Erster Hund ein Husky - Wieso ? Bitte lest nach..

  • Ich finde, bei beiden unserer Husky-Interessierten hier wird viel zu sehr noch mit den Punkten "Kannst du ihm den Auslauf/die Beschäftigung bieten?" und "Bist du nicht zu jung dafür, hast du da in 10 Jahren noch Interesse dran?" argumentiert.


    Was in meinen Augen viel riskanter an der Sache ist, ist ganz einfach das Wesen der Hunde. Ich gebe gerne zu, ich bin kein Huskykenner, aber was ich weiß ist, dass sie eine konsequente Erziehung brauchen und wie schon erwähnt "selbstdenkend" sind, d.h. Autorität auch mal infrage stellen.
    Ein Husky ist sicherlich kein "Über-Hund", dem man nur beikommen kann, wenn er jeden Tag 4 Stunden raus darf und am besten noch 'nen schlitten ziehen darf. Genauso ist der Australian Shepherd auch glücklich, wenn er nicht hüten darf. Allerdings kann es einfach furchtbar schnell eskalieren, wenn da "blutige Hundeanfänger" von Anfang an konsequent und autoritär durchgreifen müssen. Man ist sich unsicher in allem, was man tut, man reagiert schnell mal zu hart, oder zu soft, und der Hund spürt die eigene Unsicherheit. Das resultiert letzten Endes in Problemen...


    Ich würde dazu raten, am Anfang eine "einfachere" Rasse zu suchen und dann, wenn man mal ein bisschen Erfahrung hat, nochmal über einen Husky nachzudenken. Ich finde die Hunde auch sehr schön, wirklich, und hätte auch liebend gern selbst einen, aber ich würde mir das nicht zutrauen, und ich bin mein Leben lang mit Jadghunden aufgewachsen, die nicht von der Leine durften (von dem Aussietier jetzt mal abgesehen ;-)), weil das sonst auch mal in einem toten Feldhasen geendet hat.
    Ich will die Rasse hier nicht mystifizieren oder zu etwas machen, was sie gar nicht ist, aber ich finde einfach dass hier mit zu viel Leichtsinn herangegangen wird. Lest euch mal die Beschreibung für einen Australian Shepherd durch... was gibt's da? Familienfreundlich, jagt nicht, will to please... es werden die positiven Seiten bzw Varianten genannt. Nicht genannt wird der hütebedingte Wadenzwicker, der gerne mal irgendwann kommt, wenn Aussie denkt, seinen Menschen hüten zu dürfen. Nicht genannt werden die jagenden Aussies, oder die Aussies die gegen Fremde vorgehen. Lasst euch nicht von Rassebeschreibungen in Büchern und dem Internet den Kopf verdrehen. Geht zu Züchtern, die noch keine Welpen haben, macht einen Spaziergang mit ihnen und ihren Hunden und seht euch an, wie das funktioniert bei jemandem, der jahrelange Erfahrung mit den Hunden hat. Und dann überlegt euch, ob ihr genauso selbstverständlich reagieren könnt und macht euch klar, dass die Hunde beim Züchter normalerweise schon "fertig erzogen" sind...


    Edit:
    Übrigens hilft es im Alltag nicht viel, wenn man Leute hat, die man fragen kann. Man kann ja nicht in jeder Situation mal eben bei den Erfahrenen anrufen und fragen "Mein Welpe hat mich gerade gezwickt, weil xyz, wie soll ich reagieren?" oder "Der Welpe hat gerade geknurrt, als wir ihn vom Sofa runterheben wollten!". Bis da eine Antwort da ist, ist es viel zu spät für die Reaktion. Oder: "Wir haben den Hund jetzt doch mal abgeleint, weil er bisher nicht gejagt hat. Jetzt hat er nicht auf seinen Namen gehört und ist nach zehn Minuten kreisen endlich hergekommen..." - der unerfahrene Hundeführer rügt seinen Hund dann erstmal dafür, dass er so lange nicht gekommen ist... Ich meine einfach, es gibt so viele Kleinigkeiten, die es zu beachten gibt, die kann man sich nicht alle anlesen, die kommen mit der Erfahrung.

