nicht kastrierter Rüde reagiert aggressiv auf andere Rüden

  • Du sollst ja nicht ablenken, sondern mehr das richtige Verhalten belohnen.

    Wenn Dein Hund schon Rabatz macht, geh einfach aus der Situation wieder raus.
    Ist er ruhig und brav, kannst Du ihn dafür belohnen.
    Bau auch die Distanzen zu den anderen Hunden, eigentlich mehr den anderen Rüden, langsam ab.
    Zeig ihm so, daß es sich viel eher für ihn lohnt, wenn er sich ruhig dabei verhält.


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Ja, das weiß ich ja irgendwie alles, die Frage ist: wie setze ich es um????
    Ihn (wenn ich ihn an der leine habe, weil ich den anderen hund rechtzeitig sehe) sitz machen lassen und so lange sitzen lassen, bis der andere hund vorbei gegange ist? wobei auch das schwierig ist, weil nero mich dann immer total ignoriert und absolut unkonzentriert ist.

  • Und wie reagierst du wenn er pöbelt, oder wenn sich schon sowas anbahnt? Immer mit Balli schmeißen?
    Wenn er schon dabei ist und da reicht schon ein fixieren und steif machen und du ihm dann ein Balli schmeißt, dann ist das schon eine Belohnung für sein Verhalten.
    Mit der Schlepp kannst du ihm Freiheiten geben, aber hast ihn unter Kontrolle, falls etwas ist.
    Das Schleppleinentraining erfordert viel Zeit und Geduld. Das kann ein halbes Jahr oder vielleicht länger dauern bis er das so verinnerlicht hat, dass er auch ohne Leine so gut hört. Er muss einfach lernen, dass deinen Befehlen Konsequenzen folgen wenn er nicht hört.
    Es ist viel Arbeit, aber es lohnt sich.

    Was eine Möglichkeit ist, damit du an Hunden vorbei kommst, wo du weißt er pöbelt sie gleich an, auf die Seite gehen (Hund ist an der Leine gesichert, aber keine Spannung drauf), den Hund sitz machen lassen und wenn er ruhig bleibt bekommt er danach seinen Ball als Belohnung.
    Hingucken ist ok, aber kein fixieren, also langes Anstarren. Blickkontakt zu dir würde ich auch so oft wie möglich verstärken. D.h. will er den Ball soll er dich erst ansehen usw.

    Wenn er dich ignoriert, kannst du ihn körpersprachlich zurück drängen, also auf ihn zugehen bis er weicht. Eigentlich jeder Hund guckt einen dann irgendwann an. In dem Moment sofort aufhören, entspannen und stimmlich loben. Fängt er wieder an das gleiche von vorn. Wichtig ist, dass der Abstand zum anderen Hund ausreichend groß ist.

  • Ich weiß nicht, wie Du mit Deinem Hund sonst so "arbeitest".

    Wenn Du in einem Verein, oder in einer Hundeschule bist, könntest Du Deinen Trainer fragen.


    Meine Methode:
    Erst einmal sollte der Hund lernen, daß es sich lohnt, auf den eigenen Halter zu schauen.
    Das übt man eher erst einmal ohne Ablenkung.
    Hat auch etwas mit der Leinenführigkeit zu tun.


    Klappt dies ganz gut, fängt man an, die Ablenkung mit einzubauen.
    Aber schön klein anfangen.
    Am besten im eigenen Garten, oder auf einer großen Wiese, wo die anderen sehr weit weg sind.
    Dann übst Du das Gleiche, wie ohne Ablenkung.
    Ist er mit seiner Aufmerksamkeit bei Dir, kannst Du das belohnen.
    Ist er zu hibbelig, abgelenkt, so ist das, was ihn ablenkt, noch viel zu nah bei Euch.
    Vergrößere dann die Distanz. Und zwar so, daß er das noch sehen kann, aber vom Kopf her wieder bei Dir ist und sauber mitarbeiten kann.

    Klappt dies ganz gut, wird langsam die Distanz zur Ablenkung verkleinert.
    Aber immer schön in einzelnen Stufen, und lieber mit vielen Wiederholungen arbeiten.
    So lernt er, daß es sich lohnt, sich auf Dich zu konzentrieren.


