdenken einen Ruheort zu trainieren, der auch den Sichtkontakt zu den Besuchern nimmt. Am besten ein anderer Raum, gerne dann mit offener Tür, in den Besucher niemals gehen (Schlafzimmer zum Bespiel). So lernt sie auch, dass dort Sperrzone für Fremde ist, was es ihr vielleicht leichter macht sich zu beruhigen.
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Oha, hier lese ich doch aber auch mal mit. Meiner findet Fremde in "seinem" Haus auch gar nicht lustig. Seit kurzem haben wir einen Kennel (das aus verschiedenen Gründen) an einer eigentlich recht unschönen Stelle stehen. F ist da ziemlich isoliert von uns. Das war mir eigl nicht wirklich recht, aber der Hund nimmt den Platz eigentlich wirklich gut an und vielleicht ist er ja doch gar nicht so schlecht, wenn ich da so Corinnas Beitrag lese.
Mein Hund ist übrigens ein Spitz-Mix, also auch ein Wächter. -
Zitat
Die Trainingsschritte sind gut. Was ich noch überlegen würde: Wo der Ort ist, an dem sie sich aufhalten soll. Du hast ja nun von der Rassemischung her einen Wachhund und vielleicht ist es für Deinen Hund nicht zu leisten im selben Raum zu sein und "im Angesicht des Feindes " zu ruhen. Ich würde darüber nachdenken einen Ruheort zu trainieren, der auch den Sichtkontakt zu den Besuchern nimmt. Am besten ein anderer Raum, gerne dann mit offener Tür, in den Besucher niemals gehen (Schlafzimmer zum Bespiel). So lernt sie auch, dass dort Sperrzone für Fremde ist, was es ihr vielleicht leichter macht sich zu beruhigen.
Vielen Dank Corinna. Ihr Körbchen steht tatsächlich in der offenen Küche, durch die die Besucher immer durch müssen. Wohl hinterm Esstisch, aber der nimmt die Sicht nicht komplett. Hier werden wir erstmal was anderes finden müssen.
An alle anderen - Ihr dürft euch gerne einklinken, kein Thema. Scheint ja doch ein weit verbreitetes Problem zu sein und es tut auch ganz gut Mutmach-Posts von "Leidensgenossen" zu hören. Das hat so einen Selbsthilfegruppen-Charakter.
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Die Trainingsschritte sind wirklich gut, doch vielleicht wäre es einfacher für den Hund, wenn Ihr ersteinmal ohne Ablenkung trainiert.
D.h. Du schickst den Hund immer wieder auf seinen Platz, lobst und gibst Leckerchen.
Dann steigerst Du das, in dem Du Dich ein paar Meter entfernst , bleibt der Hund liegen, Lob und Leckerchen, steht er auf, wird er korrigiert und wieder auf den Platz geschickt.Das kannst Du dann in kleinen Schritten steigern und wenn Du sicher bist, der Hund bleibt liegen, kommt die Klingel ins Spiel
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