Kritik, Bedenken in Threads nicht erwünscht?

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    Ich denke, die meisten Reaktionen hier sind Ergebnis einer Emotion. Die gar nicht angemessen ist. Hunde sind keine Menschen! Er hat zwei Beine und basta. Er denkt nicht darüber nach, ob er mit drei oder vier Beinen glücklicher wäre. Er macht einfach das beste aus den Gegebenheiten. In diesem Fall ist die ganze Diskussion destruktiv. Weil das Argument " ich denke ja nur an den armen Hund, der nicht glücklich wird" einfach keines ist.


    Naja, wann wissen wir, ob so ein hund zufrieden ist.

    Fragen wären für mich eher, wie Artgenossen auf ihn reagieren bzw ob er ein abgesondertes leben haben wird und wie sich die Behinderung gesundheitlich auswirkt. Was sagen Wirbelsäule und Gelenke zu dieser ungewöhnlichen Belastung?
    Muss ich den hund dann in einem halben Jahr dauerhaft mit schmerzmitteln zu dröhnen?

    Denn spätestens da fängt für mich tierquälerei an, wenn der Mensch seinen Egoismus über das befinden des Hundes stellt.

    gesendet von unterwegs, daher nur in Kurzfassung

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    Ok, nehme ich zur Kenntnis. Nachtreten muss ich nicht, auch wenn sich die "Süss"-Ergüsse über den tapfer strampelnden Welpen häufen. Aber ich muss auch nicht meine Meinung verleugnen, dass dieser Welpe besser dran wäre durch eine finale Spritze in liebevollen Armen.

    Vielen Dank, genau diese Worte habe ich gesucht!
    LG von Julie

  • Zitat

    Nachtreten muss ich nicht, auch wenn sich die "Süss"-Ergüsse über den tapfer strampelnden Welpen häufen. Aber ich muss auch nicht meine Meinung verleugnen, dass dieser Welpe besser dran wäre durch eine finale Spritze in liebevollen Armen.


    Wie man sicher merkt, habe ich mich im besagten Thread nicht geäussert und werde es wohl auch nicht tun. Ich denke mir meinen Teil und den interessiert eh niemanden. Denn ich denke nicht, dass die TE jetzt nach den negativen Stimmen hingehen wird und den Hund noch einschläfern wird.

    Warum enthalte ich mich? Habe ich schon geschrieben. Ich kenne Hund, Halter und grad der Behinderung (mag sich dumm anhören) nicht. Der Hund kennt es nicht anders, denkt sich nicht: "Och Mensch, was bin ich ein Krüppel, die anderen haben alle 2 Beine mehr als ich!", er ist kein 80 Kilo Bernhardiner und es gibt mit Sicherheit 4beinige Hunde die weniger laufen werden, als der 2beinige.

    Was ICH mit dem Hund gemacht HÄTTE ist doch völlig irrelevant. Warum also äussern? Warum also in irgendeine Richtung äussern? Hilft dem Hund nicht, ändert nichts an seiner Situation. :ka: Ausser das man sich wieder aufregt, wie dieser Thread zeigt. :)

    Kritik an sich ist ja nichts schlechtes. Vorallem wenn es sich um konstruktive handelt. Nur wie will man in dem Falle eine konstruktive Kritik geben? "Schläfer ihn ein" gehört irgendwie nicht dazu in meinen Augen. Und ich denke man kann darauf jetzt beharren, dass es das beste für den Hund gewesen wäre (wer legt das eigentlich fest?), die TE wird einen munteren Hund sicher nicht einschläfern lassen. :ka: Das ist eine entgültige Sache und man weiß halt nie, was noch draus wird. Einschläfern kann man immer noch, wenn man merkt das der Hund mit der Gesamtsituation nicht zurecht kommt und leidet. Das setzt vorraus, dass der Besitzer es erkennt und dann entsprechend handelt. Ob die TE ein solcher Besitzer ist, vermag ich nicht zu sagen.

