Hilfe! unsicherer Hund schnappt nach Kindern!

  • Ich bin der selben Ansicht wie WindigeLola. Gezieltes Training an bestimmten Orten mit Trainer.
    Ich denke ein Trainer ist deshalb wo wichtig weil man bzw. ich kenne das von mir in solchen Situationen aufgeregt und nervös ist und das überträgt sich meist auf den Hund. Ein Trainer gibt einem Sicherheit in der Hinsicht.
    Zudem kann ein guter Trainer einem den "Spiegel" hinhalten und so dein Verhalten oder Körpersprache wiedergeben und somit bewusst machen. Ich finde gerade diese Kleinigkeiten bzw. Veränderungen können wahre Wunder bewirken.


    Was ich im noch immer Frage. Resultiert Tschakos Verhalten wirklich nur Unsicherheit oder könnte evtl auch Jagdtrieb und Kontrollverhalten mit die Ursache sein.
    Wie benimmt sich Tschako in Hundegruppen?
    Zeigt er ähnliches Verhalten auch bei Jogger oder Fahrradfahrer?


    Ich habe zwei Hunde die nicht unterschiedlicher auf Kinder reagieren.
    Aira reagiert extrem auf Bewegungen egal ob Hunde oder Menschen/ Kinder. Kinder können sie problemlos streicheln.
    Kira meine andere Hündin hat vor mir in einer Familie mit Kleinkind gelebt. Sie hat wahrscheinlich schlechte Erfahrungen gemacht und reagiert deswegen bei Kleinkindern sehr ängstlich bzw. unsicher. Sobald Kinder unter sechs Jahre sich ihr nähern weicht sie aus und kann schon mal knurren. Mit Kira habe ich gezielt mit Kindern gearbeitet bzw. sie hat inzwischen gelernt das Kinder nicht unbedingt was schlimmes sind.
    Bei Aira sind nicht die Kinder das eigentliche Problem sonder das sie ein Kontrollfreak ist. Aira lernt jetzt ihren Frust auszuhalten und in solchen Situationen entspannter zu sein.
    Macht ihr eigentlich irgendwas mit Tschako?


    Ach ja und ich stimme den anderen völlig zu. Glaub mir früher oder später wird sich dieser Scannblick von selber einschleichen. Ich habe inzwischen zwei verschiedene auf Lager :lol:
    Bei Kira(Jagdhund) der Körperspracheblick, denn nur so habe ich eine Chance rechtzeitig zu sehen wann es ernst wird. Noch verfügen wir Menschen ja nicht über die außergewöhnliche Leistungen wie die Hundewelt. ;)
    Bei Aira war es bisher der Horizontscannerblick. Inwischen hat sie sich leider bei meiner kleinen Jagdsau einiges abgeschaut :ops: und so muss ich jetzt beide Blicke bei ihr anwenden.


  • Da kann ich die nur zustimmen. Es gibt nicht die Methode die bei allen Hunden wirkt.
    Jeder Hund ist einzigartig und mann sollte demnach rausfinden was und wie am besten hilft.


    Ich hatte mir damals von der Z&B Methode viel erhofft. Vielleicht habe ich sie aber nicht genau befolgt. Jedenfalls hat Aira darauf kaum reagiert. Sie war nicht ansprechbar und wollte auch kein Käse oder ähnliches annehmen.
    Dieses Festhalten haben wir in der Hundeschule immer zu Anfang gemacht. Die meisten Hunde waren so aufgeregt und um sie zu beruhigen wurden sie solange festgehalten bis zur Ruhe kamen. Erst dann durften sie sich begrüßen und miteinander spielen.
    Ich habe es dann draußen ebenfalls angewendet und siehe da wurde immer ruhiger.

  • Ganz ganz vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten! Es war einiges dabei, das mich zum Nachdenken gebracht hat. Ich sollte wohl wirklich mich einfach mal an Bushaltestellen mit Kindern oder sowas auf ne Bank setzen, solange, bis er sich da völlig entspannen kann. Und dann die Distanz verringern ...
    Er ist ja noch jung. Wir werden das schon hinkriegen.


    eine gute Nachricht: mein Mann war heute zum Stundenwechsel an der Hundeschule - also davor, auf der Straße. weil da immer so schön viele Hunde vorbeikommen. Und Tschacko hat nach 2-3 Randalierversuchen sich doch tatsächlich von selber hingesetzt und sein Herrchen angeguggt und war .. JAAA!!! .. er war RUHIG! Und alle Hunde sind an ihm vorbei, ohne dass er randaliert hat! juchu! Das Training funktioniert, ich bin so froh!
    Wir werden das mit den Kindern schon auch noch hinkriegen.


