Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • Hallo Fories,

    Tube oder Dose.....Dose oder Tube?

    Ich denke beides ist bestens geeignet, den Hund am Ende einer Trail ausreichend zu belohnen. Bei den Tuben sehe ich den Nachteil, dass die meisten Besitzer nur 1 Tube beim Trailen dabei haben und dann eben bei der Belohnung die Tube dem Hund irgendwann vorenthalten - aus meiner Sicht nicht gut.

    Wer 2 Tuben dabei hat, kann den Hund "bis zum Schluß" belohnen ohne dieses dumme Abbrechgefühl einzubauen.

    Bei den Tupperdosen oder auch Katzenfutter-Schälchen beobachte ich ebenfalls einen gravierenden Nachteil: es wird dem Hund einfach vor die Füße geschüttet - das wars! Okay.....der Hund hat dann in windeseile alles verschlungen, aber von einem "Wir-Gefühl" sind wir meilenweit entfernt.

    Aber auch hier gibt es Möglichkeiten, die Belohnung hinauszuziehen (wovon ich im übrigen ein Freund bin). Wir kochen für unsere Trails vorher Rindfleisch ab und portionieren dies in kleine Würfel.

    Wir nehmen also beim Belohnen immer nur ein paar Würfelchen heraus und reichen sie den Hunden. Gegen Ende der Belohnung zeigen wir dem Hund die leere Dose, diese kann er dann noch auslecken.

    Also auch bei Tupperdosen kann man durchaus so belohnen, dass es ein Ritual wird zwischen Hund und Besitzer. Kommt halt ein wenig auf das an, WAS ich in die Dose reingebe. ;-)

  • Zum Thema "Vorenthalten" wenn man mal nicht alles geben möchte:

    Drück einfach nicht weiter und lass den Hund alle Reste und den kleinen Rest an der Öffnung fein sauber ablecken, bis er fertig ist und selber aufhört. Das ist sowieso besser auch wenn due die ganze Tube verfütterst hast.
    Dein Hund wird sowieso IMMER der Meinung sein, dass in dem Rest der Tube - egal wie klein er ist - noch etwas drin ist, das er da noch rausbekommen würde. Woher soll er wissen, dass du da schon mit letzter Kraft drauf drückst.
    Die Argumentation lass ich also nicht zählen.

    Und außerdem die größte Belohnung ist die Suche selber. So sollte es zu mindestens sein. Wir wollen doch alle Hunde, die mit Begeisterung Suchen um des Suchen willens und keine "Würsteljäger". Also ich jedenfalls nicht.

    Andreas

  • Oh man, ich bin schon ganz aufgeregt :headbash: Ich hab alles zusammen und muss gleich nur noch die Belohnung in die Döschen füllen.
    Hoffentlich bleibts trocken ... wenns regnet werd ich wohl für diese Woche absagen. Erna kann Regen ja so garnicht gebrauchen und da wär es wohl weniger sinnig was Neues zu lernen ...

  • Zitat

    Zum Thema "Vorenthalten" wenn man mal nicht alles geben möchte:

    Drück einfach nicht weiter und lass den Hund alle Reste und den kleinen Rest an der Öffnung fein sauber ablecken, bis er fertig ist und selber aufhört. Das ist sowieso besser auch wenn due die ganze Tube verfütterst hast.
    Dein Hund wird sowieso IMMER der Meinung sein, dass in dem Rest der Tube - egal wie klein er ist - noch etwas drin ist, das er da noch rausbekommen würde. Woher soll er wissen, dass du da schon mit letzter Kraft drauf drückst.
    Die Argumentation lass ich also nicht zählen.

    Und außerdem die größte Belohnung ist die Suche selber. So sollte es zu mindestens sein. Wir wollen doch alle Hunde, die mit Begeisterung Suchen um des Suchen willens und keine "Würsteljäger". Also ich jedenfalls nicht.

    Andreas


    Das sehe ich genauso! :gut: Ohne Obduktion der Tube glauben meine Hunde nicht, dass sie leer ist. :lol: Auch die Gako-Kruke könnte man noch zerkauen. Aber meine Hunde suchen nicht in erster Linie wegen der Belohnung, auch wenn sie diese am Ende erwarten und sehr gern entgegennehmen.

    Vom tröpfchenweisen Abgeben der Belohnung halte ich nicht viel - es ist so unhündisch und wirkt knausrig. Meine Hunde dürfen Haps machen. ;) Danach holen sie sich noch die Bewunderung und Anerkennung aller anwesenden Personen ein - ihre Belohnung ist viel mehr als nur Leckereien. Aber an erster Stelle steht die Suche selbst - darum suchen sie auch, wenn sie schon sehr müde sind immer weiter.

  • Guten Morgen,

    wir hatten gestern unseren ersten Mantrail-Workshop.

    Daraus ist eine Frage entstanden. Wir haben gestern zum ersten Mal
    einen Trail gemacht, wo wir aus einer Menschengruppe die richtige Person
    heraus suchen mussten. Hat meine Amy auch sehr gut und zielstrebig
    gemacht.

