Hund schnappt nach Radfahrer. Hilfe!!!

  • @La BellaStella

    Vielen Dank für diesen Beitrag.

    Bei meinem Pferd habe ich mittlerweile das Geniesser-Stadium erreicht - bei meinem Hund, bald vier Jahre, ist es, wie du sagst: immer wachsam bleiben und lieber einmal zuviel sichern als einmal zu wenig. Und ganz bewußt nehme ich meinen fast-immer-Freiläufer draußen routinemäßig auch für ein paar Minuten an die Leine, damit dieser Punkt nicht zu kurz kommt.

  • Zitat

    Was ich noch sagen wollte zu unserer Hündin:
    Was das schnappen an der Leine betrifft: sie hat es vorher durch ein Knurren angedeutet, ich habe es nur nicht richtig wahr genommen.
    Zu dem Radfahrer: sie wollte nur spielen, da sich die Pedale bewegt hat. Sie hat eigentlich nur an der Hose gezupft.
    Ich weiss, das hört sich so an als wenn ich meine Hündin verteidige oder beschönige - aber ihr habt von Maulkorb gesprochen und ich wollte es nur noch einmal sagen.


    Als ich mit ihr vor kurzem beim Tierarzt war und sie geimpft wurde, sagte mir der Tierarzt - dass sie so eine brave sei - für das was sie schon alles mitgemacht hat und wir sollen stolz auf sie sein und vorallem geduldig.

    Ich habe daraus gelernt und besuche weiterhin fleißig die Hundeschule.

    Ich denke, Du solltest Dich von der Vorstellung lösen, dass hier jemand "moralisch" über Deine Hündin urteilt - ich zumindest denke bei Hunden nicht in diesen Kategorien.
    Wenn Dir also jemand vorschlägt, den Hund an einen Maulkorb zu gewöhnen, dann sehe ich das zunächst als Maßnahme eines verantwortungsvollen Hundehalters gegenüber seiner Umwelt. Nicht als Stempel, dass der Hund "böse" ist.

    Ich persönlich glaube nicht, dass es reines "Spielen" war, wie überhaupt Hunde sehr viel weniger "spielen" als Mensch annimmt. Nimm es einfach wie es war: etwas, an dem man arbeiten muss, und nimm diese Herausforderung an. Nur dann wird sich so etwas auf Dauer nicht wiederholen.

    Ich habe selbst einen Hund aus dem TH mit sehr unklarer Vergangenheit. Und was einem wirklich nicht hilft: die ewige Mitleidsschiene, "ach, der Arme, was musste er durchstehen, da kann er wohl schon mal dies und das". Das steht einem bei konstruktiver Arbeit völlig im Wege und macht gefühlsduselig, wo man es nicht sein sollte. Es ist schwer, das abzulegen... aber man kann daran arbeiten.

    Was Dritte über meinen Hund sagen hilft mir in kritischen Situationen überhaupt nicht. Den gebissenen Nachbarn interessiert schlicht nicht, ob meine Mutter, der TA oder der Pabst meinen Hund nett findet ;)

    Ich hatte mehrer Einzelstunden bei einer Trainerin, ich kann Dir guten Einzelunterricht aus eigener Erfahrung nur sehr, sehr ans Herz legen (und ich bin mit Hunden aufgewachsen) - MIR hat es sehr geholfen.

  • Zitat

    Ich denke, Du solltest Dich von der Vorstellung lösen, dass hier jemand "moralisch" über Deine Hündin urteilt - ich zumindest denke bei Hunden nicht in diesen Kategorien.
    Wenn Dir also jemand vorschlägt, den Hund an einen Maulkorb zu gewöhnen, dann sehe ich das zunächst als Maßnahme eines verantwortungsvollen Hundehalters gegenüber seiner Umwelt. Nicht als Stempel, dass der Hund "böse" ist.

    Genau, ein Hund mit Maulkrob ist doch nichts Schlimmes.
    Im Gegenteil, verantwortungsvolle Halter, die eben Schlimmes verhindern wollen.
    Denke in Ruhe darüber nach.
    Anfänglich ist der Gedanke befremdlich, das verstehe ich, aber so ein Ding macht schon Sinn.
    Irgendjemand erwähnte hier, dass der Hund schon vor vier Wochen nach einem Kind geschnappt hat.
    Du hast ein Kind, ich gehe davon aus, dass oft Besucherkinder zu euch kommen.
    Wenn dein Hund durch einen Maulkorb gesichert ist, kann so etwas nicht noch einmal passieren.

    Ich möchte dich darauf hinweisen, dass die Möglichkeit besteht, dass dein Hund so etwas wieder machen könnte.
    Es kann auch passieren, dass ein Geschädigter, dein Hund muss nicht mal zugebissen haben, Anzeige erstattet.
    Dann musst du vielleicht den Weg des Wesenstests gehen oder ein Leinen - und Maulkorbzwang wird auferlegt.
    (ich habe es im Bekanntenkreis erlebt).
    Tu es dir und deinem Hund nicht an, sichere sie besser durch Leine und Maulkorb und nimm Einzelstunden bei einem guten Hundetrainer.
    Was nutzt der Gruppenunterricht in einer Hundeschule, wenn es keine Probleme bei "Sitz und Platz" gibt, aber sich allmählich andere Probleme auftun?
    Im Einzeltraining lernst du effektiver, nur auf deinen Hund und dessen "Macken" abgestimmt.

  • Hallo,

    ihr geht doch in die Hundeschule.
    Was sagen denn die Trainer zu eurem Problem?
    Ist es nicht möglich dass da mal jemand kommt und sich das Ganze ansieht?

    Klar war es nicht richtig einfach wegzugehen, aber wenn man in so einer Situation ist, kann es schnell zu einer Panikreaktion kommen und da ist Weglaufen auch verständlich, zumindest für mich.

    Ihr solltet aber wirklich an dem Problem arbeiten und ich bezweifel, dass es ohne professionelle Hilfe klappt.
    Investier lieber ein paar Euren in ein oder zwei Einzelstunden und hab danach die Sicherheit zu wissen wie Du reagieren musst und auf was für Anzeichen Du achten musst.

    Generell wäre ich bei einem so unsicheren Hund (das ist sie meiner Meinung nach im Umgang mit fremden Menschen) auch vorsichtig, gerade was Kinder angeht.
    Lieber einmal zuviel aufgepasst als einmal zu wenig.
    Das ist absolut nicht böse gemeint.

    Mein Hund war auch unsicher was fremde Menschen angeht. Er hat aber nie geschnappt, da ich es soweit nicht hab kommen lassen. Er ist aber auch nicht mein erster Hund. Bei Erwachsenen ist es mittlerweile kein Problem mehr, bei Kindern kann ich es nicht sagen, da ich es nicht ausprobiere.
    Ist mir einfach zu gefährlich.
    Und ich muss es auch nicht drauf anlegen, auch wenn die Mütter der Kinder die mögliche Gefahr gar nicht sehen und den Hund gerne mal schnuppern lassen würden.
    Wenn doch was passieren sollte, dann sind die Kinder und auch der Hund die Hauptleidtragenden.

    Das muss nicht sein.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg und schreib doch mal wie es weiter gegangen ist.

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