Hund mit Vorgeschichte aus dem Tierheim

  • Ich wiederhole nochmals meine Frage, die du anscheinend immer überliest:

    Hat dieser Hund aufgrund der beiden Beißvorfälle Auflagen, wie Leinen und Maulkorb Zwang? Hat er einen Wesenstest absolviert?

  • Du solltest dir auch überlegen, was so ein Hund für dein soziales Leben bedeutet, sowohl für deinen Bekannten-/Freundes-/Familienkreis aber auch für den Umgang mit völlig Fremden, und ob du diese Auswirkungen akzeptieren kannst.
    Ich habe ja keine Ahnung wie dein Privatleben aussieht, welche Freizeitaktivitäten du so ausübst, was du neben Schule/Arbeit/Ehrenamt noch so alles treibst - will ich jetzt auch nicht ausführlich wissen ;) ist ja kein Interview - aber du solltest dir im Klaren darüber sein, dass auf all das jeder Hund Auswirkungen hat und wenn man einen Hund mit so einer Vorgeschichte und Rasse hat sind diese Auswirkungen noch heftiger.

    Alles was folgt, ist der schlimmste Fall, aber er kann eintreten und davon solltest du erstmal ausgehen. Kannst du mit dem schlimmsten Fall sehr gut und glücklich leben, super Voraussetzung - alles weitere ist ein Plus, aber muss nicht eintreffen. Kannst du damit nicht glücklich auf Dauer leben, kann ich dir nur raten, den Hund nicht bei dir aufzunehmen.

    Du nimmst den Hund bei dir auf und er zeigt sein gewohntes Verhalten: aus Unsicherheit nach vorne gehen. Das wird er zeigen, denn bis du damit umgehen kannst/die Anzeichen dafür in allen Situationen (du kennst ja bis jetzt nur nen Bruchteil, da haben die anderen völlig recht) erkennst vergeht Zeit. Das heißt dein soziales Umfeld begegnet einem Hund, der für viele per Rassezugehörigkeit schon als gefährlich gilt, und dieser Hund zeigt auch noch aggressives Verhalten (schnappen, nach vorne gehen, pöbeln ist erstmal aggressives Verhalten, Gründe dafür sind für das Umfeld in der Regel egal).
    Jetzt wird folgendes passieren: dein soziales Umfeld zerbricht quasi in mehrere Lager.
    Die einen werden dich unterstützen - super, werden aber die wenigsten sein (trotz aller Zusagen und Versprechungen vorher, Realität wird anders aussehen).
    Einige werden den Kontakt vermindern und sagen: dich treffe ich gerne, aber nur ohne Hund, vor dem hab ich Angst. Wie du mit sowas umgehst, musst du für dich entscheiden. Jetzt kommt aber ein weiteres Problem zu dem Nachvornegehen dazu: der Hund kann nicht alleine bleiben und die Betreuungsperson, falls überhaupt vorhanden (gewerbliche Tiersitter nehmen oft keine aggressiven Tiere auf, ob du Privatpersonen finden wirst ist fraglich), hat nicht 24/7 Zeit. Das bedeutet für diese Kontakte: der Kontakt schläft nach und nach ein, weil man nicht mehr viel mitmachen kann, und erlischt irgendwann.
    Andere werden den Kontakt von Anfang an völlig abbrechen.
    Auch die Kontakte zu anderen Hundehaltern werden unterschiedlich sein:
    Die wenigsten werden dich kennenlernen wollen, denn du führst einen aggressiven Hund.
    Die meisten werden dir aus dem Weg gehen. Viele würden es selbst machen, wenn du einen lieben DSH an der Leine hättest, aber bei dir ist es kein Lieber und das wird sich rumsprechen.
    Tja und jetzt kommen die dir fremden Menschen ins Spiel:
    Die eine Gruppe wird dich ignorieren, die anderen werden ängstlich die Straßenseite wechseln und die dritte Gruppe wird dich quer über die Straße anpöbeln.