    Mich würde jetzt interessieren, wie sie den "Fund" anzeigen soll. Gestern hat
    die Gruppe gestanden, und da hat sie sich ganz toll vor die Zielperson gesetzt.
    Nun stell ich mir aber vor, die Personen wären in Bewegung gewesen, wie sollte
    mein Hund dann den Fund anzeigen?

    LG

  • Hallo Amy,

    wir benutzen ebenfalls das Vorsitzen als Anzeige. Von Anspringen oder lautem Gebell halten wir nichts. Anspringen geht schonmal garnicht, denn wenn man sich mal überlegt, dass man im Ernstfall evtl. eine vermisste, gebrechliche Person suchen muss, dann ist Anspringen wohl die letzte Anzeigeform, die ich mir dann wünsche ;-)

    Also Vorsitz. Und das funktioniert auch bestens bei Personen, die sich in der Bewegung befinden. Wenn der Hund die Aufgabe korrekt verstanden hat, dann wird er die gehende Person stoppen, indem er sich vor sie hinstellt bzw. hinsetzt. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob er sich von hinten oder von vorne nähert. Wenn er von hinten herankommt, überholt er die VP und zeigt diese an.

    Bei entgegenkommender VP kann es sein, dass der Hund diese zunächst passiert, dann aber wendet und wieder zurückkommt.

    Aber in beiden Fällen funktioniert das Vorsitzen wunderbar.

    LG
    Windi

  • Wenn der Hund das Vorsitzen schon anbietet, ist das doch wunderbar! Da kriegt man die Anzeige quasi geschenkt. Mühsam wird es, wenn man die natürliche Anzeige des Hundes abtrainieren und unterdrücken muss - das ist heikel, dass man dem Hund nicht die Freude am Finden kaputtmacht.

    Wobei die immer gleiche Anzeige sowieso nur für Prüfungen und Wettkämpfe wichtig ist, nicht für den Realeinsatz. Es gibt immer Situationen, in denen der Hund seine einstudierte Anzeige nicht zeigen kann. Wichtig ist, dass ich als HF erkenne, dass er Lebendwitterung hat (Alert) und dann die Person ortet - aber schon bei der Ortung wäre man ihm im Ernstfall behilflich.

  • Zitat

    Bei den Tupperdosen oder auch Katzenfutter-Schälchen beobachte ich ebenfalls einen gravierenden Nachteil: es wird dem Hund einfach vor die Füße geschüttet - das wars! Okay.....der Hund hat dann in windeseile alles verschlungen, aber von einem "Wir-Gefühl" sind wir meilenweit entfernt.

    Wir haben da ehrlich gesagt überhaupt keine Probleme in dieser Art...zum einen ist bei uns eigentlich auch schon die Suche an sich die "Belohnung" und unsere Hunde freuen sich nen Ast, wenn sie am Ende die VP entdeckt haben - zum anderen hab ich´s ehrlich gesagt noch nie erlebt, dass ne VP dem Hund stumpf das Futter vor die Füße schüttet und das war´s. Da passiert dann schon noch was drumrum: Frauchen quietscht ihr "Feeeeeiiin", die VP freut sich auch nen Ast, Frauchen zeigt Hund die letzten NaFu-Krümelchen auf dem Boden und im Schälchen (und wenn Kira gesucht und gefunden hat auch noch auf Händen, Füßen und Klamotten der VP :lol: ) etc. pp. Wir haben eigentlich (zum Glück, wie ich finde) keinen Hund in der Gruppe, der jetzt nur des Futters wegen suchen würde - von daher hat die Futterbelohnung am Ende bei uns schon nen gewissen Stellenwert, wir machen nu aber auch keine eigene Wissenschaft draus... ;)

    Thema "Anzeige" ist bei uns ähnlich - generell Vorsitz, die Hunde dürfen allerdings situationsbezogen auch durch z. B. Bellen anzeigen. Einzig Anspringen versuchen wir möglichst zu vermeiden. Wir gehen allerdings auch weder Prüfungen, noch Realeinsätze.

  • ja okay....Vorsitz halt eben dort wo es möglich ist.

    Wenn die VP irgendwo erhöht sitzt (Bsp. Baum) dann ist es auch okay, wenn der Hund deutlich anzeigt und sich ggf. an den Baum hochstellt.

    Aber grundsätzlich arbeiten wir halt so, dass der Hund die Anzeige durch Vorsitz anzeigen sollte. Situationsbedingt kann dies aber auch schonmal abweichend gehandhabt werden.

    Noch ein letztes zum Thema Belohnung. Ich hab's mit eigenen Augen gesehen, wo die Katzenfutterschälchen aufgerissen wurden und dann vor dem Hund auf den Boden geklatscht wurden - für mich undenkbar!
    Da war auch keine grosse Zeit veranschlagt, den Hund zu belobigen. Futterschale aufreissen - hinschütten und VP wurde währenddessen schnell für den 2. Trail weitergesetzt, damit der Hund "in the flow" bleibt. :???:

    Ich bin froh, dass wir nach dieser Methode nicht weiter gearbeitet haben. Einmal gesehen hat mir absolut gerreicht.

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