Muss man alles immer erst hinterfragen..

  • @ Nakima + Nala:


    Das kommt auf die Situation an. Ich nutze häufig "Entfernen vom Auslöser" als Verstärker (was dann aber natürlich ein negativer Verstärker ist) verbales Lob oder das Angebot von Körperkontakt ist ein sozialer Verstärker, sehr wirksam bei sozialen Lebewesen wie Hunden.


    Manchmal hilft es auch, darauf zu achten, wie man das Futter präsentiert. Manchmal hilft es, das Futter auf den Boden zu streuen.


    Bei jagdlich motivierten Hunden nutze ich "dem Wild nachsehen dürfen" oder vorstehen als Verstärker


    Ich hab auch schon Bellen auf Kommando als Belohnung genutzt. (wäre aber auch ein negativer Verstärker.)


    Vor allem aber versuche ich, die Anforderungen so langsam zu steigern, dass der Hund nie so gestresst wird. Allerdings klappt das im Alltag logischer Weise nicht immer, dann siehe oben


  • Und wenn du grad keine alternative zur hand hast? Ich frage deshalb, weil mein kleiner zu anfang oft am hosenbei hing. Ich hab ihn da weg genommen, nein gesagt und wenn er es dann gelassen hat, einfach verbal gelobt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, wenn ich grad in der küche stehe, die alternative wie zerrseil aber im wohnzimmer, dann mit hund am hosenbein hänegnd erstmal dahin zu latschen.... :???:

  • Zitat

    Und wenn du grad keine alternative zur hand hast? Ich frage deshalb, weil mein kleiner zu anfang oft am hosenbei hing. Ich hab ihn da weg genommen, nein gesagt und wenn er es dann gelassen hat, einfach verbal gelobt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, wenn ich grad in der küche stehe, die alternative wie zerrseil aber im wohnzimmer, dann mit hund am hosenbein hänegnd erstmal dahin zu latschen.... :???:


    Ich hatte in den ersten 14 Tagen immer eine Alternative. Habe ich vergessen etwas in die Küche mitzunehmen, gab es das "nein" und ein Zewa, Tempotuch oder Reklame, die da rum lag, zum zerpflücken. Und natürlich immer verbales Lob, wenn die Alternative angenommen wurde.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • lustiger thread irgendwie...ich muss gestehen das ich mir bei daala viel mehr gedanken um alles gemacht habe, als jetzt.
    jetzt handle ich eher aus bauch heraus. gewalt lehn ich ab, aber ein stupser, ein griff in den nacken oder ein zug mit der leine (sofer da nich dauerzubbeln drauss wird), ist für mich keine gewalt.
    auch ein kleinkind würde von mir an der hand gepackt werden, oder eins auf die finger bekommen, wenns etwas tut was es nicht soll und auf eine verbale ansage nich hören mag.


    bei daala und den 3 anderen pflegehunden musste ich bis auf vllt. 2-3 ausnahmen, nie "körperlich" werden. bei denen reichte ein verbales kommando und gut war. heute noch kriecht die dicke vor mir rum, sobald ich nur bischen steifer in der körperhaltung werde, einen schritt auf sie zumache und meine stimme lauter wird.


    ja nu hab ich seit 6 wochen den wurm hier. DAS ist ne andere baustelle.
    ja es gibt öfter einen griff in den nacken oder ins hb/geschirr oder er wird auch - wenn er so aufdreht das er nach meinen händen hackt - in den kennel verfrachtet.
    das sieht nich schön aus, ist aber weit von gewalt entfernt.
    und geschadet hats ihm bis jetzt nich, denn trotz allem hört der immer öfter und besser und will in schosshundmanier jeden tag seine streicheleinheiten haben.


    ich würde echt gern wissen wie hier manch einer mit solch einem wildfang (er ist ja nich gefährlich) umgehen würde, wie er kommandos durchsetzt wenn er sie auch bei der 15 wiederholung nich einkriegt usw.
    den juckts nicht ob man lauter wird, ob man auf ihn zugeht..der findet das dann noch lustiger und dreht noch mehr auf, hüpft vor einem rum, knallt in einen rein und fängt an zu beissen.
    genau wie sein geknurre am anfang, die ersten 2-3 wochen hat er alles und jeden angeknurrt und angebellt, dass haben wir jetzt so gut wie wegbekommen.


    ich machs vom hund abhängig, bei der dicken brauch ich das nicht, der wurm schon um sich einfach bei ihm durchsetzen zu können.

