Falsch verstandene Tierliebe
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Hmmmmm.
Mein Problem ist, dass wir immer nur sagen können "wir haben den Eindruck" dass sie Lebensfreude hat oder, "Es sieht so aus".
Hundertprozentig sagen kann das mit Sicherheit niemand.
Deshalb würde ich sie wohl einschläfern lassen. Lieber hat man sie sicher erlöst als dass sie hinterher weiter lebt und keiner sieht (oder will sehen) dass sie leidet.
Für den Hund macht es keinen Unterschied. Sie hat Angst wenn man sie in Narkose legt, egal ob der Grund eine OP ist oder das Einschläfern.
Und meiner Meinung nach haben Tiere ein anderes Verständnis vom Tod als wir Menschen.
Natürlich sagen wir Menschen, sie hat das Leben verdient, aber ich bezweifle dass das der Hund, könnte man ihn fragen, ohne Zweifel genauso denkt.
Ich bin genau deiner Meinung.
Niemand weiß wie es in diesem Hund aussieht. Hunde sind Kämpfer und überspielen vieles. Ob ihr Leben wirklich noch lebenswert ist weiß niemand.
Und für einen solch unsicheren Fall Unsummen auszugeben finde ich auch fragwürdig. Wievielen Hunden mit viel kleineren, gesundheitlichen Problemen könnte man statt dessen ein wirklich schönes Leben wiedergeben?Ich kenne viele alte Menschen die nurnoch dahin vegetieren. Man kann da nichts machen weil es die Gesetze nicht erlauben.
Ich kenne aber auch viele Hunde die einfach aus falscher Liebe unnötig lange leiden mussten weil ihre Besitzer zu egoistisch waren zu handeln. Nur weil ein Hund noch frißt oder sich irgendwie noch vor die Tür schleppt um sich zu lösen oder kurz wedelt wenn sein Herrchen keim kommt heißt dies doch nicht das er noch glücklich ist.Sowas wollte ich meinen Tieren nie antun. Ich habe Rocky erlösen lassen als sein Leid anfing, nocht erst als garnochts mehr ging. Das war ich ihm schuldig und meiner Meinung nach sollte man das auch mit diesem Hund machen.
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Also mein erster Gedanke als ich das Filmchen gesehen hab: Diese Hündin hat ungefähr so viel oder wenig Oberkiefer wie ein Mops oder ne Perserkatze.
Klar, bei denen ist noch ne Nase dran (platt zwischen die Augen gedrückt, aber da gehört sich das schließlich so und war keine Unfallfolge, deswegen ist das ok) und der Unterkiefer passt mehr oder weniger zum Gesamtkonzept, ist also nur wenig länger als der Oberkiefer statt wie bei diesem Hund gute 10 cm, aber sonst...
Wenigstens hat dieser Hund nicht noch zusätzlich Probleme mit einem losen Gaumensegel, verengten oberen Atemwegen und einer bleistiftdünnen Luftröhre.
Er dürfte also auch nicht schlechter dran sein also so manche Französische Bulldogge mit Bracycephalensyndrom.Naja, Spaß beiseite.
Es sieht gruselig aus, aber der Hund frisst, ist munter, macht scheinbar alles was Hunde sonst auch so machen. Außer vielleicht Stöckchen apportieren. Also warum nicht, wenn die Leute das Geld zusammenkriegen können?Wenn der Hund nen Bandscheibenvorfall hätte, würde hier auch keiner betreten gucken weil man den operiert, obwohl sowohl die Erkrankung als auch die OP ziemlich schmerzhaft sind und die Prognose je nach Vorschaden am Rückenmark oft ungewiss ist.
Hat halt nicht so den Schockeffekt wie eine Gesichtsentstellung.Und wieso sollter der Hund ohne Geruchssinn keine Lebensqualität haben? Blinde oder taube Hunde haben doch auch Lebensqualität. Ja, riechen ist wichtiger für Hunde als für Menschen, aber es ist trotzdem nur ein Sinn von fünf.
Ich muss aber sagen, dass ich wahrscheinlich direkt nach dem Unfall anders entschieden hätte. Das muss grauenvoll ausgesehen und dem Hund schreckliche Schmerzen bereitet haben. Wahrscheinlich konnte, als es passiert ist, auch noch niemand sagen was wird, ob sie es überhaupt überlebt usw (bei so einem schweren Unfall wird die Verletzung im Gesicht ja nicht das einzige Problem gewesen sein).
