Hilfe! unsicherer Hund schnappt nach Kindern!

  • Seh ich anders:


    Kann man lernen jemanden zu mögen? Ich weiß nicht so genau wie Du Dir das vorstellst. Du erwartest von Deinem Hund so etwas wie eine "Vernunftehe".


    Das finde ich sehr schwierig bis unmöglich.


    Was man aber lernen kann, ist sich zu arrangieren. So ähnlich wie wenn Du einen Arbeitskollegen hast, mit dem Du zusammenarbeiten musst, ihn aber eigentlich nicht magst.


    Denk mal drüber nach wie man mit so einem Kollegen umgehen würdest:
    - man würde mit ihm keine Emotionen teilen, nur auf sachlicher Ebene agieren
    - man würde mit ihm nur Kontakt haben, wenn und weil es nötig ist, sonst nicht
    - man würde ihn evtl. wegen seiner Kompetenz schätzen, auch wenn er privat ein A*** ist.


    Du bist in diesem Fall der Chef, der weiß wie seine beiden Mitarbeiter ticken.


    Was würdest Du als Chef von den beiden Mitarbeitern verlangen, wenn Du merkst, dass das Arbeitsklima
    im Augenblick zu wünschen übrig lässt?


    Du würdest doch nicht hingehen und sagen: ich will, dass Ihr Euch mögt.
    Was würdest Du also tun?


    Dieses Management überträgst Du auf Deinen Hund, dann wirds passen..

  • Fange doch erst einmal an, zu trainieren und an dem Problem zu arbeiten, anstatt hohe Ziele zu stecken.
    Verabschiede dich zunächst von Wunschvorstellungen, es wäre schön, wenn...


    Trainiere und übe in Kleinstschritten und brich es nicht wieder, wie an dem Nachmittag bei deiner Freundin, über's Knie. Bedenke, dass jeder Fortschritt euch einen Meter weiterbringt, wobei niemand weiß, wie lang der Weg sein wird, jedoch jeder Rückschritt haut euch 10m zurück, wenn du nicht rechtzeitig reagierst.


    Nun beiß auf die Zähne und sage dir, es ist so, wie es ist, der Hund kann nichts dafür, aber es besteht die Möglichkeit, daran zu arbeiten und es in den Griff zu bekommen.
    Wenn es dir dann eines Tages gelungen ist, kannst du stolz sein und bist wieder um eine Erfahrung reicher.
    Man muss mit seinen Aufgaben wachsen, auch wenn man sich diese Aufgabe nicht ausgesucht hat.
    Wobei die Aufgabe mit der Hundeadoption beginnt, ein Mix ist eben ein Überraschungsei, eine fragwürdige Aufzucht trägt dazu bei.


    Nun Kopf hoch, nach vorne schauen, das Positive im Hund auch noch sehen und die Sache in die Hand nehmen.

  • Kopf hoch und weitermachen!!!


    Vielleicht wird Dein Hund Kinder nie mögen (vielleicht aber doch, das kann keiner sagen), aber er kann lernen zu akzeptieren, dass sie da sind und dass man sie ignorieren kann.
    Natürlich gehört dazu auch immer management von Deiner Seite!
    Dein Problem ist nicht unlösbar! Bei gutem Training kann es irgendwann möglich sein ihn kurz vorm Bäcker warten zu lassen, wichtig ist nur, dass Du Deine Ziele nicht zu hoch steckst.
    Freue Dich einfach über jeden Schritt den es weitergeht :smile: Und wenn er noch so klein ist...


    Ich kann Dich auch gut verstehen! Man zweifelt an sich und dem Hund, wird unsicher und nervös, weiß keinen Rat mehr...
    Atme mal durch! Damit machst Du es EUCH nur schwerer... Also locker bleiben!


    Mir hat hier im Forum jemand einen super Tip gegeben um mich aus meinen eigenen Gedanken zu befreien als ich sehr verzweifelt war. Den gebe ich jetzt mal an Dich weiter, denn dadurch hab ich die Situation und mich in den Griff bekommen!
    Trage für jedes schöne Erlebnis, dass Du mit Deinem Hund hast ein + in den Kalender ein.
    Egal ob entspannter Spaziergang, gute Übung, einfach nur liebevoll gemeinsam gekuschelt!
    Solltest Du das Gefühl haben ein Tag sei mal richtig sch.... gelaufen schau in Deinen Kalender und Du wirst sehen es ist bestimmt auch was positives passiert :smile:
    Das hilft beim Durchhalten und Weitertrainieren!

  • Interessant dabei ist auch wie Hunde untereinander reagieren.


    Wenn man es geschafft hat die "Pöbelanfälle" des eigenen Hundes bei den wenigen "Staatsfeinden" in den Griff zu bekommen, dann passiert das, was bei allen anderen Hunden auch passiert, wenn es nicht wirklich Freunde sind.


    Man ignoriert sich gegenseitig. Und das, obwohl es durchaus gemeinsame Berührungspunkte gibt z.B. die Nasen stoßen am ultimativen Schnüffelfleck fast aneinenader. Danach trennen sich die Wege wieder, es wird Abstand gehalten.


    Am Leichtesten ist immer das zu erreichen, was in der Natur des Hundes liegt. Das Kommando "jag die Katze" würde er zehnmal schneller verstehen als "bleib da, die Katze wird nicht gejagt".


    Darum, so denke ich, ist zu lernen Kinder zu ignorieren oder evtl. wegzugehen viel leichter zu lernen als erzwungene Nähe u.U. mit Anfassen.


    Ich bin nicht zu faul meinem Hund etwas beizubringen, aber wenn man sich an einem natürliches Verhalten orientieren kann - warum sollte man nicht auch mal den einfacheren Weg gehen?

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