Fragen, die man sich nicht zu stellen traut - Teil II

  • Kerstin, Du weißt, meine Meinung ist da etwas anders.

    Es wird in meinen Augen viel zu leichtfertig und schnell kastriert. Eine medizinische Indikation wird sich immer ergeben, da muß der Hundehalter nur kreativ genug sein, die "Leiden" seines Hundes beschreiben und kein oder kaum ein TA wird sich weigern.

    Leider erlebe ich aber zu viele durch Kastration verhaltensgestörte oder durch intakte bedrängte Hunde.

    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Gaby,

    ich weiss was du meinst. ;)

    Mein TA hat die Entscheidung mir überlassen. Emmy hatte eine saftige Gebärmuttervereiterung und er sagte ganz klar" kann wieder kommen, muss aber nicht".
    Ich war dann diejenige, die mit dem Hintergedanken, des Vermeidens einer nochmaligen Gebärmuttervereiterung, sie kastrieren liess.
    GsD, ist Emmy absolut unauffällig. War mein einziger Hund den ich kastrieren liess.

    Anja,

    gerade das bedrängen durch intakte Hunde ist oft nervig. Mein Rüde damals hat Kastraten auch gerne bedrängt und hätte sie bestiegen wenn er denn gekonnt hätte. Da bist du als Halter gefragt, das zu unterbinden. ;)

    Und Hunde die unsicher und ängstlich sind, bei denen kann sich die Unsicherheit verstärken. Muss nicht, aber kann.

  • Zitat

    Woher weißt du, dass die Verhaltensstörung durch die Kastra hervorgerufen wurde?

    Einem Hund der zu früh kastriert wird ist nie wirklich "erwachsen" und damit ist auch sein Geruch und sein Verhalten nie erwachsen.
    Und ja, das fällt dann schon unter verhaltensgestört wenn ein 8jähriger Rüde sich immer noch wie ein 8 Monate alter Junghund verhält, immer und überall. So ein Hund ist dann auch oft "Mobbingopfer", einfach weil den kein Hund für voll nimmt.
    Hormone sind wichtig. Für den Körper, fürs Gehirn, für alles. Lies dich mal ein wies den Kastraten im vorletzten Jahrhundert ging, einen großen Teil kann man auf den Hund übertragen. Grade in der Pubertät sind die Sexualhormone notwendig, ohne diese Hormone gibt es keine Reifung. Weder beim Mensch, noch beim Hund.
    Gerne kannst du auch bei den "Therapien" für Geisteskranke damals nachgucken, den Menschen denen der Frontallappen und sowas entfernt wurde.

    Ja, Ausnahmen gibt es immer. Aber ein Hund der mit 7, 8, 9 Monaten kastriert wird, der wird eben nie erwachsen. Und was diese kranke Mode der Frühkastration an Langzeitfolgen mit sich bringt werden wir erst in einigen Jahren deutlich sehen.

    Und Gegenfrage: Wie kann man auf die Idee kommen das ein Lebewesen in der Entwicklung keine Schäden davonträgt wenn man ihm wichtige Hormone wegnimmt?

  • Ja das weiß ich Kerstin, aber ich halte es nicht für so einfach zu sagen, dass jetzt nur die Kastra schuld ist.

    Bei Janosch zum Beispiel kam soviel zusammen, da kann man es unmöglich an einer Ursache festmachen und ich denke so ist es bei vielen Hunden.


    Aoleon
    Ich bin auch gegen Frühkastra, ich meinte aber z.B. die Kastration von erwachsenen Hunden oder welchen die ca. 1 1/2 sind.

  • Ich kenne Leute, die sagen, ihr Hund wäre nach der Kastra verträglicher geworden. Es gibt welche, die sagen, es hat nichts genutzt.
    Ich werde oft gefragt, warum ich meinen nicht kastrieren lasse.
    Ich sehe da keine Veranlassung zu. Wenn ich den Eindruck habe, dass mein Hund richtig leiden würde und Streß hat, dann würde ich drüber nachdenken. Aber in Ruhe, nicht von Heute auf Morgen.
    Erst würde ich alles andere an Möglichkeiten ausschöpfen.
    Einmal geschehen, gibt es kein zurück mehr, und das Wesen kann sich auch sehr zum Nachteil entwickeln.

    Meine ehemalige Nachbarin kauft sich ne Hündin und lässt sie noch als Welpen kastrieren.
    Die Begründung war, dass Ihr das Getropfe auf den Zeiger gehen würde :ugly:

  • Anja,

    ich würd auch nicht nur alleine der Kastra die Schuld geben, deswegen schrieb ich ja, muss nicht, aber kann. ;)

    Das beste Beispiel sind die Hunde meiner Freundin. Nikki und Chiara, die beiden die zwischenzeitlich auch mal im Fotothread zu finden waren.
    Beide sind mit knapp 1 Jahr kastriert worden, da sie Verwachsungen und Wucherungen in der Gebärmutter hatten.

    Beide sind sehr nervös und unsicher. Chiara ist davon noch die pflegeleichtere.
    Sie sind aus dieser "Phase" nie wirklich raus.
    Die beiden sind wirklich ganz tolle Hunde, aber auch meine Freundin kommt manchmal an ihre Grenzen. Gerade wenn beide sich so aufpushen vor Unsicherheit und schon fast Panikattacken haben.

    Wenn es nach meiner Freundin gegangen wäre, wären sie nie kastriert worden, da genau das eintrat, was unser TA ihr prophezeit hatte.
    Mein TA ist übrigens gegen Kastra, aus Bequemlichkeit der Halter. OK, er ist auch Pro Barf usw. usf.

  • Zitat

    Ich kenne Leute, die sagen, ihr Hund wäre nach der Kastra verträglicher geworden. Es gibt welche, die sagen, es hat nichts genutzt.
    Ich werde oft gefragt, warum ich meinen nicht kastrieren lasse.
    Ich sehe da keine Veranlassung zu. Wenn ich den Eindruck habe, dass mein Hund richtig leiden würde und Streß hat, dann würde ich drüber nachdenken. Aber in Ruhe, nicht von Heute auf Morgen.
    Erst würde ich alles andere an Möglichkeiten ausschöpfen.
    Einmal geschehen, gibt es kein zurück mehr, und das Wesen kann sich auch sehr zum Nachteil entwickeln.

    Meine ehemalige Nachbarin kauft sich ne Hündin und lässt sie noch als Welpen kastrieren.
    Die Begründung war, dass Ihr das Getropfe auf den Zeiger gehen würde :ugly:

    Kathy trägt gegen das getropfe eine Windel wir haben eine helle Couch und ich möchte nicht das sie in der Zeit alleine im Körbchen liegen muss wenn sie sonst immer zu uns auf die Couch darf das würde sie nicht verstehen
    MaYaL da werden irgendwelche sexual Hormone ausgeschüttet die bei der Entwicklung helfen wenn keine Hoden da sind werden auch keine Hormone ausgeschüttet und das kann zu einem stehen bleiben führen vereinfacht gesagt so zumindest erklärte das uns unser Tierarzt

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