Familienhund, Überlegungen

  • Ich wünsche euch viel Spass und Glück bei der Hundesuche. :gut:

    Eines möchte ich zu bedenken geben, da sollte man sehr, sehr gut drüber nachgedacht haben.
    Unser Sohn ist 2,5 Jahre als, unsere Goldi Hündin nun 1 Jahr alt. Dieses eine Jahr mit Hund, das wir nun hinter uns haben, war sehr, sehr anstrengend. So kleinen Kinder und einem kleinen Hund gerecht zu werden, ist sehr schwer. Mal "vernachlässigt" man sein Kind weil der Hund so viel Aufmerksamkeit beansprucht, mal schickt man den Hund weg obwohl er nix gemacht hat - nur weil das Kind verrückt spielt und den Hund nicht in Ruhe lässt...
    Ich will hier nichts schlecht machen, ich will damit nur sagen, dass es SEHR gut überlegt sein muss, wie das Zusammenleben mit so kleinen Kindern und einem Hund im Alltag ablaufen wird.

  • Das ein Hund aus dem Tierschutz net in Frage kommt kann ich verstehn. Ich würd auch keinen aufnehmen solang mein Kind noch so klein ist und als Hundeneuling mit Kind wohl doppelt net.

    Was Dir evtl. zu klein sein wird und Deiner Frau ggf. auch vom Aussehn net zusagt, ich mir aber gut vorstellen könnt, wär die französische Bulldogge.
    Mir ist keine bekannt die jez auf Fremde zustürmt und everybodys Darling sein möcht. Sollte es wenig Programm geben ist der Hund zufrieden wenn er im Garten rumpesen und pullern kann, der läuft aber auch problemlos 3Std Gassi mit.
    Etwas sturköpfig, dafür ein guter Aufpasser ohne extrem zu kläffen, zudem für einen kleineren Hund super stabil (was evtl. von Vorteil sein könnte wenn ein Kind drüber stolpert). Net aggressiv und mit wenig bis kaum Jagdtrieb gesegnet.

  • Ähm, wenn ihr einen Labrador oder Golden von einem VDH-Züchter nehmt, bekommt ihr einen Jagdhund.
    Es kann sein, dass der Jagdtrieb händelbar ist, man ihn vom Wild abrufen kann, es kann sein, dass man anderthalb Jahre mit Schleppe rumrennt und dann abrufen kann und es kann sein, dass der Hund im Wald immer angeleint werden muss, weil er einfach jagen geht.
    So ist das bei Jagdhunden und nur weil man 50mal schreibt "ich kenne aber welche die jagen kaum" so bleiben es dennoch Jagdhunde.
    Ich will euch die gar nicht ausreden, aber es bleiben Hunde, die arbeiten wollen und sollen und die durchaus ziemlich dickköpfig sein können und Erziehung brauchen, denn leider sind die nicht wie überall angepriesen "quasi selbsterziehend".
    Und ja, manche Labbis haben weniger Jagdtrieb als einige Hütehunde, aber dennoch das ist die Ausnahme und auch züchterisch nicht gewollt, denn ob man nun Show- oder Arbeitslinie schaut, deren Ziel ist es, gesellschaftstaugliche JAGDHUNDE zu züchten.

  • @Nightstalcer:
    Kurz mal (fast) OT:

    Irgendwie kommt das immer wieder.
    Ich lass mich ja gern eines Besseren belehren (und ja, ein Labrador ist eigentlich ein Jagd-bzw. Apportierhund), aber: Ich kenne sehr viele Labbis, aber KEINER hat irgendwie nennenswerten Jagdtrieb. Von der Rasse deswegen abzuraten find´ich deshalb absolut übertrieben.
    (Oder kenn´ich nur Ausnahmen?)

  • Zitat

    Nachtrag:

    Allerdings erscheinen mir die Wesensarten sowohl von Pudel als auch Golden Retriever nicht allzu abwegig für unsere Situation....was ich bisher gesehen habe gibt es ja eher wenige hunde die sehr wenig jagdtrieb haben und sowohl pudel als auch golden retriever sind ja als Familienhund bekannt...