  • Ihr solltet in der ganzen Familie zu einem Hund "ja" sagen, denn das Ultimatum zu setzten "Wenn du einen Notendurchschnitt von 2,0 erreichst dann ja, sonst nein" ist für mich nicht wirklich ein "ja" zum Hund von allen. ;)


    Ich habe meinen Hund mit 13 bekommen und stell dir vor, am liebsten hätte ich auch einen Husky gehabt, geworden ist es dann ein Dackel :smile:
    Ohne die Unterstützung von meinen Eltern, hätte ich aber während meiner Ausbildungszeit ziemlich alt ausgesehen und ich war froh, dass sie den Hund genauso wollte wie ich damals und es nie ein Problem darstellte, dass ich weniger Zeit für ihn hatte.
    Auch die Spaziergänge und die Auslastung konnten die beiden ohne Probleme absolvieren, was bei einem Husky zu großer Wahrscheinlichkeit nicht der Fall gewesen wäre.
    Ich würde keinem in deinem Alter von einem Hund abraten, denn meiner Meinung kann auch schon ein 13 Jähriger solch eine Verantwortung übernehmen, habe ich selber ja auch, aber deine Eltern sollten voll und ganz hinter dieser Entscheidung stehen und sich bewusst sein, dass unter Umständen der Hund bei ihnen bleiben wird, wenn du ins Berufsleben startest.


    Ich denke aber auch, dass ihr nicht unbedingt mit einem Husky als Ersthund starten solltet, sondern wenn es ein Welpe werden soll, mit einer etwas leichtführigeren Rasse (was ja nicht heißt, dass du niemals einen Husky halten wirst ;) )
    Die zweite Option wäre natürlich gezielt nach einem älteren Husky von einer Not Orga zu suchen.


    Regel das aber vorher genau mit deinen Eltern.
    Guckt ob ihr alle mit dem hier übereinstimmt und gewillt seit euch mit dem Thema "Nordischen Hunden" intensiv auseinander zu setzten.
    Ich denke mit einer Kontaktaufnahme zu der unten genannten Organisation solltet ihr gut beraten sein :smile:
    http://www.polarhunde-nothilfe…allgemein/vereinsinfo.htm


    Ich denke aber nach wie vor, dass eine andere Rasse oder Hund aus dem TH besser geeignet wäre!

  • Okay wenn das so ist musst du noch diese Punkte beachten:
    Ein Husky haart oft im Jahr,bist du die darüber im klaren das du dann viele Haare in der Wohnung ertragen musst?
    Ein Husky gräbt sehr gerne,dein Garten wird also schön von ihm umdekoriert,einverstanden?
    Ein Husky,bricht gerne mal aus,du brauchst also hohe Zäune...die er nicht problemlos aus dem Stand überspringen kann.


    Es gibt auch ein paar negative Sachen,ich bin mit darüber im klaren und habe mich auch sehr viel informiert!


    Außerdem einen Hund generell sollst du immer sofort bestrafen,wenn er zum Beispiel das Sofa anknabbert und nicht eine halbe Stunde später.Er weiß dann nicht was du meinst und das kann ich dann verwirren und irgendwas läuft dann in der Erziehung schief.
    Die Strafe soll den Hund aber nicht verletzen,sonder ihn viel mehr beeindrucken.
    Bei mehr Fragen...frag ruhig...

  • Das sind aber alles stinknormale Punkte die bei jedem normalen Hund auftreten, das is nicht Husky-speziell!
    Meine Mixhündin springt auch über 1,20m Zäune ausm Stand ;)


    Viel wichtiger ist es, zu wissen, wie eigenständig und selbstdenkend Huskys sind.
    Grad für Kinder, und ja ihr seid noch Kinder, ist sowas nicht erziehbar - Punkt aus.
    Man kann natürlich auf die Ausnahme hoffen, aber das ist unreal.


