Hilfe! unsicherer Hund schnappt nach Kindern!

  • Zitat

    Und, sorry, natürlich muß ich ihn maßregeln, wenn er Kinder anbellt. Solange der überwiegende Teil der Begegnung positiv verläuft, sehe ich darin kein Problem, im Gegenteil. Ich muß ihm ja zeigen, was er darf - aber auch, was er NICHT darf


    Du verbietest deinem Hund zu warnen. Was er draus lernen wird, ist direkt zu zubeißen. Wenn es das ist, was du willst, bist du auf dem richtigen Weg...


    Grüßle Inka & das Dackeltier

  • Zitat


    Und, sorry, natürlich muß ich ihn maßregeln, wenn er Kinder anbellt. Ich muß ihm ja zeigen, was er darf - aber auch, was er NICHT darf. Ich quäl ihn ja nicht, ich mach nur deutlich klar, was nicht geht. Er hats auch verstanden.


    Ja, verbiete ihm das Bellen, das wird er begreifen, was soll er denn anstelle dessen tun?
    Knurren?
    Schnappen?
    Beißen?
    Oder hast du ihm eine bessere Alternative gezeigt?


    Eigentlich, ich wiederhole mich, wäre es dein Part gewesen, ihn so zu führen, zu helfen, zu beschützen, ihm Sicherheit zu geben, dass er nicht warnen (bellen) muss.


    Das ganze Kinder-Programm "fühlt" sich für mich auch recht lange an, kann aber sein, dass es nur der geschriebene Eindruck ist.
    So etwas übt man zunächst bei einem problematischen Hund in kurzen Zeitabschnitten, damit meine ich ca. 5-10 Minuten.


    Ich bleibe dabei, du brauchst einen guten Hundetrainer, der dir zeigt, wie du deinen Hund durch solche Situationen führst, dass er es nicht auf seine Art regeln muss.

  • Was meint ihr, ist besser als ein klares "nein", wenn er ein Kind verbellt?
    Das ist keine rethorische Frage, sondern eine ernst gemeinte.


    Ich meine, wenn er Kinder verbellen darf, und er damit erreicht was er will und damit durchkommt, mach ichs ja nicht besser. Dann lernt er, dass er Kinder bedrohen darf. Und dass die dann auch noch schön brav weggehn. Ist das besser?
    Wie gesagt, ich will mich jetzt nicht verteidigen oder meine Methode als die bessere hinstellen. Mich interessiert ehrlich, was ihr für eine Alternative habt. Es gar nicht soweit kommen lassen, dass er bellt? Ja, gut, aber ab und zu muß man halt einen Schritt weitergehn, und wenn man ein Mensch ist, macht man manchmal dabei Fehler.


    Das mit der Trainerin weiß ich schon, ist ja in Arbeit. Aber ich werde keiner blind vertrauen, dazu gibts wirklich zuviele ... naja ihr wißt schon. Also werd ich nicht davor bewahrt bleiben, mir trotzdem selber Gedanken machen zu müssen.

  • Themis hat alles doch wunderbar beschrieben! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Und den Hund zu bestrafen, weil du einen Fehler machst, kann doch wohl keinesfalls der richtige Weg sein.

  • So wie Themis es beschreibt, sehe ich es auch!
    Der erste Teil der Übung war gut. Beim zweiten Teil hört es sich für mich auch alles zu "schnell" an.


    Sam ist auch ein Kandidat, der bei schnellen, hektischen Bewegung leicht erregbar ist.
    Ich würde ihm aber knurren und bellen nicht verbieten.
    Bedenke mal ganz neutral...
    Das ist hündische Kommunikation. Dein Hund sagt mit dem Bellen nichts schlimmes. Nur "Die Situation ist mir nicht geheuer! Kind geh weg!"
    Du hättest in dem Moment besser das Kind wegschicken sollen und zusätzlich den Hund ruhig aus der Situation führen können. So lernt er, dass er auch einfach gehen kann, wenn es ihm zu viel wird.


