Wanderungen mit Hund- unser Wanderthread

  • Wir waren früher oft im Gebirge auf 2000m+

    Ich vertraue da meinen Hunden. Die sind aber bzgl Balance gut unterwegs. Ziva von Natur aus, mitm Staff hab ich das als Junghund geübt und dann kam mit der Erfahrung mehr und mehr Trittsicherheit dazu - beim Hund wie bei mir.

    Jetzt waren sie ein Weilchen (Schwangerschaft, Corona, wieder Schwangerschaft) nicht mehr im hohen Gebirge und wenn wir wieder starten werden müssen wir es sowieso auch wegen mir wieder langsam angehen. Ich denke deren Trittsicherheit ist schneller wieder zurück als meine.

    Ich lasse sie aber auch an Hängen gehen, also jetzt auch bei normalen längeren Spaziergängen außerhalb des Gebirges, wir wohnen ja recht hügelig. Zb bei uns am Steinbruch, im Wald, über geschlichtes Holz, rutschige Baumstämme, usw. Damit sie es nicht ganz verlernen.

    Wirklich was blödes ist 1x passiert da ist der Staff einen Hang runter gerutscht. Wo wir zu Frage 2. kommen. Er war am Geschirr an mir dran - ich hab den Panikhaken gelöst und der Hund hat sich nach 2-3m wieder gefangen und ist zurück geklettert.

    Ich würde den Hund niemals ohne Panikhaken an mich befestigen. Ich hab in den Bergen schon abenteuerlichste Sachen wie Leine um die Schulter gelegt, Flexi an Bauchgurt, Leine um den Bauch gebunden, usw. gesehen. Das finde ich mega gefährlich.

    Bei Stellen die an sich schon gefährlicher waren haben wir immer abgeleint. Der Hund hat eine viel größere Chance einen Sturz zu überleben als ich wenn ich mitgerissen werde. Ich habe immer beides mit gehabt. Also prinzipiell Geschirr am Hund - je nachdem ob er ziehen soll das Zuggeschirr, den Rucksack oder das Webmaster. Und eine Retrieverleine für enge Stellen und Hundebegegnungen (er ist mit Hunden etwas kompliziert).

    Ziva ist immer frei.

  • Panikhaken - das war das Teil am Jogginggurt. Mir fiel vorhin der Name nicht mehr ein...

    Das mit der Trittsicherheit bei Hunden ist so eine Sache. Bei Lovvy hatte ich mir da nie Gedanken gemacht, sie lief einfach mit, fand immer den sichersten Weg, egal ob auf einem nassen, felsigen Pfad am Rand einer Schlucht, am Berg, oder im Schnee. Sie war da wesentlich besser als ich.

    Lorcan, ebenfalls Border Collie, ist mir bei seinem ersten Besuch in der Schlucht (die mit dem nassen, felsigen Weg) beinahe abgestürzt. An einer Stelle kam Lorcan vom Weg ab und ich konnte ihn gerade noch am Geschirr greifen (gut, dass er ein Norwegergeschirr mit Griff trug!).

    Shira ist mir in dieser Hinsicht zu grobmotorisch und unbedacht, da gehe ich lieber auf Nummer sicher.

  • Man kann das aber wie beim Menschen auch trainieren. Der Staff war als Junghund auch so ein Körperklaus, wenn ich den auf einen Baumstumpf geschickt habe ist der kopfüber runter geplumpst. Ich habe mit ihm dann lange und recht intensiv trainiert dass er 4 Pfoten hat und die auch bewusst ansteuern kann, über Sachen zu balancieren, usw usw

    Diese ganzen Übungen über Balancekissen/Bretter/Erdnuss zb. Im Wald über Bäume, Baumstämme, Baumstümpfe, über schmale Bretter gehen, usw usw. Mach ich heute noch, auch mit dem Senior damit er seine Muskeln behält.

  • Ja, Trittsicherheit muss ein Hund auch erstmal lernen.

    Coco ist früher öfter mal gestolpert oder abgerutscht.

    Mittlerweile vertraue ich ihr aber komplett und sie ist auch ein guter Kletterer geworden.

    Wegen ihrem Jagdtrieb ist sie aber beim Wandern immer an der Leine und dann auch immer am Geschirr, weil sie wegen Gämsen auch einfach mal einen Abhang hinunterstürzen würde.

