Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • Ja, beides ist hier reichlich vertreten. Man = Mantrailer-Teams.

    Alle Teams inklusive eurer? Dann kann man ja gleich aufhören mit MT-Einsätzen. Denn nur zu wissen, dass ein Mensch und keine Schildkröte gesucht wird, schützt wie gesagt den HF ja nicht davor, dass er laufend Theorien aufstellt bezüglich des möglichen Trailverlaufs (und ggf wieder verwirft). Das zu negieren kann nicht die Lösung sein. Besser ist es, dies Tatsache zu akzeptieren und das im Training gezielt anzugehen. Bis man bewusst damit umgehen kann.

  • Gerade zu Beginn war unser Training extrem darauf ausgelegt, dem Hund zu zeigen, dass er in diesem Fall den Menschen führt. Wir Halter sollten lernen, die Körpersprache unseres Hundes zu verstehen und entsprechend darauf zu reagieren. Außerdem wurden uns einige Hilfestellungen gezeigt, die wir dem Hund geben können, wenn er uns und Unsicherheit oder Schwierigkeiten beim Trailverlauf signalisiert.

    LG

    Franziska mit Till

  • Zitat

    Alle Teams inklusive eurer?

    Ja. Wir sind vor einem Jahr eine Woche lang Einsatzztails gelaufen. Auch geprüfte Teams dabei. Es ist kein einziges Team angekommen !

    Einige haben daraufhin aufgehört, einer hat einen Psychater besucht. Der rest hat die Ärmel hochgekrempelt und das Training und die Eigenkritik extrem angezogen.


    Train hard fight easy (trainiere so hart dass die Einsätze einfach sind)


    Oder : Lieber Schweiß im Training als Blut im Krieg vergießen.


    Ein Einsatzleiter hat gesagt : ich leite seit 4 Jahren Rettungshundeeinsätze, in dieser Zeit ist noch nie ein Mantrailer in die richtige Richtung gelaufen.

    So sieht es in Hessen und in anliegenden Bundesländern aus.

    Grüße Bernd


  • Ich bin schon erschrocken darüber, dass sich bei Euch zwischen Selbst- und Fremdbild eine so riesige Lücke aufgetan hat. Da ist im Training dann aber im Vorfeld so ziemlich viel verkehrt gelaufen. Und dass eine Prüfung nur eine Prüfung, aber nicht unbedingt die Einsatzfähigkeit bescheinigt, sollte eigentlich jedem klar.

    Schade finde ich, dass der Fokus (mal wieder) nur auf das "Ankommen" gelegt. Damit wird eine ganz wichtige Funktion eines Mantrailers nicht berücksichtigt. Und entsprechend wird der Schwerpunkt in der Ausbildung wegen der PO auf mM nach unbedeutende Punkte wie die korrekte Anzeige gelegt.

    Es gibt Teams, die tatsächlich nur zufällig in die richtige Richtung laufen. Das sind aber längst nicht alle Teams. Jedenfalls hier im Norden ist die Trefferquote sehr hoch.

  • U.: Das ist ja das "Lustige". Rein statistisch müsste man bei 4 Richtungen bei 25% der Einsätze in die richtige Richtung laufen. Man setzt also die Flächenhunde besser in der entgegengesetzten Richtung an.

    Und ja, hier wird nur für die Prüfung geübt. In der Fläche und auch beim Mantrailing. Und das "Ankommen" ist das Wichtigste. Man kann hier eine Prüfung bestehen wenn der Hund nie getrailt hat und nie auf dem Trail war, man die Person aber findet. Ich kenne 2 Fälle wo das in einer Prüfung passiert ist (nicht Hessen).

    Ich habe bisher 4 Theorieinheiten über Einsatztaktik / Geruchsträger und 8 Theorieeinheiten über Witterung / Geruch / Wetter / Spuralter hinter mir. Hier gehen Trailer in den Einsatz die genau 0 Einheiten zu diesen Themen gelernt haben.

    Cherubina : Ja, den kenne ich. Es gibt ja zum Glück einige Ausnahmen.

    Grüße Bernd

  • Aber wir haben doch Tiere und keine Maschinen, die irgendeine Statistik erfüllen müssen?

    Bitte fühle dich nicht angegriffen - wieso trailst du denn, wenn du es eh für Unnütz hälst? So lese ich das zumindest aus deinen Beiträgen raus.

  • Die Statistik betrifft ja nicht die Hunde, sondern wenn ich zufällig in eine von 4 Richtungen laufe.

    Es gibt tatsächlich Bestrebungen die Suche mit Rettungshunden bei Vermisstenfällen einzustellen. Das hat aber mehrere Gründe.

    Ich bin aber von der Leistung unserer Hunde absolut überzeugt. Wenn wir für Einsätze trainieren und nicht für Prüfungen, wenn wir uns mehr um die Hunde kümmern statt um das Drumherum, wenn wir zusammen arbeiten statt gegeneinander, dann werden die Hunde ein tolles Einsatzmittel für die Vermisstensuche.

    Grüße Bernd

  • Man kann hier eine Prüfung bestehen wenn der Hund nie getrailt hat und nie auf dem Trail war, man die Person aber findet. Ich kenne 2 Fälle wo das in einer Prüfung passiert ist (nicht Hessen).


    Grüße Bernd

    Weshalb soll der Hund auch einen Trail laufen, wenn er über Hochwind zum Erfolg kommt? Dann ist dem Trailleger ggf. ein Vorwurf zu machen. Nicht aber dem Hund.

    Für mich fängt das Problem viel früher an. Nämlich bei wenig geeigneten Hunden und Hundeführern sowie dem Fokus auf unwichtigen Ausbildungsinhalten. Theorie ist nett - die Praxis ist anders! Lernen kann ich nur "tun".

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!