    Unter den Grosspudeln gibt es genug, die jagen wie nochmal was. Meine weisse Grosse ist zum Glück nur Sichtjäger. Unter ihren Brüdern sind mindestens zwei Spurnägel, was nochmal ne ganz andere Baustelle ist.

    Familienhund ist immer relativ. Meine ältere Grosse fand Kinder einfach nur lästig. Als Familienhund wäre Yanta nur mit hundetauglichen Kindern geeignet gewesen. Sie hatte auch keine Hemmungen, den Kiddis klarzumachen, was sie unter "ordentlichen Benehmen" ihr gegenüber bzw. In ihrer Gegenwart versteht.
    Nele dagegen findet Kinder Klasse, allerdings kann man sie mit kleinen Kindern ebenfalls nicht, da sie zu temperamentvoll ist, und dann auch mal vergisst, vorsichtig zu sein.

    Was genau findet deine Frau denn an den Doodle-Mischlingen so toll?
    Und wenn bei so einem Doodle-Welpi der Pudel voll durchschlägt, was dann?
    Es gibt genügend Doodles, die sehen fast aus wie reinrassige Pudel - nur fehlen diesen die Vorzüge des reinrassige Pudels.

  • Zitat

    Ähm, wenn ihr einen Labrador oder Golden von einem VDH-Züchter nehmt, bekommt ihr einen Jagdhund.
    Es kann sein, dass der Jagdtrieb händelbar ist, man ihn vom Wild abrufen kann, es kann sein, dass man anderthalb Jahre mit Schleppe rumrennt und dann abrufen kann und es kann sein, dass der Hund im Wald immer angeleint werden muss, weil er einfach jagen geht.
    So ist das bei Jagdhunden und nur weil man 50ma

    Der Golden Retriever aus Standardzucht ist nicht wirklich eine "Jagdsau". Viele von ihnen eigenen sich durchaus als Familienhunde. Allerdings benötigen sie schon eine Aufgabe, etwas zu tun, sonst denken sie sich Hobbies aus.

  • Zitat

    Der Golden Retriever aus Standardzucht ist nicht wirklich eine "Jagdsau". Viele von ihnen eigenen sich durchaus als Familienhunde. Allerdings benötigen sie schon eine Aufgabe, etwas zu tun, sonst denken sie sich Hobbies aus.

    Das würde ich für den Labbi ebenso sehen. Meine ist zwar noch zu klein um zu beurteilen ob sie viel Jagdtrieb hat, aber bei genügend, körperlicher und geistiger Auslastung (z.B. auch Dummytrainig u.ä) kann ein Labbi (oder auch Golden) in meinen Augen ein sehr guter Familienhund sein. Das ist übrigens auch dass was meine Züchterin (VDH) meinte. Freundlich, offen, kinderlieb und meist auch sehr geduldig und robust und in den meisten Fällen auch gut zu erziehen.
    Natürlich gibt immer individuelle Unterschiede, da muss man sich drüber im Klaren sein.

    Den idealen und perfekten Familienhund wird es wahrscheinlich nicht geben, da alle Rassen ihre Vor- und Nachteile haben. Ich denke man muss einfach übrelegen mit welchen man Leben und umgehen kann.
    Labbis und Golden werden auch oft als Blinden- und Assitenzhunde ausgebildet und geführt und nicht nur als Jagd- und Apportierhunde.
    Lina (mein Welpe) soll z.B. wenn sie sich gut entwickelt und gesund ist (HD etc.) eine Therapiebegleithund-Ausbildung , wenn nicht dann bleibt sie auch Familienhund und wird eben anders ausgelastet.