    Das sind Realitäten, die von außen auf dich zukommen werden, ungeachtet, was der Hund selbst noch mit sich bringen wird. Innenstadt-Cafe, Badesee, Gruppenspaziergang, Treffen mit Freunden und ähnliches werden für dich als Entspannung zusammen mit dem Hund ausfallen. Wenn du ihn mitnimmst, werden das Trainingseinheiten sein; dementsprechend werden sie kurz sein und du musst mit der vollen Aufmerksamkeit dabei sein - sonst gehen diese Situationen nach hinten los (sowohl was dein Umfeld aber auch die Veränderung beim Hund angeht). Freizeitaktivitäten ohne Hund hängen davon ab, ob der Hund alleine bleiben kann oder ob du eine Betreuungsperson finden wirst (geh mal im schlimmsten Fall davon aus, dass keiner zu finden ist). Und selbst wenn er alleine bleiben kann, solltest du dir überlegen, was für einen Hund dabei am Tag zumutbar ist, sind ja schließlich nicht nur die Freizeitaktivitäten, bei denen er alleine wäre.

  • Zitat

    Schade - bis zur Seite 3 fand ich dies hier noch eine Diskusion, aber nun - wenn Leuten mit entgegengesetzter Meinung das Wort verboten wird (ein absolutes NoGo) bin ich hier raus. Warum hast Du den Threat überhaupt eröffnet?

    Hier wird niemandem Redeverbot erteilt. Es geht darum das mich hier 2-3 Leute Persönlich angreifen und so ziemlich alles in Frage stellen. Noch dazu sieht man beim Lesen der Texte das sie es nicht Sachlich und fundiert machen sondern das sie einfach nur draufhacken wollen. Und Auf solche Leute habe ich echt keine Lust. Es sind jetzt bei über 50 Beiträgen sehr viele gute, brauchbare Tipps gewesen. Und da wurden auch negative Seiten aufgezeigt über die ich mir dann auch gedanken mache. Der Ton macht die Musik, und ich finde es Schade das ich jetzt noch dafür angegangen werde. Ich will weder ein Schulterklopfen noch ansehen oder Anerkennung dafür. Ich glaube eher hier wollen manche den absoluten Experten raushängen lassen und die akzeptieren dann keine andere Meinung.

  • Zitat

    Ich wiederhole nochmals meine Frage, die du anscheinend immer überliest:

    Hat dieser Hund aufgrund der beiden Beißvorfälle Auflagen, wie Leinen und Maulkorb Zwang? Hat er einen Wesenstest absolviert?

    Ich habe dir schon gesagt das ich mit dir nicht weiter reden werde. Und Lustigerweise steht weiter oben auch schon das du mit anderen aneinandergeraten ist. Zufall ? Überdenke deine Art zu schreibe. Und wenn dein IQ dazu nicht ausreichen sollte, dann lass es lieber gleich sein.

  • Zitat

    Der Ton macht die Musik....

    Dann solltest du dich aber bitte auch daran halten.

    Zitat

    Und wenn dein IQ dazu nicht ausreichen sollte, dann lass es lieber gleich sein.

    Das geht überhaupt nicht, und es ist nicht gerade förderlich für ein Diskussionsablauf..

    Gruß Britta

  • Meiner Meinung nach gehört so ein Hund nicht zu einem so infantilen Besitzer, der sich weigert, Ratschläge anzunehmen, die nicht konform mit seinen eigenen Vorstellungen sind.

    Außerdem ist Selbstglorifizierung auch bei der Arbeit mit so einem Hund, die zweifellos teilweise kontrovers diskutiert werden wird, mehr als unangebracht.

    Normaleweise beteilige ich mich in solchen Threads nicht, aber ich bin gerade von dem TE mehr als schockiert.

    Uneinsichtigkeit, anderen den Mund zu verbieten, Arroganz, aggressive Antworten, Sticheleien, Dreistigkeit.
    So ein Diskussionsverhalten ist in unserer heutigen Gesellschaft mehr als unangebracht und hat auch hier im Dogforum nichts (!) zu suchen.

  • @ Satoo: Ein super Beitrag :gut:

    Wer je mit einem solchen Hund zusammenlebte oder zusammenlebt, wird jedes Deiner Worte bestätigen können.
    Das Leben mit solch einem Hund kann ziemlich einsam machen. Wer das mag, für den wird das kein Problem sein.
    Denn im schlimmsten Fall dreht sich ein Jahrzehnt des eigenen Lebens nur um die Organisation des Alltags mit diesem Hund.