    Also, herzlich Dank nochmal an alle. Schon alleine durch das Schreiben und das Formulieren hat sich einiges in meinem Kopf geklärt. Und durch die guten Tipps!


    grüßle
    Liath

  • Hallo,


    ich habe deinen Beitrag und auch die Antworten durchgelesen und würde dir gerne erzählen wie ich das augenscheinlich gleiche Problem wie deines mit meinem Junghund angehe.
    Natürlich stimmt es das jeder Hund anders ist und das jede Methode nicht bei jedem Hund das gleiche erzielt, zumal verschiedene Rassen natürlich auch verschieden reagieren und sich z.T. auch unterschiedlich bewegen/ausdrücken. Aber vielleicht hilft es dir ja, und wenn nicht, dann weißt du ja zumindest, du bist nicht allein mit deinem Problem *s*


    Erstmal zu meinem Hund.
    Ich habe einen inzwischen 11 Monate alten Boxer-Mix Rüden, kastriert (und bevor die beliebte Diskussion anfängt von wegen kastrieren und zu früh kastrieren – mein Rüde ist kastriert und das ist gut so!).
    Ich habe Ihn mit 8 Wochen von einem jungen Pärchen aus einem 'Zufalls'-Wurf gekauft. Ein Schwesterchen ist bei meiner Schwester. Wir haben uns die Welpen zwei mal angesehen und waren auch mehrere Stunden da und haben uns mit den Besitzern unterhalten und auch beide Elterntiere gesehen. Auf mich machten sie einen sehr guten Eindruck. Über das Schwesterchen hatten Sie schon gesagt das sie wohl kl. Kinder nicht so doll fände, aber meiner habe wohl kein Problem mit ihnen gehabt. Jetzt hat sich aber leider recht schnell herausgestellt das er Kinder doch sehr schrecklich findet.


    Wir waren auch von Anfang an in einer Welpenspielgruppe, später in einer Junghundgruppe. Auch meiner hat sowohl vor lauten Geräuschen, als auch vor unbekannten Gegenständen, Fahrrädern oder Menschen keine große Angst. Nur Kinder waren von Anfang an schwierig. Er hat sie schon im Welpenalter angeknurrt, angebellt und ist nach vorne in die Leine gesprungen, dabei mussten die sich nicht mal bewegen, ihn beachten oder sonst etwas tun.
    Das erste was ich gemacht habe ist ihn immer auf die andere Seite zu nehmen wenn ein Mensch, Hund was auch immer vorbei gekommen ist. Da er immer freudig, wahlweise aggressiv zu allem und jeden hin wollte war das anfangs unheimlich schwer und ich dachte das würde nie gehen, aber inzwischen läuft er auf Kommando 'links' und 'rechts'. Die Leine hab ich immer locker in der entsprechenden Hand, so dass er irgendwann automatisch wechselt wenn ich die Leine in die andre Hand wechsle. In sehr schwierigen Situationen will er manchmal noch an mir vorbei (anfangs fast immer), aber wenn man sich sagt 'das ist mein Weg hier' und eine unsichtbare Linie zieht über die der Hund absolut nicht hinaus darf, dann klappt das sehr gut. Der Hund merkt anhand deiner Körpersprache bis hierhin und nicht weiter. Du musst nur wissen was du willst und das ruhig und konsequent durchsetzen. Und wenn mein Hund mir einmal gegen das Bein springt weil er vorne unbedingt vorbei wollte, dann geh ich einfach locker weiter ohne auszuweichen. Daran stirbt er nicht.
    Generell sage ich bei vielen Situationen die gemäßigt ablaufen nix und geh locker weiter als wäre nix. Sollte er jedoch anfangen in die Leine zu springen, Kinder anzubellen, all das zu machen was ich absolut nicht haben will, dann kommt ein scharfes 'nein', wenn dann ruhe ist geht’s einfach weiter ohne Belohnung. Die Belohnung gebe ich nur, wenn er brav an anderen Hunden vorbei ist, oder bei Kindern je nach Schwierigkeit schon vorher wenn er sich benimmt oder währenddessen bei gutem Verhalten. Generell bekommt mein Hund alles Futter nur aus der Hand und nur für Übungen. Wobei das auch mal ne ganze Hand ist für Sitz machen^^
    Mit dem Seitenwechsel, so das ich immer zwischen ihm und der 'gefährlichen' Situation bin und mit Ruhe und Bestimmtheit, hat sich schon viel geregelt. Natürlich bin ich nach dem das recht gut gelaufen ist an Plätzen vorbei gegangen an denen eingezäunt Kinder gespielt haben. Dort habe ich dann ein paar Übungen gemacht und mit ihm gespielt und bin nach und nach immer weiter ran gegangen. Ich finde das es sehr wichtig ist sich den Situationen in angemessenen Rahmen zu stellen. Und wenn du den Kindern in deiner Nachbarschaft nicht für immer aus dem weg gehen willst, dann weich nicht aus weil dein Hund evtl. was machen könnte, sonder atme tief durch, beruhige dich und geh locker, ohne Zug auf der Leine (egal wie kurz die ist), an den Kindern vorbei. Lass dich nicht davon unterkriegen das es sicher am Anfang nicht perfekt läuft, aber denk dir einfach um so öfter du das macht, umso besser wird es. Und wenn dein Hund sich daneben benimmt, sieh es als Chance ihn ruhig, aber bestimmt berichtigen zu können.