  • Das hab ich auch nicht geschrieben und ich habe selber keinen Labrador oder Golden, aber ich beschäftige mich nun etwas näher mit ihnen und wenn man keinerlei Jagdtrieb möchte und daran auch nicht arbeiten will ist ein Jagdhund die falsche Rasse, mehr nicht.
    Dass das trotzdem super Hunde für alle möglichen Aufgaben sind, bestreite ich ja gar nicht, deswegen werden sie ja so geschätzt, weil sie so ein angenehmes Wesen mitbringen, aber man sollte sich eben bewusst sein, dass es Jagdhunde sind und dass auch bei einem durch und durch Showlinien gezogenen Hund sein kann, dass der Jagdtrieb mitbringt und dann ist nicht der Hund der falsche, sondern die Voraussetzungen, ihn zu holen, waren nicht ehrlich.
    Ich führe meinen Retriever ja auch nicht jagdlich und das ist auch kein Muss, aber Ersatzarbeit gehört da einfach dazu und eben das Bewusstsein, mit Jagdtrieb rechnen zu müssen (das muss man aber auch beim Hütehund, Schäferhund etc.)

  • Hast du schon mal einen Eurasier in Erwägung gezogen? Ich war auch auf der Suche nach einem Familienund und bin immer wieder beim eurasier hängengeblieben. Inzwischen ist meiner 6 Monate alt und hat sich prächtig entwickelt. Er ist sehr anhänglich und glücklich, wenn er bei seiner Familie sein kann. Die Erziehung war bisher auch für mich als Hundeanfänger wirklich gut zu meistern. Als er mit 10 Wochen vom Züchter kam, war erschon so gut wie stubenrein. Er hat von der ersten Nacht an bei mir durchgeschlafen. Kinderlieb ist er sehr und auch mit den Katzen im Haus gibt es überhaupt keine Probleme. Mit seinen 6 Monaten geht er an der Leine, als hätte er in seinem ganzen kurzen Leben noch nie etwas anderes gemacht, ganz im Gegensatz zu so vielen ausgewachsenen Hunden, die hier täglich ihren Menschen spazieren führen. Autofahren war von Anfang an kein Problem, er bleibt mittlerweile auch schon mal 4 Stunden allein zu Haus, obwohl er das nicht oft muss. Trotz dieses mustergültigen Verhaltens ist er aber alles andere als ein Langweiler, man kann toll mit ihm im Garten spielen, Clickertraining findet er auch toll. Bisher wurden meine Erwartungen an die Rasse voll erfüllt und decken sich vollständig mit den Beschreibungen, die ich vorher erhalten habe. Ein wirklich toller Familienhund!
    Hier kann man sich gut informieren: http://www.eurasierfreunde-deutschland.de
    Es gibt dort auch eine Welpenvermittlung, die man anrufen kann. Dort wird man sehr gut beraten, hat mir jedenfalls sehr geholfen.

  • Zitat

    Beim Jack Russel / Ratonero / Gardhund ist das Problem das sie meiner Frau überhaupt nicht gefallen^^
    Bichon Frisé und Malteser sind mir letztendlich zu klein....45-50cm Schulterhöhe dürfen es schon sein aber nicth weit darüber.
    Rein Optisch und größenmäßig wäre der Beagle perfekt....
    Die Wahl meiner Frau würde wohl auf einen Bearded Collie oder Golden Retriever/Labradoodle/Goldendoodle fallen.

    Meine würde auf einen Deutschen Pinscher (der ihr zu aggressiv aussieht) fallen.

    Beim Bearded Collie hab ich die Befürchtung das das lange Haar zu viel Extra-Arbeit macht, und kurz geschoren ist ja auch nicht der sinn der sache.

    Der Elo ist ja auch keine so 100%ig anerkannte Rasse, da kann ich dann auch beim Goldendoole bleiben, der mir dann eher zusagen würde ^^
    Das einzige was dagegen spricht ist halt das es ein kein Reinrassiger Hund ist und man nicht weiß was dann durchschlägt...und das Problem einen seriösen Züchter zu finden.

    Du wirst keine seriösen Designerdog-Züchter finden, weil es sie nicht gibt! Warum steuert ihr nicht mehrere Tierheime an und schaut da nach einem netten Mischling? Ihr könnt ihn vorher besuchen und kennenlernen. Ist auf jeden Fall besser, als für einen Mischling zweifelhafter Herkunft eine Menge Geld zu bezahlen....

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