nicht kastrierter Rüde reagiert aggressiv auf andere Rüden

  • Hallo

    Mein kleiner Mischlingsrüde Nero (Jack-Russel Größe) ist nun 1 1/2 Jahre alt und nicht kastriert. Er hatte von Anfang an viel Kntakt zu anderen Hunden und ist diesen immer sehr freundlich begegnet. Seit ca. 3-4 Wochen zeigt er vermehrt aggressives Verhalten gegenüber anderen Rüden (und das ist tatsächlich nur bei Rüden so). Sein Kamm stellt sich auf, er fägt an zu knurren und will am liebsten auf den Rüden losgehen. Ablenken kann ich ihn dann nur noch, wenn ich die Aufmerksamkeit auf sein Spielzeug richte und dieses in eine andere Richtung werfe.
    Mittlerweile traue ich mich kaum noch ihn ohne Leine laufen zu lassen!

    Ich möchte dieses Verhalten unbedingt ändern! Bei jedem Spaziergang habe ich Angst andere Rüden zu treffen, denn in ca. 80% der Fälle zeigt er ebendieses Verhalten.

    Was kann ich dagegen tun?

    Für Antworten bin ich sehr dankbar!

    Viele Grüße

    Negrita

  • Er befindet sich halt eben in der völlig normalen Phase eines Jungrüden.

    In diesem Thread hier findest du eine gute Möglichkeit deinen Hund entsprechend zu trainieren:
    https://www.dogforum.de/post10035033.html?hilit=zeigen und benennen#p10035033
    Ich habe das mit meiner Hündin gemacht und bin im Training noch einen Schritt weiter gekommen.

    Wichtig ist eigentlich keinen Kontakt zu erzwingen, nicht in Panik zu verfallen, besser die Umgebung im Auge behalten und noch vor dem Hund zu handeln.

    Rückruf, Verhaltensabbruch und Stopp-Signal sind unerläßlich und mit dem Clicker via zeigen-und-benennen kann man das Problem gut in den Griff bekommen.

  • Hallo Lakasha,
    Danke für deine Antwort. Leider gelange ich über den Link von dir auf eine Seite, die nichts mit meinem Thema zutun hat. Oder hab ich da etwas übersehen....??
    (Monika:) Ich hoffe, dass es eine "jugendliche Pöbelphase" ist, die wieder vorbeigeht....
    Eigentlich wollte ich Nero gerade nicht kastrieren lassen.
    Das Wort "Amputation" gefällt mir einfach garnicht.....

  • .....das Ding ist auch: in so einer Situation reagiert er wirklich auf garnichts mehr ausser dem quietschen von seinem Spielzeug (wenn ich Glück habe), deshalb weiß ich nicht, ob ein Clicker da das Richtige wäre (wo Nero das überhaupt nicht kennt...)

  • Zitat

    Ich würd mal fast meine, als erstes kommt einem da doch kastrieren lassen in den Sinn, oder? :???:


    Nein, eigentlich nicht.
    Das ist tatsächlich ganz normales Rüdenverhalten.
    Und nur deshalb einen Hund gleich kastrieren?


    Jetzt ist Erziehung angesagt.
    Dem Hund "erklären", daß man dies nicht möchte.


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Zitat

    Ich würd mal fast meine, als erstes kommt einem da doch kastrieren lassen in den Sinn, oder?

    Wieso das. :???:
    Eine Kastration ersetzt keine Erziehung, und hier sehe ich auch nur einen Junghund der entsprechend reagiert, und der dahingehend noch erzogen werden muß. :smile:

  • Grundsätzlich ist das mal völlig normal, dass dein Rüde selber mal Cheffe sein will, austestet wie weit er gehen kann und rumpöbelt. Wichtig ist wie du darauf reagierst?
    Nur ablenken bringt nix und kann evtl. das Problem sogar steigern, vor allem wenn noch ne Ressource (Ball) hinzu kommt. Balli würde ich nie schmeißen wenn andere Hunde kommen, damit dein Hund den Kopf frei hat und normal agieren kann. Nicht das er gezwungen ist wegen dem Ball "aggressiver" zu sein als er eigentlich will.

    In welchen Situationen reagiert er deiner Meinung nach aggressiv? Nur bei unkastrierten Rüden? Wenns um Mädels geht? Wenn er zu arg bedrängt wird?

    Wenn er auf Rufen nicht reagiert, solltest du ihn mit einer Schleppleine sichern und ordentlich am Rückruf arbeiten.

  • Schon gleich so viele, schnelle Antworten. Wow! Vielen Dank!

    genau das war auch meine überlegung: ist es nicht so, dass wenn ich Nero ablenke, wenn er auf einen Rüden losgehen will, indem ich mit seinem spielzeug quietsche und es werfe, dass er das als belohnung sieht? ich habe noch nie mit leckerle gearbeitet, da er darauf einfach nicht so steht. belohnt wurde er immer nur mit spiel, streicheleinheiten und lieben worten. meine frage ist: VERSTÄRKT ablenkung durch spiel nicht vielleicht sogar sein verhalten?

    Schleppleine wäre vielleicht eine gute möglichkeit. aber wie soll er dann wirklich lernen auch mal ohne die leine richtig zu reagieren? wie bringe ich ihm das bei?

    Auf andere Mädels reagiert er super, freut sich, will spielen, usw.
    es sind aber tatsächlich ca. 80% der Rüden, ob kastriert oder nicht, auf die er sofort losgehen will....

  • Wichtig ist, dass du jetzt soverän handelst und das schnell in den griff bekommst und dich nicht davon einschüchtern und aus der Ruhe bringen lässt(so leicht gesagt), sonst hast du schnell einen Leinenpöbler herangezogen(so einen habe ich hier sitzen)

    Beim zeigen und benennen oder generell der Ablenkung geht es darum auch die Erwartungshaltung zu ändern- wenn der pöbler einen hund sieht stellt sich alles sofort auf aggro- nach dem Training stellt sich dann alles auf BOAH gleil, was tolles passiert ;)

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