    Jetzt mit knapp 11 Monaten bin ich mit meinem soweit das er locker an ruhigeren Kindern direkt vorbei geht, mir seine Aufmerksamkeit schenkt, wenn ich sie haben möchte und auch bei schreienden und rennenden Kindern, auf mehr Abstand (so 3-5Meter), immer mal wieder locker mitläuft. Das heißt ich bin jetzt soweit, dass ich mir gezielt eine Trainerin gesucht habe, bei der ich die Möglichkeit habe direkt mit Kindern weiter zu trainieren. Ich möchte das er immer und überall locker mit mir langlaufen kann, und gerade bei Kindern. Dafür trainieren wir jetzt mit dem Maulkorb und nächste Woche etwa ist es soweit. Ich freu mich schon^^
    Natürlich ist mir klar das ich meinem Hund immer etwas mehr Aufmerksamkeit schenken muss als vielleicht einem anderen sicheren Hund, aber auch einem jungen unsicherer Hund kann ein guter Begleit-Hund werden. Er wird vielleicht nie in einer Großstadt wie z.B. Düsseldorf super locker mitlaufen ohne das man ihn viel beachten muss, aber zwischen angespannt und austicken, da kann man ihn erziehen. Daher, wenn du willst das dein Hund (immer davon ausgegangen das es kein absoluter extrem Fall ist, und so liest es sich erstmal nicht) ruhig und locker an der Leine läuft, dann bekommst du das auch mit viel Ruhe, Konsequenz und Übung hin^^


    Lass dich nicht unterkriegen!


  • Genau so! :gut:


    Auf diese Weise habe ich meiner Hündin auch vermitteln können, dass Kinder nicht schlimm sind, weil ICH sie schütze.


    Auch heute (sie ist jetzt 4 Jahre alt) gehen wir durchaus noch Bögen, blocken Kids und es tut auch mir manchmal echt leid, wenn ich die Frage "darf ich mal streicheln" doch in den meisten Fällen verneinen muss. Ganz selten gibt es Kids, bei denen ich mir sicher bin, das könnte jetzt gehen. Und dann lasse ich es auch zu. Dabie hocke ich mich aber neben meinen Hund und halte Körperkontakt zu ihr. Sie lehnt sich an mich, sucht Sicherheit und lässt den Kontakt mit dem Kind zu. Dann passt das Kind mit seinem Verhalten, die Gegend wo es passiert (z.B. im freien Feld mit Platz zum Weichen für meine Hündin und nicht an der Straße, wo sie einseitig durch Häuser begrenzt ist) etc. Nur wenn alle Rahmenbedingungen erfüllt sind, darf ein (einzelnes!) Kind meinen Hund anfassen.


    Rennende Kinder, schreiend, Arme hochreißend etc. - No Go für uns, dann sind wir vorher schon in Sicherheit.


    Vor ca. zwei Wochen kamen wir morgens aus dem Feld und sie ist mit mir souverän durch eine Gruppe von 5 oder 6 Schulkindern gelaufen. Das habe ich mich gewagt, da die Kids alle ruhig waren, auf dem Bürgersteig neben-/hintereinander gingen. Emily hat verhalten gewedelt und ist an meiner Seite straight durch. Ohne Bellen, ohne Rückwärtsgang, ohne Drohen. Ich war selber baff, ehrlich gesagt, dass es SO gut lief...und stolz, dass wir das nun können.