In dem Moment hätte ich mich dann wahrscheinlich fürs einschläfern entschieden. -
nur weil ein hund über die wiese hopst, hat er für mich nicht unbedingt lebensfreude...
ich finde daran nichts lebenswertes, ich finde es aber grundsätzlich nicht schön wenn auf teufel komm raus tiere am leben erhalten werden.
mag das hart klingen, aber so ein "genesungsprozess" zieht sich über monate hin und wir wissen nicht wieviele schmerzen solch ein hund verbirgt und wie er still vor sich hin leidet.
auch sollte man die psychischen schmerzen nicht vergessen.ja ich wäre fürs einschläfern und es ist für mich falsch verstandene tierliebe.
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Und für einen solch unsicheren Fall Unsummen auszugeben finde ich auch fragwürdig.Wievielen Hunden mit viel kleineren, gesundheitlichen Problemen könnte man statt dessen ein wirklich schönes Leben wiedergeben?
Solche Aussagen finde ich persönlich unter aller Sau :-/
Kosten-Nutzen-Rechnung. Wo beginnt sie, wo endet sie?
Was ist ein kleines, gesundheitliches Problem, was ein großes?
Macht man das an den voraussichtlichen Kosten wett?
Oder an der voraussichtlichen Dauer der Genesung?
Oder am bis zur Genesung teils eventuell teils zu ertragenden Schmerz?
Oder gar daran, wievie zeitlichen und emotionalen Aufwand die Behandlung für den Menschen bedeutet. Denn auch die Zeit des Menschen könnte ja "sinnvoller" eingesetzt werden.Man sieht, dass Leute Meinungen vertreten, ohne nachdenken, was das letztlich eigentlich bedeutet. Traurig.
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Solche Aussagen finde ich persönlich unter aller Sau :-/
Kosten-Nutzen-Rechnung. Wo beginnt sie, wo endet sie?
Was ist ein kleines, gesundheitliches Problem, was ein großes?
Macht man das an den voraussichtlichen Kosten wett?
Oder an der voraussichtlichen Dauer der Genesung?
Oder am bis zur Genesung teils eventuell teils zu ertragenden Schmerz?
Oder gar daran, wievie zeitlichen und emotionalen Aufwand die Behandlung für den Menschen bedeutet. Denn auch die Zeit des Menschen könnte ja "sinnvoller" eingesetzt werden.Man sieht, dass Leute Meinungen vertreten, ohne nachdenken, was das letztlich eigentlich bedeutet. Traurig.
Du, deinen letzten Satz finde ich auch unter aller Sau
Ich habe sehr wohl darüber nachgedacht wie meine Meinung dazu ist und stehe dazu. Und eben weil ich nachgedacht habe bin ich zu diesem äergebnis gekommen.
Deine Fragen sind berechtigt denn in vielen Fällen ist es sicher wesentlich schwerer zu entscheiden wieviel Aufwand und Kosten vertretbar und sinnvoll sind. In diesem besonderen Fall finde ich persönlich die Entscheidung aber nicht schwer. Ich sehe in dem Video einen Hund der einfach als glücklich abgestempelt wird weil er nicht jaulend in der Ecke liegt. Dieser Hund muss nun mehrere OPs ertragen, noch mehr Schmerzen und niemand weiß wie es ihm danach gehen wird. Das ist nicht zu vergleichen mit einem Hund der z.B. HD hat und deshalb in jungen Jahren neue Hüftgelenke bekommt. Da gibt es Erfahrungswerte und man weiß recht gut abzuschätzen ob der Hund danach wieder ein gutes Leben führen kann.
Bei dieser Sache weiß man garnichts und benutzt diesen Hund als Versuchskaninchen. -
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Wenn der hund dadurch keine schmerzen Haz und danach normal weiter Leben kann, dann wúrde ich das selbe tun, das hat für mich nix mit falsch verstandener Hunde Liebe zutun!
Oder würdest du dein Kind umbringen lassen wenn es ihm passieren würde?!?
Ich liebe mein hund über alles und wúrde alles dafür tun!Gesendet von meinem LT26i mit Tapatalk 2
Das Problem ist doch das niemand mit Sicherheit sagen kann, dass der Hund keine Schmerzen hat.
Und der Vergleich mit dem Kind hinkt für mich. Ein Hund bleibt ein Hund und ist kein Kind.
Ich hätte Angst, dass der Hund ebendoch Schmerzen hat .
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Also ich finde vorsorglich einschläfern nur weil es dem Hund nicht gut gehen KÖNNTE bzw wir uns weils es eben so fürchterlich aussieht nicht vorstellen können das es ihr gut geht, grundsätzlich falsch.
Sicherlich muss man sich als Besitzer oder auch als TA wenn der Hund einen Unfall hatte überlegen: Hat der Hund noch lebensqualität oder hat er sie nicht. Und das erkennt man wenn mand as Tier kennt sehr gut. Obwohl sie vieles überspielen weiß ich bei meinen Tieren doch recht schnell wenn sie sich aufgeben.