  • Also erst einmal finde ich es ja toll wenn einer sich ehrenamtlich um andere Hunde kümmert. Das zeigt auf jeden Fall dein Interesse an "Problem"-Hunden und auch das du wohl neben deinem Studium (du studierst ja schon oder wolltest du erst anfangen?) noch etwas Zeit hast.
    Allerdings habe ich das Gefühl, dass du jemand bist, der sich schnell angegriffen fühlt und dann "angreift", also das Gefühl hat, sich verteidigen zu müssen. Sorry, aber so hast du dich hier präsentiert...
    Ich denke du bist dir bewusst (s. CM), dass ein angst-aggressiver Hund eine ausgeglichen, und selbstbewusste Führung braucht...
    Ich selbst habe jetzt seit 3 Wochen so eine "Art" Hund wie du dir gedenkst anzuschaffen. Unsicher, weil sie vieles nicht kennt und im Zweifelsfall ist Angriff die "beste" Lösung. Sie hat zwar noch nicht gebissen (es ist uns nicht bekannt), aber ich denke, wäre sie in Situationen gekommen wie von dir beschrieben, wäre es dazu gekommen.
    Sie ist 1,5 Jahre und war die erste Hälfte davon allein in einer Garage eingesperrt. Wir haben sie ca. 3 Monate im Tierheim ca. 2 mal pro Woche besucht und sind lange mit ihr Spazieren gegangen. In dieser Zeit lernte sie schon einiges, wir merkten aber auch, dass sie zunehmends aggressiver gegenüber Menschen wurde.
    Auch Hunde an der Leine waren anfangs kein Problem. Jetzt verteidigt sie uns gegen alle... Im Freigehege ist sie mit anderen Hunde super sozial.
    In der Wohnung ist sie ein echter Schatz, wohl auch weil sie sich sicher fühlt.
    Sobald es raus geht, fängt der Stress an. Sie hat einfach vor allem möglichen Angst, Dinge die mir nicht mal im Traum eingefallen wären (große Steine, Müll, Kleinkinder). Dazu kommt die Aggressivität gegenüber Menschen und Hunden und der Jagdtrieb. Sie hat also jedesmal Stress ohne Ende sobald wir eine Hauptstraße entlanggehen (auch wegen der Autos).
    Ich weiß ja nicht wo du mit dem Hund hingehst, wenn du ihn vom Tierheim aus abholst. Kennt er stark befahrene Straßen etc.?
    Ich muss also immer (wirklich ohne Ausnahme) auf der Hut sein, wer um die nächste Straßenecke kommt, was sie sieht (und ich nicht). Man muss immer bereit sein zu reagieren, bevor es der Hund tut. Das zehrt auf jeden Fall an den Nerven. Frag dich, ob du das morgens und abends auf dich nehmen kannst, auch wenn du noch/schon müde bist oder der Tag an der Uni schon stressig genug war...
    Ich muss sagen, dass ich mir Lexie zusammen mit meinem Freund geholt habe. Wir können uns abwechseln. Und ehrlich gesagt tut es auch gut, sie in gute Hände zu wissen und selbst mal abzuschalten.
    Du wirst das leider nicht können. Allein wäre ich mit Lexie garantiert schon an meine Grenzen gekommen, ich denke, dass kann auch mein Freund unterschreiben.
    Gerade als Ersthundhalter kommt man in Situationen, die man vllt. vorher noch nicht bedacht hat. Wie gehst du z.B. einkaufen? Oder zur Uni? Kann der Hund allein bleiben? Unsere hatte/hat eine mächtige Trennungsangst. Es muss also immer jemand da sein, denn den Stress möchte ich ihr ersparen...
    Ich bin gespannt wie du dich entscheidest und hoffe du berichtest von deinen Problemen (die werden kommen, versprochen) ;) da ich in einer ähnlichen Situation bin.
    PS: Wir waren sehr blauäugig und haben uns schon beim ersten Spaziergang für sie entschieden...

  • Zitat

    @ Satoo: Ein super Beitrag :gut:

    Wer je mit einem solchen Hund zusammenlebte oder zusammenlebt, wird jedes Deiner Worte bestätigen können.
    Das Leben mit solch einem Hund kann ziemlich einsam machen. Wer das mag, für den wird das kein Problem sein.
    Denn im schlimmsten Fall dreht sich ein Jahrzehnt des eigenen Lebens nur um die Organisation des Alltags mit diesem Hund.

    Das kann ich ebenfalls unterschreiben!!! Und ich fände es schön, wenn der TS auch mal auf so einen super Beitrag eingeht und sich nicht nur mit, in seinen Augen negativen Kommentaren, befasst. Satoo(Tanja) hat es einfach auf den Punkt gebracht!

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