    Wir selber haben übrigens zwei Kinder, die nach Emilys Einzug geboren wurden. Mit den Beiden ist Emily ein Traum. Sie sind 2,5 Jahre und 14 Monate alt und damit echt noch recht unkalkulierbar. Das ist aber null, null, null Problem, Emily ist die Geduld in Person. Kommen meine Neffen/Nichten, separiere ich den Hund. Geht nicht anders, sie stellt die Jungs auch im Garten ...


    Fakt ist: der Hund muss nicht mit jedem und allen können. Wir als Hundehalter sind gefragt, diese individuellen Persönlichkeiten Ihrem Charakter nach zu führen und zwar so, dass sie geschützt sind und unsere Umwelt ebenfalls.


    Schönfüttern von Kindern o.ä. hat hier übrigens gar nicht funktioniert. Mal hat ein Fahrrad alles zunichte gemacht, mal ein Helm auf dem Kopf eines ruhigen Kindes oder oder oder .... also bin ich auf die Taktik "beobachten, vorher deeskalierend wirken" umgestiegen und damit fahren wir gut!

  • Stand der Dinge:


    Ich habe mir überlegt, dass lerntheoretisch Entspannung in der Nähe von Kindern mehr bringen müßte als ein "schönfüttern". Durch die Leckerlis tritt ja das Gegenteil von Entspannung ein: er regt sich ja dann nur noch mehr auf. Und er soll ja lernen, dass Kinder nicht die Mühe wert sind, sie zu beachten.
    Also bin ich heut zu meiner Freundin, die 3 jüngere Kinder hat. Vorher hab ich mich drum gekümmert, dass Tschacko schön müde ist: von morgens an mit Kauknochen usw beschäftigt, dann lange raus. Den Kindern eingeschärft, dass sie de Hund ignorieren sollen. Und dann Maulkorb drauf, und mit dem Kerl in ein stilles Eck bei besagter Freundin gesetzt. Von da aus konnte er die Kinder zwar sehn, aber sie waren weit genug weg, so 4-5 meter. Es geschehn noch Wunder! Er hat sie, obwohl sie wirklich arg laut und lärmig waren, gar nicht weiter beachtet! zwar beobachtet, aber völlig ruhig und entspannt. Also bin ich näher hin. Und siehe da: er hat sich in dem ganzen Trubel so entspannt, dass er fast eingschlafen ist. Und er lag fast mittendrin! Natürlich an sehr kurzer Leine, und mit Maulkorb. Das hat mir geholfen, selber ruhig zu bleiben. der 3 jährige ist ein paar mal fast direkt an ihm vorbeigerannt ... Tschacko ließ sich absolut nicht von seiner Mittagsentspannung abbringen. Ich kanns noch nicht fassen. Gibts doch nicht.
    Zweimal aber gabs nen kurzen Beller: als der Kleine ihn streicheln wollte und dann die Hände sehr schnell weggezogen hat. Meine Schuld, ich muß den Kindern sagen, dass sie nichts wegziehn sollen. Und einmal, als der Kleine dann doch direkt auf den Tschacko zugerannt kam. Beide male hab ich sehr schnell mit einem scharfen Nein reagiert und den Tschacko am Halsband runtergezogen. Daraufhin war sofort Ruhe.
    Am Ende haben die Kinder dann Leckerli versteckt, Tschacko hat zugeschaut, und durfte die Leckerli dann holen. Das war als Kompromis, weil die Kinder auch ein bissel Angst hatten. Und so wars für alle Beteiligten ein klasse erlebnis: alle lernen, weniger Angst voreinander zu haben. Ich freu mich so.
    Leider glaub ich aber, dass Tschacko niemals ein Hund wird, den ich bedenkenlos mit Kindern zusammenlassen kann. Aber immerhin, wir tun was wir können. Und leider hat meine Freundin auch nicht jeden Tag Zeit, und sie ist die einzige mit Kindern, der ich uns zumuten kann. Im Dezember wirds gar nicht gehn, und bis dahin vielleicht noch 2 oder 3 mal. Mehr geht halt nicht, leider.
    Vielleicht aber hilft das soviel, dass ich mich mit dem Hund an ne Bushaltestelle stellen kann?


    Dankenochmal für eure Beiträge!
    Grüßle
    Liath

  • Freut mich das es so gut geklappt hat. Aber bitte bei all dem nicht zu schnell werden. Das die Kinder ihn anfassen durften finde ich viel zu früh! Dein Hund soll doch verstehen das du ihn beschützt.