  • Poco: ich mag die Bescheidenheit, die hier in Deinen Posts durchkommt! :smile:

    Ich würde auch nicht soweit gehen, und die TS persönlich dafür angreifen. Das fänd ich daneben. Dennoch: ich möchte nicht die Finger still halten, wenn es mir so erscheint (!), als dass da eben eine Instrumentalisierung auf Kosten des Tieres statt findet. Der Threadtitel beinhaltet gleich das, worauf einige angesprungen sind und zwar völlig unreflektiert: "Ich könnte Dich küssen dafür!" hat eine geschrieben (weiss nicht mehr, wer). Für was? Warum? frag ich mich da. Vorschusslorbeeren? Generaledelmenschentum? Versteh ich nicht. Für mich ist es Helfersyndrom.

    Das kann ich so nicht stehen lassen. Was ich anstrebe, ist, da die Emotionen rauszulassen, nicht persönlich zu werden, und dennoch meine Sicht der Dinge zu schreiben. Auf sachliche Art und Weise.

    Ob es dann was "bringt", ist für mich gar nicht so wichtig - bin ja kein Missionar. ;)

  • Richtig. Die andere Seite kennen wir genauso wenig. Ist es wirklich nur Mitleid, oder auch das Erkennen und Wollen für den kleinen Hund was zu ändern. Wir können genauso wenig sagen, dass dies mit klarer Sicht auf eventuelle Folgen passiert, weil wir einfach nur die paar Zeilen der Userin kennen. Darüber kann ich mir persönlich nur sehr schlecht ein Bild machen.

    Ich kann hier sitzen und rigoros schreiben: Einschläfern. Aber würde ich auch so rigoros darüber denken, wenn ich den betroffenen Hund kennenlerne? Das vermag ich nicht zu sagen.

    Ich für mich weiß: Sollte meiner Rosie jemals etwas passieren, dass sie in ihrer Bewegungsfreiheit sehr stark einschränkt, dann wüsste ich, dass sie Lebensqualität einbüßt, die man ihr nicht zurück geben kann. Egal wie. Ich würde sie wohl gehen lassen. Denn für mein Mädel ist das Rennen das größte Glück. Aber selbst das ist eine rein emotionale Einschätzung von meiner Seite aus. :ka: Es ist wirklich schwierig da zu urteilen und zu verurteilen.

    Was ähnliches hatten wir ja erst kürzlich mit der Hündin, die bei einem Zugunfall den ganzen Oberkiefer verloren hat. Ich hoffe einfach nur, dass ich niemals in die Situation kommen werde, so über ein Leben zu urteilen. Wenn der Hund alt und krank ist... das ist was anderes.

  • Zitat


    Wie man sicher merkt, habe ich mich im besagten Thread nicht geäussert und werde es wohl auch nicht tun. Ich denke mir meinen Teil und den interessiert eh niemanden. Denn ich denke nicht, dass die TE jetzt nach den negativen Stimmen hingehen wird und den Hund noch einschläfern wird.

    Warum enthalte ich mich? Habe ich schon geschrieben. Ich kenne Hund, Halter und grad der Behinderung (mag sich dumm anhören) nicht. Der Hund kennt es nicht anders, denkt sich nicht: "Och Mensch, was bin ich ein Krüppel, die anderen haben alle 2 Beine mehr als ich!", er ist kein 80 Kilo Bernhardiner und es gibt mit Sicherheit 4beinige Hunde die weniger laufen werden, als der 2beinige.

    Was ICH mit dem Hund gemacht HÄTTE ist doch völlig irrelevant. Warum also äussern? Warum also in irgendeine Richtung äussern? Hilft dem Hund nicht, ändert nichts an seiner Situation. :ka: Ausser das man sich wieder aufregt, wie dieser Thread zeigt. :)

    Kritik an sich ist ja nichts schlechtes. Vorallem wenn es sich um konstruktive handelt. Nur wie will man in dem Falle eine konstruktive Kritik geben? "Schläfer ihn ein" gehört irgendwie nicht dazu in meinen Augen. Und ich denke man kann darauf jetzt beharren, dass es das beste für den Hund gewesen wäre (wer legt das eigentlich fest?), die TE wird einen munteren Hund sicher nicht einschläfern lassen. :ka: Das ist eine entgültige Sache und man weiß halt nie, was noch draus wird. Einschläfern kann man immer noch, wenn man merkt das der Hund mit der Gesamtsituation nicht zurecht kommt und leidet. Das setzt vorraus, dass der Besitzer es erkennt und dann entsprechend handelt. Ob die TE ein solcher Besitzer ist, vermag ich nicht zu sagen.