    Normal läuft sie im Zuggeschirr bei mir am Laufgurt. Sind wir richtig alpin unterwegs trägt sie zum Teil das Ruffwear Webmaster, da kann ich sie richtig sichern und auch bei Kletterstellen besser unterstützen.

    Sie läuft aber auch im Alltag kaum am Halsband, weil sie eben wegen Jagdtrieb fast immer angeleint ist und dann auch an Flexi oder Schlepp läuft.

  • wie trainiert man Trittsicherheit denn am besten?

    Bei uns war das einfach, dass wir viel ins Gebirge gehen. Am Anfang einfachere Touren und dann immer anspruchsvoller.

    Man kann seinen Hund aber auch auf Geräten balancieren lassen. Auf Trimm-Dich-Pfaden im Wald geht das oft ganz gut.

    Vor allem üben, dass der Hund nicht einfach drauf los macht, sondern erstmal überlegt, wo er hintritt. Über schmale Balken oder Baumstämme balancieren lassen. Auch mal umdrehen lassen auf kleinster Fläche. Von einem Baumstumpf auf den nächsten tasten usw. Gerne auch mal wackelige Sachen.

    Oder mit Cavaletti-Stangen trainieren.

    Ich habe auch geübt, dass der Hund wartet und zum Beispiel nicht einfach von einem Felsen herunterspringt, sondern erst auf Kommando oder wenn ich sie hebe. Oder auch, dass sie bergab gesittet hinter mir läuft. Nicht vorbei drängelt oder hinten in mich reinläuft. Aber das sind wohl eher einfach allgemeine Dinge, die fürs wandern praktisch sind.

  • Ich habe auch geübt, dass der Hund wartet und zum Beispiel nicht einfach von einem Felsen herunterspringt, sondern erst auf Kommando oder wenn ich sie hebe. Oder auch, dass sie bergab gesittet hinter mir läuft. Nicht vorbei drängelt oder hinten in mich reinläuft.

    Die beiden Sachen sind mir auch super wichtig, vor allem weil ich zwei Hunde dabei habe. Da ist es dann ziemlich schlecht wenn gedrängelt wird etc. Generell ist finde ich Ruhe bewahren und ansprechbar bleiben das wichtigste :)

    Bergab hinter mir laufen gilt aber nur für den Leinenhund, im Freilauf ist vorauslaufen kein Problem.

  • Sina muss an der 2m -Leine hinter mir laufen wenn es unwegsam steil bergab geht.

    Ansonsten ist sie im steilen Gelände bergauf an der Flexi weil sie sich daran besser ihren eigenen Weg suchen kann als an der kurzen Leine. Wenn es mir zu gefährlich für sie ist, packe ich sie in den Rucksack.

    Frei laufen darf sie nur in "flachem" Gelände da wir hier bei uns im Flachland nichts derartiges üben können und es mir lieber ist, sie ist ansonsten an der Leine.

    Derartige Wanderungen machen wir nur im Urlaub im Allgäu. Zuhause machen wir nur "flache" Ausflüge/Wanderungen.

  • Wenn wir wandern - im Flachland - gehen, laufen beide fast immer frei. Dabei haben sie normalerweise nur das Markenband um und ich habe Zugstopphalsbänder an den kurzen Leinen wenn ich anleinen müsste.

    Gehen wir wandern im bergigen Gebiet haben Beide meistens Geschirr um damit man im Notfall was zum angreifen hat. Auch nur kurze Leinen dabei.

    Beide Hunde sind trittsicher, der Zwerg manchmal noch etwas vorsichtiger als die Kröte und beide sind für sich sehr sicher, ob der Weg jetzt passt oder nicht. Wenn sie unsicher sind, gehen sie nicht weiter und warten auf mich. Beide sind auf Entfernung stoppbar und wenn es sehr hässlich bergab oder bergauf geht, lass ich absitzen, gehe vor und rufe dann auf meinen Standpunkt. Wieder absitzen, weiter gehen, wieder abrufen. War bis jetzt aber erst einmal notwendig weil wir iiiiirgendwie in eine schwere Skiabfahrt geraten sind. :ugly: Zwar ohne Schnee aber holla die Waldfee. :lol:

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