    Ich bezweifle sehr stark, dass eure Eltern und ihr einschätzen könnt, was da auf euch zukommt.
    Der Punkt ist ja der, dass ihr Freude am Hund haben wollt, einen treuen Begleiter.
    Allein das Anti-Jagdtraining um den Hund mal kontrolliert Freigang zu gewähren is von nem 12 jährigen nicht machbar.
    Um Sport zu machen und aktiver zu werden brauchts keinen Husky.


    Alle Beteiligten wären mit nem "normalen" Familienhund oder nem TH-Mix besser bedient.

  • Ich konnte mich jetzt ehrlich gesagt nicht entscheiden, in welchem Thread ich schreibe... ob in dem hier und bei Dir, Jessica.
    Ihr scheint mir Beide grade mal 13 zu sein und gebt euch gegenseitig "Profi"-Tipps über Huskies. Habt aber gleichzeitig 100 Fragen. Mir wäre es viel lieber, eure Eltern würden sich hier im Forum anmelden und all diese Fragen stellen.

  • ..wird nicht passieren und deshalb lässt sich nur hoffen, dass der Hund nicht kommen wird, zumindest bei einem..


    Übrigens ich wollte auch scho immer nen Hund, hab aber Gott sei Dank erst mit 16 einen bekommen!


  • Bei den anderen Dingen muss ich dir Recht geben. Einen Jagdhund (und gerade so einen selbstständigen wie den Husky) ist nicht von einem 12-jährigen erziehbar.
    Ob die Eltern einschätzen können, was auf sie zukommt, kann man nicht wissen, da wir mit ihnen nicht im Kontakt stehen ;)

  • Ich würde dir ans Herz legen, wirklich viel zu Huskys zu lesen und vor allem vorab auch schonmal einige Exemplare vor Ort kennen zu lernen, u.a. auch wenn sie in ihrem Element bei der Zughundearbeit sind.


    Huskys sind tolle und schöne Hunde, keine Frage, aber ich persönlich würde keinen haben wollen, obwohl ich kein Hundeanfänger bin, schon Erfahrungen mit Hunden mit Jagdtrieb gesammelt habe und gerne richtigen Zughundesport betreiben würde, aber mir wäre der Jagdtrieb, den die meisten Huskys nun mal haben, in Verbindung mit der Eigenständigkeit einfach zu viel.
    Ich kenne kaum einen Husky, der großartig ohne Leine rumlaufen kann und mir z.B. macht Spazieren gehen kaum Spaß, wenn ich die Hunde nicht von der Leine lassen kann, damit muss man einfach klar kommen können.
    Die Huskys von meinem Vater sind übrigens im Rudel rüber zu meiner Oma und Tante gelaufen (wir wohnten sehr ländlich) und haben sich dort eine Katze gekrallt, wenn mein Vater mal wieder so schlau war, die Hunde so laufen zu lassen :mute:.


    Außerdem würde ich wohl von einem Husky absehen, wenn man von vorneherein keine Lust hat, diesen als Zughund arbeiten zu lassen. Sicherlich wird es auch ein paar Exemplare geben, die nicht ziehen wollen, aber die meisten Huskys sind einfach in ihrem Element, wenn sie ziehen dürfen.


    Weiterhin sehe ich es wie die anderen, dass wirklich die ganze Familie hinter der Entscheidung stehen sollte, denn ich weiß, wie anstregend es gerade auch als Jugendlicher sein kann, wenn man alleine verantwortlich für den Hund ist und ich muss leider auch gestehen, dass ich den Hunden teilweise nicht richtig gerecht geworden bin, vor allem, als ich mehr damit anfing, auf Partys zu gehen bzw. allgemein mit Freunden viel zu unternehmen.
    So etwas muss eben auch bedacht werden, denn ein Hund lebt nun mal gut und gerne 15 Jahre und gerade in der Jugendzeit ändern sich einfach gerne Prioritäten und Interessen.

  • Zitat

    ..wird nicht passieren und deshalb lässt sich nur hoffen, dass der Hund nicht kommen wird, zumindest bei einem..


    Was wird nicht passieren? Die Beratung vor dem Hundekauf? Woher weißt du das denn? Glaskugel???

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