Schmerzen entstehen durch dsie Wunde die enstanden ist sicherlich...aber wenn der TA sagt man kann ihr helfen zumindest diesen Wunden zu schließen dann würde ich den Hund nicht einschläfern lassen.
Für mich ist es im Prinzip nicht anders als wenn ein Hund evtl ein Beinchen verliert. Auch fürchterlich aber hier würde wohl die meisten nicht so schnell das Einschläfern verlagen weil wir inzwischen an diesen Anblick mehr oder weniger gewöhnt sind.
Der Hund kann offenbar fressen, trinken und hat auch Lust am spielen. Für mich strahlt dieses Tier eben noch zu viel Lebenslust aus und da hab ich Probleme damit es zu töten.
Wenn ein Hund wirklich leidet dann ist es natürlich die Pflicht des Besitzers ihn zu erlösen...aber diese Entscheidung sollte weder zu schnell getroffen werden..noch sollte man sie zu lange herauszögern. Man kann sich nur auf sein Gefühl verlassen um zu sagen wann die Zeit gekommen ist und das kann ich nur wenn ich ein Tier kenne und sein Verhalten deuten kann
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Kleine Geschichte zum Thema Schmerz beim Hund:
Mein Maxi bekam einen Tritt vor den Kopf, von einem Pony. Ein Auge sah ziemlich übel aus, schwoll locker auf Golfballgröße an, nach Medikamentengabe schwoll es natürlich ab, war aber im Eimer.
Akutbehandlung hat meine Tä gemacht, alles weitere ein sehr guter Augenspezialist.
Wir haben versucht das Auge zu erhalten, weil eben eine OP nie besonders lustig ist.
Schmerzen sollte er keine haben, Sehvermögen gleich null.
Letztlich habe ich das Auge rausnehmen lassen und obwohl der Hund ja sowas von schmerzfrei gewesen sein soll, ging es ihm anschließend deutlich(!) besser.
Im übrigen war der Unterschied dennoch nicht sehr groß, mein Maxi ist nämlich einer, der Schmerz praktisch nicht zeigt, dafür muss man ihn schon genau kennen.
Der Mensch muss die Grenze ziehen, der Hund kann uns keinen Brief schreiben und wenn ich manches Mal mitbekomme, wie Tiere regelrecht zu Tode therapiert werden....nein, Danke. Da schläfere ich lieber eine Woche zu früh, als nur einen Tag zu spät ein.Tierliebe wird viel zu oft am Geldbeutel und an den Möglichkeiten bemessen. Nur weil etwas möglich ist, ist es noch lange nicht gut bzw. sinnvoll.
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nur weil ein hund über die wiese hopst, hat er für mich nicht unbedingt lebensfreude...
ich finde daran nichts lebenswertes, ich finde es aber grundsätzlich nicht schön wenn auf teufel komm raus tiere am leben erhalten werden.
mag das hart klingen, aber so ein "genesungsprozess" zieht sich über monate hin und wir wissen nicht wieviele schmerzen solch ein hund verbirgt und wie er still vor sich hin leidet.
auch sollte man die psychischen schmerzen nicht vergessen.ja ich wäre fürs einschläfern und es ist für mich falsch verstandene tierliebe.
Das ist ein Bild deiner Hündin...
http://imageshack.us/photo/my-images/705/mmmmm455.jpg/
http://imageshack.us/photo/my-images/827/mmmmm487.jpg/
Sie hat einen Vorbiss, kaum eine Nase und unterscheidet sich fast gar nicht vom gezeigten Hund. Abgesehen davon ist es fraglich, ob diese Körpermasse auf den kurzen, krumm gewachsenen Stummelbeinen nicht diverse Schmerzsymptomatiken verursacht.
Solange die Hündin nicht live gesehen wird, ist ein eindeutiges Urteil über die Lebensqualität dieser nasenlosen Hündin meiner Meinung nach sehr fraglich.
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Aber was wäre daran eine Erlösung? Wäre das nicht eher Mord, WENN sie denn noch Lebensfreude hätte??
Woher kannst du sicher sagen, das sie keine Lebensfreude hat?
Und wenn man einen Hund kennt, kann man sehr wohl sagen ob dieser leidet oder ob er froh ist zu leben!Das Wort "Mord" existiert meiner Meinung nach bei Tieren nicht. Oft gehen Rangkämpfe bis zum Tod. Es gibt Kannibalismus, Löwen töten als erstes die Jungen wenn sie eine neue Familie "erobert" haben. Das nennst Du doch auch nicht Mord, oder doch?
Wir müssen aufhören, menschlich zu denken.
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