  • Zitat


    Und wenn du grad keine alternative zur hand hast? Ich frage deshalb, weil mein kleiner zu anfang oft am hosenbei hing. Ich hab ihn da weg genommen, nein gesagt und wenn er es dann gelassen hat, einfach verbal gelobt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, wenn ich grad in der küche stehe, die alternative wie zerrseil aber im wohnzimmer, dann mit hund am hosenbein hänegnd erstmal dahin zu latschen.... :???:


    Wow, eine Küche mit leerem Kühlschrank, nix zu essen, ohne Geschirrhandtücher, ohne Mülleimer / Altpapier. Was hast Du in Deiner Küche? Meine hat sich gestern ne Viertelstunde lang mit ner leeren Spaghetti-Schachtel amüsiert, in der drei, vier Brocken TroFu waren..... und wenn ich ihr ne Freude machen will, werf ich die leeren Plastikflaschen aus der Küche und sie bringt sie wieder...


  • Wenn der Welpe ins Junghundalter eintritt, das "nein und aus" weitestgehend beherrscht, hört bei mir das Alternativen anbieten auf. Alles andere, was wir brauchen, wird über Lob, Streichler, Knuddler oder aber kleine Raufspielchen bestätigt.


    Ich finde es auch schöner, wenn meine Hunde sich voll Vertrauen an mich anlehnen, mir ins Gesicht "lachen", weil ich gesagt habe, sie seien die liebsten und besten Hunde der Welt, als wenn sie nur schauen würden, was habe ich in der Hand und wann gibt es endlich was.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Ich habe inzwischen schon einiges an Zeit damit verbracht, mir knurrende, totschüttelnde Welpen vom Hosenbein zu pflücken, sie mit einem "nein!" wegzusetzen und sie für jede Denkpause danach über den grünen Klee zu loben. Um dann beim Weitergehen das kleine Schlageisen prompt wieder vom Hosenbein zu pflücken, mit einem "nein!" abzusetzen und auch mal einen Moment festzuhalten, damit ich's für Loslassen loben kann....und so weiter.


    So nach einer Woche konnten wir dann auch schon gemeinsam bis zum nächsten Stöckchen/zur nächsten Papprolle/zum nächsten Zerrtau gehen, ohne daß mir der Zwerg an der Kleidung hing, was mir natürlich ausgiebig Gelegenheit gab, dem Kleinen mal wieder zu sagen, daß ich jetzt ganz bestimmt den tollsten Hund der Welt bei mir habe.


    Worauf der Terriernachwuchs seine Begeisterung übner so viel Lob meist wieder an meinem Hosenbein/Schuh auslließ, ich ihn wieder abpflücken durfte - und so weiter.
    Das ist doch einfach der Lauf der Welpen-Welt - und irgendwelche unverhältnismäßige Einwirkung könnte ich da jetzt nicht erkennen?

  • Zitat

    Wow, eine Küche mit leerem Kühlschrank, nix zu essen, ohne Geschirrhandtücher, ohne Mülleimer / Altpapier. Was hast Du in Deiner Küche? Meine hat sich gestern ne Viertelstunde lang mit ner leeren Spaghetti-Schachtel amüsiert, in der drei, vier Brocken TroFu waren..... und wenn ich ihr ne Freude machen will, werf ich die leeren Plastikflaschen aus der Küche und sie bringt sie wieder...


    Sicher hab ich all diese dinge ind er kpche.... Aber wie gesagt, ich hab dann verbal gelobt, da ich sowiesi wenig mit futter oder spielzeug lobe...
    Konnts mir gradnur nicht vorstellen, deswegn hab ich nachgefragt ;)

  • Zitat


    Was ist daran verwerflich?
    Ich arbeite auch nicht mit Leckerlies.
    Brix neigt momentan dazu, immer in die Ärmel zu beißen im Spiel. Folge ist ein Abbruchsignal mit dem Aufzeigen einer Alternative in Form eines Spielzeugs...


    Könnte dabei nicht die Verknüpfung enstehen: "Ich beiße in den Ärmel, und bekomme als Belohnung mein Spielzeug" ?


    Wenn mein Hund in meinen Ärmel beißen würde, würde ich im passenden Moment seinen Ärmel (Fell) greifen. Das mag Hundi meist nicht und lässt es nach einigen Versuchen.
    Als mein Hund jung war und im Weg stand o. lag, hab ich sie angerempelt. Heute geht sie selbstständig aus dem Weg.
    Sie liegt auf der Couch, ich will mich dort hinsetzen, sage zu ihr: "Geh runter !" Sie tut es nicht, ich setze mich vorsichtig auf sie (natürlich nicht mein volles Gewicht) Findet Hund scheiße. Sie hat gelernt: Wenn Mensch sagt "Geh runter" gehe ich lieber runter.
    Ist das verachtenswerte Brutalität ?

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