    Mir ist schon klar, daß es beim normalen Gassi gehen nicht leicht umsetzbar ist.
    Da solltest Du etwas anders "arbeiten".
    Wenn genug Platz vorhanden ist, wäre es für Dich und Deinen Hund gut, wenn Du Bögen vom "Feind" weglaufen könntest.
    Deinen Körper zwischen Deinem Hund und dem "Feind", und Du gehst in Richtung Deines eigenen Hundes den Bogen.
    Anfangs sollten die Bögen noch recht groß sein, später mit der Zeit werden sie kleiner, bzw. fallen dann ganz weg.


    Aus Hundesicht ist es "unhöflich" direkt auf den anderen zuzugehen.
    Allerdings ist dies genau die Art, wie Menschen sich bewegen. Gerade auf Bürgersteige.
    Man geht frontal aufeinander zu.
    Das könnte bei den Hunden zu Konflikten führen.


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Liebe Anja,

    danke für die Tipps!
    Das mit der Schleppleine und dem Sitz probiere ich nacher gleich mal aus!
    (Und zu deiner Frage: ja, genauso hab ich bisher immer reagiert. erst versucht ihn zu mir zu rufen, keine reaktion. dann hab ich immer gleich den ball geworfen. heute morgen erst gab es wieder so eine situation. ein mann kam mir mit seinem ründen entgegen, beide hunde waren nicht an der leine. ner hat gleich geknurrt und ist auf den hund zu. ich hab versucht ihn zurückzurufen, nichts. dann hab ich mit dem ball geqietscht, er ist aufmerksam geworden und ich habe ihn geworfen. dann, als er zurückkam habe ich ihn festgehalten und an die leine gemacht. der mann sagte gleich: "also was ist denn mit ihrem hund los?" Peinlich!!!!)

  • :???:

    Für mich klingt das grad so:

    Hund wird gerufen - Hund hört nicht
    Dafür gibt es als Belohnung den Ball.


    Ein anderer Hund kommt - der eigene wird gerufen und hört nicht
    Dafür gibt es als Belohnung den Ball.
    Und dafür, daß er am Ende doch noch gekommen ist, gibt es als Strafe die Leine.


    Da würde ich auch ungern kommen wollen. :ka:


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • ja, ich hab mir ja schon gedacht, dass das der falsche weg ist. deshalb habe ich hier ja auch um hilfe gebeten. das war bisher nur der einzige weg, wie ich mir in so einer "notsituation" zu helfen wusste. aber ja, das mit der schleppleine ist, denke ich, eine gute lösung!

  • Zitat

    Sein Kamm stellt sich auf, er fägt an zu knurren und will am liebsten auf den Rüden losgehen

    Bist du dir da sicher ? Ist er de facto im Freilauf auf einen anderen Rüden los ?

    Für mich hört es sich so an, als seist du selber sehr unsicher und schätzt vielleicht die Situationen etwas zu dramatisch ein?

    Dass Rüden sich anbrummeln und unter Umständen Distanz fordern ist völlig normal und erlebe ich ständig.
    Das gehört zur Kommunikation und zu einem gewissen Masse darf das auch sein.
    Bei uns ist noch nie weiter was passiert.
    Ich glaube nicht, dass das immer nur Glück war.

  • Zitat


    Dass Rüden sich anbrummeln und unter Umständen Distanz fordern ist völlig normal und erlebe ich ständig.
    Das gehört zur Kommunikation und zu einem gewissen Masse darf das auch sein.

    Diese Gedanken sind mir auch durch den Kopf gegangen. Im Grund darf Dein Hund ja knurren und so dem anderen zeigen: Hau ab.

    Als meiner damit angefangen hat, war mir das anfangs unangenehm. Das Grummeln ist ja erst das erste Zeichen. Weiter ginge es mit Zähne zeigen. Glücklicherweise ging's bei uns auch noch nie weiter. Obwohl ich zugeben muss, dass ich es nicht mag, wenn sich zwei Hunde so gegenüberstehen, fixieren und grummeln. Als Rat bekam ich, weiterzugehen und Hund abzurufen, dass er so aus der Situation rauskommt. Was machst Du Mücke?

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