    Für mich war es sehr hilfreich mich nochmal mit Hundekommunikation zu beschäftigen, also Körperhaltung, Laute, Mimik usw und das was ich schon wusste einfach nochmal etwas aufzufrischen und zu erweitern.
    Ich glaube auch, dass es sich lohnen würde einen Trainer draufgucken zu lassen.
    Dann hättest Du Feedback und dadurch auch mehr Sicherheit, wie Du die Situationen händeln kannst :smile:

  • Zitat

    Was meint ihr, ist besser als ein klares "nein", wenn er ein Kind verbellt?
    Das ist keine rethorische Frage, sondern eine ernst gemeinte.


    Ich meine, wenn er Kinder verbellen darf, und er damit erreicht was er will und damit durchkommt, mach ichs ja nicht besser. Dann lernt er, dass er Kinder bedrohen darf. Und dass die dann auch noch schön brav weggehn. Ist das besser?
    Wie gesagt, ich will mich jetzt nicht verteidigen oder meine Methode als die bessere hinstellen. Mich interessiert ehrlich, was ihr für eine Alternative habt. Es gar nicht soweit kommen lassen, dass er bellt? Ja, gut, aber ab und zu muß man halt einen Schritt weitergehn, und wenn man ein Mensch ist, macht man manchmal dabei Fehler.


    Das mit der Trainerin weiß ich schon, ist ja in Arbeit. Aber ich werde keiner blind vertrauen, dazu gibts wirklich zuviele ... naja ihr wißt schon. Also werd ich nicht davor bewahrt bleiben, mir trotzdem selber Gedanken machen zu müssen.


    Ich versuch es mal anhand des Autofahrens zu erklären: Du fragst hier, ob Du Ausweichen, Beschleunigen oder Hupen oder ne Vollbremsung machen sollst.


    Alle Antworten hier lauten in etwa: fahre vorausschauend um "Unfälle" zu vermeiden.


    Warum möchtest Du das nicht tun?


    Dein "Nein" entspricht der Vollbremsung. Und die ist gefährlich.

  • Zitat

    Die Situation war folgende:
    Tschacko wollte die Hände des Kleinen beschnuppern, von sich aus. Ich habs erlaubt, weil alles vorher dermaßen entspannt ablief. Und der Kleine hat daraufhin schnell und hektisch die Hände weggezogen, das war das Problem. Dass der Kleine Kontakt gesucht hat, war für Tschacko schon in Ordnung, und auch die Nähe. Tschacko hat ja kein Problem mit Kindern an sich, sondern mit hektischen Bewegungen.
    Ja, ok, ich schrieb ja, das war mein Fehler. Weil ich dem Kleinen vorher nicht genau erklärt hab, was er tun soll und was nicht. Dass Tschacko Kinderhände beschnuppert, finde ich total in Ordnung, wenns von ihm ausgeht. Angefasst hat ihn heute noch kein Kind.


    Und, sorry, natürlich muß ich ihn maßregeln, wenn er Kinder anbellt. Solange der überwiegende Teil der Begegnung positiv verläuft, sehe ich darin kein Problem, im Gegenteil. Ich muß ihm ja zeigen, was er darf - aber auch, was er NICHT darf. Ich quäl ihn ja nicht, ich mach nur deutlich klar, was nicht geht. Er hats auch verstanden.


    Nein! Du darfst ihn nicht Maßregeln wenn er das Kind anbellt!!! Dein Hund kommuniziert auf diese weise und möchte mitteilen dass es ihm zu viel ist. Wenn du das bellen unterbindest bist du die jenige die es Schuld ist wenn dein Hund beim nächsten mal beißt, denn seinen Unmut ausdrücken darf er ja nicht.


  • Ach Lotuselise! Ich liebe Deine Art zu erklären! :smile:

  • Ja, die "Vollbremse" ist gut (der Vergleich)!


    An die TS:
    Nun überlege, was dein Hund durch die Vollbremse lernt?
    Dass du ihn beschützt? (Bremsen können versagen)
    Dass Kinder toll sind, da du bei Begegnungen voll auf die Bremse drückst, wenn du nicht vorausschauend gefahren bist?
    Dann schimpfst du auch noch mit deinem Beifahrer (Tschacko) "neeeein", der einfach vorher nur "Hiiiilfe" gerufen hat (durch bellen).

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