    Für mich war das ganz entscheidende die Sache mit ihrem Mann.

    Ich kenne viele Männer, bei denen die Partnerin verlangt mit dem Fahren aufzuhören, gerade wenn ein Kind kommt.
    Wenn man das nicht tut, dann macht man sich schon so seine Gedanken wenn der eigene Mann mit den Kumpels davonbraust.

    Kesselberg um die Ecke - kennt wohl jeder. Am WE einseitig gesperrt wegen den Unfällen, die da passieren. Richtung Plansee, auch nicht besser.

    So ne Tagestour dauert einen Tag. Ein Tag, während dem Du an schönen Wochenenden den Hubschrauber über Murnau in alle Richtungen im Dauereinsatz fliegen hörst. Station 64, Querschnitt etc.

    Man kommt nicht drum herum und macht sich seine Gedanken. Was, wenn der Partner im Rollstuhl, was, wenn ein tödlicher Unfall passiert? Selbst wenn der eigene Mann nicht wie ein Berserker fährt, von der Maschine geholt ist man schnell.

    Und dann ist er wieder da - alles gut. Hatte nen schönen Tag. Deine eigene scheiß Angst weg, Erleichterung.

    Das ist bei der TE leider anders gelaufen wie sie schrieb.

    Was bleibt einem dann? Mit einem kleinen Kind? Man wollte alt miteinander werden - war aber doch wohl anders vorgesehen.
    Wie man sowas überhaupt verkraftet? Ich denke man lebt mit den Erinnerungen an jeden einzelnen schönen gemeinsamen Tag.

    Entweder schafft man das oder man hadert mit dem Schicksal. Es liest sich so, als hätte sie den einen Weg gewählt: es zählt jeder einzelne Tag, egal wie kurz die gemeinsame Zeit auch sein mag.

    Noch dazu ist sie Tierarzthelferin: es ist Alltag, wann geht es noch, wann geht es nicht mehr - die alles entscheidende Spritze - wann ist es Tierliebe - wann Egoismus?

    Wenn man das alles in einen Topf wirft - hey, besser hätte es dieser kleine Welpe nicht treffen können.
    Ich kenn sie sonst nicht, nur das was sie schreibt.

    Aber ich traus ihr zu, weil es so ist wie es ist.
    Welchen Grund hätte ich das nicht zu tun?

    Welchen Grund habt Ihr?
    Eigentlich keinen, Ihr habt Bedenken - Bedenken hat sie mit Sicherheit auch, Bedenken hatte sie in der Vergangenheit - nur, was bringen die Bedenken wenn man einem anderen eine schöne Zeit gönnen möchte?

  • Zitat


    Ein gesunder Vermehrerhund ist also schlechter als eine Qualzucht vom Züchter? :???:


    :D :D Hab doch nie was in der Richtung geschrieben, oder? Das ist doch nun wieder Dein eigenes Kopfkino. In meinem Kopfkino ging es um Threads wie, "die Zustände waren so furchtbar, aber trotzdem nahm ich den Welpen mit, und nun ist der Gerettete quietschfidel"

    Zitat

    Ich denke, die meisten Reaktionen hier sind Ergebnis einer Emotion. Die gar nicht angemessen ist. Hunde sind keine Menschen! Er hat zwei Beine und basta. Er denkt nicht darüber nach, ob er mit drei oder vier Beinen glücklicher wäre. Er macht einfach das beste aus den Gegebenheiten. In diesem Fall ist die ganze Diskussion destruktiv. Weil das Argument " ich denke ja nur an den armen Hund, der nicht glücklich wird" einfach keines ist.