  • Zitat

    Durch die Leckerlis tritt ja das Gegenteil von Entspannung ein: er regt sich ja dann nur noch mehr auf. Und er soll ja lernen, dass Kinder nicht die Mühe wert sind, sie zu beachten.
    Also bin ich heut zu meiner Freundin, die 3 jüngere Kinder hat. Vorher hab ich mich drum gekümmert, dass Tschacko schön müde ist: von morgens an mit Kauknochen usw beschäftigt, dann lange raus. Den Kindern eingeschärft, dass sie de Hund ignorieren sollen.


    Dein Hund ist aber in der Zukunft nicht grundsätzlich müde und kaputt, wenn er Kindern begegnet.
    Den Kindern hast du eingeschärft, den Hund zu ignorieren, was auch eine gute Idee war, leider hat die Umsetzung nicht 100%ig geklappt, denn du bist später viel zu weit mit der Übung gegangen.


    Zitat

    Zweimal aber gabs nen kurzen Beller: als der Kleine ihn streicheln wollte und dann die Hände sehr schnell weggezogen hat. Meine Schuld, ich muß den Kindern sagen, dass sie nichts wegziehn sollen. Und einmal, als der Kleine dann doch direkt auf den Tschacko zugerannt kam. Beide male hab ich sehr schnell mit einem scharfen Nein reagiert und den Tschacko am Halsband runtergezogen. Daraufhin war sofort Ruhe.


    So kann dein Hund aber nicht lernen, dass Kinder toll sind.
    Dein Hund ist noch nicht so weit, so viel Nähe zu Kindern ertragen zu müssen.
    Dein Hund bellt, weil er vermutlich von dem Kind nicht angefasst werden wollte, das Kind hat instinktiv richtig reagiert, indem es signalisiert hat, dass es den Hund in Ruhe lässt und verstanden hat.
    Warum sollte das Kind es, deiner Ansicht nach, nicht tun?
    Trotz Warnbeller weitermachen?
    Hättest du das ohne Maulkorb zugelassen?


    Du hast das Bellen deines Hundes (er hat mit den Kindern kommuniziert, dass er seine Individualdistanz eingehalten haben möchte) gegenüber den Kindern "bestraft" bzw. unterbunden.
    Was er möglicherweise verknüpft hat:


    Kinder kommen zu nahe (findet er doof) und bellt, versucht sie fernzuhalten (das wäre dein Part gewesen), du hast das Bellen unterbunden, indem du "nein" gerufen und ihn am Halsband heruntergezogen hast.
    Fazit für den Hund kann sein:
    Warnen verboten, Kinder sind noch unheimlicher, denn Frauchen zieht mich bei Kinder-Anblick lieblos und streng runter.


    Tschacko hat in dieser Situation nicht lernen können, dass Kinder toll und harmlos sind, sondern dass du bei Nähe schroff reagierst und ihn doch nicht zuverlässig beschützt.


    Der erste Teil der Übung "Kinder auf Distanz" zu halten, war super, den zweiten Teil finde ich, aufgrund meiner Einwände und Bedenken, weniger gut.

  • Die Situation war folgende:
    Tschacko wollte die Hände des Kleinen beschnuppern, von sich aus. Ich habs erlaubt, weil alles vorher dermaßen entspannt ablief. Und der Kleine hat daraufhin schnell und hektisch die Hände weggezogen, das war das Problem. Dass der Kleine Kontakt gesucht hat, war für Tschacko schon in Ordnung, und auch die Nähe. Tschacko hat ja kein Problem mit Kindern an sich, sondern mit hektischen Bewegungen.
    Ja, ok, ich schrieb ja, das war mein Fehler. Weil ich dem Kleinen vorher nicht genau erklärt hab, was er tun soll und was nicht. Dass Tschacko Kinderhände beschnuppert, finde ich total in Ordnung, wenns von ihm ausgeht. Angefasst hat ihn heute noch kein Kind.


    Und, sorry, natürlich muß ich ihn maßregeln, wenn er Kinder anbellt. Solange der überwiegende Teil der Begegnung positiv verläuft, sehe ich darin kein Problem, im Gegenteil. Ich muß ihm ja zeigen, was er darf - aber auch, was er NICHT darf. Ich quäl ihn ja nicht, ich mach nur deutlich klar, was nicht geht. Er hats auch verstanden.

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