    Du, mal ehrlich mit Deiner Basta! mentalität überzeugst Du nur wenig. Welche Emotionen angemessen sind, welche nicht, Deine Entscheidung? Selbstverständlich ist das Argument: "der Hund als Bewegungstier wird mit seiner Einschränkung unter Umständen nicht glücklich" überdenkenswert und auf jeden Fall legitim.

  • ich hab nichts gegen kritik, nur sollte man bedenken wie man sie rüberbringt und wo.

    in fotothreads find ichs daneben, ein grund wieso u.a mein fotothread dich ist, in anderen threads wie mit dem 2 beinigen hund, find ichs i.o.

    wenn man über irgendwelche qualzuchten etc. diskutieren möchte, oder weil da grad ein kennel im bild ist oder der hund nen maulkorb trägt...da gibts dutzende threads zu diesen themen wo man seine meinung schreiben kann.
    man muss deswegen nicht jeden 2ten fotothreads dafür missbrauchen.

    ist ähnlich wie als würd ich im kochthread jeden zweiten dumm anmachen, weil er m.m.n zu viel fleisch ist und das doch sicherlich nicht alles biologisch einwandfrei ist.

  • Was ich auch noch zu Bedenken geben möchte, wenn wir schon bei den Bedenken sind:

    - Der Züchter:
    er hat ihn nicht sofort einschläfern lassen. Warum?

    - Der Tierarzt:
    er hat ihn nicht einschläfern wollen. Warum?

    - Die TS:
    sie hat ihn genommen. Warum?

    Das sind drei erwachsene Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen. Alle drei haben die gleiche Entscheidung getroffen. Warum?

    Weil sie alle Mitleidsdusel, deppert und unfähig sind? Die Antwort finde ich zu einfach - zu bequem.

    Der Welpe wurde von seiner Mutter und den Geschwistern nicht verstoßen. Er konnte sich anscheindend seinen Platz an der Milchleiste erkämpfen. Das ist vielleicht das, was der Züchter gesehen hat, der mit Sicherheit auch andere Szenarien kennt.

    Der Tierarzt wollte nicht einschläfern - er wird schon etwas gesehen haben, was ihn davon abgehalten hat. "Wer will schon so einen Krüppel" auf der einen Seite, ein fettes "aber" wird da schon auf der anderen gestanden haben.
    Wäre es eindeutig gewesen, dann hätte es die Spritze mit Sicherheit gegeben.

    Und zuletzt die TS.

    WAS hat diese drei Menschen zu ihren Entscheidungen geführt?
    Das versuche ich zu verstehen.

    Und auch wenn es einige andere nicht hören wollen: es wird wohl diese kleine Hundepersönlichkeit gewesen sein.

  • Zitat

    ich hab nichts gegen kritik, nur sollte man bedenken wie man sie rüberbringt und wo.

    in fotothreads find ichs daneben, ein grund wieso u.a mein fotothread dich ist, in anderen threads wie mit dem 2 beinigen hund, find ichs i.o.

    wenn man über irgendwelche qualzuchten etc. diskutieren möchte, oder weil da grad ein kennel im bild ist oder der hund nen maulkorb trägt...da gibts dutzende threads zu diesen themen wo man seine meinung schreiben kann.
    man muss deswegen nicht jeden 2ten fotothreads dafür missbrauchen.

    ist ähnlich wie als würd ich im kochthread jeden zweiten dumm anmachen, weil er m.m.n zu viel fleisch ist und das doch sicherlich nicht alles biologisch einwandfrei ist.

    Der Meinung bin ich auch. Es gibt doch so viele Threads zum Diskutieren, zu jeden Thema sicher schon etliche. Warum muss dann so mancher in z.B. Fotothreads auch gerne mal drauflos schießen. Ein paar höfliche, aber dennoch kritisch gehaltene Fragen sind ja in Ordnung, aber manches mal muss man echt die Hände über den Kopf nehmen wenn man sowas liest :hust: .

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